Hallo zusammen!
Durch Zufall bin ich auf diese Seite gestossen und habe verschiedene Beiträge gelesen, was mich schlussendlich dazu gebracht hat, euch meine momentanen Probleme meiner Fernbeziehung zu erzählen - Vielleicht hat irgendjemand auch für mich einen kleinen Rat auf Lager....
Seit 1,5 Monaten führen mein Freund und ich eine Fernbeziehung, die vor genau einem Jahr als 'ganz normale' Beziehung begonnen hat; wir haben uns kennen gelernt, haben uns ineinander verliebt, worauf ein wunderschönes Jahr folgte. Wir sind nach 5 Monaten zusammengezogen. Alles lief perfekt. Eigentlich, denn ich war zwar mit der Beziehung glücklich, aber überhaupt nicht mit meinem Berufsleben. Ich habe als Kellnerin in einer Bar gearbeitet, täglich bis 3 Uhr Nachts. Was eigentlich nur als Übergangslösung gedacht war, wurde zum Hauptjob, da ich als Eislauftrainerin in der Gegend in der ich wohnte zwar arbeiten konnte, jedoch nur zu 30%. Ich war immer total müde und ausgelaugt und als ich dann völlig überraschend DAS Angebot für meine absolute Traumstelle bekam, war für mich sofort klar, dass ich die Stelle annehmen würde. Das Problem; ich musste umziehen. Für meinen Freund war die Vorstellung, von unserem damaligen gemeinsamen Wohnort wegzuziehen, unvorstellbar. Doch da er wusste, wie wichtig dieser Job für mich war und wir uns nicht trennen wollten, beschlossen wir, erstmals eine Fernbeziehung zu führen. Schliesslich wusste ich ja noch nicht, ob es mir in der neuen Stadt und allem drum und dran überhaupt gefallen würde.
Als ich anfing, eine Wohnung zu suchen, hat er mir eines Abends gesagt, dass er sich entschieden hatte, noch bis im Winter in seiner Firma zu arbeiten, sich bis dahin in meiner neuen Stadt einen Job zu suchen und zu mir zu ziehen. Ich war überglücklich. Ich hätte nie von ihm verlangt mit mir zu kommen wenn er es nicht wollte, denn für mich war einfach wichtig, dass er glücklich ist. Als er mir dann sagte, dass er sich alles durch den Kopf hat gehen lassen und sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen könne, schien die Vorstellung eine Fernbeziehung zu führen nicht mehr so schlimm, schliesslich war die Zeit ja begrenzt und ich konnte mich auf den Moment freuen, in dem er endlich bei mir war. Von dem Moment an gingen wir gemeinsam auf Wohnungssuche und haben eine ausgesucht, die für beide passt. Alles war gut. Vor zwei Wochen hat er mir dann am Telefon erzählt, dass er einen neuen Job gefunden hat - ich habe mich sehr für Ihn gefreut und wollte natürlich erfahren, wo er denn arbeiten würde. In der Firma eines Freundes, erzählte er mir dann - da wo er jetzt wohnt. Natürlich habe ich mich für ihn gefreut, doch im selben Moment viel für mich eine Welt zusammen. Ich begriff, dass er nicht kommen würde. Wie konnte ich von ihm verlangen, sich einen anderen Job zu suchen? Ich hatte ja auch die Stelle angenommen, die ich wollte und habe ihn sozusagen vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Ding ist nur, dass er als Bauarbeiter überall einen Job finden würde, was für mich jedoch nicht der Fall ist - ich habe es versucht. Ausserdem ist er nicht zufrieden mit seinem Job, wohnt selber erst seit 1,5 Jahren da und hat deshalb noch nicht so viel, was er aufgeben würde. Immerhin wohne ich nur 2h weit weg und er könnte seine Freunde jedes Wochenende sehen. Häufiger sieht er sie jetzt auch nicht. Familie hat er auch keine da, ausser seine Schwester mit der er sich nicht versteht...Was spricht gegen einen Umzug? Ich weiss, dass er mich liebt, doch er versteht mich nicht. Für ihn war bisher alles gut und er kann nicht begreifen, dass ich das Bedürfniss hatte, etwas zu ändern...
