Hallo,
ich weiss, das hier ist lang, aber ich bräuchte eure Hilfe, weil ich mit den Nerven mehr als am Ende bin. Mein Freund und ich (26 und 27) sind seit einem halben Jahr zusammen. Wir haben uns getroffen und sofort ineinander verliebt, es war für uns beide nach mehreren Jahren Single das Grosse, das hat man gespürt. Er hat mich schnell Familie und Freunden vorgestellt, was er bisher laut ihm nie gemacht hatte und auch seine Freunde sagten mir, er sei sehr glücklich. Für mich ist und war es die grosse Liebe, ich hatte noch nie solche Gefühle zu einem Mann.
Wir leben ca. 70 km voneinander entfernt, ich Deutschland, er Schweiz, daher sahen wir uns nur am Wochenende wegen der Arbeit, aber es klappte gut. Es gab zwar oft kleine Reibereien, weil er generell ein Typ ist, der mehr Freiheit als Nähe braucht, aber ich gewöhnte mich trotzdem dran. Wir haben zwei schöne Urlaube gemeinsam verbracht, den letzten im August, ganz ohne Streit, waren überglücklich.
Damals sagte er schon, jetzt im September beginne sein Studium, das wird hart für uns. Machte aber gleichzeitig Pläne für Silvester gemeinsam, für nächstes Jahr etc. Ich wusste, wir würden diese Hürde packen. Vor allem, da ich seit letzter Woche nun auch einen Job in seiner Stadt hatte, nur fünf Minuten von ihm, er sagte, prima, dann sehen wir uns auch öfter. Meist kam es immer genau dann zu Diskussionen, wenn wir länger aufeinandersassen (z.B. 3 freie Tage am Stück) und so dachten wir, es gleicht sich mit meinem Job besser aus, mal zwischendurch Kaffee trinken, kurz ein Bier, etc. Weil ich wusste, er braucht Zeit, sich zu öffnen, auch sein Verhalten spiegelte dies wieder. Zeigte mit vielen kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten aber immer wieder, wie viel ich ihm bedeutete. Meldete sich täglich.
So, nun begann sein Studium. Parallel dazu arbeitet er an 3 Tagen in der Woche zum Finanzieren. Dann seine Familie, seine Freunde, sein Hobby Musik und ich – sechs Dinge. Er wurde immer schlechter gelaunt, einerseits weil er in einer WG lebt und da nie seine Ruhe hat (ausziehen will er aber nicht), andererseits weil ihn alles überforderte und wegen dem Druck kaum noch Zeit für sich hatte. Er wollte immer öfter allein sein, wir sahen uns maximal einmal die Woche. Er meldete sich aber weiterhin täglich, wenn auch nur für ein Gute Nacht. Er reagierte motzig, sagte aber, bezieh das nicht auf dich. Nähe wurde immer weniger, Küsse gingen von mir aus. Ich habe ihm xmal klargemacht, ich bin immer für dich da, ich stehe hinter dir, ich hab Verständnis für den Stress, aber bitte pamp mich nicht an. Mein unsicheres Verhalten war einfach ein Resultat meiner Angst, ihn zu verlieren. Vielleicht zu sehr.
Gestern hatte ich ein Anliegen, das eigentlich gar nichts mit uns zu tun hatte, es ging ums Pendeln und evtl 1x mehr in der Woche bei ihm Schlafen, damit ich nicht 5x die Woche um 5 raus muss, vielleicht könnten wir uns da einigen (er hatte das mal angesprochen, aber es war bisher nur vage). Ich schrieb ihm mittags vom Büro aus, ob wir uns sehen könnten am Abend, es wäre wichtig. – Worum geht’s? – Ich hab jetzt keine Zeit, aber mach dir keine Sorgen, nichts Schlimmes. Per WhatsApp tickte er dann aus, er könne sich schon den ganzen Tag nicht konzentrieren wegen dieser ominösen Sache, und überhaupt, hier hat er Aua, da hat er Stress, Büroaufgaben und Lernstoff. Ich schrieb dann, okay, dann will ich dich nicht belasten. Er, ja doch komm her jetzt, du kommst ja wegen dem Bahnstreik eh nicht heim. Rief ihn nach der Arbeit an, geigte ihm die Meinung, dass ich nur wollte, dass er auch mal für mich da ist, wenn ich ein Problem habe. Ich sei nicht sein emotionaler Fussabtreter, seit Wochen werde ich nur angeschnauzt, er soll sich mal fragen, was er eigentlich will.
