Ich (28m) bin in der sechsten Woche nach der Auflösung einer 5.5 Jahre andauernden Fernbeziehung zwischen Schweiz und Deutschland (250km). Wir hatten uns im Schnitt alle zwei Wochen gesehen, und natürlich haben wir viele schöne Dinge zusammen unternommen und erlebt. Vor ca. einem halben Jahr wurden wir beide in der Beziehung unzufrieden. Sie wollte schon lange, dass ich nach Deutschland ziehe, mir dort eine neue Arbeit suche, mit ihr zusammen Kinder habe und alt werde. In der Schweiz hat sie sich zu wenig einleben können, auch deshalb, weil meine Familie sich seltener sieht, und ich einzelne verteilte Freundschaften pflege, in die ich sie nicht stark genug integrieren konnte.
Die Zeichen waren eindeutig, und dennoch habe ich im Innern gespürt, dass ich es nicht schaffen werde. Ich war nicht zu 100% überzeugt davon, dass ich in Deutschland und in ihrem familiären Umfeld glücklich werde, auch wenn ich ihre Familie und ihre Freunde sehr ins Herz geschlossen hatte. Auch gab es einige Dinge in der Beziehung, die mich sachlich gesehen gestört haben. Und dennoch war ich mit dem Herzen immer bei ihr.
Dies war meine erste Beziehung überhaupt. Anfänglich war ich damit total überfordert, weil ich in gewissen Bereichen Minderwertigkeits-Probleme hatte, wenig selbstständig war, und keine Erfahrungen mit Frauen gemacht hatte. Sie war so gut zu mir, und hat mir viele wichtige Dinge im Leben näher gebracht. Ich bin an dieser Beziehung vor allem am Anfang sehr stark gewachsen, und assoziiere diese positiven Erfahrungen nun mit ihr. Da ich nicht gerade sehr gesellig bin, und fast nur tiefe Beziehungen zu wenigen Menschen aufbauen kann, habe ich einen sehr grossen Teil meines persönlichen Glücks in dieser Beziehung gesehen. Sie hat mir Kraft gegeben.
Aus diesem Grund konnte ich keinen Schlussstrich ziehen, obwohl ich gespürt habe, dass ich ihren Wunsch wohl nicht erfüllen kann. Stattdessen habe ich mich auf Teufel komm raus an diese Beziehung geklammert, und immer gehofft, dass ich es eines Tages doch schaffen werde – doch die Überzeugung erlange – mein Leben mit ihr in Deutschland zu verbringen. Das ist nicht eingetreten. Und somit musste es dazu kommen, dass sie mir eine letzte Chance gibt, diese Beziehung endlich real werden zu lassen, und dass ich mich nun endgültig entscheiden soll. Ich habe zwei Wochen ein höllisches Hin- und Her der Gefühle und Gedanken erlebt, und doch kamen immer wieder die gleichen Zweifel hoch, die ich schon immer hatte. Ich konnte es nicht, und damit war die Beziehung zu Ende.
Seither hatte und habe ich die schlimmste Krise meines Lebens. Ich habe das verloren, was ich zu meinem Glück definiert hatte. Ich hatte Schweissausbrüche, Brechanfälle, habe gezittert und konnte nicht mehr richtig schlafen. Den Tag durch hatte ich Herzrasen und die Gedanken drehten sich ständig nur darum, was ich ich jetzt alles verloren habe, und warum es so kommen musste. Ich war nicht mehr fähig, zu arbeiten. Alles war sinnlos und leer.
Der einzige Weg aus diesem Elend heraus, war es, meine Entscheidung zu revidieren und doch noch nach Deutschland zu ziehen. Ich habe ihr das nach 3 Wochen mitgeteilt, und im Moment unmittelbar danach schon wieder die altbekannten Zweifel gespürt. Somit hatte ich es wieder aufgewühlt, und ich musste mich sogleich darauf wieder entschuldigen, und meinen Fehler eingestehen. Wir haben dann noch einige Mails hin und her geschickt, vor allem von mir initiiert, weil ich einfach nicht wahrhaben wollte, dass es jetzt so zu Ende gegangen ist, und weil ich so viele Fragen nach dem Warum hatte. In dieser Zeit habe ich gespürt, dass sie bereits loslassen konnte, und das hat mich wahnsinnig traurig gemacht und verletzt. Warum musste ich so leiden, und sie konnte das scheinbar einfach so wegstecken? Vermutlich zweierlei: Einerseits musste sie sich mit ähnlichen Gefühlen schon vor ihrer letzten Ansage mir gegenüber auseinandersetzen, und sich mit einem möglichen Ende der Beziehung befassen. Und andererseits hing ihr Leben und wohl auch ihr Glück nicht so sehr an mir und meinem Umfeld, wie umgekehrt. Sie war mein Anker auf stürmischer See, sie alleine hat mir das Gefühl von Verständnis und Geborgenheit gegeben. Da ich keine andere Beziehung je so erlebt habe, ist sie für mich nun der Inbegriff dieser essentiellen Gefühle.
Ich kann bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht loslassen, auch wenn ich bereits viele Möglichkeiten sehe, mein Leben nun in die eigene Hand zu nehmen und mein emotionales Glück auf andere Pfeiler zu bauen, als nur auf eine Beziehung. Der Gedanke daran, dass sie jetzt mit ihrem Leben berechtigterweise einfach so fortfährt, frisst mich auf, da ich selber die grössten Schwierigkeiten damit habe. Zur Zeit lese ich ein Buch, das mir vor Augen führt, was mit mir zur Zeit geschieht, und dass es aufwärts gehen wird. Das beruhigt und hilft. Auch war ich bei einer Psychotherapie-Stunde, in der ich aber nur noch einmal gelernt habe, dass ich aufstehen muss und sie loslassen sollte.
