Das ist natürlich bitter. Besonders in der Weihnachtszeit, wo man doch das Fest der Liebe feiert.
Es ist schwierig, etwas zu sagen, weil du kaum etwas schreibst. Ich versuche es dennoch vorsichtig:
Meiner Meinung verschliesst du deine Augen vor der Realität, wenn du behauptet:
der Grund ist weil wir so viel gestritten haben.
Und meinst:
Es gibt kein richtiger Grund..
Streit gibt es in den besten Beziehungen. Er ist normal, weil man ja immer noch ein eigenständiges Wesen ist und nicht einfach seine Meinung aufgibt und alles so machen möchte, wie er das will - und natürlich umgekehrt.
Aber es ist eine Frage der Art des Streites und wie oft. Wenn der Streit schon am Morgen nach dem Aufstehen beginnt und erst Abends nach dem zu Bett gehen wieder endet, musst du dich doch fragen, ob da nicht ein fundamentales Missverständnis zwischen dir und ihm besteht.
Warum streitet ihr? Was ist der Inhalt dieser Streitereien? Geht es um Kleinigkeiten (ich mag das Ei als 3Minutenei, er lieber als Spiegelei, ihr könnt euch nicht einigen, oder ich möchte stilles Wasser, er lieber Sprudel), dann muss man sich solchen Luxus an Streit natürlich leisten können. Es zeugt aber eher von mangelndem Selbstwert oder der Fähigkeit, dem andern seine Ansichten zu lassen.
Wenn der Streit aber wesentliche Bereiche betrifft (ich möchte ein Haus, ich möchte keines. Ich möchte Heiraten, ich nicht), dann scheint die gemeinsame Basis doch auch recht schief zu liegen.
Fragt sich, ob sich auf alle dem wirklich eine stabile und zukunftsträchtige Gemeinschaft errichten lässt.
Geht man davon aus, dass er
plötzlich hat er schluss gemacht
hat, dann ist das wohl nicht so plötzlich für ihn, vielleicht eher für dich. Denn du meinst ja, es gäbe keinen Grund für eine Trennung. Nicht einmal die dauernden Streitigkeiten sind für dich ein Grund.
Aber für ihn offenbar schon. Und zwar haben sie so heftige Auswirkungen, dass er eben Schluss macht. Und nicht nur das, sondern alle eure Pläne über Bord wirft:
die Wohnung kündet hochzeit abgesagt ect
Was müsste passieren, dass du solche Schritte unternimmst? Wie sehr muss es ihn belastet haben, dass er nur noch diesen Ausweg sieht (ich gehe einmal davon aus, dass er nicht an einer dieser psychischen Störungen leidet (bipolar, Narzisst, Borderliner, etc.).?
Er sagt das er jeden Tag weint aber er muss den Weg jetzt gehen er liebt mich
Seine Not muss sehr gross sein, wenn er diesen Weg wählt, obwohl er dich liebt.
Weil es für ihn keine andere Lösung gibt.
Ich will ihn eifach zurück er ist meine grosse Liebe
Die Einsicht, dass man mit dem Auszug des Partners allerhand verliert, kommt erst dann, wenn der Partner weg ist.
Ob du ihn wieder gewinnen kannst? Wer weiss?
Aber du kannst überlegen, was denn nun schief gelaufen ist. Und es wird auf beiden Seiten Probleme gegeben haben, die zu diesem Schluss führten. hier kannst du nur auf deiner Seite etwas machen.
Zum Beispiel: Warum habt ihr immer gestritten? Und gibt es eine Möglichkeit, dass du von dir aus keinen Streit mehr beginnen müsstest? Ws könntest du an deinem Verhalten ändern?
Aber: ein Neubeginn braucht erst einmal Zeit. Jetzt ist er ausgezogen und vermutlich wird er nicht gleich wieder einwilligen und bei dir einziehen. Aber ihr könntet mit vorsichtigen Gesprächen herausfinden, was schief gelaufen ist.
Es sei denn, er gehört der Sorte Mann an, die immer im Recht ist und die Frau nur das tun darf, was er sagt.