So, offenbar hat genau dieser Satz alles ins Rollen gebracht. Wie gesagt, ich wollte nur zu ihm, um nach einer Pendel-Lösung zu fragen (es wäre nicht mal schlimm gewesen, hätte er gesagt, er brauche die Zeit für sich). Stattdessen wurde eine Grundsatzdiskussion draus. Dass er einfach mit allem überfordert sei. „Wenn ich ein Egoist wäre, würde ich von allen sechs Dingen (siehe oben) nur Arbeit und Uni wählen. Bezieh es um Gottes Willen nicht auf dich, aber eine Frau in meiner derzeitigen Lage wäre eigentlich gar nicht drin. Aber du bist mir so wichtig wie kaum jemand zuvor.“ Bei mir wars dann vorbei und ich hab angefangen zu weinen. Dass ich nicht weiss, wie ich mich noch verhalten soll, ich mich fühle wie der grösste Störfaktor überhaupt. Er: Er habe doch vor dem Urlaub gesagt, er brauche Zeit, hat ein starkes Problem mit Nähe, immer schon. Und das wurde ignoriert. Ich: Ja wie soll ich denn wissen, WANN die Nähe zu viel wird? Er: Ich brauche Zeit, mich zu öffnen, das weißt du. Ich: Ich gebe dir doch alle Zeit der Welt, aber ich brauche Kommunikation dafür.“
Irgendwie hat sich dann alles hochgeschaukelt und er sagte „Weißt du, wenn du so oft fragst, ich soll überlegen was ich will, dann frag ich mich das halt irgendwann auch. Ob das so richtig ist, ob ich dir das geben kann, was du brauchst. Manchmal frag ich mich, ob ich lieber ein guter Kollege als ein schlechter Freund wäre, du bedeutest mir so viel, aber du leidest und ich habe Schuldgefühle, weil ich keine Zeit habe und so unter Druck stehe. Seit 1-2 Monaten gibst du mir das Gefühl, etwas zu müssen, man MUSS sich sehen, diese Erwartungshaltung.“ Habe ihm gesagt, das ist doch okay, wenn man sich öfter nicht sehen kann, aber einfach manchmal zeigen, dass man etwas bedeutet. Ich hab sehr geweint, hab gefragt, ob er alles hinschmeissen will. „Was denn hinschmeissen? Wir diskutieren seit Wochen. So einfach schmeisst man nicht hin, aber ich hab langsam keine Kraft mehr für den Druck.“ Ich hab ihn angefleht, nicht aufzugeben, zu kämpfen. Wir haben so viele Pläne, man kann doch nicht bei der ersten schweren Hürde alles aufgeben, ich stehe hinter ihm, wir packen das doch. Ob er aufgeben wollte. Er wisse es nicht. Er habe keine Antwort, er könne nicht mehr denken.
Für mich wars zuviel und ich bin weinend zusammengebrochen, was ihn natürlich innerlich noch mehr belastet hat. Ich hab versucht mich zusammenzunehmen, aber ich konnte nicht mehr. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun soll. Ich sagte ihm „Du meintest letzte Woche selbst, es pendelt sich jetzt alles ein, weil ich hier arbeite. Meinst du, ich hab den Job nicht auch wegen uns angenommen?“ „Du hast das nicht wirklich wegen mir gemacht? Das wusste ich nicht.“ – „Nicht nur, auch wegen dem Geld, aber natürlich AUCH für uns, weils leichter wird.“ Fakt ist, er konnte mir keine Antwort geben, so oft ich ihn auch fragte, ob es weitergeht oder nicht. Ich schlug vor, vielleicht sollten wir uns eine Weile nicht sehen. Er, ja eine Pause von 2 Wochen nicht Sehen wäre vielleicht gut, wir können ja weiter Kontakt halten.
Ich fragte, was ist danach? Er: „Weiss ich nicht. Ich hab noch zwei so Bahntickets, vielleicht mal wieder einen Ausflug zusammen.“
Er hielt mich fest im Arm als wir einschliefen, was untypisch ist für die letzte Zeit. „Sind deine Gefühle weniger geworden?“ – „Würde ich dich dann so halten? Sie sind nicht weniger, aber der Druck, ich packe das alles nicht, ich seh dich leiden und weinen. Ich bin mit der Liebe noch nicht so weit wie du ich brauche sehr, sehr lange für sowas“ – „Ich bin am glücklichsten wenn du bei mir bist, weißt du das?“ – „Hm, das hab ich in letzter Zeit nicht gemerkt.“ Ich hatte es ihm aber zur Genüge gezeigt. Ich hatte Probleme einzuschlafen neben ihm, wer sagt mir, dass es nicht das letzte Mal ist? Er war genervt „Es wird nicht das letzte Mal sein Herrgott, jetzt lass uns schlafen.“ In der Nacht kuschelte er sich erneut an mich, was er auch nicht gemacht hatte in letzter Zeit.
