Frauen und das Ding mit der Selbstfindung

lost&found

Erfahrener Benutzer
14. Okt. 2008
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Hallo zusammen,





seit dem sich meine Freundin vor vier Wochen nach einjähriger Beziehung aus nachfolgendem Grund von mir getrennt hat, befinde ich mich abwechselnd in der Phase tiefer Trauer und in der Situation, viel über das vergangene Jahr zu sinnieren, die Partnerschaft aus mehreren, möglichst neutralen Blickwinkeln zu betrachten und mich dabei selbst zu reflektieren. Dazu gehört auch, dass ich viel im Forum unterwegs bin, mich mit Freunden, Bekannten und Verwandten austausche und den einen oder anderen Ratgeber zum Thema lese.





Eine Kenntniserlangung formt und festigt sich dabei immer weiter, ohne dass diese wirklich bahnbrechend neu wäre -- und doch finde ich es wert, darüber nachzudenken, schon alleine deshalb, um meinen männlichen Leidensgenossen zu verstehen helfen, was bei ihnen in der Beziehung wohlmöglich gerade passiert oder passiert ist. Und auch, um die weibliche Sicht auf die Dinge kennenzulernen. Und ja, auch, um ein bisschen zynisch zu sein.

:p




Hier also die These:





Wenn Frauen in jungen Jahren, sagen wir zwischen dem 16. und dem 20. Lebensjahr eine Beziehung eingehen, ist diese in 99% zum Scheitern verurteilt. Und der Grund ist in 99% der Fälle derselbe.





Klar, werdet ihr jetzt sagen, dass ist generell bei jungen Menschen der Fall, Veränderung und so. Lassen wir die Punkte wie Partyleben, Hörnerabstoßen und dergleichen mal außer Acht (schließlich ist nicht jeder so drauf) und gehen davon aus, dass es sich um bodenständige Mädels handelt, die gerne einen verlässlichen, treuen, ehrlichen Partner haben möchten – auf Dauer, nicht nur bis zum nächsten Wochenende. Jetzt gehen wir weiter davon aus, dass diese Mädchen genau solch‘ einen Partner finden. Dieser ist dann meist zwei bis vier Jahre älter, passt also.





Die Beziehung läuft gut, ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre, und man geht bei den grundlegenden Veränderungen, die man als junger Mensch so durchmacht, in dieselbe Richtung.





Sagen wir, die Beziehung lief üppige 7 Jahre, mit ihren Höhen und Tiefen, aber generell mehr recht als schlecht. Und jetzt? Die junge Frau, zu Beginn der Beziehung 16/17/18, heute demnach 23/24/25 Jahre alt, trugst herum, gibt sich über Wochen nachdenklich und zückt dann den von Männern meistgehassten Satz: „Du, ich glaub‘, ich muss erst mal zu mir selbst finden. Aber hey: es ist absolut nicht deine Schuld, du bist der Tollste und einen besseren wie dich finde ich niiiiieee“





Bäm! Rührend: wir können nichts dafür. Und toll sind wir ja auch. Na immerhin. Ständig das gleiche Gewäsch. Sie hätten da schon lange drüber nachgedacht, heißt es dann, und es ist ja auch nicht mehr so wie am Anfang mit den ganzen Schmetterlingen und so (ach ne?) und irgendwie wüssten sie ja nicht, ob man(n) nun tatsächlich der Richtige ist und außerdem, die dummen Puten aus dem Freundeskreis sind ja auch alle Single und machen Party und überhaupt und bei Sex and the City schaut das ja alles so toll aus und vielleicht wartet ja Brad Pitt um die nächste Ecke und wenn der nicht dann wenigstens DiCaprio und wenn nicht der dann aber doch zumindest ein feucht-fröhlicher Mädelsabend mit viel Sekt und Schuhen und Haha und Hihi und überhaupt. Es lebe die Sex and the City-Generation.





In Ordnung, durchatmen. Ja, der letzte Absatz war ein wenig von verletztem Stolz und Resignation geprägt, aber im Ernst: was ist da los? Schaut euch hier im Forum um: Wort für Wort, dauernd das gleiche. Es mag daran liegen, dass Frauen sich generell mehr Gedanken um die Beziehung machen, mehr reflektieren, wohingegen Männer oftmals damit zufrieden sind, wenn die Partnerschaft ohne größere Reibereien einigermaßen positiv verläuft. Wir Männer halten in der Regel ohnehin viel länger an vorgegebenen Mustern fest, die Bereitschaft zur Veränderung liegt eher in der Natur der Frau.





Doch was, liebe Frauen, meint ihr zu verpassen? Ihr habt einen tollen Kerl an eurer Seite, wisst das auch ganz genau, und doch sagt euch das gleiche Gen, dass für den unkontrollierbaren Handtaschenkonsum zuständig ist: da muss noch was sein, du hast was verpasst.





