Fremdgehen

SeaLife

Erfahrener Benutzer
27. Juni 2009
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Hallo zusammen

Mit dieser Umfrage möchte ich niemandem zu nahe treten. Aus meinem Bekanntenkreis weiss ich, wieviel Schmerz und Leid hinter diesem Thema steht.

Trotzdem möchte ich es verstehen. Verstehen, warum man so viel aufgibt, wenn es einmal passiert ist.

Und verstehen, warum wir uns so einengen....

Wenn man schon sehr lang mit dem Partner zusammen ist, sich tief und innig liebt, zusammen glücklich ist und man eine starke Bindung zueinander hat.....

.....warum kann die Beziehung zerbrechen, wenn dann einer Fremdgeht? Warum verletzt das so? Warum wird das Vertrauen zerstört?

Was passiert denn so schlimmes beim Fremdgehen? Ist es der Körperkontakt oder die Gefühle die sich dabei entwickeln (können)?

Viele sagen, das Vertrauen wurde missbraucht. Aber was hat Fremdgehen mit dem Vertrauen zu tun? Oder bezieht sich der Vertrauensmissbrauch auf die Lüge, damit man Fremdgehen kann, und hat dann mit dem "Akt" selber gar nichts zu tun?

Und was hat bedingungslose Liebe und Vertrauen mit Sex zu tun?

Bedeutet Liebe nicht auch Freiheit und Loslassen?

Wie kann man Lieben, wenn man den Partner an sich bindet? Besitzergreifend ist?

Ist das nicht einfach purer Egoismus?

Wenn einer Fremdgeht, heisst es doch noch lange nicht, dass man den Partner nicht mehr liebt!? Vielleicht ist es einfach nur ein Ego-Trip, aber warum kann es dann so vieles zerstören? So viele Jahre, die man miteinander verbracht hat, so viele Erfahrungen, die man zusammen gemacht hat, so viele Erlebnisse, die man erlebt hat.... und alles zählt nicht mehr.... wegen ein paar Stunden Sex???

Was denkt ihr dazu?

(Zur Erinnerung, es geht hier um langjährige Beziehungen)

 
Ich fang jetzt einfach mal an, entschuldige, wenn´s wirr wird, bin grad nicht so klar auf der Birne und etwas unsortiert.

Ich seh das so: ein funktionierendes Sexualleben gehört zu einer Beziehung dazu, ist aber nicht ausschlaggebend. Mir ist der Mensch wichtig! Ich kann dir - aufgrund der Erkrankung von meinem Schatz - auf den Tag genau sagen, wann wir uns das letzte Mal "geliebt" haben. Ist sehr lange her, und ich bin nicht ansatzweise auf die Idee gekommen, mit jemand anders ins Bett zu gehen. Ich hätte ihn geheiratet, auch wenn körperliche Liebe nicht mehr möglich gewesen wäre - hätte durchaus sein können.

Für mich wäre das ein absoluter Vertrauensbruch - wenn ich mich jemandem hingebe, dann mit Leib und Seele, das geht niemand anders etwas an,

 
Hallo sealife...

ich für meinen Teil glaube mittlerweile, dass es Menschen beiderlei Geschlechts gibt, die Sex ausschließlich körperlich erleben können und solche, die "die Seele im Körper lassen" beim Akt. Die, wenn sie Sex haben, immer mit Leib und Seele geben, sich selbst ganz geben... und die dann oft Schwierigkeiten haben, den Partner zu verstehen, wenn der das sehr wohl trennen kann.

Die, die es trennen können, finden es oft nicht so schlimm, fremdzugehen... da sie den einen über alles lieben und den anderen "nur" begehren.

Ja, mittlerweile glaube ich, dass das allgemein möglich ist, aber bei mir nicht. Ich empfinde Monogamie nicht als gesellschaftlichen "Zwang" und anerzogen, sondern ich begehre nur, wenn ich schon verliebt bin. Klingt komisch, wenn man anders tickt, ist aber so. Und ich bin solange nur auf den einen scharf, wie ich ihn liebe.

Spielt da ein anderer sexuell eine Rolle, ist das bei mir ein Zeichen, dass ich mich entliebt habe.

Mein Partner gehörte zu der "Trenn-Kategorie". Wir haben uns in diesen Zusammenhängen nie verstanden, massiv gestritten.

