Hallo zusammen,
ich befinde mich aktuell in einer kleinen Winterdepression. Zuerst kurz zu mir: ich bin Mark, 37 Jahre alt und komme aus Österreich. Ich habe vor 5 Jahren eine Frau kennen- und lieben gelernt. Sie ist 8 Jahre jünger als ich und befand sich zu dem Zeitpunkt mitten in ihrem Jurastudium, welches Sie in Passau absolviert hat. Wir sind bereits nach 5 Monaten in mein neu gebautes Haus gezogen. Es hat sich sofort ganz anders angefühlt, als die vorherigen Beziehungen. Es hat 5 Jahre wunderbar funktioniert. Ich würde sagen, dass nur in den letzten 3 Monaten die Meinungsverschiedenheiten etwas zugenommen haben, was ich aber auf ihr stressiges Studium inkl. Staatsexamen und Referendariat geschoben habe.
Vor 6 Monaten hat sie mir erzählt, dass sie überlegt zu den Zeugen Jehovas zu gehen. Dazu sei gesagt, dass sie bereits in ihrer Kindheit 10 Jahre bei den Zeugen Jehovas war, im Alter von 17 allerdings ausgetreten ist. Bei mir hat sich sofort ein Bild ergeben, wieso die letzte Zeit so "angespannt" verlaufen ist. Geschockt von der Nachricht habe ich dann erfahren, was das bedeuten würde. Ein Zusammensein wäre nicht mehr möglich, weil die Zeugen Jehovas das verbieten. Ihre Aussage war, dass sie mich liebt und dass ich der einzige Grund dafür wäre, dass sie noch nicht zurück gegangen ist. Dennoch habe ich erkannt, dass es bereits Spuren hinterlassen hatte und sie das für sich klären muss. Also habe ich ihr gesagt, dass wir die Beziehung beenden müssen, damit sie ihren Weg herausfinden kann. Sie ist darauf hin in Tränen ausgebrochen und hat mir gesagt, dass ich der Mann bin mit dem sie alt werden möchte. Ich habe ihr gesagt, dass sie sich mit dem Thema auseinandersetzen soll und wenn sie sich gegen die Zeugen Jehovas entscheidet, ich gerne wieder mit ihr zusammen sein möchte, aber ich möchte, dass sie glücklich ist. Sie ist dann aus dem Haus ausgezogen. Dazu muss ich sagen, dass sie einen Hund mit in die Beziehung gebracht hatte, den ich ins Herz geschlossen habe. Wir haben vereinbart, dass ich den Hund regelmäßig sehen darf. Das ist bis heute der Fall.
Nach 1 Monat hat sie mich um ein Gespräch gebeten und mir gesagt, dass sie sich für eine Rückkehr zu den Zeugen Jehovas entschieden hat. Ich hatte es mir schon irgendwie gedacht, dennoch war ich etwas geschockt. Wir hatten eine unglaublich schöne Zeit zusammen und ich weiss, dass sie das auch so sieht (bzw. gesehen hat). Sie hat mir oft gesagt, dass sie froh ist ihren Mann im Leben gefunden zu haben, sie sich endlich angekommen fühlt etc. Ich habe so etwas noch nie in der Form von einer Frau gehört.
In den ersten Monaten habe ich mir gedacht "Wer sich eher für einen Glauben als für einen Mensch entscheidet, dem sollte ich nicht nachtrauern". Nun ist es Dezember und seit 2 Wochen bin ich wieder in einem ziemlichen Tief. Ich vermisse mein altes Leben. Mein Kopf weiss, dass es keine Zukunft hat, weil sie wieder bei den Zeugen Jehovas ist, aber mein Herz vermisst die gemeinsame und die schönste Zeit in meinem Leben. Ich habe sie damals per WhatsApp gefragt, was sie dazu gebracht hat, sich gegen mich und für die Zeugen Jehovas zu entscheiden. Ihre Antwort lautete, dass ich ein toller Mann bin und war und dass es in keinster Weise an mir lag, sondern sie mit dem Weg zu den Zeugen Jehovas jetzt herauszufinden muss, ob sie so glücklich werden kann. Sie meinte danach, dass sie die Frage allein wieder sehr aufgewühlt hat und ich hatte den Eindruck, dass sie nochmal ins Schwanken kam - es hatte sich aber nichts an der Entscheidung geändert. Sie meinte noch, dass sie es mir irgendwann vielleicht nochmal genauer erklären könnte.
