Exfreundin Abhängigkeit

amelie2000

New member
30. Aug. 2019
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Bin mit meinem Freund bald 1 Jahr zusammen, Beziehung läuft super. Er wohnt mit ihr seit 6 Jahren zusammen, 2 davon hatten sie eine offene Beziehung. Seit 4 Jahren läuft nichts mehr (sexuell) und sie sind gute Freunde. Getrennt haben sie sich, weil mein Freund sich in eine andere Frau verliebte und die Ex das schlussendlich nicht tolerierte (nur Sex wäre für sie ok gewesen). Ich lernte die Ex bald kennen, er hat nie ein Geheimnis um mich gemacht und ich weiss, dass sie wirklich einfach Freunde sind und nichts mehr läuft.

Nun zum Problem. Die Ex ist vom Staat abhängig, hat nie gearbeitet im Leben und grosse psychische Probleme (ist schon lange in Behandlung, bringt nur nichts). Er hat ihr viel geholfen (mit Geld und psychischer Unterstützung). Er sagt, für ihn ist es die Schwester, die er nie hatte (kommt aus einer problematischen Familie). Als ich das erste Mal bei ihnen zuhause war, sassen zum Teil sehr nahe zusammen (gemäss seiner Aussage legte sie ihm auch bis wir uns kannten beim TV schauen den Kopf auf die Schulter, sie sahen sich nackt, liessen die Tür beim Duschen offen, wenn sie traurig ist, legte sie sich zu ihm ins Bett, etc.) Für mich geht das nicht. Sie haben ein anderes Verständnis von Freundschaft. Mein Freund versteht meine Sichtweise nicht (weil er und sie ja nichts mehr voneinander wollen) aber er will mich nicht verletzten und darum darf nicht mehr bei ihm im Zimmer schlafen, etc. Trotzdem berührt sie oft (ich sitze daneben, sie zupft am T-Shirt bei ihm rum, massiert ihn kurz, etc.) und das wäre evt. gar nicht schlimm, wenn die ganze Vorgeschichte mit diesem für mich abnormalen Verhältnis wäre.

Ich versuchte ihm klarzumachen, dass, wenn er ihr immer wieder etwas bezahlt und immer rennt, wenn sie etwas braucht, diese "Abhängigkeit" nie endet. Wir ziehen in 5 Wochen zusammen - die Ex hat seit 4 Wochen eine eigenen Wohnung, schläft aber trotzdem noch auf seinem Sofa ab und an und würde ihn gerne danach 1-2x die Woche sehen.

Mein Vorschlag an ihn wäre, dass sie sich nach unserem Umzug erst einmal 3 Monate nicht hören und sehen. Ich glaube, es ist wichtig, abzuschliessen. Das ging ja gar nicht, weil sie sich seit der Trennung jeden Tag gesehen haben. Danach könnten sie sich wieder treffen und schauen, wie sie eine "normale" neue Freundschaft aufbauen können.

Was meint ihr dazu?

 
was sollen die 3 Monate bringen?

Meinst du nicht, dass sie jetzt bereits schauen, dass sie eine "normale" Freundschaft aufbauen versuchen? Das braucht eben auch Zeit - und 6 Jahre sind eine lange Zeit, die wirft man nicht einfach so weg. Zudem wird er sich wohl auch ihr gegenüber verpflichtet fühlen, weil sie psychische Probleme hat. 

Was ist es, dass du ihn als deinen Beziehungspartner haben möchtest? Und ist es richtig, seinem Freund vorzuschreiben, was er tun darf und was nicht?

 
Das ist schon eine sehr ungewöhnliche Beziehung,  du musst also wissen, ob du so leben möchtest. Es ist gut möglich,  dass sie ihn nie aufgeben wird. Und er fühlt sich aus irgendeinem Grund verpflichtet. Kannst du wirklich ausschließen, dass er noch Gefühle für sie hat? Hat sie keine Familie, die sich um sie kümmern müsste?