Heute denke ich, es ist mit uns Menschen wie in der Tierwelt: Es gibt Tierarten, die nur zur Zeugung zusammenkommen, welche, die die Kinder zusammen aufziehen und dann den nächsten Partner suchen, welche, die ihr Tierleben gemeinsam verbringen, bis einer stirbt.

Und ein Schwan kann sich halt schlecht mit einem Hirsch verstehen, oder gar mit einem Bär, der sofort verschwindet.

Und das mit dem Schwan ist keine versponnene Romantik, wir Menschen ticken einfach vielseitig. Und jedes Empfinden hat seine Berechtigung! Und wenn man sich nicht auf Kompromisse einigen kann, passt es halt nicht...

Und ich habe Kritik von meinem Ex geerntet, weil ich so ausschließlich liebe und so liebesbezogen begehre. Dafür habe ich aber Tiefen im Bett empfunden, die ich auch als körperlich und seelisch empfundene Orgasmen erlebt habe.. was ihn sauer gemacht hat. Er fand das viel zu extrem - die damit verbundene Leidenschaft und Treue fand er aber gut :-(

Schlimm ist, wenn der eine nicht versteht, wieviel Schmerz es verursacht, wenn man selbst immer alles gibt und der andere diese Gemeinsamkeit wiederum mit wem anderes teilt...

und wenn der andere nicht versteht, dass Fremdgehen für die "Trennen-Könner" einfach wirklich nicht die Dimension hat, wie der gemeinsame Sex eventuell.

Alles Liebe!

Katha

 
Hallo

Denke sehr wohl das dass was mit der christlich-europäischen Kultur zu tun hat.

Auch ist natürlich die Prägung durch das Elternhaus entscheidend. Beides zusammen

haben bei mir die serielle Monogamie hervorgebracht. Wenn ich einen Partner habe, will und erwarte ich Treue, weil diese von mir auch so gegeben wird. Da spielen

die Emotionen eine weniger wichtige Rolle. Wieso soll ich mein Leben mit jemandem teilen wollen, der sich auch anderen hingibt? Da spielt es überhaupt keine Rolle wie lange man schon zusammen ist.

 
Hallo!

Das Thema Treue ist für mich ein heikles Thema.

Ich habe die Erfahrung gemacht das man jemanden betrügt wenn man

1. unzufrieden in der Beziehung ist

2. jung, und etwas neues ausprobieren will

3. einfach nicht anders kann

Für mich kommt es nicht infrage (nicht mehr) jemanden zu betrügen. Ich habe es auch gemacht, und zwar aus dem zweiten Grund, ich bin im nachhinein nicht stolz darauf, aber naja ich kann nichts mehr daran ändern und ich habe für meinen Teil daraus gelernt.

Aber ich kenne es auch in der Angst zu leben betrogen zu werden. Ich weiß das ich mir keine Gedanken machen brauch aber es ist doch zwischendurch immer wieder im Hintergrund. Warum, das kann ich leider nicht sagen.

Wenn einer Fremdgeht, heisst es doch noch lange nicht, dass man den Partner nicht mehr liebt!? Vielleicht ist es einfach nur ein Ego-Trip, aber warum kann es dann so vieles zerstören? So viele Jahre, die man miteinander verbracht hat, so viele Erfahrungen, die man zusammen gemacht hat, so viele Erlebnisse, die man erlebt hat.... und alles zählt nicht mehr.... wegen ein paar Stunden Sex???
Nein ich glaube nicht das es heißt das man jemanden nicht mehr liebt wenn man fremdgeht, aber es zeigt auf das man in irgendeiner Weise unzufrieden ist. Man kann vieles zerstören, aber das schlimme ist, meiner Meinung nach, dass man den Menschen den man liebt oder geliebt hat verletzt. Für mich ist es einfach so das man ehrlich und fair sein sollte zu seinem Partner, und wenn etwas nicht passt das man miteinander redet.

Alles Liebe

abetterway

 
Hallo,

ich denke ich kann abetterway87 zustimmen.

Ich befinde mich gerade im 11ten Beziehungsjahr und habe schon seit längerem ab und zu den Gedanken gehabt ob wir denn überhaupt zusammen passen. Ich war 2,5 Jahre nach Portugal beruflich transferriert worden und sie konnte nicht mit. Wir kamen nur 3 mal im Jahr dazu uns zu sehen, was jedes mal toll gewesen ist.