Ich möchte auch nicht mit zweierlei Maß messen, natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall. In dem dann der Mann ne andere flachlegt weil er meint, die Olle daheim genüge ihm nicht. In meinem näheren Freundes- und Bekanntenkreis ist allerdings meine These eindeutig die häufiger anzutreffende.





Ergo: langfristige Beziehungen gibt’s erst ab 25...


 
beziehungen unterliegen veränderungen, menschen ändern sich.

es gab da mal einen schönen text zu, den wir im deutschunterricht gelesen hatten.

wahre liebe besteht demnach unter anderem darin, bereit zu sein, die veränderungen des partners akzeptieren und vllt lieben zu lernen.

das heißt, das paar entwickelt sich gemeinsam.

weder hollywood noch sex&the city haben was mit dem wahren leben zu tun ;) ich gehöre eigentlich nicht zu der von dir beschriebenen und verschrieenen generation der handtaschen-liebenden, modernen und sich selbst suchenden frau :D (btw kompliment für deinen nachdenklich machenden und durchaus amüsant zu lesenden beitrag)

was du da schilderst, sehe auch ich oft. paare kommen jung zusammen und finden in neuen lebensabschnitten nicht mehr zueinander.. wieso? weil beziehung auch ein stück arbeit ist und von vielen faktoren abhängig. (und damit meine ich nicht arbeit im sinne von leistung bringen) aber beziehungen sind kein selbstläufer. es erfordert eine gewisse reife und gegenseitiges verständnis sowie offenheit beider partner, eine langjährige beziehung halten zu können.

wenn ich mir aber da die bushido-generation ansehe, wachsen auch meine zweifel.

es kommt immer drauf an... wie alt sind die partner, wie reif, wie gut können sie miteinander reden, was verbindet sie, wie sehen gemeinsame pläne aus, wie sieht die vorstellung von beziehung generell aus. eine 19jährige kann da im einzelfall erwachsener sein als eine 29jährige, pauschalisierungen zwecklos.

joah :) so da mein beitrag.

 
Ab 25 ist eine Lüge. Die Frau muss fertig sein, damit hast du recht, jedoch gilt das auch für Männer.

Grund dafür: Die ewige suche nach einem gleichwertigen Forpflanzungspartner. Selbstbewusstsein ist das Rätsel..wenn das Selbstvertrauen, welches das SelbstBEWUSSTSEIN reguliert, sich auf einem bestimmten Punkt eingependelt hat kennt der Mensch seine Grenzen bzw zieht selbst Grenzen. Das passiert meist erst sehr spät, da man im hohen Alter meint, dass die Zeit rinnt oder das Selbstvertrauen sich eingependelt hat. Ich bin 22 und habe dies geschafft. Ich muss mich nicht schmücken mit tollen Frauen, denn davon hatte ich genug und wurde zur Bestätigung genutzt. Man muss sich selbst finden, erkennen das man etwas ganz kleines ist und dennoch sich selbst schätzen. Begreifen, dass alles gesteuert vom Kopf wird und gleichzeitig diesen Gedanken abschalten, damit man noch "lieben" kann.

Bis ein Mensch an den Punkt kommt, wo er aufhört unaufhörlich zu suchen muss er viele Höhen und Tiefen durchlebt haben oder einen großen Horizont besitzen, dr weiter reicht als nur Werte wie "Geld, Aussehen, Zukunft.

Liebe dich selbst und du kannst lieben. Auch du mein Lieber bist dazu nicht in der Lage, derzeit. Du bist auf einem guten Weg. Du schätzt dich selbst und genau daran solltest du festhalten. Lache über die Frauen, die nicht fertig sind, denn zu 99.999% kommen sie nach der nächsten gescheiterten Beziehung wieder an. Freue dich über das Unglück des Nächsten, denn er dient zum gleichen.

Die Euphorie von einem hochwertigen Menschen geliebt zu werden,dass ist verliebt sein. Bestimmt, durch sein eigenes Selbstbild und Empfinden, wie hochwertig ein Partner sein kann oder sein wird. Dieses Selbstbild muss gefunden werden und das geht nur nach viel Zerstörung oder großer Selbstliebe. Meist jedoch ist es Akzeptanz über die vorgefallenen Dinge im hoen Alter und die Zufreidenheit überhaupt noch geliebt zu werden. Schwache Menschen.. :)

