Fernbeziehungsprobs. sicher hier nichts neues...

Petra.s.

Neuer Benutzer
03. Mai 2011
1
0
0
61
dennoch werde ich mir mal einiges von der Seele schreiben.

Mein Mann und ich, beide 48 Jahre alt sind seid 20 Jahren verheiratet. Seid Jan. 2011 leben wir eine Fernbeziehung- Distanz 500 km. Mein Mann kommt am WE nachhause und ich versuche alle paar Wochen von Mittwoch bis Freitag zu ihm zu fahren.

Hört sich sicher alles ganz easy an, aber ich komme damit nicht klar.

Wir hatten von je her eine sehr innige Beziehung, die Distanz, die fehlenden Nähe, der fehlende Alltag macht mich verrückt. Ihm gefällt es auch nicht sonderlich.

Allerdings hat er einen Bombenjob. Wir sind diese Beziehung eingegangen mit dem Hintergrund das dies alles nur vorübergehend ist. MIr ist vorübergehend jetzt schon unerträglich. Ich hasse Montage, Dienstage auch, Mittwochs fang ich an alles fürs WE vorzubereiten damit wir die Zeit für uns nutzen können.

Mein Leben hier zuhause genieße ich kaum noch, mein Grundgedanke gilt dem WE, die Wochentage lebe ich eigentlich gar nicht. ich kann nichts genießen, mich zu nichts aufraffen. Hätte ich meinen Job nicht wäre ich wahrscheinlich schon komplett durchgedreht.

Ich dümple durch die Woche und kriege es nicht in den Griff...

Dann der Zeitplan am WE... alles im Schweinsgalopp, unser Enkel, er möchte ins Fitnessstudio zum entspannen ( mit mir), alle Kinder sehen und wenn Einladungen anstehen alles mitnehmen. Soviel Stunden hat ein WE nicht. Mir ist das oft alles zuviel.

Samstags fang ich schon wieder an zu grübeln... Montagsmorgens um 3:00 Uhr reist er wieder ab...

Hätte ich ein klares Ziel vor Augen - 1 Jahr dann ist es vorbei- könnte ich mich arrangieren, aber so falle ich immer mehr in ein Loch.

Nun hat er ein weiteres Jobangebot bekommen, wieder 500 km weit weg noch höhere Position. Ich kann mich dem doch nicht in den Weg stellen, das würde er mir irgendwann übel nehmen...

Unsere Lebensphilosophie bisher " wir möchten zusammen alt werden " ist, für mich nicht mehr so lebbar. Gemeinsam alt werden ... aber nicht er da und ich hier...

 
Was sagt er den zu deinen Gefühlen? Hat er keinerlei Probleme mit der Distanz?

Was hast du zu ihm gesagt als er das mit dem neuen Job erzählt hat? Oder trifft er die Entscheidung, ob er ihn annimmt oder nicht, ganz alleine?

Dir selber auch einen Job an seinem neuen oder neuesten Arbeitsort suchen, geht nicht? Dann könntet ihr wieder zusammenwohnen.

Was ist denn für dich die Alternative, wenn du sagst, du kannst so nicht leben? Die Ehe aufgrund der Distanz beenden?

 
Was genau hält Dich denn "hier", wenn Du Dich so sehr nach Deinem Mann sehnst? Warum ziehst Du nicht einfach zu ihm? Was ist Dir für Dich mehr wert? Allfälliges "Haus und Garten" oder das Zusammensein mit Deinem Mann (und denk jetzt nicht an Enkel/Kinder - sondern nur an Dich, Du bist diejenige die leidet)?

Falls Ihr hier das erwähnte "Haus und Garten" habt, tut es doch untervermieten (an die Kinder?), bis Dein Mann wirklich "sesshaft" werden kann? Oder verkaufen und neu kaufen wenns dann soweit ist?. Gewisse Jobs bringen halt nunmal leider so ne Umherzieherei mit sich. Kenns von einem Freund. Vater Top-Kader. Da ist jeweils die ganze Familie mit. Lebten sie halt wieder 1-2 Jahre in Italien oder sonstwo.