Frühere Freundin zufällig gesehen und es scheint ihr sehr schlecht zu gehen

Garfield123

Neuer Benutzer
04. Nov. 2012
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Hallo,

ich habe vor einigen Tagen eine frühere Freundin auf der anderen Straßenseite gesehen. Sie hat etwa vor 15 Jahren mit mir Schluss gemacht. Seither habe ich sie nicht wiedergesehen. Seite einigen Jahren bin ich inzwischen glücklich verheiratet. Ich dachte mir immer, dass es halt irgendwann eine Frage der Zeit ist, dass man sich irgendwo in der Stadt über den Weg läuft. Wie soll ich dann reagieren? Einfach freundlich nicken. Mehr ist nicht zu sagen.

Ich habe sie also vor ein paar Tagen gesehen, sie mich aber nicht. Ich war schlimm erschrocken: Ihre Augen waren richtig rotgeheult und zwar stark. Sie hatte einen leidenden und abwesend wirkenden Gesichtsausdruck. Ich kann mir schon denken, was passiert ist: Ihr großer Wunsch nach Kindern hat sich nicht erfüllt und nun ist es zu spät. Ich bin zu meinem geparktem Auto und an ihr vorbeigefahren um nochmal hinzusehen und sie war es. Sie hat mir wirklich unheimlich leid getan. 

Ich habe überlegt was ich machen soll um ihr irgendwie helfen zu können. Bei ihr aufkreuzen kann ich unmöglich. Wenn sie sieht in welchem Zustand ich sie sehe, trifft sie der Schlag und außerdem sieht es mehr als seltsam aus, wenn ich nach 15 Jahren vor der Tür stehe. Sie würde die Tür zuknallen, die Idee "helfen" zu können könnte ich vergessen und sonst habe ich nur Schaden angerichtet. Ich habe ein Buch vom Dalai Lama mit dem Titel "Die Regeln des Glücks". Das hat mir selbst mal in schwerer Zeit geholfen. Das würde ich ihr schicken. Aber ob das eine gute Idee ist? Was mir Gedanken macht ist der Inhalt eines Begleitbriefes. Ich kann da nicht schreiben ich hätte sie auf der Straße gesehen und sei erschrocken gewesen. Ich habe mir überlegt, ich würde was schreiben, ich hätte Kollegen von früher getroffen und nach ihr gefragt. Die Kollegen hätten gesagt, sie wüssten nicht so recht, ob es ihr gut gehen würde. Deswegen habe ich mich entschlossen dieses Buch zu schicken. Das sei vielleicht übergeschnappt, aber nur gut gemeint. Vielleicht würde es ihr helfen so wie es mir mal geholfen hat. 

Ich weiß nun gar nicht, ob das eine gute Idee ist. Mich würde interessieren, was andere Leute dazu meinen. Es ist natürlich ganz einfach einfach nichts zu machen. Aber sie sah so verheult und schlecht aus. Da würde ich mir auch wiederum Vorwürfe machen nichts unternommen zu haben. Sie ist Lehrerin und auf ihrer Schule gibt es noch andere Lehrerinnen. Die fragen bestimmt, ob es ihr gut geht. Frauen können ja besser mit Frauen. Und die Eltern sehen es ja sicher auch. Sie braucht sowieso nicht mich oder ein Buch von mir. Sie muss zu einem Therapeuten. Dieser abwesende gequälte Gesichtsausdruck war schlimm. Sowas habe ich noch nie gesehen. 

Was würdet ihr machen?

Grüße, Garfield

 
Hallo Garfield

Also hab ich das richtig verstanden, du hast sie vielleicht 30 Sekunden gesehen nach 15 Jahren und mutest dir eine "Diagnose" zu? und dann gleich zu wissen an was es liegt? 

Huiii du bist sehr sehr gut! Kann es sein das sie gerade nur eine schlechte Nachricht bekommen hatte? 

