Hallo zusammen,
Ich (20) bin seit 4 Jahren mit meinem Freund (24) zusammen. Wir haben eigentlich eine super Beziehung und haben schon vieles gemeinsam überstanden. Seine Eltern waren aus kulturellen Gründen mit unserer Beziehung nicht einverstanden. Mit diesem Problem haben wir uns beide lange herumgeschlagen und darunter gelitten. Seit etwa einem Jahr akzeptieren die Eltern uns aber nun immer mehr und haben mich auch gerne.
Das ist für das Problem, was ich nun habe, eigentlich nicht wichtig, aber ich dachte, ich schreibe es trotzdem mal hin, weil uns das lange beschäftigt hat.
Wie ihr sieht, haben wir 4 Jahre Altersunterschied und irgendwie scheint das (zu meinem Erstaunen) JETZT ein Problem zu werden. Als wir zusammenkamen, war ich 16, hatte nicht so viel Selbstbewusstsein, und schaute sozusagen zu ihm hoch, da er bereits Student war und ich noch am Gymnasium. Seitdem habe ich mich jedoch verändert; ich bin selbstbewusster und selbstständiger geworden, worüber ich sehr froh bin. Es hat mir bis jetzt niemand gesagt, dass ich mich negativ verändert hätte.
Mein Freund hat jedoch seit einiger Zeit (fing langsam an seit einem Jahr) Probleme mit meiner Persönlichkeitsveränderung; er sagt, dass er meine Zuneigung/Bewunderung nicht mehr so spüre wie früher und es für ihn im Moment zu viel Veränderungen auf einmal seien. Zum Beispiel hatte ich nie männliche Kollegen (hat sich einfach nie ergeben, weiss nicht warum), und nun habe ich ab und zu mit einem Arbeitskollegen Kontakt (und da läuft wirklich gar nichts, er ist nett aber gar nicht mein Typ). Da wird mein Freund nun schon eifersüchtig und zeigt, dass es ihn stresst. Genauso stresst es ihn, dass ich auch mal einen Porno schaue und Fantasien mit anderen Männern habe.
Wichtig ist hier aber, dass er mir NIE etwas verbieten würde; er weiss auch, dass das, was ich mache, nichts Falsches ist und er es mir nicht verbieten darf (denn er hat ja auch weibliche Kolleginnen und Fantasien mit andern). ABER er zeigt mir einfach durch seine trübe Stimmung ganz klar, dass er damit IM MOMENT nicht klar kommt; er sagt, er braucht Zeit.
Mein Freund hat leider wenig Selbstbewusstsein und ich denke, dass die Eifersucht primär deswegen vorhanden ist.
Mein Freund ist auch der Meinung, dass er für unsere Beziehung mehr aufgeben würde als ich; das ist vielleicht auch so (sage ich selbst), aber das Problem ist meiner Meinung nach, dass er fast zu viel für mich tut; zB wenn er selbst etwas zu tun hat, es mir aber nicht gut geht, dann lässt er sofort alles stehen und liegen, auch wenn ich nur ein kleines Problem habe. Ich habe in dieser Hinsicht vielleicht ein bisschen mehr “gesunden” Egoismus, dass ich, wenn ich zB Prüfungsstress habe, weniger Hilfe für ihn anbiete, wie wenn ich nichts zu tun habe. Ich finde aber persönlich, dass das gut so ist, denn ich würde von meinem Partner nie erwarten, dass er sich selbst vernachlässigt, nur um mich bei einem kleinen Problem zu trösten. Was meint ihr dazu?
Ich habe meinem Freund schon gesagt, dass er nicht so viel für mich tun müsse; er sagt dann darauf aber immer, dass er dieses Verhalten nicht abschalten kann. Er hat dann mir dann auch schon beigepflichtet, dass er vielleicht etwas zu viel für mich macht und er von mir nicht dasselbe erwarten könne.
Wenn ich wieder darauf zurückkomme, dass er denkt, mehr für unsere Beziehung zu machen/aufzugeben als ich, komme ich nun zu meiner Hauptfrage an euch:
Findet ihr, dass man gewisse persönliche Grundprinzipien für eine Langzeitbeziehung über Bord werfen kann, damit es dem anderen besser geht?