Aktuell kommt bei mir alles wieder hoch. Die schöne Zeit "zwischen den Jahren", die wir in den letzten Jahren immer sehr intensiv, gemeinsam und vor allem schön verbracht haben. Ich weiss im Grunde, dass es vorbei ist, denn sonst wäre sie sicherlich auf mich zugekommen. Selbst im Fall, dass es anders wäre - es wäre kein einfacher Weg zurück, denn es wurde natürlich viel Vertrauen zerstört. Aber dennoch beschäftigen mich noch Dinge. Zum Beispiel, was am Ende den Ausschlag gegeben hat (quasi die Antwort, die ohnehin noch aussteht und sie meinte, sie könnte es mir irgendwann nochmal erklären) oder einfach nur die Frage, ob sie inzwischen glücklich ist und behaupten kann, dass die Liebe erloschen ist. Ich denke ich brauche diese (harten) Antworten, um die Sache wirklich besser abschließen zu können, denn es fiel mir schon immer schwer, Dinge abzuschließen, wenn mir Erklärungen fehlten.
Sorry für den langen Text, aber nun die Frage: was meint ihr? Sollte ich das Gespräch suchen oder sollte ich einfach noch ein paar Wochen durch schlimme Zeiten gehen und es gut sein lassen? Wir sehen uns ja wie gesagt noch regelmäßig und sprechend freundschaftlich wegen dem Hund. Reden konnten wir schon immer auf einer sehr guten Ebene - ein weiterer positiver Aspekt unserer tollen Beziehung bei der ich mir sicher bin, dass sie das auch so sieht.
Bin auf eure Antworten gespannt.
Gruß Mark
ich befinde mich aktuell in einer kleinen Winterdepression. Zuerst kurz zu mir: ich bin Mark, 37 Jahre alt und komme aus Österreich. Ich habe vor 5 Jahren eine Frau kennen- und lieben gelernt. Sie ist 8 Jahre jünger als ich und befand sich zu dem Zeitpunkt mitten in ihrem Jurastudium, welches Sie in Passau absolviert hat. Wir sind bereits nach 5 Monaten in mein neu gebautes Haus gezogen. Es hat sich sofort ganz anders angefühlt, als die vorherigen Beziehungen. Es hat 5 Jahre wunderbar funktioniert. Ich würde sagen, dass nur in den letzten 3 Monaten die Meinungsverschiedenheiten etwas zugenommen haben, was ich aber auf ihr stressiges Studium inkl. Staatsexamen und Referendariat geschoben habe.
Vor 6 Monaten hat sie mir erzählt, dass sie überlegt zu den Zeugen Jehovas zu gehen. Dazu sei gesagt, dass sie bereits in ihrer Kindheit 10 Jahre bei den Zeugen Jehovas war, im Alter von 17 allerdings ausgetreten ist. Bei mir hat sich sofort ein Bild ergeben, wieso die letzte Zeit so "angespannt" verlaufen ist. Geschockt von der Nachricht habe ich dann erfahren, was das bedeuten würde. Ein Zusammensein wäre nicht mehr möglich, weil die Zeugen Jehovas das verbieten. Ihre Aussage war, dass sie mich liebt und dass ich der einzige Grund dafür wäre, dass sie noch nicht zurück gegangen ist. Dennoch habe ich erkannt, dass es bereits Spuren hinterlassen hatte und sie das für sich klären muss. Also habe ich ihr gesagt, dass wir die Beziehung beenden müssen, damit sie ihren Weg herausfinden kann. Sie ist darauf hin in Tränen ausgebrochen und hat mir gesagt, dass ich der Mann bin mit dem sie alt werden möchte. Ich habe ihr gesagt, dass sie sich mit dem Thema auseinandersetzen soll und wenn sie sich gegen die Zeugen Jehovas entscheidet, ich gerne wieder mit ihr zusammen sein möchte, aber ich möchte, dass sie glücklich ist. Sie ist dann aus dem Haus ausgezogen. Dazu muss ich sagen, dass sie einen Hund mit in die Beziehung gebracht hatte, den ich ins Herz geschlossen habe. Wir haben vereinbart, dass ich den Hund regelmäßig sehen darf. Das ist bis heute der Fall.