PS: Veränderungen in der Beziehung verändern gleichzeitig das Bild des Partners. Es kann passieren, dass der PArtner nicht mehr liebenswert genug ist und somit beginnt unser Kopf bzw Trieb neues zu suchen. UNaufhörlich hämmern Misstrauen, Zweifel und Ängste auf uns ein, dabei will unser Kopf einfach nur einen gleichwertigen Partner. Die Grenze, wie sehr man enttäuscht werden kann hängt davon ab, was für Vorstellungen man von einem Partner hat. Dieses Bild von DEM Partne rhat ein jeder im Kopf. Viele wollen es verändern, indem sie sich einreden, dass sie nicht eiferschtig sind oder ein ungeheures Vertrauen in dem Menschen stecken müssen usw, doch versuchen sie damit einen Kampf gegen sich selbst zu führen. Daran scheitern alle..! Um Vertrauen zu können muss man erst sich selbst besiegen. Wenn der Kampf wieder eintritt durch ene Enttäuschung kann man ihn nur gewinnen, wenn der Partner durch viel Inititative oder andere Sachen, dass Bild wieder so hinrückt, wie es der Kopf akzeptiert, aber meist funktioniert das nicht, denn dafür haben fast alle zuviel Verlustängste und zuviel Stolz. Witzig nciht? :D

 
wohingegen Männer oftmals damit zufrieden sind, wenn die Partnerschaft ohne größere Reibereien einigermaßen positiv verläuft. Wir Männer halten in der Regel ohnehin viel länger an vorgegebenen Mustern fest,

Vielleicht liegts ja auch genau daran!!!!!

Wo sind denn die Sterne,die man seiner Angebeteten beim kennenlernen versprochen hat;vom Himmel zu holen????

Wie arbeitet Mann denn daran die Beziehung aufregend und spannend zu halten????

Siehe oben.........vielleicht ist DAS den Frauen einfach zu wenig?????

 
@ kinkerlitzchen





Stimme dir vollkommen zu! Richtig, Beziehungen sind Arbeit. Ich persönlich erlebe es nur leider immer wieder so, dass einer der beiden Beziehungspartner bereit ist, die Schippe in die Hand zu nehmen (oder dazu bereit wäre, wüsste er von den geheimen Sehnsüchten des anderen, die viel zu oft auch einfach nicht klar angesprochen werden), während das Gegenüber bereits innerlich die Koffer gepackt hat.





Dass das biologische Alter mit der Reife eines Menschen nur bedingt zu tun hat, steht außer Frage. So kommt es auch, dass meine letzte Freundin (wegen der ich hier bin) mit ihren 18 Jahren auch sieben Jahre jünger ist als ich. Es hätte klappen können. Doch war die Wahrscheinlichkeit aufgrund oben genannter Punkte ungleich höher, dass es in die Brüche geht, früher oder später, heute oder in sieben Jahren.





Ich mache immer wieder die Beobachtung, dass Werte wie Zusammenhalt, Aufrichtigkeit, Offenheit und Treue vollkommen über Bord geworfen werden, ganz gleich, wie lange die Beziehung schon Bestand hat. Und daran ist (auch) sie Schuld, die vielfach zu recht gescholtene Wegwerfgesellschaft.





Es ist wie mit dem Fahrrad. Hab‘ ich nen Platten, kann ich den Reifen wechseln. Oder aber ich kauf‘ mir gleich ein neues Fahrrad, das alte langweilte mich ohnehin, zudem sieht der neue Drahtesel fetziger aus.





Auch so ein Beispiel: Facebook. studiVZ. Diese ganzen sozialen Netzwerke im Allgemeinen. Dort kann man mit einem Klick „Freunde“ gewinnen. Und wie in einem Panini-Sammelalbum der ganzen Welt präsentieren. Schaut an, wie beliebt ich bin! Wenns nicht mehr passt, man sich „nicht mehr kennt“ oder „nicht mehr Freund“ ist, „klick“ – Arschkalle und du, ihr seid jetzt keine Freunde mehr. Ich glaube ja, dass da unterbewusst Automatismen in Gang gesetzt werden, von denen wir gar nichts wissen. Diese Fahrigkeit, mit denen wir online den Menschen begegnen, transportieren wir dann auch in unser „normales“ Leben, sprich: ein Klick und ich kenne dich nicht mehr. Macht aber nix, gibt ja noch zig Millionen andere traurige Seelen, die gerne Freunde hätten, und sei es nur, den armseligen Counter in die Höhe zu treiben. „Du hast 643 Freunde“ – im kleinen, abgeteilten Raum hinter dieser Scheibe.





Singlebörsen im Netz: das gleiche Spiel. Ich schau‘ mal, ob in der Wurstwarentheke was Passendes für mich dabei ist. Und selbst, wenn da einer wäre – ich bleib‘ mal lieber angemeldet, es könnte sich ja noch was Besseres ergeben.





Habe ich Brad Pitt schon erwähnt?





