far away =(

A

AmiLa

Guest
mein grösstes problem momentan ist, dass mein traumtyp vor einer woche für ein ganzes jahr in die USA geflogen ist. er macht dort ein austauschjahr in kalifornien...als er mir vor einem jahr das erste mal begeistert davon erzählte, dass er das machen möchte, freute ich mich total für ihn...erst später wurde mir dann bewusst, was das eigentlich bedeutet, die entfernung und die trennung etc.

er ist für mich mehr als nur ein freund, was ich auch vor bald 7 monaten gemerkt habe... meine gefühle wurden immer stärker in der letzten zeit, und als er am 26ten Juli schlussendlich abflog, ich war zu dieser zeit in irland, zerriss es mich innerlich...momentan muss ich die ganze zeit weinen, wenn ich an ihn denke...

eigentlich habe ich mir vorgenommen es ihm zu sagen, dass ich in ihn verliebt bin, aber ich sehe ihn nur sehr selten, da er im tessin wohnt und ich im norden der schweiz... wir hatten eigentlich meistens eher elektronischen kontakt (MSN etc.) und während der zeit in der ich ihn kenne, konnte ich ihn leider nie richtig einschätzen, vor allem wenn er dinge sagte, wie: "dich werde ich am meisten vermissen, wenn ich in amerika bin", oder "klar, denke ich an dich", oder "du siehst super aus"...

aber es gab manchmal auch wieder zeiten in denen ich das gefühl hatte, ich sei im sch***egal, denn er war so rational & manchmal auch egoistisch, das heisst er erzählte immer nur dann wenn es um ihn ging, und wenn ich etwas von mir sagte, fragte er nur manchmal nach, er hörte mir nur einfach zu, was mich meistens total verunsicherte.. er verunsichert mich ja sonst schon... ich hatte auch ständig angst, dass er mich nicht mehr mag, bei meinen anderen männlichen freunden ist es mir egal, was sie in bestimmten situationen über mich und bspw.mein verhalten denken, denn ich weiss dass sie mich trotzdem mögen, aber bei ihm war ständig diese ungewissheit...manchmal dachte ich er empfindet vielleicht dasselbe, und manchmal auch nicht, absolut nicht...

was denkt ihr?... :(

 
Liebe AmiLa,

solange Gefühle rein freundschaftlich sind, ist es völlig normal, dass man nicht verunsichert ist, wenn man sich so gibt wie man ist.

Haben sich aber Gefühle der Verliebtheit entwickelt, hinterfragt man sich selbst - auch völlig normal.

Da jeder Mensch Macken hat, fallen sie uns in Bezug auf die Person, in die wir uns verliebt haben, manchmal unangenehm auf. Und schließlich möchte man sich nur von seiner besten Seite zeigen, um möglichst interessant für den Menschen unserer Träume zu sein.

Unangenehme Situationen verunsichern etwas, wenn man hohe Ansprüche an sich selber stellt. Schöner wäre es, wenn man einfach sagen könnte "das bin ich". Meiner Meinung nach wäre das auch gesünder, weil gerade die Macken jeden von uns so einzigartig machen.

Ich habe für mich bemerkt, dass mir jemand, der keine Macken zu haben scheint, unheimlich ist. Mir ist wesentlich lieber, wenn ich Ecken und Kanten kennenlerne und vielleicht auch lieben lerne. Wenn sie mich nerven, weiß ich, dass ich diesen Mensch nicht ständig um mich haben möchte. Wenn ich sie aber interessant finde, wird auch der Mensch insgesamt interessanter.

Dein anderes Thema ist die Entfernung...

Ihr seid aber noch kein Paar, wenn ich das richtig verstanden habe. Doch auch Freunde kann man besuchen. Vorher habt ihr eher elektronischen Kontakt gehabt als persönlichen. Das geht jetzt auch. Also ändert sich doch so viel gar nicht. Es wird spannend, wenn er wieder zurückkommt. Und bis dahin halte den Kontakt so wie zuvor. Freu dich für und mit ihm, wenn er etwas schönes erlebt. Und sei für ihn da, wenn er Kummer hat. Erzähl ihm von deinen Erlebnissen genauso und fordere Reaktionen ein, wenn dir seine Meinung wichtig ist.

Ich wünsche dir innere Ruhe,

pitsch