Hallo zusammen!
Dies ist zwar mein erster Beitrag in diesem Forum, doch habe ich in den letzten Jahren immer mal wieder hier drin Rat und Hilfe durch Beiträge anderer gefunden. Nun ist es aber so weit, dass ich mich direkt einklinke. Vorne weg: ich habe bisher noch nie auf diese Art und Weise versucht, eine Beziehung auf welche Weise auch immer zu verarbeiten, daher verzeiht mir bitte wenn meine Ausführungen zu weit gehen oder unpassend sind
Es geht um Folgendes:
Vor einigen Monaten habe ich durch Freunde eine sehr interessante Frau kennen gelernt. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und umgekehrt konnte ich fest stellen, dass das auch so war. Sie sollte dann sogar von "Liebe auf den ersten Blick" sprechen, doch dazu kommen wir später. Das Problem an dieser gegenseitigen Sympathie war, dass ich bereits Augen auf eine andere geworfen hatte und mir dort schon mehr vorstellen konnte. Allerdings waren wir von Anfang an offen zu einander. Sie hatte eben erst vor ein paar Wochen mit ihrem Freund Schluss gemacht, bei mir war diese andere Geschichte offen. Es ergab sich nun, dass wir uns immer öfter sahen, uns immer besser verstanden und entsprechend auch näher kamen. Sie war in dieser Phase sehr offensiv und formulierte klar und deutlich, was sie wollte, nämlich mit mir zusammen sein. Letzten Endes war sie dann so überzeugend, dass ich bei der anderen Geschichte einen Rückzieher machte, bevor es wirklich ernst wurde, und mich ganz dieser Frau widmete. Es ging alles sehr schnell; bereits hier hatte ich das Gefühl, dass das vielleicht nicht mit rechten Dingen läuft. Kurz gesagt: Nachdem wir uns kennen gelernt hatten, dauerte es vielleicht 3 Wochen, bis wir zusammen waren. Bereits nach einer Woche gestand sie mir das erwähnte "Liebe auf den ersten Blick"-Zitat, kurz darauf sprach sie auch die magischen drei Worte aus. Hier war ich erstmal schockiert, sollte man doch nach einigen geführten Beziehungen wissen, dass sowas in der Regel nicht so schnell heraus rutschen sollte. Da sich aber alles vollkommen anfühlte, liess ich mich auf diese Vorstellung ein und empfand sehr schnell genau dasselbe für sie. Es folgten mehrere Wochen, die perfekter nicht hätten sein können; wir ergänzten uns super, in jedweder Hinsicht (und damit meine ich wirklich jeder ), konnten reden, lachen, etwas was unternehmen. Weder dass sie 2 Jahre älter ist als ich noch dass sie eine Tochter hat, konnte irgendetwas daran ändern, im Gegenteil: stellt euch einfach das perfekte Bild vor, einen Menschen, von dem man bereits nach wenigen Wochen das Gefühl hat, ihn genauestens zu kennen, mit dem man sich bereits nach wenigen Wochen vorstellen könnte, sein Leben zu verbringen. Das ist die Ausgangslage.
Nun kommen wir zum unschönen und bitteren Teil. Ich habe geschrieben dass sie erst kurz zuvor mit ihrem Ex-Freund Schluss gemacht hat. Dieser ist derzeit für einige Monate im Ausland. Nach einigen Wochen hat er sich aber wieder bei ihr gemeldet, auf eine Art, die ganz und gar nicht auf eine beendete Beziehung schliessen liess. Ich habe sie dann aufgefordert, ihm klar und deutlich zu sagen, was Sache ist, da ich ja dies bei meiner anderen Geschichte auch getan hatte was nötig war, und das tat sie. Den Rest könnt ihr euch denken: sie hat mit ihm gesprochen, alte Gefühle kamen auf, von einem Tag auf den anderen wurde aus einem "ich liebe dich so sehr" ein "ich habe wieder Gefühle für den anderen, es tut mir so leid". Aus diesem Grund beendete sie dann auch Knall auf Fall die Beziehung; man stelle sich vor, aus einem wunderschönen Sommer-Traum mit einer Faust ins Gesicht geweckt zu werden. Ich war natürlich erst einmal völlig baff, von 100 auf 0 in wenigen Stunden zu fallen ist nicht so witzig. Sie meinte dann, dass sie alles was sie in der Zeit mit mir gesagt und getan hat, auch so gemeint hat, die Gefühle für ihren Ex aber nun einfach stärker seien und jene für mich überdecken würden. Sie wolle und könne mich nicht hin halten, auf jeden Fall könne es so nicht weiter gehen und das Thema sei damit beendet. Das war alles noch mehr oder weniger fassbar. Als sie dann aber noch begann mir zu erzählen, dass ich in jeder Hinsicht (und wieder meine ich jeder ) der Bessere sei und eigentlich viel besser zur ihr passen würde (was sie im Übrigen auch in ihrem ganzen Kollegenkreis UND ihrem Ex-Freund so bestätigt hat), kam ich mir langsam etwas dumm vor. Der Bessere, in jeder Hinsicht, eine perfekte, harmonische Beziehung, und trotzdem reichts dann nicht? Aber gut, gegen Gefühle kann man nichts machen, und ich musste das erst einmal so akzeptieren.
