15 Monate Beziehung, 12 Monate Liebeskummer - ein Resumee
In zwei Wochen ist es soweit. Unsere Trennung und die damit verbundenen Ereignisse jähren sich am 12. Oktober zum ersten Mal. Vor einem Jahr hätte ich nicht geglaubt das dieser Schmerz jemals wieder vergehen wird. Vor einem Jahr dachte ich die Welt würde sich ab sofort für mich nicht mehr weiterdrehen, nichts würde mehr sein wie es einmal war. Ich gab mir selbst keine Zukunft mehr, gab meinem Ex viel zu viel Macht - Macht über mich, meine Gefühle und meine Gedanken und meine Zukunft. Macht, die keinem Menschen zusteht.
Und heute - ein Jahr später - sehe ich mich selbst in der Mitte des Berges. Ein schweres Stück liegt bereits hinter mir. Ich kann zurücksehen und bin heute stolz auf das was ich erreicht habe. Vor ein paar Monaten noch konnte ich nicht zurücksehen, konnte nicht wahrnehmen wieviel des Weges bereits hinter mir liegt. Immer nur nach oben, seufzend blickte ich auf den Weg der noch vor mir liegt und dachte "das schaffst Du nie!". Heute sehe ich mich Stolz zurück und langsam kehrt das Leben zurück. Und ganz unten am Fuss des Berges sehe ich noch verschwommen meinen Ex. Klein und unwichtig. Er entschwindet langsam meinem Blick. Schweren Herzens habe ich mich damals an den Aufstieg gemacht. Aber mit jedem Schritt ist die Angst mehr und mehr von mir gewichen.
Es liegen noch einmal sechs schwere Wochen hinter mir. Ein letztes Aufbäumen des Liebeskummers und Schmerzes. Ein letztes Festhalten an längst vergangenem, eine letzte Hoffnung in einer von Anfang an Hoffnungslosen Situation. Viel zu viele Fragen auf die es keine Antwort gibt.
Ich wollte Gerechtigkeit, ich wollte das Leben zwingen meinen Schmerz auszugleichen. Heute habe ich erkannt, dass diese Gerechtigkeit längst eingetreten ist. Ich wollte nichts mehr von ihm hören, er sollte sich aus meinem Leben raushalten. Und heute, heute kann ich darüber lachen, dass er meine Freunde anruft. Es ist mir egal, ich finde es sogar irgendwie bemitleidenswert. Es ist schade, dass er anscheinend in diesem einem Jahr nichts geschafft hat, er immer noch an seinem eigenen Berg steht und seufzend hinaufschaut.
Und irgendwie ist da jetzt dieses tiefe befreiende Gefühl weitergehen zu können. Vielleicht mal zu stolpern oder vom Weg abzukommen - nur um sich dann wieder aufzurappeln und wieder auf den Weg den Berg hinauf zurückzukehren. Aber der Gedanke ans Stolpern oder an Irrungen und Wirrungen machen mir keine Angst mehr - und irgendwie freue ich mich auf die Zeit die vor mir liegt.
Ein paar Gedanken und Gefühle sind dennoch geblieben. Oben habe ich geschrieben mein Ex würde langsam unwichtig. Damit meinte ich als Beziehungspartner - denn ich habe erkannt und eingesehen, dass eine Beziehung zwischen uns aus diversen Gründen niemals hätte funktionieren können. Aber als Mensch ist er mir nicht unwichtig. Wir hatten eine aussergewöhnliche Geschichte, sind ein Stück Weges miteinander gegangen - für ihn und für mich eine sehr intensive Erfahrung. Und heute fehlt er mir - nicht seine Marotten, nicht seine Lügen. ER fehlt mir - als Mensch, vielleicht sogar als guter Freund. So wie es früher mal war, in den Anfangstagen als wir uns kennenlernten.
Gerne würde ich ihm meine Hand reichen, ihm Freundschaft anbieten. Und dennoch hält mich irgendetwas zurück. Momentan versuche ich herauszufinden was das ist. Angst vor einer Begegnung? Ich weiss nicht, eigentlich nicht. Angst vor neuer Verletzung? Mag sein. Angst, er könne selbst diese Geste zurückweisen. Ja, ich denke er würde es tun. Weil ICH es wieder bin, die einen Schritt auf ihn zugeht. Und dann natürlich noch ein gewisser Teil Stolz. Warum sollte ich ihm die Hand reichen? Warum ausgerechnet ihm Freundschaft anbieten. Schliesslich war es der Mensch der mich verletzt hat, nicht ein Beziehungsroboter oder sowas. Und dieser Mensch der mich so verletzt hat, mir das Herz aus der Brust gerissen hat soll mir wichtig sein? Ich bin nicht auf ihn angewiesen, habe Freunde auf die ich in jeder Lebenslage 100%tig zählen kann.
Auch der Gedanke er könne sich in all der Zeit nicht verändert oder ganz verändert haben kam mir. Mit dem Menschen der er damals war konnte ich anscheinend nicht. Ist er noch mehr ins negative abgerutscht? Oder ging seine Entwicklung ins positive - ist er letztendlich zu dem Menschen geworden den ich vielleicht in der Beziehung immer herbeigewünscht habe??
Vielleicht ist mein Wunsch nach Klärung immer noch präsent - quasi der Wolfs im Schafspelz. Ich weiss es wirklich nicht. Nicht mal warum er mir nach all dem überhaupt noch wichtig sein kann. Sicher ist nur, dass meine Gefühle nicht mehr im Vordergrund stehen. Kein Zurückwünschen mehr, keine Hoffnung auf Wiederaufnahme der Beziehung.