Nun bin ich seid April wieder zurück und irgendwas ist anders. Wir haben ein/zwei mal im Monat Sex. Habe das Gefühl dass sie sich gehen lässt was dazu geführt hat dass ich sie nicht mehr attraktiv finde (+ sie hat 15kg zugenommen) und jeglicher netter Versuch sie dazu zubringen etwas an sich zu ändern ist gescheitert. Sie sagt mir aber auch nicht wirklich was sie sich so vorstellt bzw wünscht...

Vor 2 Wochen bin ich wieder nach Portugal und habe eine gute Bekannte aus der früheren Zeit wieder getroffen. Letztes Wochenende haben wir uns bei mir im Hotelzimmer getroffen, was zu essen bestellt, viel gequatscht und Wein getrunken. Irgendwann stellte sie dann fest dass sie nicht mehr in der Lage ist zu fahren und fragte ob sie bleiben könnte; ich stimmte zu. Es ist in der Nacht nichts passiert. Am nächsten morgen als der Wecker klingelte, hat sie sich an mich gekuschelt. Wir lagen so mindestens zwei Stunden und haben uns unterhalten, gelacht. Als sie weg gegangen ist und ich wieder alleine war, war ich ziemlich durcheinander und dieser Zustand hat nun angehalten. Nächste Woche bin ich wieder zu Hause und ich bin mir nicht sicher ob ich nun Fremdgegangen bin... Wie ihr seht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht weil ich auf der einen Seite meine Freundin sehr schätze auf der anderen Seite hab ich das Gefühl dass wir nur noch gute Freunde sind und ich irgendwas in den letzten 10 Jahre verpasst habe.

Kann mich jemand anstupsen und mir sagen was ich als nächstes machen soll?

 
Hallo!

1. unzufrieden in der Beziehung ist

2. jung, und etwas neues ausprobieren will

3. einfach nicht anders kann
4. Mangel an Charakter

... und untreue ist auch nicht nur wegen dem akt selbst verletzend, sondern weil auch unehrlichkeit etc. dem partner/ der partnerin gegenüber einhergehen.

 
betrügen ist einfach respektlos!

ich würde es nicht aushalten, wenn ich wüsste, dass ich einem menschen so weh getan hätte.

ich selbst wurde von meinem freund nach 3 jahren beziehung betrogen und als ich es erfuhr dachte ich immer: irgendwann hätte es doch "klick" machen müssen bei ihm. so: "ich hab eine freundin, stooopp!" ich meine, sie hat wahrscheinlich auf dem kissen, dass ich für ihn gemacht habe geschlafen und er hat während dem sex die bilder sehen müssen, die von mir rumhingen!!!

ich finde es o.k wenn ein paar für sich entscheidet eine "offene beziehung" zu führen.. alles andere ist einfach unbeschreiblich sch...!

ich würde gerne mal mit jemandem reden, der seine freundin betrogen hat.. wie man damit umgeht.. kenns nur von meiner seite her...

 
@ photograph: bei allem, wo der partner weiss, dass es seinen partner verletzen würde/ nicht damit einverstanden wäre..

 
@Tom:

Nein, wenn es meine Sozialisation wäre, müsste ich unterbewusst/körperlich doch "entflammbar" sein oder mal wenigstens bei einem attraktiven Mann an Sex denken.

Habe ich aber noch nie erlebt, ohne dass ich nicht schon sehr verliebt war.

Das Begehren kommt bei mir immer erst spät, im Zuge der anderen Gefühle. Ich bin auch nicht visuell erregbar, es sei denn, da steht der Mann, den ich liebe - dann sehr.

Aber komisch, das wird einem nie geglaubt. Mein Ex fand das "völlig unnormal, beinahe krank".

Es schien ihn massiv zu beunruhigen.

Wahrscheinlich, weil er visuell sehr leicht erregbar war, von allen Frauen, die er anziehend fand - wie vermutlich jeder Hetero-Masnn und viele Frauen.

Merkwürdig, dass so eine Veranlagung nicht einfach akzeptiert werden kann.

Wieso sollten denn Menschen da nicht unterschiedlich funktionieren?

Ein Schwan ist auch nicht durch andere erregbar, solange er seinen Partner hat. Wir Menschen sind schon komplexer - dass der Partner "da ist", reicht bei mir nicht, ich muss ihn schon noch lieben.