Ich schreibe diese Story hier, weil es mir hilft, und weil vielleicht die eine oder andere tröstliche Erfahrung oder Erkenntnis von jemandem von euch mir dabei helfen könnte, diese Phase zu überstehen.
Die Zeichen waren eindeutig, und dennoch habe ich im Innern gespürt, dass ich es nicht schaffen werde. Ich war nicht zu 100% überzeugt davon, dass ich in Deutschland und in ihrem familiären Umfeld glücklich werde, auch wenn ich ihre Familie und ihre Freunde sehr ins Herz geschlossen hatte. Auch gab es einige Dinge in der Beziehung, die mich sachlich gesehen gestört haben. Und dennoch war ich mit dem Herzen immer bei ihr.
Dies war meine erste Beziehung überhaupt. Anfänglich war ich damit total überfordert, weil ich in gewissen Bereichen Minderwertigkeits-Probleme hatte, wenig selbstständig war, und keine Erfahrungen mit Frauen gemacht hatte. Sie war so gut zu mir, und hat mir viele wichtige Dinge im Leben näher gebracht. Ich bin an dieser Beziehung vor allem am Anfang sehr stark gewachsen, und assoziiere diese positiven Erfahrungen nun mit ihr. Da ich nicht gerade sehr gesellig bin, und fast nur tiefe Beziehungen zu wenigen Menschen aufbauen kann, habe ich einen sehr grossen Teil meines persönlichen Glücks in dieser Beziehung gesehen. Sie hat mir Kraft gegeben.
Aus diesem Grund konnte ich keinen Schlussstrich ziehen, obwohl ich gespürt habe, dass ich ihren Wunsch wohl nicht erfüllen kann. Stattdessen habe ich mich auf Teufel komm raus an diese Beziehung geklammert, und immer gehofft, dass ich es eines Tages doch schaffen werde – doch die Überzeugung erlange – mein Leben mit ihr in Deutschland zu verbringen. Das ist nicht eingetreten. Und somit musste es dazu kommen, dass sie mir eine letzte Chance gibt, diese Beziehung endlich real werden zu lassen, und dass ich mich nun endgültig entscheiden soll. Ich habe zwei Wochen ein höllisches Hin- und Her der Gefühle und Gedanken erlebt, und doch kamen immer wieder die gleichen Zweifel hoch, die ich schon immer hatte. Ich konnte es nicht, und damit war die Beziehung zu Ende.
Seither hatte und habe ich die schlimmste Krise meines Lebens. Ich habe das verloren, was ich zu meinem Glück definiert hatte. Ich hatte Schweissausbrüche, Brechanfälle, habe gezittert und konnte nicht mehr richtig schlafen. Den Tag durch hatte ich Herzrasen und die Gedanken drehten sich ständig nur darum, was ich ich jetzt alles verloren habe, und warum es so kommen musste. Ich war nicht mehr fähig, zu arbeiten. Alles war sinnlos und leer.
Der einzige Weg aus diesem Elend heraus, war es, meine Entscheidung zu revidieren und doch noch nach Deutschland zu ziehen. Ich habe ihr das nach 3 Wochen mitgeteilt, und im Moment unmittelbar danach schon wieder die altbekannten Zweifel gespürt. Somit hatte ich es wieder aufgewühlt, und ich musste mich sogleich darauf wieder entschuldigen, und meinen Fehler eingestehen. Wir haben dann noch einige Mails hin und her geschickt, vor allem von mir initiiert, weil ich einfach nicht wahrhaben wollte, dass es jetzt so zu Ende gegangen ist, und weil ich so viele Fragen nach dem Warum hatte. In dieser Zeit habe ich gespürt, dass sie bereits loslassen konnte, und das hat mich wahnsinnig traurig gemacht und verletzt. Warum musste ich so leiden, und sie konnte das scheinbar einfach so wegstecken? Vermutlich zweierlei: Einerseits musste sie sich mit ähnlichen Gefühlen schon vor ihrer letzten Ansage mir gegenüber auseinandersetzen, und sich mit einem möglichen Ende der Beziehung befassen. Und andererseits hing ihr Leben und wohl auch ihr Glück nicht so sehr an mir und meinem Umfeld, wie umgekehrt. Sie war mein Anker auf stürmischer See, sie alleine hat mir das Gefühl von Verständnis und Geborgenheit gegeben. Da ich keine andere Beziehung je so erlebt habe, ist sie für mich nun der Inbegriff dieser essentiellen Gefühle.
Ich kann bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht loslassen, auch wenn ich bereits viele Möglichkeiten sehe, mein Leben nun in die eigene Hand zu nehmen und mein emotionales Glück auf andere Pfeiler zu bauen, als nur auf eine Beziehung. Der Gedanke daran, dass sie jetzt mit ihrem Leben berechtigterweise einfach so fortfährt, frisst mich auf, da ich selber die grössten Schwierigkeiten damit habe. Zur Zeit lese ich ein Buch, das mir vor Augen führt, was mit mir zur Zeit geschieht, und dass es aufwärts gehen wird. Das beruhigt und hilft. Auch war ich bei einer Psychotherapie-Stunde, in der ich aber nur noch einmal gelernt habe, dass ich aufstehen muss und sie loslassen sollte.
Ich schreibe diese Story hier, weil es mir hilft, und weil vielleicht die eine oder andere tröstliche Erfahrung oder Erkenntnis von jemandem von euch mir dabei helfen könnte, diese Phase zu überstehen.
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