Vielleicht ist ein Bekannter gestorben? Vielleicht ist sonst was passiert? 

Ich finde es nach 15 Jahren absoluter Funkstille sehr anmassend und falls du sogar Recht hättest und es ihr grundsätzlich schlecht geht wieso möchte sie dann Hilfe in welcher Form auch immer gerade von dir? 

Nur das du dein Gewissen beruhigen kannst und dir auf die Schultern klopfen kannst was du für ein super Ex- Freund du bist? 

Meine Meinung, lass es einfach sein! 

 
Hallo!

Jemanden leiden zu sehen ist oft nicht einfach, mit zu leiden führt uns zum Begriff Mitleid. Ich denke ich kann nachvollziehen warum du dir diese Gedanken machst und finde es sehr edel von dir, dass du ihr aus der Patsche helfen möchtest.

Das Problem in meinen Augen:

Du hast sie weinen gesehen. Sind wir mal ehrlich, was genau heisst das? Du schlussfolgerst, dass sie leidet und bist dir erstaunlicherweise ziemlich sicher, warum dem so ist. Ich finde das seltsam, aber das bin vielleicht nur ich. Ein Buch zu schicken, nachdem ihr 15 Jahre keinen Kontakt hattet, finde ich persönlich unangemessen. Stell dir mal vor, sie hat eine Bindehautentzündung und findet in ihrem Briefkasten ein Buch vom Dalai Lama, was sie nicht mal lesen kann, weil ihr die Augen brennen!

Spass beiseite. Du stehst vor einem Menschen, der für sich selbst verantwortlich ist, hast keinen Draht zu ihr, weisst nicht was sie die letzten 15 Jahre erlebt hat, und hast auch keinen Schimmer warum es ihr schlecht geht. Du hast nur die Möglichkeit zu erahnen welches Umfeld sie hat, und ob sie einen Therapeuten braucht kannst du ganz bestimmt nicht vom Boot aus beurteilen. Ich rate dir, ein paar Schritte von deinen Hirngespinsten weg zu machen und dich ernsthaft zu hinterfragen, ob du nicht vielleicht einfach nur neugierig bist und versuchst einen Grund zu finden, dahinter zu kommen warum die Frau, die dich sitzen lassen hat, unglücklich ist.

Vielleicht tue ich dir mit dieser Vermutung Unrecht, aber verstehe es bitte als solche und nicht als Vorwurf. Die Situation ist einfach seltsam und irgendwie stinkt sie nach einem versteckten Bedürfnis, sei es den Superhelden zu spielen oder etwas anderes.

Liebe Grüsse,

Piet

 
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ich hab mir auch gedacht, was soll das? Gibt dir ihr vermeintlicher Zustand irgendwas? Macht den Eindruck, dass du aus anderen Gründen als Mitgefühl ihr vor die Tür rücken willst. Wenn ich sie wäre, fände ich das mehr als unangebracht. 

 
Sie hat ja bestimmt ihr Umfeld. Und wenn sie Rat von dir bräuchte, wäre sie vermutlich auf dich zugekommen. Aber 15 Jahre Funkstille von deiner Seite und auf ihrer Seite werden ja schon ihren Grund haben.

Vermutlich wird sie es nicht zu schätzen wissen, wenn du ihr nun Hilfe anbieten möchtest (wofür auch immer), ausgerechnet von dir, den sie damals verlassen hat. Und dann stehst du plötzlich wieder da, wo sie doch gemeint hat, das wäre überwunden.

Nein, da darfst du nichts machen. Bisher ging es ihr wohl auch gut und schlecht und dich hat es nicht gekümmert. Nun soll es dich weiterhin nicht kümmern.

Aber natürlich ist man neugierig. Ihr geht es schlecht - ich bin ein besserer Mensch geworden, mir geht es gut. Glücklich verheiratet, mit Kindern? Und sie: Hat das alles verpasst. Und warum? Vielleicht, weil sie dich verlassen hat?