Aber wenn nicht mehr liebe, will ich auch abrupt keinen Sex mehr.

Und all das habe ich nicht vom Kopf her beschlossen oder ist mir anerzogen - meine Libido ist im Singleleben minimal, kommt selten hoch und ist dann schlicht funktional und schnell wieder weg... bis ich mich verliebt habe und dieser Mann mich will.

Es gibt eben alle Schattierungen, und Treue ist nicht immer Kopfsache - bei manchen ist Lust eben nicht von tieferen Gefühlen zu trennen.

Die Menschen sind bunt...

 
Das soll jeder handhaben wie er es ertragen und mit seinem Partner und seinem Gewissen vereinbaren kann.

Aber für mich persönlich schließt eine Beziehung automatisch das beidseitige Versprechen mit ein, körperliche Intimität mit niemandem anders zu teilen.

 
@Trizia: Das ist so ziemlich eindeutig. In meine Fall (s. oben) müsste ich mir also die Frage stellen ob es OK für mich wäre wenn meine Freundin ähnliches täte, nicht wahr?

 
Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Antworten und Meinungen.

Wahrscheinlich ist es so, wie auch Katha sagt: für die einen gehören Liebe und Treue einfach zusammen. Ohne das eine geht das andere auch nicht. Wahrscheinlich ist man deshalb so am Boden zerstört, wenn der Partner einmal fremdgeht. Auch wenn man über 15 Jahren immer wieder zueinander gesagt hat, ich liebe Dich (und es auch so meint).

Und wahrscheinlich gehöre ich zu denen, die Liebe und Sex gut trennen kann. Vielleicht kann ich deshalb auch nicht verstehen, warum man die ganze Beziehung hinschmeisst, nur weil der Partner einmal fremdgegangen ist.

Und trotzdem, so viele machen es, ohne dass der Andere davon weiss. Ich frage mich deshalb auch,

wäre es für die Beziehung nicht besser, man spricht über seine Wünsche und Sehnsüchte?

Und wäre es für die Beziehung nicht besser, wenn man sich gewisse Freiheiten lässt?

Man weiss doch, dass man sich liebt. Daran kann niemand etwas ändern. Aber wenn man schon 15, 20 oder mehr Jahren zusammen ist, ist es nicht irgendwie "normal", dass man sich auch nach einem anderen Körper sehnt?

 
Liebe Sealife!

Ich hab so den Eindruck, dass du fremdgehen mit Sex gleichstellst. Aber das hat nix damit zu tun. Wenn es nur um Sex gehen würde, könnte er es viel einfacher, stressfreier und billiger haben als mit einer Geliebten. Die Gründe für´s Fremdgehen sind viel umfangreicher als nur der Sex.

Die Frage wäre doch eher, warum wir so auf einer monogamen Beziehung beharren. Warum funktioniert das in anderen Kulturen, dass ein Mann mehrere Frauen hat? WIE funktioniert das?

 
Es geht hier wirklich nur um den Sex...

Aber ich bin auch der Meinung, wenn jemand eine Affaire hat, stimmt etwas in der Beziehung nicht. Jedoch ist es auch (fast) unmöglich, dass der Partner alle Bereiche abdecken kann....

Warum wir auf die Monogamie beharren? Eine gute Frage. Vielleicht eine egoistische Einstellung, - er gehört nur mir? Vielleicht aber auch die Angst, dass man ihn an eine Andere verlieren könnte... was aber trotzdem passieren kann, wenn man jemand einengt?!

 
Hallöchen,

schwer bei so einem Thema sachlich zu bleiben, ABER ich denke, jeder sollte sich an seine EIGENEN Moralvorstellungen halten. Im Grunde ist es doch wirklich so einfach:

Ich liebe meinen Partner, möchte eine feste Partnerschaft - ich habe Sex mit meinem Partner und mit niemandem sonst

Ich liebe meinen Partner nicht mehr, merke, dass ich mich in jemand anderen verliebe - ich trenne mich und komme mit jemand anderem zusammen

Ich liebe meinen Partner noch, möchte aber sexuelle Abenteuer - ich trenne mich von meinem Partner, weil ich ihn LIEBE und nicht unehrlich sein möchte und habe meine Abenteuer oder ich verzichte auf die Abenteuer, werde unzufrieden und liebe den Partner irgendwann nicht mehr und trenne mich dann.

