Frau kennengelernt, nicht sicher was ich will

Cyanit

Benutzer
17. Juni 2011
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Hallo Forum!

Vor einigen Wochen habe ich auf einer Onlineplattform jemanden kennengelernt. Zunächst haben wir nur etwas rumgeplänkelt, über unsere Hobbys und miesen Dates mit anderen geschrieben. Anfangs habe ich klargestellt, dass ich nur freundschaftlichen Kontakt möchte. 

An der Stelle sei gesagt, dass ich noch mit einer Trennung zu kämpfen hatte und ich einfach nur Spaß hatte mit ihr etwas Kontakt per Handy zu halten.

Nun gut, das ging 2-3 Wochen in dieser Form weiter. Keine Absicht, dass dort "mehr" draus werden soll, habe ihr sogar Tipps für ein Date gegeben. Es passierte einfach so, dass wir mehr und mehr schrieben, eher geheime Details über einander erfuhren, es geriet ins Rollen. 

Immer noch der Stempel "nur freundschaftlich", den ich der Sache aufgedrückt habe. 

Als sie nun im Urlaub war hatten wir sehr viel mehr und tieferen Kontakt als zuvor, nur per Handy. Mir wurde klar, dass ich sie nicht rein freundschaftlichen sehen konnte, ich fühlte mich zu ihr hingezogen und finde sie auch sexuell sehr attraktiv. Nach und nach habe ich mich bei ihr vorgetastet und wir kamen zum Schluss uns "ab und zu mal zu treffen und einfach zu sehen was passiert". Hatten beide zuvor unzählige schlechte Dates und wollten es einfach mal auf die gemütliche Art machen. 

Inzwischen war ich 4 mal bei ihr und ihrer Familie daheim gewesen. Auch mit Übernachtungen. Mehr oder weniger automatisch habe ich dann die Familie kennengelernt, verstehen uns sehr gut. Ich und sie sind uns bei den Treffen immer sehr nahe, küssen viel, reden über alle möglichen angenehmen und unangenehmen Dinge, halten beim spazieren gehen die Hände und umarmen uns. Sie wird mich auch bald besuchen kommen und mein Umfeld kennenlernen, habe den Eindruck, dass sie das auch sehr gerne möchte.

Es lief bisher immer so ab, dass ich einen Schritt weiter gegangen bin und dann überrascht war, dass sie es begrüßt hat. Von der Handynummer, Fotos schicken, Gespräche über unsere Gefühle allgemein, Treffen, "was anderes als Freundschaft", Küssen, Familie kennenlernen usw. Sind uns auch über das Küssen hinaus schon näher gekommen. Sie meldet sich auch ganz selbstverständlich von selbst und man redet über Alltägliches.

War gestern wieder bei ihr und hatte auf der Heimfahrt einfach ein komisches Bauchgefühl. Wir hatten unter Anderem auch viele negative Gesprächsthemen (Ex, Stress in der Familie etc.) und sie war recht müde. Obwohl es von Anfang an klar war, war ich etwas angefressen davon, dass sie in das Fitnessstudio ging und ich deswegen heim musste. Sie ist sehr sportbegeistert und nimmt das Training und den entsprechenden Lebensstil absolut ernst. Es war eben das erste Treffen, was nicht mehr nur von Euphorie, sondern auch von der Realität, Sorgen usw. geprägt war. Sind uns beide allerdings auch einig, dass es eben "auch mal sein muss" und, dass es dazu gehört.

Das Treffen und die Verabschiedung waren trotzdem sehr zutraulich und wir wollen uns natürlich wieder sehen. 

Wir verhalten uns mehr oder weniger schon wie ein Paar und treffen auch keine anderen Dates mehr (was anfangs ja anders war). 

Allerdings ist es unklar, was wir zueinander sind und was wir wirklich wollen. Der vage Wunsch nach einer Beziehung besteht aber auf beiden Seiten. 

Es fällt mir schwer nun meine eigentliche Frage hierzu zu formulieren. Weitere Treffen möchte ich sehr gerne, habe das Gefühl einfach etwas über zu reagieren. Mein Wunsch ist es einfach eine schöne Zeit mit ihr zu verbringen, so läuft es bisher auch. 