Lass die alten Zeiten ruhen und kümmere dich um deine Frau. Lass deine Ex ihr eigenen Wege gehen. Das konnte sie bisher ja auch.

 
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Sie hat ja bestimmt ihr Umfeld. Und wenn sie Rat von dir bräuchte, wäre sie vermutlich auf dich zugekommen. Aber 15 Jahre Funkstille von deiner Seite und auf ihrer Seite werden ja schon ihren Grund haben.
Ich habe sie nie mehr kontaktiert, weil sie von mir nichts mehr hören will, wenn sie Schluss gemacht hat. Außerdem war es vorbei, ich muss wieder meine eigenen Wege gehen. Na klar hat sich mich nicht kontaktiert. Der war nicht der, den sie wollte. 

Dass sie ihr Umfeld hat, habe ich mir auch schon gedacht. Kolleginnen, Eltern, usw. Sie braucht nicht mich. Ich komme mir aber vor als würde ich einen Verletzten am Wegesrand liegenlassen und weiterfahren.

Huiii du bist sehr sehr gut! Kann es sein das sie gerade nur eine schlechte Nachricht bekommen hatte? 
Vielleicht ist ein Bekannter gestorben? Vielleicht ist sonst was passiert? 
Ja, das ist natürlich möglich. Ich denke mir halt, dass es ihr schon lange schlecht gehen muss. Man kann so einen abwesenden leidvollen Gesichtsausdruck nicht nach ein paar Tagen haben, weil jemand gerade gestorben ist. Sowas frisst sich erst nach längerer Zeit ins Gesicht ein. Ich weiß das, weil es mir auch längere zeit nicht gut ging. Aber ich habe nie so ausgesehen. Deswegen war ich so erschrocken.

Ich rate dir, ein paar Schritte von deinen Hirngespinsten weg zu machen und dich ernsthaft zu hinterfragen, ob du nicht vielleicht einfach nur neugierig bist und versuchst einen Grund zu finden, dahinter zu kommen warum die Frau, die dich sitzen lassen hat, unglücklich ist.

Aber natürlich ist man neugierig. Ihr geht es schlecht - ich bin ein besserer Mensch geworden, mir geht es gut. Glücklich verheiratet, mit Kindern? Und sie: Hat das alles verpasst. Und warum? Vielleicht, weil sie dich verlassen hat?
Nein, ich bin kein Mistkerl, Arschloch oder Psychopath. Ich bin ein eher sensibler Mensch. Deswegen kann ich sowas nicht einfach nur registrieren und mir sagen, dass es nicht mein Bier ist und Scheiß drauf.

Das Problem ist wohl, das es mir sehr schwer fällt einfach nichts zu machen. Ich komme mir dann schlecht vor. Den Gesichtsausdruck hätte man sehen müssen. So hat meine Mutter nicht ausgesehen als sie nach langer quälender Krankheit gestorben ist. Ich war richtig erschrocken.

Ich würde an deiner Stelle zuerst mit deiner Frau sprechen. Als Information und auch um deine Frau zu fragen, ob sie eine Kontaktaufnahme zu deiner Ex für eine gute Idee hält. 
Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber es wird nicht nur ein Nein geben, sondern ein riesen Drama. Der Freund meiner Frau vor mir hatte neben ihr noch eine andere. Das hat sie immer wieder erzählt und das war ein riesen Schock für sie damals. Ihre Eltern führte eine lieblose Ehe und waren lieblos zu den Kindern. Ich darf daher kein "Ausfall" sein und sowas wie mit der Ex kommen geht deswegen gar nicht.