Natürlich hatte ich gehofft, dass es, da die Beziehung ja auch nicht so lang dauerte, relativ leicht sein würde da drüber hinweg zu kommen. Ich habe mich getäuscht. Zum einen haben wir zu einem gewissen Grad denselben Kollegenkreis; zum zweiten hat sie eine Woche darauf betrunken bereits wieder Annäherungsversuche gemacht; zum dritten kann ich meinerseits meine Gefühle für sie nicht verleugnen. Ich kann sie zeitweise ignorieren, mich ihr gegenüber normal verhalten, in der Gruppe den Anschein wahren, aber das kann nicht die Lösung sein. Irgendwo im Hinterkopf spukt immer noch dieses "perfekte Bild" herum, und ich wage zu behaupten, dass es ihr auch so geht. Ihr Ex-Freund kommt in einigen Monaten zurück, und es besteht eine äusserst reelle Wahrscheinlichkeit, dass sie dann ihren Schlussstrich mit ihm ziehen wird. Ich mache mir nichts vor, ich werde bis dahin nicht Däumchen drehend in der Ecke stehen und mich als Plan B anbieten. Ich möchte aber auch nicht den Anschein erwecken, dass alles wieder in Ordnung ist und ich zum tollen Kollegen mutiert bin, dem alles andere egal ist. Es ist also ein Dilemma: einerseits möchte ich meine Gefühle nicht heraus posaunen, da dies ganz bestimmt jetzt der falsche Weg wäre, andererseits auch nicht alles verleugnen und so tun als wäre die Welt in Ordnung. Ich erwarte natürlich keine Masterlösungen, sowas gibts hier auch gar nicht. Es würde mich schon freuen wenn ihr einfach etwas dazu schreibt und mir sagt, was ihr von meiner mittlerweile wahrscheinlich schon übelst langen Story haltet / was ihr machen würdet. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
LG
Peter
Dies ist zwar mein erster Beitrag in diesem Forum, doch habe ich in den letzten Jahren immer mal wieder hier drin Rat und Hilfe durch Beiträge anderer gefunden. Nun ist es aber so weit, dass ich mich direkt einklinke. Vorne weg: ich habe bisher noch nie auf diese Art und Weise versucht, eine Beziehung auf welche Weise auch immer zu verarbeiten, daher verzeiht mir bitte wenn meine Ausführungen zu weit gehen oder unpassend sind
Es geht um Folgendes:Vor einigen Monaten habe ich durch Freunde eine sehr interessante Frau kennen gelernt. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und umgekehrt konnte ich fest stellen, dass das auch so war. Sie sollte dann sogar von "Liebe auf den ersten Blick" sprechen, doch dazu kommen wir später. Das Problem an dieser gegenseitigen Sympathie war, dass ich bereits Augen auf eine andere geworfen hatte und mir dort schon mehr vorstellen konnte. Allerdings waren wir von Anfang an offen zu einander. Sie hatte eben erst vor ein paar Wochen mit ihrem Freund Schluss gemacht, bei mir war diese andere Geschichte offen. Es ergab sich nun, dass wir uns immer öfter sahen, uns immer besser verstanden und entsprechend auch näher kamen. Sie war in dieser Phase sehr offensiv und formulierte klar und deutlich, was sie wollte, nämlich mit mir zusammen sein. Letzten Endes war sie dann so überzeugend, dass ich bei der anderen Geschichte einen Rückzieher machte, bevor es wirklich ernst wurde, und mich ganz dieser Frau widmete. Es ging alles sehr schnell; bereits hier hatte ich das Gefühl, dass das vielleicht nicht mit rechten Dingen läuft. Kurz gesagt: Nachdem wir uns kennen gelernt hatten, dauerte es vielleicht 3 Wochen, bis wir zusammen waren. Bereits nach einer Woche gestand sie mir das erwähnte "Liebe auf den ersten Blick"-Zitat, kurz darauf sprach sie auch die magischen drei Worte aus. Hier war ich erstmal schockiert, sollte man doch nach einigen geführten Beziehungen wissen, dass sowas in der Regel nicht so schnell heraus rutschen sollte. Da sich aber alles vollkommen anfühlte, liess ich mich auf diese Vorstellung ein und empfand sehr schnell genau dasselbe für sie. Es folgten mehrere Wochen, die perfekter nicht hätten sein können; wir ergänzten uns super, in jedweder Hinsicht (und damit meine ich wirklich jeder