Der Start in meine letzte Beziehung war sehr ähnlich, Begeisterung ist da, dieses überschwängliche Liebesgefühl aber nicht, hatte das auch noch nie wirklich. Braucht man das eigentlich, wenn es das überhaupt ausserhalb von Kitschfilmen gibt? 

Teilt eure Gedanken zu der Sache bitte mal mit mir. Ein Blick von aussen kann nicht schaden. 

Grüße

 
Muss man immerzu und zu jederzeit gerade definieren, was es ist? Geniesse doch die Treffen und wenn es zu einer Beziehung wird, umso besser. Denke das ist harmonischer als überstürzt im Liebestaumel sich aufeinander einlassen.

Ich denke, dass es durchaus unterschiedlich ist mit dem überschwänglichen Liebesgefühl. Bloss weil es nicht gerade himmelhochjauchzend ist, bedeutet es doch noch nicht, dass es weniger wert ist. Ich glaube, da machst Du Dir einfach zu viele Gedanken.

Lieber Gruss

Minusch

 
Ich fühle mich gerade grauenhaft, kann nicht genau sagen warum. 

Sie möchte mich an diesem Wochenende nicht bei ihr haben, weil sie gerne mal Zeit für sich hätte.[SIZE=13.63636302948px]Das ist bei ihrem engen Terminplan auch verständlich. [/SIZE]Das übernächste WE haben wir schon gemeinsam geplant. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass sie, ähnlich wie ich, auch keinen Plan hat, was hier eigentlich passiert. 

Glaube auch, dass ich mir einfach zu viele Gedanken darum mache, vielleicht sollte ich wirklich etwas warten, bis sich etwas abzeichnet. 

 
Und weiter geht's.

Mach am Wochenende etwas Schönes. Halte dich nicht an Dingen auf, die schon von Anfang an zum scheitern verurteilt sind. Was gefällt dir an einem vollgestopften Terminkalender?

Wenn sie etwas von dir möchte, soll sie ihren Terminkalender entstauben und sich den Wichtigen Dingen des Lebens widmen. Nämlich der Zärtlichkeit und der Liebe und natürlich dir. Oder bewunderst du nur ihre Tätigkeit? Möchtest du jemanden anhimmeln? Dann lies doch die Bibel oder geh in die Kirche und führe ein Leben mit Jesus.

 
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Junge, so läuft es doch perfekt..... Macht weiter so und lass ihr ihren Sport.

Ich finde sowas perfekt. Eigentlich wollte man sich nie näher kommen.... Dann passiert es doch...

 
Das erinnert mich sehr an das Zusammenkommen mit meinem Mann. Geniess es einfach! Lass es auf Dich zukommen, bleib locker und geniesse das Schöne. Alles andere kommt ganz automatisch - ob Du möchtest oder nicht ;-)

 
Ach, werde es jetzt einfach mal gemütlich angehen. Wir haben drüber geredet und sind uns einig es so weiter laufen zu lassen. Sind glücklich damit, ist fair, abwarten :p  

 
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Wenn du mit abwarten glücklich bist, ist ja alles OK.

Wie lange möchtest du denn in diesem Zustand bleiben? Machst du dir denn nicht selbst etwas vor, indem du dir unnötig Hofungen machst und deine schöne Zeit verplemperst?

Ist das jetzt aus Mangel an Alternativen oder aus Einsamkeit?

Ich meine, warten auf -ich weis nicht was da kommen wird- ist doch nie schön. Das ist doch nur ein reines Einreden, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Vom abwarten und sich hinziehen wirst du nicht glücklich werden. Das ist nur ein Vertrösten, von Tag zu Tag.

Lass dich nicht, in der Warteschleife festhalten, oder halte dich dort selber nicht auf. Das führt zu nichts.

Du kannst jeden Tag raus gehen und jemanden kennen lernen. Lässt du dich aber blockieren, oder blockierst du dich selbst, dann gehen viel Chancen an dir vorrüber.

Mach dich geistig frei.

Hinterher fast du dir nur selber an den Kopf und fragst dich, warum du so lange gewartet hast. Entweder - oder.

Bau Selbstvertrauen auf und glaub an dich. Es gibt so viele Möglichkeiten.