Und dann würde ich es deiner Ex überlassen, ob sie sich helfen lassen will. Eine kurze Nachricht: ich habe dich am Datum zufällig von weitem gesehen und du sahst sehr traurig aus. Wenn du Hilfe brauchst, melde dich......Telnummer fertig.
Das scheint mir das Klügste zu sein. Ich müsste ihr dann aber erklären, dass ich inzwischen verheiratet bin und nichts von ihr will, sondern mir nur Sorgen mache. Wie soll das gehen? Es ist echt schlimm für mich. Mein Kopf sagt, dass ich sie "im Stich lassen" muss. Ich wäre zum ersten Mal in meinem Leben ein echter Mistkerl. Andererseits blende ich immer aus, dass sie von mir bestimmt nichts hören will. Der Typ war für sie damals nicht ausreichend. Sie hat sich noch die Zeit genommen mir mir einen letzten Spaziergang zu machen und dann war die Sache für sie abgehakt.

Problem ist, dass ich Menschen denen es schlecht geht gut helfen kann. Diese Stärke zählt nicht viel in dieser Welt. Aber als ich damals meine spätere Frau kennenlernte war es wieder der Beweis für mich, dass ich diese Stärke habe. Ich habe meine Frau wieder aufgebaut und sie hat auch mich gerettet. Es war für mich immer schlimm zu sehen wie schlecht es meiner Mutter geht. Es fällt mir dann sehr schwer jemanden stehen zu lassen, dem es auch schlecht geht. Aber vielleicht geht mir die Sache nun mal nichts an. Sie will eh nichts von mir hören. Ich denke daran wird es scheitern, egal ob gut gemeint, notwendig oder nicht. Muss noch drüber nachdenken.

Das alles nur, weil ich immer noch zu dem Zahnarzt von früher gehe, weil der halt all die Röntgenbilder hat. Sonst wäre ich nie mehr in dieser Gegend gewesen.

 
Ich weiss ja nicht warum du so schwarz weiss denken musst, dass du entweder zwischen krankem Psychopath und Mistkerl oder Held in strahlender Rüstung wählen zu müssen glaubst.

Wenn du unbedingt jemandes Privatsphäre ungebeten und vermutlich sogar unerwünschter Weise verletzen möchtest, dann bitte, halte dich an deinen skurrilen Idealen fest und verurteile alle die mit guten Argumenten anders denken. Du denkst dabei nur aus deiner Perspektive und realisierst dabei gar nicht, dass du ihr möglicherweise in einer sehr schweren Situation noch eine unangenehme Überraschung ins Haus trägst. Ich werde das Gefühl nicht los, dass du nicht nach unseren Meinungen sondern nach Bestätigung für dein Vorhaben suchst, um deine eigenen Zweifel einfacher unterdrücken zu können. 

Die Nummer mit dem sensiblen Samariter kaufe ich dir nicht ab, dazu zeigst du viel zu viel Interesse an deiner Verflossenen, und zu wenig ist passiert als dass du dir wirklich Sorgen machen müsstest. Dann kommt noch dazu, dass du anscheinend genau weisst, dass deine Frau den Kontakt mit ihr nicht gut heissen würde, und dennoch wärst du bereit hinter ihrem Rücken dein Ding abzuziehen? Nä, ich bin sehr skeptisch ob deiner wirklichen Intention hinter dieser mehr als fragwürdigen Geschichte und damit aus der Unterhaltung raus.

Ein Anruf genügt im Übrigen, und der Zahnarzt schickt eine Kopie der Röntgenbilder an deinen neuen ...

Viel Erfolg.

 
Dass du von deiner fixen Idee ihr mit deinem Buch aufzulauern nicht loslassen willst, hat wenig mit sensibel zutun. Vermutlich hält sie dich eher für verrückt, wenn du das machst. Glaub nicht, dass dein Plan mit dem Retter aufgeht. Da er auch nicht ernst gemeint ist oder benötigt wird. Machs ruhig, wirst dann sehen, dass es keine gute Idee war.