@ Knoxx





Chapeau! Und das mit 22. Respekt! Und ja: ich liebe mich selbst derzeit nicht in dem Maße, wie ich es sollte. Verlustängste kenne ich dafür umso besser…





@ Strumpfbandl





Stimmt, wenn außer heißer Luft nichts geblieben ist von den einst ach so sternenreichen Versprechungen, dann wird’s eng. Aber: was tun die Frauen für die Beziehung? Sollte eine Partnerschaft nicht ein Geben und Nehmen sein? Der Mann hat hier nicht die alleinige Bringschuld. Ich für meinten Teil war bisher ausnahmslos IMMER derjenige, der mehr gegeben hat, als das er nahm.





Ich lege der von dir zitierten Aussage auch keinerlei Wertung bei, denn wie gesagt: eine Beziehung ist Arbeit. Aber bitte von beider Seiten.


 
Ich für meinten Teil war bisher ausnahmslos IMMER derjenige, der mehr gegeben hat, als das er nahm.
Und genau darüber würde ich mir mal gedanken machen, denn dass das so war, hat ja nichts damit zu tun, dass du zum gelingen der beziehung mehr beigetragen hast, sondern vielleicht sogar im gegenteil? Vielleicht hast du das "falsche" gegeben?

Weisst du viele frauen, die über 20 jahre verheiratet waren (komischer weise sind es da meist frauen) und der mann sie verläasst sagen auch, aber ich hab doch alles für ihn getan (gewaschen, gebügelt gekocht ;-))...

Es ist aber auch meist so, dass einer von beiden mehr an der beziehung arbeitet, einer mehr liebt, einer abhängiger ist...glaube kaum, dass man das ändern kann...

entweder es passt auf dauer, oder eben nicht...

B.

 
die Partnerschaft aus mehreren, möglichst neutralen Blickwinkeln zu betrachten und mich dabei selbst zu reflektieren. Dazu gehört auch, dass ich viel im Forum unterwegs bin, mich mit Freunden, Bekannten und Verwandten austausche und den einen oder anderen Ratgeber zum Thema lese.
Das halte ich nun für ein komplettes Gerücht, dass du irgendetwas "neutral" siehst, wenn du so vorgehst.

Und Herzel, werd mal ein bissel älter, um solche Feststellungen in die Welt zu setzen, dass Frauen bis 20 an nichts Festem interessiert sind. Solche Sprüche kannst du machen, wenn du mal 70 bist.

Du siehst das jetzt ein bissel zu sehr auf deine Situation bezogen. Frauen, die nix festes wollen oder irgendwelche Sachen ausprobieren, wird es in jedem Alter geben. Männer, die nix festes wollen oder rumprobieren wollen, wird es ebenfalls in jeder Altersgruppe geben.

Ich hab ne totale Abneigung dagegen, wenn es so manifestiert wird, dass eine Trennung oder ein bestimmtes Verhalten auf ein bestimmtes Geschlecht festgelegt wird. Völliger Humbug! :mauer: Und komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen Ratgebern oder Statistiken. Wer damit Kohle machen will oder macht, wird immer irgendwelchen Unsinn in die Welt setzen. Für Geld kommt einfach jeder Mist auf´s Papier.

Ich sag es ähnlich wie B52: Zu einer Beziehung gehören zwei und wenn eine Beziehung scheitert, liegt es IMMER AN BEIDEN. Du solltest also weniger die Frauen analysieren sondern mal mehr dich. Das wird dir auf jeden Fall mehr weiterhelfen als irgendwelche subjektiven Sprüche von Dritten oder irgendwelche bunten Heftchen.

Mal ganz davon abgesehen musst du auch mal sehen, in welcher Lebenssituation Menschen zwischen 16 und 25 stecken. Wenn du bisher vielleicht nichts gescheites auf die Reihe gebracht hast, ist das deine Sache. Aber 99,9 % der Menschen erleben in diesem Alter die größten Veränderungen in ihrem Leben: Nämlich den Abschluss der Schule und den Beginn der Ausbildung und des Studiums. Es ist das Alter, in dem sich die Weichen für die Zukunft stellen. Wenn dich so etwas nicht interessiert, ist das ja für dich okay. Aber du kannst es nun nicht von jedem Menschen verlangen, dass er für eine Beziehung nun sein komplettes Leben zurückstellt. Im übrigen wärst du wahrscheinlich dann der erste, der ganz laut schreien würde: "Eh, die Alte will bloß auf meine Kosten leben, wenn sie keine Ausbildung/Job hat." Ist also ein zweischneidiges Schwert, wernn du über Beziehungen in dem Alter rumschimpfst. :cool: Also mal mit ein bissel Bedacht durch die Welt gehen und nicht immer nur sehen, dass das Oberwichtigste nun eine Beziehung ist. ;)