Weil mich die Frage wie es weitergehen soll nicht mehr los lies, habe ich ihn vor ein paar Tagen darauf angesprochen, wie er sich die Zukunft vorstellt, worauf er meinte, dass ich ja irgendwann zurück kommen könne. Ich möchte das aber nicht, da ich so glücklich bin wie noch nie und ich das tun kann, was ich immer wollte, wofür er jedoch kein Verständnis hat. Er sagt, dass er nicht kommen wolle. Ganz selbstverständlich als hätte er noch nie was anderes gesagt. Für Ihn passe alles und wir können es einfach so belassen, danach wollte er nicht mehr über das Thema sprechen. Eine Fernbeziehung passt auch für mich, doch nicht auf unbestimmte Zeit oder sogar für immer, das ist doch nicht möglich!?
Ich weiss, dass ich diejenige bin die weg gezogen ist und keine Ansprüche stellen kann, aber so sehr ich auch versuche, mich in ihn herein zu versetzten um ihn zu verstehen, ich verstehe ihn nicht. Ich finde sogar mehr Punkte die für einen Umzug sprechen würden als dagegen und er kann mir auch keinen nennen der dagegen spricht. Deshalb bin ich so irritiert... Er findet, dass ich den Job ein paar Jahre machen, und dann wieder zurück kommen könne... es scheint als gäbe es für ihn plötzlich keine andere Lösung mehr, von mir Trennen wolle er sich aber auf keinen Fall... Was ist denn die Alternative? Ich sehe keine und bin am verzweifeln. Ich möchte mich schliesslich auch nicht trennen und trotzdem kann es nicht für immer so bleiben... Irgendwie kann ich keinen klaren Gedanken fassen und ich denke ich habe gehofft, selber eine Lösung zu finden, wenn ich alles aufschreibe....Doch auch nach diesem halben Roman schwänke ich zwischen Trennung weil es aussichtslos scheint obwohl ich ihn liebe oder zusammen bleiben obwohl es aussichtslos scheint und darauf warten bis irgendwann eine Lösung vom Himmel fällt, bzw. für immer eine Fernbeziehung führen....
Was sind eure Gedanken dazu? Kann man auf ewig eine Fernbeziehung führen? Hat jemand das Gefühl seine Reaktion/ Einstellung zu verstehen und kann mir helfen ihn auch zu verstehen?
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen Beitrag zu lesen und ich bin ganz gespannt, was ihr von dem ganzen haltet....
liebe Grüsse
Leyla
Durch Zufall bin ich auf diese Seite gestossen und habe verschiedene Beiträge gelesen, was mich schlussendlich dazu gebracht hat, euch meine momentanen Probleme meiner Fernbeziehung zu erzählen - Vielleicht hat irgendjemand auch für mich einen kleinen Rat auf Lager....
Seit 1,5 Monaten führen mein Freund und ich eine Fernbeziehung, die vor genau einem Jahr als 'ganz normale' Beziehung begonnen hat; wir haben uns kennen gelernt, haben uns ineinander verliebt, worauf ein wunderschönes Jahr folgte. Wir sind nach 5 Monaten zusammengezogen. Alles lief perfekt. Eigentlich, denn ich war zwar mit der Beziehung glücklich, aber überhaupt nicht mit meinem Berufsleben. Ich habe als Kellnerin in einer Bar gearbeitet, täglich bis 3 Uhr Nachts. Was eigentlich nur als Übergangslösung gedacht war, wurde zum Hauptjob, da ich als Eislauftrainerin in der Gegend in der ich wohnte zwar arbeiten konnte, jedoch nur zu 30%. Ich war immer total müde und ausgelaugt und als ich dann völlig überraschend DAS Angebot für meine absolute Traumstelle bekam, war für mich sofort klar, dass ich die Stelle annehmen würde. Das Problem; ich musste umziehen. Für meinen Freund war die Vorstellung, von unserem damaligen gemeinsamen Wohnort wegzuziehen, unvorstellbar. Doch da er wusste, wie wichtig dieser Job für mich war und wir uns nicht trennen wollten, beschlossen wir, erstmals eine Fernbeziehung zu führen. Schliesslich wusste ich ja noch nicht, ob es mir in der neuen Stadt und allem drum und dran überhaupt gefallen würde.