Ich schlief schlecht, er gut. Morgens mussten wir beide um 6 raus, sahen uns danach nicht mehr, weil ich abends heimfahre. Ich war hellwach, weiterhin grosse Angst. So sehr, dass ich ihn erneut fragte, ob er mir nicht sagen könne, ob es weitergeht, wie soll ich heute in Ruhe arbeiten, die Tage überstehen, zwei Wochen ungewiss. Man wisse doch, ob man jemanden will oder nicht. Es bringt mich um. Ich musste weinen und wir diskutierten, er stand kurz vorm Nevenzusammenbruch „Herrgott nochmal, lass mir doch jetzt die zwei Wochen Ruhe, damit ich den Studienkram erledigen kann, danach kann ich eher drüber nachdenken.“ Weil ich so weiterbohrte – ich weiss, wie falsch es ist, das braucht ihr mir nicht zu sagen, aber ich hatte furchtbare Angst – sagte er beim Gehen „JA, es geht weiter, so jetzt hast du eine Antwort und jetzt muss ich los.“ Ich stand in der Tür. „...?“ – Er: „Alles gut und jetzt tschüss, beeil dich damit du rechtzeitig zur Arbeit kommst!“ Ob er das „es geht weiter“ nur sagte, um mich endlich ruhigzustellen, weiss ich nicht. Er sagte, wir halten Kontakt in den zwei Wochen, Freitag sehen wir uns davor nochmal, er käme zu mir oder ich zu ihm und dann reden wir nochmal subjektiv und gelassener.
Ich sitze jetzt im Büro und es geht mir schrecklich. Kann nichts essen, habe Angst, weiss nicht, was ich tun soll. Mache mir selbst riesengrosse Vorwürfe, so viel geweint und ihn unter Druck gesetzt zu haben. Ob meine Angst am Ende alles zerstört hat, ich fühle mich wie der letzte Volltrottel und Klammeraffe. Natürlich werde ich ihn in Ruhe lassen, aber ich zittere und weiss nicht, was ich tun soll, wenn er Schluss macht. Ich will ihn nicht verlieren. :`( Was sollen wir nur tun?
Bitte bitte helft mir.
ich weiss, das hier ist lang, aber ich bräuchte eure Hilfe, weil ich mit den Nerven mehr als am Ende bin. Mein Freund und ich (26 und 27) sind seit einem halben Jahr zusammen. Wir haben uns getroffen und sofort ineinander verliebt, es war für uns beide nach mehreren Jahren Single das Grosse, das hat man gespürt. Er hat mich schnell Familie und Freunden vorgestellt, was er bisher laut ihm nie gemacht hatte und auch seine Freunde sagten mir, er sei sehr glücklich. Für mich ist und war es die grosse Liebe, ich hatte noch nie solche Gefühle zu einem Mann.
Wir leben ca. 70 km voneinander entfernt, ich Deutschland, er Schweiz, daher sahen wir uns nur am Wochenende wegen der Arbeit, aber es klappte gut. Es gab zwar oft kleine Reibereien, weil er generell ein Typ ist, der mehr Freiheit als Nähe braucht, aber ich gewöhnte mich trotzdem dran. Wir haben zwei schöne Urlaube gemeinsam verbracht, den letzten im August, ganz ohne Streit, waren überglücklich.
Damals sagte er schon, jetzt im September beginne sein Studium, das wird hart für uns. Machte aber gleichzeitig Pläne für Silvester gemeinsam, für nächstes Jahr etc. Ich wusste, wir würden diese Hürde packen. Vor allem, da ich seit letzter Woche nun auch einen Job in seiner Stadt hatte, nur fünf Minuten von ihm, er sagte, prima, dann sehen wir uns auch öfter. Meist kam es immer genau dann zu Diskussionen, wenn wir länger aufeinandersassen (z.B. 3 freie Tage am Stück) und so dachten wir, es gleicht sich mit meinem Job besser aus, mal zwischendurch Kaffee trinken, kurz ein Bier, etc. Weil ich wusste, er braucht Zeit, sich zu öffnen, auch sein Verhalten spiegelte dies wieder. Zeigte mit vielen kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten aber immer wieder, wie viel ich ihm bedeutete. Meldete sich täglich.