Er sagt mir, dass er all das für mich tun würde, wenn ich unter etwas leide, damit es mir dann besser geht. Aber mir ist es nun mal persönlich sehr wichtig, eine GLEICHBERECHTIGTE Beziehung zu haben, in dem Sinne, dass wenn einer etwas tut, der andere das auch machen kann (zB Kollegen des anderen Geschlechts haben).
Da er aber nun eifersüchtig ist und darunter leidet, müsste ich sozusagen meine Grundvorstellung einer Beziehung für ihn (zumindest zeitweise) über Bord werfen und mir selbst Dinge verbieten, die er aber tut. Ich habe meinem Freund gesagt, dass ich das nicht für ihn tun kann; da ich früher selbst nicht so selbstbewusst war und eher leicht beeinflussbar, schaue ich nun fest, dass ich weiss, was ich will und mich selbst auch schütze. Was meint ihr dazu?
Ich möchte wirklich, dass diese Beziehung hält, denn ich finde, dass man eine Langzeitbeziehung nicht einfach so wegwerfen sollte, wenn es Probleme gibt. Auch ist es mir wichtig, hier zu sagen, dass abgesehen von der Eifersucht mein Partner ein absolut toller Mensch ist und ich ihn über alles liebe; er ist sehr loyal, hat viel Humor, tut (wie ja schon gesagt) sehr viel für mich, ist intelligent und wir können uns super über alles mögliche unterhalten. Er sagt übrigens auch, dass er sich nicht von mir trennen will und mich immer noch genauso liebt wie vorher. Das einzige Problem ist wirklich seine Eifersucht (was grösstenteils von seinem tiefen Selbstbewusstsein zu kommen scheint) und die damit verbundene depressive Stimmung. In letzter Zeit enden unsere Treffen meist eher traurig deswegen und dies belastet mich sehr; ich vermisse die schöne Zeit mit ihm und das Gefühl, zusammen glücklich zu sein. Ich habe auch ein gesundheitliches Problem (schwaches Immunsystem), was durch die psychische Belastung nun noch verstärkt wird.
Habt ihr irgendeine Idee, wie wir da wieder rausfinden können? Ich fühle mich machtlos. Bitte einfach keine Antworten a la “trenn dich”, denn die Situation ist ja nicht so einfach.
Ich (20) bin seit 4 Jahren mit meinem Freund (24) zusammen. Wir haben eigentlich eine super Beziehung und haben schon vieles gemeinsam überstanden. Seine Eltern waren aus kulturellen Gründen mit unserer Beziehung nicht einverstanden. Mit diesem Problem haben wir uns beide lange herumgeschlagen und darunter gelitten. Seit etwa einem Jahr akzeptieren die Eltern uns aber nun immer mehr und haben mich auch gerne.
Das ist für das Problem, was ich nun habe, eigentlich nicht wichtig, aber ich dachte, ich schreibe es trotzdem mal hin, weil uns das lange beschäftigt hat.
Wie ihr sieht, haben wir 4 Jahre Altersunterschied und irgendwie scheint das (zu meinem Erstaunen) JETZT ein Problem zu werden. Als wir zusammenkamen, war ich 16, hatte nicht so viel Selbstbewusstsein, und schaute sozusagen zu ihm hoch, da er bereits Student war und ich noch am Gymnasium. Seitdem habe ich mich jedoch verändert; ich bin selbstbewusster und selbstständiger geworden, worüber ich sehr froh bin. Es hat mir bis jetzt niemand gesagt, dass ich mich negativ verändert hätte.
Mein Freund hat jedoch seit einiger Zeit (fing langsam an seit einem Jahr) Probleme mit meiner Persönlichkeitsveränderung; er sagt, dass er meine Zuneigung/Bewunderung nicht mehr so spüre wie früher und es für ihn im Moment zu viel Veränderungen auf einmal seien. Zum Beispiel hatte ich nie männliche Kollegen (hat sich einfach nie ergeben, weiss nicht warum), und nun habe ich ab und zu mit einem Arbeitskollegen Kontakt (und da läuft wirklich gar nichts, er ist nett aber gar nicht mein Typ). Da wird mein Freund nun schon eifersüchtig und zeigt, dass es ihn stresst. Genauso stresst es ihn, dass ich auch mal einen Porno schaue und Fantasien mit anderen Männern habe.