Nach 1 Monat hat sie mich um ein Gespräch gebeten und mir gesagt, dass sie sich für eine Rückkehr zu den Zeugen Jehovas entschieden hat. Ich hatte es mir schon irgendwie gedacht, dennoch war ich etwas geschockt. Wir hatten eine unglaublich schöne Zeit zusammen und ich weiss, dass sie das auch so sieht (bzw. gesehen hat). Sie hat mir oft gesagt, dass sie froh ist ihren Mann im Leben gefunden zu haben, sie sich endlich angekommen fühlt etc. Ich habe so etwas noch nie in der Form von einer Frau gehört.
In den ersten Monaten habe ich mir gedacht "Wer sich eher für einen Glauben als für einen Mensch entscheidet, dem sollte ich nicht nachtrauern". Nun ist es Dezember und seit 2 Wochen bin ich wieder in einem ziemlichen Tief. Ich vermisse mein altes Leben. Mein Kopf weiss, dass es keine Zukunft hat, weil sie wieder bei den Zeugen Jehovas ist, aber mein Herz vermisst die gemeinsame und die schönste Zeit in meinem Leben. Ich habe sie damals per WhatsApp gefragt, was sie dazu gebracht hat, sich gegen mich und für die Zeugen Jehovas zu entscheiden. Ihre Antwort lautete, dass ich ein toller Mann bin und war und dass es in keinster Weise an mir lag, sondern sie mit dem Weg zu den Zeugen Jehovas jetzt herauszufinden muss, ob sie so glücklich werden kann. Sie meinte danach, dass sie die Frage allein wieder sehr aufgewühlt hat und ich hatte den Eindruck, dass sie nochmal ins Schwanken kam - es hatte sich aber nichts an der Entscheidung geändert. Sie meinte noch, dass sie es mir irgendwann vielleicht nochmal genauer erklären könnte.
Aktuell kommt bei mir alles wieder hoch. Die schöne Zeit "zwischen den Jahren", die wir in den letzten Jahren immer sehr intensiv, gemeinsam und vor allem schön verbracht haben. Ich weiss im Grunde, dass es vorbei ist, denn sonst wäre sie sicherlich auf mich zugekommen. Selbst im Fall, dass es anders wäre - es wäre kein einfacher Weg zurück, denn es wurde natürlich viel Vertrauen zerstört. Aber dennoch beschäftigen mich noch Dinge. Zum Beispiel, was am Ende den Ausschlag gegeben hat (quasi die Antwort, die ohnehin noch aussteht und sie meinte, sie könnte es mir irgendwann nochmal erklären) oder einfach nur die Frage, ob sie inzwischen glücklich ist und behaupten kann, dass die Liebe erloschen ist. Ich denke ich brauche diese (harten) Antworten, um die Sache wirklich besser abschließen zu können, denn es fiel mir schon immer schwer, Dinge abzuschließen, wenn mir Erklärungen fehlten.
Sorry für den langen Text, aber nun die Frage: was meint ihr? Sollte ich das Gespräch suchen oder sollte ich einfach noch ein paar Wochen durch schlimme Zeiten gehen und es gut sein lassen? Wir sehen uns ja wie gesagt noch regelmäßig und sprechend freundschaftlich wegen dem Hund. Reden konnten wir schon immer auf einer sehr guten Ebene - ein weiterer positiver Aspekt unserer tollen Beziehung bei der ich mir sicher bin, dass sie das auch so sieht.
Bin auf eure Antworten gespannt.
Gruß Mark