So, nun begann sein Studium. Parallel dazu arbeitet er an 3 Tagen in der Woche zum Finanzieren. Dann seine Familie, seine Freunde, sein Hobby Musik und ich – sechs Dinge. Er wurde immer schlechter gelaunt, einerseits weil er in einer WG lebt und da nie seine Ruhe hat (ausziehen will er aber nicht), andererseits weil ihn alles überforderte und wegen dem Druck kaum noch Zeit für sich hatte. Er wollte immer öfter allein sein, wir sahen uns maximal einmal die Woche. Er meldete sich aber weiterhin täglich, wenn auch nur für ein Gute Nacht. Er reagierte motzig, sagte aber, bezieh das nicht auf dich. Nähe wurde immer weniger, Küsse gingen von mir aus. Ich habe ihm xmal klargemacht, ich bin immer für dich da, ich stehe hinter dir, ich hab Verständnis für den Stress, aber bitte pamp mich nicht an. Mein unsicheres Verhalten war einfach ein Resultat meiner Angst, ihn zu verlieren. Vielleicht zu sehr.
Gestern hatte ich ein Anliegen, das eigentlich gar nichts mit uns zu tun hatte, es ging ums Pendeln und evtl 1x mehr in der Woche bei ihm Schlafen, damit ich nicht 5x die Woche um 5 raus muss, vielleicht könnten wir uns da einigen (er hatte das mal angesprochen, aber es war bisher nur vage). Ich schrieb ihm mittags vom Büro aus, ob wir uns sehen könnten am Abend, es wäre wichtig. – Worum geht’s? – Ich hab jetzt keine Zeit, aber mach dir keine Sorgen, nichts Schlimmes. Per WhatsApp tickte er dann aus, er könne sich schon den ganzen Tag nicht konzentrieren wegen dieser ominösen Sache, und überhaupt, hier hat er Aua, da hat er Stress, Büroaufgaben und Lernstoff. Ich schrieb dann, okay, dann will ich dich nicht belasten. Er, ja doch komm her jetzt, du kommst ja wegen dem Bahnstreik eh nicht heim. Rief ihn nach der Arbeit an, geigte ihm die Meinung, dass ich nur wollte, dass er auch mal für mich da ist, wenn ich ein Problem habe. Ich sei nicht sein emotionaler Fussabtreter, seit Wochen werde ich nur angeschnauzt, er soll sich mal fragen, was er eigentlich will.
So, offenbar hat genau dieser Satz alles ins Rollen gebracht. Wie gesagt, ich wollte nur zu ihm, um nach einer Pendel-Lösung zu fragen (es wäre nicht mal schlimm gewesen, hätte er gesagt, er brauche die Zeit für sich). Stattdessen wurde eine Grundsatzdiskussion draus. Dass er einfach mit allem überfordert sei. „Wenn ich ein Egoist wäre, würde ich von allen sechs Dingen (siehe oben) nur Arbeit und Uni wählen. Bezieh es um Gottes Willen nicht auf dich, aber eine Frau in meiner derzeitigen Lage wäre eigentlich gar nicht drin. Aber du bist mir so wichtig wie kaum jemand zuvor.“ Bei mir wars dann vorbei und ich hab angefangen zu weinen. Dass ich nicht weiss, wie ich mich noch verhalten soll, ich mich fühle wie der grösste Störfaktor überhaupt. Er: Er habe doch vor dem Urlaub gesagt, er brauche Zeit, hat ein starkes Problem mit Nähe, immer schon. Und das wurde ignoriert. Ich: Ja wie soll ich denn wissen, WANN die Nähe zu viel wird? Er: Ich brauche Zeit, mich zu öffnen, das weißt du. Ich: Ich gebe dir doch alle Zeit der Welt, aber ich brauche Kommunikation dafür.“
Irgendwie hat sich dann alles hochgeschaukelt und er sagte „Weißt du, wenn du so oft fragst, ich soll überlegen was ich will, dann frag ich mich das halt irgendwann auch. Ob das so richtig ist, ob ich dir das geben kann, was du brauchst. Manchmal frag ich mich, ob ich lieber ein guter Kollege als ein schlechter Freund wäre, du bedeutest mir so viel, aber du leidest und ich habe Schuldgefühle, weil ich keine Zeit habe und so unter Druck stehe. Seit 1-2 Monaten gibst du mir das Gefühl, etwas zu müssen, man MUSS sich sehen, diese Erwartungshaltung.“ Habe ihm gesagt, das ist doch okay, wenn man sich öfter nicht sehen kann, aber einfach manchmal zeigen, dass man etwas bedeutet. Ich hab sehr geweint, hab gefragt, ob er alles hinschmeissen will. „Was denn hinschmeissen? Wir diskutieren seit Wochen. So einfach schmeisst man nicht hin, aber ich hab langsam keine Kraft mehr für den Druck.“ Ich hab ihn angefleht, nicht aufzugeben, zu kämpfen. Wir haben so viele Pläne, man kann doch nicht bei der ersten schweren Hürde alles aufgeben, ich stehe hinter ihm, wir packen das doch. Ob er aufgeben wollte. Er wisse es nicht. Er habe keine Antwort, er könne nicht mehr denken.