 
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Ihr letzten zwei geht auch ein bißchen weit in euren Unterstellungen. Und ihr geht auch sehr stark von eurer Normalität aus (Im Übrigen verweise ich auf den Angriff von dir Rosenkatze auf mich in einem anderen Thread, den ich ob der Sinnlosigkeit und des Unverständnisses von deiner Seite nicht mehr erwiderte; und das nur weil ich sagte, Seelenruhe sei etwas, das Gefühlsausschläge und auch seelisches Leid wie Liebeskummer dämpfen kann (vgl. die Philosophie der Stoa, vgl. fernöstliche religiöse Lehren die bis heute sogar Westler anziehend finden etc. pp.) - so viel zur Normalität und zum Beißreflex). Damit meine ich: Oh, bloß immer die unsichtbaren Grenzen um jeden respektieren, nur nicht ungefragt oder unaufgefordert zu nahe kommen usw. Das ist manchmal Unsinn und wir Menschen (die meisten von uns jedenfalls) sidn auch nicht aus Zuckerwatte und können schon auch mal formulieren, wenn uns etwas stört. Es könnte beispielsweise sehr wohl sein, dass diese Person gerne jemanden zum Reden hätte, aber nicht mehr an den TE denkt aus ganz verschiedenen Gründen. Dass sie sich nicht traut jemanden zu fragen, denn "sowas macht man ja nicht". Und klar könnte sie genau ihn nicht zum sprechen wollen, aber vielleicht käme er doch in Frage.

Klar könnte sie ihn für verrückt halten oder ihn für sehr unerwünscht halten.

Klar sind seine Überlegungen warum es ihr schlecht geht vielleicht völlig deplatziert. Ich kann mir gut vorstellen, dass er nicht den Schimmer hat warum sie traurig war. Aber was er schreibt - ich glaub, sie war sehr traurig.

Wie ich es persönlich sehe:

Kontaktaufnahme so unaufdringlich wie möglich, vielleicht schreiben, in welcher Situation du sie wiedergesehen hast, fragen wie es ihr geht, evtl. erst nach einer etwaigen Antwort durch sie ein taktvolles Gesprächsangebot formulieren.

Und eins noch dazu:

Sollte sie nicht reagieren oder ablehnend, dann solltest du das genau so akzeptieren und keinen weiteren Schritt in ihre Richtung gehen. Du kannst in deiner Lage nicht besser wissen was sie braucht, als sie selbst. Dazu seid ihr euch seit langem viel zu fern - von der nicht vorhandenen Legitimität eines solchen Unterfangens in eurer nicht vorhandenen Beziehungskonstellation ganz zu schweigen.

 
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Klar. Und das alles natürlich hinter dem Rücken der holden Gattin um ihre schlimmsten Albträume wahr werden zu lassen. Und alles um ein 15 Jahre altes Hirngewpinst zu jagen und seinem Helferkomplex nachzujagen. Der alles andere als selbstlos ist.

Denn wie schon gesagt wurde, es geht ja gar nicht um die traurige Ex sondern den Grössenwahn die Welt retten zu müssen die ohne einen so gar nicht funktionieren kann. Reiner Narzissmus.

Doch seis drum, melden ist okay. Was ist schon dagegen zu sagen. Nur ein wenig Selbstehrlichkeit in der Motivation wäre angebracht.

Ist ja toll, wenn man sich wieder als Retter fühlen darf. Bei der Frau ist es ja langweilig wenn die schon gerettet ist.

 
Und ihr geht auch sehr stark von eurer Normalität aus
Ich werde zwar nicht weiter auf das Thema eingehen, meine Meinung steht und ändert sich nicht, aber sowas lasse ich mir dann doch nicht unterstellen. Ich bin alles andere als normal und gar nicht stolz darauf. Aus eben dieser Persönlichkeit heraus kann ich ironischer weise verstehen aber ganz und gar nicht gut heissen, warum der TE sich so auf dieses Vorhaben fixiert und rate dringend davon ab, da hilft kein sanftes "Durch-die-Blume-sagen".

 
Kein Problem, hängen wir es etwas flacher.

Klar, das Sendungsbewusstsein und dieses Buch - das ist wohl keine gute Idee. Aber sich nicht um sie sorgen und nicht zumindest ein Angebot machen - das finde ich muss man auch nicht raten.

