Hallo,
ich habe vor einigen Tagen eine frühere Freundin auf der anderen Straßenseite gesehen. Sie hat etwa vor 15 Jahren mit mir Schluss gemacht. Seither habe ich sie nicht wiedergesehen. Seite einigen Jahren bin ich inzwischen glücklich verheiratet. Ich dachte mir immer, dass es halt irgendwann eine Frage der Zeit ist, dass man sich irgendwo in der Stadt über den Weg läuft. Wie soll ich dann reagieren? Einfach freundlich nicken. Mehr ist nicht zu sagen.
Ich habe sie also vor ein paar Tagen gesehen, sie mich aber nicht. Ich war schlimm erschrocken: Ihre Augen waren richtig rotgeheult und zwar stark. Sie hatte einen leidenden und abwesend wirkenden Gesichtsausdruck. Ich kann mir schon denken, was passiert ist: Ihr großer Wunsch nach Kindern hat sich nicht erfüllt und nun ist es zu spät. Ich bin zu meinem geparktem Auto und an ihr vorbeigefahren um nochmal hinzusehen und sie war es. Sie hat mir wirklich unheimlich leid getan.
Ich habe überlegt was ich machen soll um ihr irgendwie helfen zu können. Bei ihr aufkreuzen kann ich unmöglich. Wenn sie sieht in welchem Zustand ich sie sehe, trifft sie der Schlag und außerdem sieht es mehr als seltsam aus, wenn ich nach 15 Jahren vor der Tür stehe. Sie würde die Tür zuknallen, die Idee "helfen" zu können könnte ich vergessen und sonst habe ich nur Schaden angerichtet. Ich habe ein Buch vom Dalai Lama mit dem Titel "Die Regeln des Glücks". Das hat mir selbst mal in schwerer Zeit geholfen. Das würde ich ihr schicken. Aber ob das eine gute Idee ist? Was mir Gedanken macht ist der Inhalt eines Begleitbriefes. Ich kann da nicht schreiben ich hätte sie auf der Straße gesehen und sei erschrocken gewesen. Ich habe mir überlegt, ich würde was schreiben, ich hätte Kollegen von früher getroffen und nach ihr gefragt. Die Kollegen hätten gesagt, sie wüssten nicht so recht, ob es ihr gut gehen würde. Deswegen habe ich mich entschlossen dieses Buch zu schicken. Das sei vielleicht übergeschnappt, aber nur gut gemeint. Vielleicht würde es ihr helfen so wie es mir mal geholfen hat.
Ich weiß nun gar nicht, ob das eine gute Idee ist. Mich würde interessieren, was andere Leute dazu meinen. Es ist natürlich ganz einfach einfach nichts zu machen. Aber sie sah so verheult und schlecht aus. Da würde ich mir auch wiederum Vorwürfe machen nichts unternommen zu haben. Sie ist Lehrerin und auf ihrer Schule gibt es noch andere Lehrerinnen. Die fragen bestimmt, ob es ihr gut geht. Frauen können ja besser mit Frauen. Und die Eltern sehen es ja sicher auch. Sie braucht sowieso nicht mich oder ein Buch von mir. Sie muss zu einem Therapeuten. Dieser abwesende gequälte Gesichtsausdruck war schlimm. Sowas habe ich noch nie gesehen.
Was würdet ihr machen?
Grüße, Garfield
ich habe vor einigen Tagen eine frühere Freundin auf der anderen Straßenseite gesehen. Sie hat etwa vor 15 Jahren mit mir Schluss gemacht. Seither habe ich sie nicht wiedergesehen. Seite einigen Jahren bin ich inzwischen glücklich verheiratet. Ich dachte mir immer, dass es halt irgendwann eine Frage der Zeit ist, dass man sich irgendwo in der Stadt über den Weg läuft. Wie soll ich dann reagieren? Einfach freundlich nicken. Mehr ist nicht zu sagen.
Ich habe sie also vor ein paar Tagen gesehen, sie mich aber nicht. Ich war schlimm erschrocken: Ihre Augen waren richtig rotgeheult und zwar stark. Sie hatte einen leidenden und abwesend wirkenden Gesichtsausdruck. Ich kann mir schon denken, was passiert ist: Ihr großer Wunsch nach Kindern hat sich nicht erfüllt und nun ist es zu spät. Ich bin zu meinem geparktem Auto und an ihr vorbeigefahren um nochmal hinzusehen und sie war es. Sie hat mir wirklich unheimlich leid getan.
Ich habe überlegt was ich machen soll um ihr irgendwie helfen zu können. Bei ihr aufkreuzen kann ich unmöglich. Wenn sie sieht in welchem Zustand ich sie sehe, trifft sie der Schlag und außerdem sieht es mehr als seltsam aus, wenn ich nach 15 Jahren vor der Tür stehe. Sie würde die Tür zuknallen, die Idee "helfen" zu können könnte ich vergessen und sonst habe ich nur Schaden angerichtet. Ich habe ein Buch vom Dalai Lama mit dem Titel "Die Regeln des Glücks". Das hat mir selbst mal in schwerer Zeit geholfen. Das würde ich ihr schicken. Aber ob das eine gute Idee ist? Was mir Gedanken macht ist der Inhalt eines Begleitbriefes. Ich kann da nicht schreiben ich hätte sie auf der Straße gesehen und sei erschrocken gewesen. Ich habe mir überlegt, ich würde was schreiben, ich hätte Kollegen von früher getroffen und nach ihr gefragt. Die Kollegen hätten gesagt, sie wüssten nicht so recht, ob es ihr gut gehen würde. Deswegen habe ich mich entschlossen dieses Buch zu schicken. Das sei vielleicht übergeschnappt, aber nur gut gemeint. Vielleicht würde es ihr helfen so wie es mir mal geholfen hat.
Ich weiß nun gar nicht, ob das eine gute Idee ist. Mich würde interessieren, was andere Leute dazu meinen. Es ist natürlich ganz einfach einfach nichts zu machen. Aber sie sah so verheult und schlecht aus. Da würde ich mir auch wiederum Vorwürfe machen nichts unternommen zu haben. Sie ist Lehrerin und auf ihrer Schule gibt es noch andere Lehrerinnen. Die fragen bestimmt, ob es ihr gut geht. Frauen können ja besser mit Frauen. Und die Eltern sehen es ja sicher auch. Sie braucht sowieso nicht mich oder ein Buch von mir. Sie muss zu einem Therapeuten. Dieser abwesende gequälte Gesichtsausdruck war schlimm. Sowas habe ich noch nie gesehen.
Was würdet ihr machen?
Grüße, Garfield