Für mich wars zuviel und ich bin weinend zusammengebrochen, was ihn natürlich innerlich noch mehr belastet hat. Ich hab versucht mich zusammenzunehmen, aber ich konnte nicht mehr. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun soll. Ich sagte ihm „Du meintest letzte Woche selbst, es pendelt sich jetzt alles ein, weil ich hier arbeite. Meinst du, ich hab den Job nicht auch wegen uns angenommen?“ „Du hast das nicht wirklich wegen mir gemacht? Das wusste ich nicht.“ – „Nicht nur, auch wegen dem Geld, aber natürlich AUCH für uns, weils leichter wird.“ Fakt ist, er konnte mir keine Antwort geben, so oft ich ihn auch fragte, ob es weitergeht oder nicht. Ich schlug vor, vielleicht sollten wir uns eine Weile nicht sehen. Er, ja eine Pause von 2 Wochen nicht Sehen wäre vielleicht gut, wir können ja weiter Kontakt halten.
Ich fragte, was ist danach? Er: „Weiss ich nicht. Ich hab noch zwei so Bahntickets, vielleicht mal wieder einen Ausflug zusammen.“
Er hielt mich fest im Arm als wir einschliefen, was untypisch ist für die letzte Zeit. „Sind deine Gefühle weniger geworden?“ – „Würde ich dich dann so halten? Sie sind nicht weniger, aber der Druck, ich packe das alles nicht, ich seh dich leiden und weinen. Ich bin mit der Liebe noch nicht so weit wie du ich brauche sehr, sehr lange für sowas“ – „Ich bin am glücklichsten wenn du bei mir bist, weißt du das?“ – „Hm, das hab ich in letzter Zeit nicht gemerkt.“ Ich hatte es ihm aber zur Genüge gezeigt. Ich hatte Probleme einzuschlafen neben ihm, wer sagt mir, dass es nicht das letzte Mal ist? Er war genervt „Es wird nicht das letzte Mal sein Herrgott, jetzt lass uns schlafen.“ In der Nacht kuschelte er sich erneut an mich, was er auch nicht gemacht hatte in letzter Zeit.
Ich schlief schlecht, er gut. Morgens mussten wir beide um 6 raus, sahen uns danach nicht mehr, weil ich abends heimfahre. Ich war hellwach, weiterhin grosse Angst. So sehr, dass ich ihn erneut fragte, ob er mir nicht sagen könne, ob es weitergeht, wie soll ich heute in Ruhe arbeiten, die Tage überstehen, zwei Wochen ungewiss. Man wisse doch, ob man jemanden will oder nicht. Es bringt mich um. Ich musste weinen und wir diskutierten, er stand kurz vorm Nevenzusammenbruch „Herrgott nochmal, lass mir doch jetzt die zwei Wochen Ruhe, damit ich den Studienkram erledigen kann, danach kann ich eher drüber nachdenken.“ Weil ich so weiterbohrte – ich weiss, wie falsch es ist, das braucht ihr mir nicht zu sagen, aber ich hatte furchtbare Angst – sagte er beim Gehen „JA, es geht weiter, so jetzt hast du eine Antwort und jetzt muss ich los.“ Ich stand in der Tür. „...?“ – Er: „Alles gut und jetzt tschüss, beeil dich damit du rechtzeitig zur Arbeit kommst!“ Ob er das „es geht weiter“ nur sagte, um mich endlich ruhigzustellen, weiss ich nicht. Er sagte, wir halten Kontakt in den zwei Wochen, Freitag sehen wir uns davor nochmal, er käme zu mir oder ich zu ihm und dann reden wir nochmal subjektiv und gelassener.
Ich sitze jetzt im Büro und es geht mir schrecklich. Kann nichts essen, habe Angst, weiss nicht, was ich tun soll. Mache mir selbst riesengrosse Vorwürfe, so viel geweint und ihn unter Druck gesetzt zu haben. Ob meine Angst am Ende alles zerstört hat, ich fühle mich wie der letzte Volltrottel und Klammeraffe. Natürlich werde ich ihn in Ruhe lassen, aber ich zittere und weiss nicht, was ich tun soll, wenn er Schluss macht. Ich will ihn nicht verlieren. :`( Was sollen wir nur tun?
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