Wenn das deine absolute Traumfrau ist, setzt dir auch dort ein Zeitlimit und dann öffne dich wieder für neues. Du drehst dich sonst um und fragst dich, wo die Zeit geblieben ist. Lass dich mal erobern. Auch wenn du erst denkst, was soll das denn jetzt.

Manchmal wird man angenehm überrascht. Denn, viele Andere können auch gut küssen, reden, lachen, usw.....

 
Machst du dir denn nicht selbst etwas vor, indem du dir unnötig Hofungen machst und deine schöne Zeit verplemperst?
Wieso Zeit verpempern ?

Sie befinden sich in der Kennenlernphase und da finde ich erwachsen etwas bedachter an das Thema Beziehung zu gehen.

Es ist natürlich schade, wenn ein Part unbedingt alles unter Dach und Fach haben will und der Andere es entwickeln lassen will.

Nur wenn er es nicht versauen will, bleibt ihn nichts anderes übrig als mitzumachen.

Ich verstehe auch nicht diesen Hype überall gleich eine "offizielle Beziehung" von machen zu wollen. Davon hat man Nichts.

Viel wichtiger ist; Wie handeln die entsprechenden Personen und entwickelt es sich in Richtung Beziehung.

Ich stimme dir natürlich zu, man sollte sich nicht zum Affen machen.

Darum sollte man sich Gedanken machen, ob es auch in die richtige Richtung verläuft.

Das es sich nicht entwickelt oder in die falsche Richtung läuft merke ich persönlich immer an verschiedenen Faktoren:

z.b.

-Man telefoniert immer weniger bzw. unternimmt nichts mehr.

-Kaum oder gar keinen Sex

-Sie "datet" andere Männer.

etc...

 
Ich gebe zu: In dem zwischen uns beiden ist nichts sicher. 

Allerdings sehe ich nicht unbedingt die Probleme, wie manche Anderen hier. Keiner von uns beiden "macht sich zum Affen", es ist sogar sehr ausgeglichen sage ich mal. 

Denke nicht, dass wir ein Problem haben uns "zu wollen", sondern vielmehr, dass wir das (noch) nicht so richtig können. 

Wir sind beide männer- bzw. frauentechnisch aus einem Chaos heraus gestartet. Wir haben beide etwas unsere Altlasten am Bein und sind noch nicht so ganz frei. 

Was du, schneeweißchen, geschrieben hast gibt mir doch etwas zu denken. Einerseits fehlt uns die große emotionale Euphorie, auf der anderen Seite geniessen wir das Zusammen sein und freuen uns uns zu sehen, verhalten uns dann wie ein Paar. 

Ich kann immer noch nicht ganz klar sagen, woher meine Motivation bei der Sache kommt. Sexuelle Anregung, Spannung, Spaß, Sympathie... Die große Liebe sehe ich da gerade nicht, aber so richtig habe ich die wohl noch nie gefühlt. Auch nicht bei meiner letzten Beziehung, die über ein Jahr ging.

Wir zwei sind ja nun auch kein richtiges Paar, uns sind die Sachen, die ich hier schreibe, beiden klar. 

Finde aber nicht, dass man jetzt einfach irgendeine Aktion startet von wegen "Morgen sind wir ein echtes Paar, sonst haue ich ab" ...wozu? Wir sind in keinem Zustand, der uns schadet. Ob und wenn ja, was ich verpassen sollte, weiß ich nicht. Am Ende werde ich eine Erfahrung reicher sein, egal wie es aussieht. 

Der Grund für unsere "Unfähigkeit" zur Beziehung liegt auch weniger an dem zwischen uns, sondern vielmehr an unseren Hintergründen. Die würden sich auch nicht ändern, wenn wir nichts mehr miteinander machen und es abbrechen. Dann käme einfach nur der oder die Nächste und man steckt im gleichen Spiel. 

Man kann nicht den Anspruch an jemand anderen stellen, dass er einen "aus der Sache raus holt", die einen noch belastet. Das muss man mit sich selbst ausmachen. 

Morgen kommt sie das erste mal zu mir nach Hause und wird mein Umfeld kennenlernen, ich bin neugierig wie es sein wird, freue mich aber vor allem sie nach jetzt 2 Wochen wieder zu sehen. 

 
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