Ein jeder prüfe seine Motive auf völlige Selbstlosigkeit - nichts wird Bestand haben. Niemand hier kommt einem Heiligen nahe und selbst bei jenen kann man weiter skeptisch sein, wie selbstlos sie sich hingeben.

Und dann: Ja, wenn er sowas macht, dann wird er wohl eine Reaktion bekommen und mit der muss er dann umgehen. Wenn er für verrückt oder aufdringlich befunden wird, dann wird er das zu hören bekommen. Solange er da dann nicht noch weitergeht sehe ich darin kein Problem.

Wir haben Alternativen formuliert, z.B. ich in meinem Beitrag. Und ich habe die Grenze dessen, was ich für noch in Ordnung finde in Sachen Kontaktaufnahme, recht klar skizziert.

Piet: Mir ist egal, für wie normal oder unnormal du dich hältst. Ich habe relativ zu dir gesprochen, was aus deinen Beiträgen herausspricht, was für dich normal ist, nicht dass du aus einer Position heraus sprichst, die du mit "der Normalität" identifizierst. Auch der "Unnormalste" kann aus einer für sich normalen Position heraus sprechen und handeln. Es wäre ihm sogar zu wünschen, dass er irgendeine Normalität für sich hat, was man so interpretieren kann wie irgendeine Konstanz im Denken, Fühle, Erleben, Sinngeben und Handeln. Ich glaub das ist nicht ganz so einfach ohne diese Strukturen. Aber das nur zur Illustration.

Im Übrigen ziehe ich das zurück. Da hab ich überreagiert. Sorry. Was das Statement zu Rosenkatze angeht, dabei bleibt es. Aber auch das ist kein Kriegsbeil. Es sollte nur illustrieren, wie weit die eigene Vorstellungs- und Verständniswelt oft reicht - nicht sehr weit. Und das gilt selbstverständlich ebenso für mich selbst.

 
Naja ... so wie ich es verstehe, möchte er seine Ehefrau ja nicht betrügen, sondern macht sich aus irgendwelchen Gründen Sorgen um eine Verflossene vor 15 Jahren.

Der überwiegenden Meinung hier ist aber auch aus meiner Sicht zuzustimmen. Ich fände es persönlich befremdlich, wenn mich ein ex von vor Jahrzehnten anschreiben würde, dass er mich gesehen hätte, dass es mir schlecht geht und mir helfen wollen würde. Man hat doch keine Beziehung mehr, nicht mal freundschaftlich. Und wenn ich ein Buch bekäme... Ich wäre sogar richtig sauer. Aber das wäre meine "Normalität"

Ich würde mich allenfalls melden, wenn es ein sehr besonderer Mensch ist, der mir viel gegeben hat und mir viel bedeutet hat. Dann wären aber auch nicht 15 Jahre vergangen ?

Sent from my SM-T585 using Liebeskummer.ch mobile app

 
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Reaktionen: Rosenkatze und piet
@Black_Swan welchen thread du meinst, der dich wohl etwas angepiekst hat, weiß ich nicht. Wenn du mir sagen willst, dass jeder seine subjektive Sicht auf die Welt hat, und insbesondere ich da auchmal zu kurz schaue und daneben liege, geb ich dir recht. Passiert. Hier ist mein Bauchgefühl jedoch recht eindeutig. Die Nummer mit dem Retter nehm ich einfach nicht ab. 

 
Es war nicht so, dass damals alles gepasst hat und nur die Wellenlänge stimmte nicht. Sie hat Schluss gemacht, weil der Typ für sie klar nicht ausreichend war. Von dem her ist jede Reaktion klar von irgendwelchen Aktionen ob gut gemeint oder nur scheinbar gut gemeint. Ich werde also nichts unternehmen. Nach einiger Zeit sieht man klar. Einen Dank an alle, die es gut gemeint haben.