Am Besten bei sexueller Abenteuerlust: Solo bleiben und die Abenteuer ausleben bis ich merke, dass mir das nicht reicht und ich bereit bin für ein neues Abenteuer namens 'echte Liebe'.

das Windpöckchen

 
Aber ich bin auch der Meinung, wenn jemand eine Affaire hat, stimmt etwas in der Beziehung nicht.
Ja, aber dann ist es nicht alleine der Sex. Ich hab mir zur Genüge das Rumgejammere von verheirateten Männern angehört. Und das allerletzte Argument war dann immer, dass es auch im Bett nicht stimmt. Aber vorher ließen sie meist lange "Klagelieder" über die Beziehung ab, was alles so fehlt, aber wo von Sex gar keine Rede war.

Jedoch ist es auch (fast) unmöglich, dass der Partner alle Bereiche abdecken kann....
Aber unterhalt dich mal mit alten Leuten, die Ehe führen, die über 30 Jahre und länger gehen. Sie werden dir alle sagen, dass es das Loslassen macht. Frauen, die jeden Bereich beim Partner abdecken wollen, wollen ihn einfach nur besitzen. Kontrolle ohne Ende, nix alleine machen, ihm keinen Freiraum lassen.

Reich wird eine Beziehung durch die Dinge, die der Partner mit dem anderen nicht teilt, sondern ganz für sich hat und sie dem Partner mitteilt. Ich geb allerdings zu, dass diese Erkenntnis auch erst mit den Jahren kommt. Von einer 20jährigen kann man das noch nicht erwarten.

Warum wir auf die Monogamie beharren? Eine gute Frage
Ich hab mal gelesen, dass es in unseren Breiten bis zum Ende des 17. Jhd. üblich war, Geliebte, Mätressen u.ä. zu haben. Erst mit dem Bürgertum setzte die Phase der "Liebesheirat" ein. Da tauchte bei mir die Frage auf, warum es früher funktioniert hat und warum nur heute so auf Besitztümern beharrt wird. Okay, die Frau will abgesichert sein. Obwohl dieser Wunsch ja mit der Emanzipierung auch wieder rückläufig ist.

Vielleicht eine egoistische Einstellung, - er gehört nur mir?
Naja, aber glaubst du nicht, dass die Frauen überall auf der Welt gleich sind? Wie schaffen sie es aber, neben anderen Frauen zu leben und sich einen Mann zu teilen?

Ich hab´s noch nicht erlebt, dass ein Freund von mir fremd gegangen ist. Ich hab mich aber auch schon oft gefragt, wie ich drauf reagieren würde. Kann ich leider nicht sagen. Meine einzige Antwort wäre: Schluss machen.

 
Solo bleiben und die Abenteuer ausleben bis ich merke, dass mir das nicht reicht und ich bereit bin für ein neues Abenteuer namens 'echte Liebe'.
Ja, da stimme ich Dir zu.

Aber auch wenn man die 'echte Liebe' kennenlernt, irgendwann, vielleicht auch erst nach 'zig Jahren, kommt die Lust nach einem Abenteuer zurück. Und was dann?

Meine einzige Antwort wäre: Schluss machen.
Einen Ausrutscher würde ich verzeihen. Ich hätte aber sehr Mühe mit einer länger andauernden Affäre. Vor allem aber auch, wenn er nicht mit mir über seine Wünsche und Sehnsüchte gesprochen hätte.

Aber das ganze ist doch irgendwie eine Farce. Viele wollen die ewige Treue, aber wer hält das schon ein? So viele Beziehungen gehen deshalb auseinander. Wenn man nur zu zweit ist, spielt es ja keine Rolle. Aber wenn dann noch Kinder im Spiel sind, ist es schon deftig....

 
@Sealife

Ich hab früher mal gedacht: Gleiches mit gleichem... Aber ob man´s wirklich so durchzieht, ist auch die zweite Frage...

Viele wollen die ewige Treue, aber wer hält das schon ein?
Vielleicht funktioniert es aber deswegen nicht, weil "ewige Treue" gleichgesetzt wird mit "Besitzverhältnisse"?

@Windpöckchen

Naja, dein Gedanke an das Abenteuer "Liebe" mag ja stimmen. Aber was ist, wenn dann auch wieder die große graue Gewohnheit einkehrt? Das ist ja meistens der Grund, warum fremdgegangen wird.