Wichtig ist hier aber, dass er mir NIE etwas verbieten würde; er weiss auch, dass das, was ich mache, nichts Falsches ist und er es mir nicht verbieten darf (denn er hat ja auch weibliche Kolleginnen und Fantasien mit andern). ABER er zeigt mir einfach durch seine trübe Stimmung ganz klar, dass er damit IM MOMENT nicht klar kommt; er sagt, er braucht Zeit.
Mein Freund hat leider wenig Selbstbewusstsein und ich denke, dass die Eifersucht primär deswegen vorhanden ist.
Mein Freund ist auch der Meinung, dass er für unsere Beziehung mehr aufgeben würde als ich; das ist vielleicht auch so (sage ich selbst), aber das Problem ist meiner Meinung nach, dass er fast zu viel für mich tut; zB wenn er selbst etwas zu tun hat, es mir aber nicht gut geht, dann lässt er sofort alles stehen und liegen, auch wenn ich nur ein kleines Problem habe. Ich habe in dieser Hinsicht vielleicht ein bisschen mehr “gesunden” Egoismus, dass ich, wenn ich zB Prüfungsstress habe, weniger Hilfe für ihn anbiete, wie wenn ich nichts zu tun habe. Ich finde aber persönlich, dass das gut so ist, denn ich würde von meinem Partner nie erwarten, dass er sich selbst vernachlässigt, nur um mich bei einem kleinen Problem zu trösten. Was meint ihr dazu?
Ich habe meinem Freund schon gesagt, dass er nicht so viel für mich tun müsse; er sagt dann darauf aber immer, dass er dieses Verhalten nicht abschalten kann. Er hat dann mir dann auch schon beigepflichtet, dass er vielleicht etwas zu viel für mich macht und er von mir nicht dasselbe erwarten könne.
Wenn ich wieder darauf zurückkomme, dass er denkt, mehr für unsere Beziehung zu machen/aufzugeben als ich, komme ich nun zu meiner Hauptfrage an euch:
Findet ihr, dass man gewisse persönliche Grundprinzipien für eine Langzeitbeziehung über Bord werfen kann, damit es dem anderen besser geht?
Er sagt mir, dass er all das für mich tun würde, wenn ich unter etwas leide, damit es mir dann besser geht. Aber mir ist es nun mal persönlich sehr wichtig, eine GLEICHBERECHTIGTE Beziehung zu haben, in dem Sinne, dass wenn einer etwas tut, der andere das auch machen kann (zB Kollegen des anderen Geschlechts haben).
Da er aber nun eifersüchtig ist und darunter leidet, müsste ich sozusagen meine Grundvorstellung einer Beziehung für ihn (zumindest zeitweise) über Bord werfen und mir selbst Dinge verbieten, die er aber tut. Ich habe meinem Freund gesagt, dass ich das nicht für ihn tun kann; da ich früher selbst nicht so selbstbewusst war und eher leicht beeinflussbar, schaue ich nun fest, dass ich weiss, was ich will und mich selbst auch schütze. Was meint ihr dazu?
Ich möchte wirklich, dass diese Beziehung hält, denn ich finde, dass man eine Langzeitbeziehung nicht einfach so wegwerfen sollte, wenn es Probleme gibt. Auch ist es mir wichtig, hier zu sagen, dass abgesehen von der Eifersucht mein Partner ein absolut toller Mensch ist und ich ihn über alles liebe; er ist sehr loyal, hat viel Humor, tut (wie ja schon gesagt) sehr viel für mich, ist intelligent und wir können uns super über alles mögliche unterhalten. Er sagt übrigens auch, dass er sich nicht von mir trennen will und mich immer noch genauso liebt wie vorher. Das einzige Problem ist wirklich seine Eifersucht (was grösstenteils von seinem tiefen Selbstbewusstsein zu kommen scheint) und die damit verbundene depressive Stimmung. In letzter Zeit enden unsere Treffen meist eher traurig deswegen und dies belastet mich sehr; ich vermisse die schöne Zeit mit ihm und das Gefühl, zusammen glücklich zu sein. Ich habe auch ein gesundheitliches Problem (schwaches Immunsystem), was durch die psychische Belastung nun noch verstärkt wird.
Habt ihr irgendeine Idee, wie wir da wieder rausfinden können? Ich fühle mich machtlos. Bitte einfach keine Antworten a la “trenn dich”, denn die Situation ist ja nicht so einfach.
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