Als ich anfing, eine Wohnung zu suchen, hat er mir eines Abends gesagt, dass er sich entschieden hatte, noch bis im Winter in seiner Firma zu arbeiten, sich bis dahin in meiner neuen Stadt einen Job zu suchen und zu mir zu ziehen. Ich war überglücklich. Ich hätte nie von ihm verlangt mit mir zu kommen wenn er es nicht wollte, denn für mich war einfach wichtig, dass er glücklich ist. Als er mir dann sagte, dass er sich alles durch den Kopf hat gehen lassen und sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen könne, schien die Vorstellung eine Fernbeziehung zu führen nicht mehr so schlimm, schliesslich war die Zeit ja begrenzt und ich konnte mich auf den Moment freuen, in dem er endlich bei mir war. Von dem Moment an gingen wir gemeinsam auf Wohnungssuche und haben eine ausgesucht, die für beide passt. Alles war gut. Vor zwei Wochen hat er mir dann am Telefon erzählt, dass er einen neuen Job gefunden hat - ich habe mich sehr für Ihn gefreut und wollte natürlich erfahren, wo er denn arbeiten würde. In der Firma eines Freundes, erzählte er mir dann - da wo er jetzt wohnt. Natürlich habe ich mich für ihn gefreut, doch im selben Moment viel für mich eine Welt zusammen. Ich begriff, dass er nicht kommen würde. Wie konnte ich von ihm verlangen, sich einen anderen Job zu suchen? Ich hatte ja auch die Stelle angenommen, die ich wollte und habe ihn sozusagen vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Ding ist nur, dass er als Bauarbeiter überall einen Job finden würde, was für mich jedoch nicht der Fall ist - ich habe es versucht. Ausserdem ist er nicht zufrieden mit seinem Job, wohnt selber erst seit 1,5 Jahren da und hat deshalb noch nicht so viel, was er aufgeben würde. Immerhin wohne ich nur 2h weit weg und er könnte seine Freunde jedes Wochenende sehen. Häufiger sieht er sie jetzt auch nicht. Familie hat er auch keine da, ausser seine Schwester mit der er sich nicht versteht...Was spricht gegen einen Umzug? Ich weiss, dass er mich liebt, doch er versteht mich nicht. Für ihn war bisher alles gut und er kann nicht begreifen, dass ich das Bedürfniss hatte, etwas zu ändern...
Weil mich die Frage wie es weitergehen soll nicht mehr los lies, habe ich ihn vor ein paar Tagen darauf angesprochen, wie er sich die Zukunft vorstellt, worauf er meinte, dass ich ja irgendwann zurück kommen könne. Ich möchte das aber nicht, da ich so glücklich bin wie noch nie und ich das tun kann, was ich immer wollte, wofür er jedoch kein Verständnis hat. Er sagt, dass er nicht kommen wolle. Ganz selbstverständlich als hätte er noch nie was anderes gesagt. Für Ihn passe alles und wir können es einfach so belassen, danach wollte er nicht mehr über das Thema sprechen. Eine Fernbeziehung passt auch für mich, doch nicht auf unbestimmte Zeit oder sogar für immer, das ist doch nicht möglich!?
Ich weiss, dass ich diejenige bin die weg gezogen ist und keine Ansprüche stellen kann, aber so sehr ich auch versuche, mich in ihn herein zu versetzten um ihn zu verstehen, ich verstehe ihn nicht. Ich finde sogar mehr Punkte die für einen Umzug sprechen würden als dagegen und er kann mir auch keinen nennen der dagegen spricht. Deshalb bin ich so irritiert... Er findet, dass ich den Job ein paar Jahre machen, und dann wieder zurück kommen könne... es scheint als gäbe es für ihn plötzlich keine andere Lösung mehr, von mir Trennen wolle er sich aber auf keinen Fall... Was ist denn die Alternative? Ich sehe keine und bin am verzweifeln. Ich möchte mich schliesslich auch nicht trennen und trotzdem kann es nicht für immer so bleiben... Irgendwie kann ich keinen klaren Gedanken fassen und ich denke ich habe gehofft, selber eine Lösung zu finden, wenn ich alles aufschreibe....Doch auch nach diesem halben Roman schwänke ich zwischen Trennung weil es aussichtslos scheint obwohl ich ihn liebe oder zusammen bleiben obwohl es aussichtslos scheint und darauf warten bis irgendwann eine Lösung vom Himmel fällt, bzw. für immer eine Fernbeziehung führen....
Was sind eure Gedanken dazu? Kann man auf ewig eine Fernbeziehung führen? Hat jemand das Gefühl seine Reaktion/ Einstellung zu verstehen und kann mir helfen ihn auch zu verstehen?
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen Beitrag zu lesen und ich bin ganz gespannt, was ihr von dem ganzen haltet....
liebe Grüsse
Leyla