), konnten reden, lachen, etwas was unternehmen. Weder dass sie 2 Jahre älter ist als ich noch dass sie eine Tochter hat, konnte irgendetwas daran ändern, im Gegenteil: stellt euch einfach das perfekte Bild vor, einen Menschen, von dem man bereits nach wenigen Wochen das Gefühl hat, ihn genauestens zu kennen, mit dem man sich bereits nach wenigen Wochen vorstellen könnte, sein Leben zu verbringen. Das ist die Ausgangslage.Nun kommen wir zum unschönen und bitteren Teil. Ich habe geschrieben dass sie erst kurz zuvor mit ihrem Ex-Freund Schluss gemacht hat. Dieser ist derzeit für einige Monate im Ausland. Nach einigen Wochen hat er sich aber wieder bei ihr gemeldet, auf eine Art, die ganz und gar nicht auf eine beendete Beziehung schliessen liess. Ich habe sie dann aufgefordert, ihm klar und deutlich zu sagen, was Sache ist, da ich ja dies bei meiner anderen Geschichte auch getan hatte was nötig war, und das tat sie. Den Rest könnt ihr euch denken: sie hat mit ihm gesprochen, alte Gefühle kamen auf, von einem Tag auf den anderen wurde aus einem "ich liebe dich so sehr" ein "ich habe wieder Gefühle für den anderen, es tut mir so leid". Aus diesem Grund beendete sie dann auch Knall auf Fall die Beziehung; man stelle sich vor, aus einem wunderschönen Sommer-Traum mit einer Faust ins Gesicht geweckt zu werden. Ich war natürlich erst einmal völlig baff, von 100 auf 0 in wenigen Stunden zu fallen ist nicht so witzig. Sie meinte dann, dass sie alles was sie in der Zeit mit mir gesagt und getan hat, auch so gemeint hat, die Gefühle für ihren Ex aber nun einfach stärker seien und jene für mich überdecken würden. Sie wolle und könne mich nicht hin halten, auf jeden Fall könne es so nicht weiter gehen und das Thema sei damit beendet. Das war alles noch mehr oder weniger fassbar. Als sie dann aber noch begann mir zu erzählen, dass ich in jeder Hinsicht (und wieder meine ich jeder
) der Bessere sei und eigentlich viel besser zur ihr passen würde (was sie im Übrigen auch in ihrem ganzen Kollegenkreis UND ihrem Ex-Freund so bestätigt hat), kam ich mir langsam etwas dumm vor. Der Bessere, in jeder Hinsicht, eine perfekte, harmonische Beziehung, und trotzdem reichts dann nicht? Aber gut, gegen Gefühle kann man nichts machen, und ich musste das erst einmal so akzeptieren.Natürlich hatte ich gehofft, dass es, da die Beziehung ja auch nicht so lang dauerte, relativ leicht sein würde da drüber hinweg zu kommen. Ich habe mich getäuscht. Zum einen haben wir zu einem gewissen Grad denselben Kollegenkreis; zum zweiten hat sie eine Woche darauf betrunken bereits wieder Annäherungsversuche gemacht; zum dritten kann ich meinerseits meine Gefühle für sie nicht verleugnen. Ich kann sie zeitweise ignorieren, mich ihr gegenüber normal verhalten, in der Gruppe den Anschein wahren, aber das kann nicht die Lösung sein. Irgendwo im Hinterkopf spukt immer noch dieses "perfekte Bild" herum, und ich wage zu behaupten, dass es ihr auch so geht. Ihr Ex-Freund kommt in einigen Monaten zurück, und es besteht eine äusserst reelle Wahrscheinlichkeit, dass sie dann ihren Schlussstrich mit ihm ziehen wird. Ich mache mir nichts vor, ich werde bis dahin nicht Däumchen drehend in der Ecke stehen und mich als Plan B anbieten. Ich möchte aber auch nicht den Anschein erwecken, dass alles wieder in Ordnung ist und ich zum tollen Kollegen mutiert bin, dem alles andere egal ist. Es ist also ein Dilemma: einerseits möchte ich meine Gefühle nicht heraus posaunen, da dies ganz bestimmt jetzt der falsche Weg wäre, andererseits auch nicht alles verleugnen und so tun als wäre die Welt in Ordnung. Ich erwarte natürlich keine Masterlösungen, sowas gibts hier auch gar nicht. Es würde mich schon freuen wenn ihr einfach etwas dazu schreibt und mir sagt, was ihr von meiner mittlerweile wahrscheinlich schon übelst langen Story haltet / was ihr machen würdet. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
LG
Peter
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