So wie es aussieht drehe ich mich mit meinen Gedanken (wiedermal) im Kreis. Ratschläge sind also herzlich willkommen
Verve
In zwei Wochen ist es soweit. Unsere Trennung und die damit verbundenen Ereignisse jähren sich am 12. Oktober zum ersten Mal. Vor einem Jahr hätte ich nicht geglaubt das dieser Schmerz jemals wieder vergehen wird. Vor einem Jahr dachte ich die Welt würde sich ab sofort für mich nicht mehr weiterdrehen, nichts würde mehr sein wie es einmal war. Ich gab mir selbst keine Zukunft mehr, gab meinem Ex viel zu viel Macht - Macht über mich, meine Gefühle und meine Gedanken und meine Zukunft. Macht, die keinem Menschen zusteht.
Und heute - ein Jahr später - sehe ich mich selbst in der Mitte des Berges. Ein schweres Stück liegt bereits hinter mir. Ich kann zurücksehen und bin heute stolz auf das was ich erreicht habe. Vor ein paar Monaten noch konnte ich nicht zurücksehen, konnte nicht wahrnehmen wieviel des Weges bereits hinter mir liegt. Immer nur nach oben, seufzend blickte ich auf den Weg der noch vor mir liegt und dachte "das schaffst Du nie!". Heute sehe ich mich Stolz zurück und langsam kehrt das Leben zurück. Und ganz unten am Fuss des Berges sehe ich noch verschwommen meinen Ex. Klein und unwichtig. Er entschwindet langsam meinem Blick. Schweren Herzens habe ich mich damals an den Aufstieg gemacht. Aber mit jedem Schritt ist die Angst mehr und mehr von mir gewichen.
Es liegen noch einmal sechs schwere Wochen hinter mir. Ein letztes Aufbäumen des Liebeskummers und Schmerzes. Ein letztes Festhalten an längst vergangenem, eine letzte Hoffnung in einer von Anfang an Hoffnungslosen Situation. Viel zu viele Fragen auf die es keine Antwort gibt.
Ich wollte Gerechtigkeit, ich wollte das Leben zwingen meinen Schmerz auszugleichen. Heute habe ich erkannt, dass diese Gerechtigkeit längst eingetreten ist. Ich wollte nichts mehr von ihm hören, er sollte sich aus meinem Leben raushalten. Und heute, heute kann ich darüber lachen, dass er meine Freunde anruft. Es ist mir egal, ich finde es sogar irgendwie bemitleidenswert. Es ist schade, dass er anscheinend in diesem einem Jahr nichts geschafft hat, er immer noch an seinem eigenen Berg steht und seufzend hinaufschaut.
Und irgendwie ist da jetzt dieses tiefe befreiende Gefühl weitergehen zu können. Vielleicht mal zu stolpern oder vom Weg abzukommen - nur um sich dann wieder aufzurappeln und wieder auf den Weg den Berg hinauf zurückzukehren. Aber der Gedanke ans Stolpern oder an Irrungen und Wirrungen machen mir keine Angst mehr - und irgendwie freue ich mich auf die Zeit die vor mir liegt.
Ein paar Gedanken und Gefühle sind dennoch geblieben. Oben habe ich geschrieben mein Ex würde langsam unwichtig. Damit meinte ich als Beziehungspartner - denn ich habe erkannt und eingesehen, dass eine Beziehung zwischen uns aus diversen Gründen niemals hätte funktionieren können. Aber als Mensch ist er mir nicht unwichtig. Wir hatten eine aussergewöhnliche Geschichte, sind ein Stück Weges miteinander gegangen - für ihn und für mich eine sehr intensive Erfahrung. Und heute fehlt er mir - nicht seine Marotten, nicht seine Lügen. ER fehlt mir - als Mensch, vielleicht sogar als guter Freund. So wie es früher mal war, in den Anfangstagen als wir uns kennenlernten.
Gerne würde ich ihm meine Hand reichen, ihm Freundschaft anbieten. Und dennoch hält mich irgendetwas zurück. Momentan versuche ich herauszufinden was das ist. Angst vor einer Begegnung? Ich weiss nicht, eigentlich nicht. Angst vor neuer Verletzung? Mag sein. Angst, er könne selbst diese Geste zurückweisen. Ja, ich denke er würde es tun. Weil ICH es wieder bin, die einen Schritt auf ihn zugeht. Und dann natürlich noch ein gewisser Teil Stolz. Warum sollte ich ihm die Hand reichen? Warum ausgerechnet ihm Freundschaft anbieten. Schliesslich war es der Mensch der mich verletzt hat, nicht ein Beziehungsroboter oder sowas. Und dieser Mensch der mich so verletzt hat, mir das Herz aus der Brust gerissen hat soll mir wichtig sein? Ich bin nicht auf ihn angewiesen, habe Freunde auf die ich in jeder Lebenslage 100%tig zählen kann.
Auch der Gedanke er könne sich in all der Zeit nicht verändert oder ganz verändert haben kam mir. Mit dem Menschen der er damals war konnte ich anscheinend nicht. Ist er noch mehr ins negative abgerutscht? Oder ging seine Entwicklung ins positive - ist er letztendlich zu dem Menschen geworden den ich vielleicht in der Beziehung immer herbeigewünscht habe??
Vielleicht ist mein Wunsch nach Klärung immer noch präsent - quasi der Wolfs im Schafspelz. Ich weiss es wirklich nicht. Nicht mal warum er mir nach all dem überhaupt noch wichtig sein kann. Sicher ist nur, dass meine Gefühle nicht mehr im Vordergrund stehen. Kein Zurückwünschen mehr, keine Hoffnung auf Wiederaufnahme der Beziehung.
So wie es aussieht drehe ich mich mit meinen Gedanken (wiedermal) im Kreis. Ratschläge sind also herzlich willkommen
Verve