Hallo zusammen,
ich bin 27 Jahre alt und gerade in meiner 4. Beziehung.
Von 15-20 war ich mit meinem ersten Freund zusammen. Er hat die Beziehung aus heiterem Himmel beendet damals.
Ich lenkte mich mit dem Studium ab und lernte ein halbes Jahr später meinen nächsten Freund kennen. Mit ihm wohnte ich 4 Jahre lang zusammen, 5 Jahre waren wir insgesamt ein Paar. Dann beendete ich das Ganze, weil wir bezüglich unserer Zukunft völlig unterschiedliche Pläne hatten. Ich habe mich lange Zeit als Hausfrau gefühlt, eigene Bedürfnisse und Freundeskreis vernachlässigt. Dazu war ich mir mit 26 Jahren dann irgendwann zu schade, alles Reden brachte nichts.
Als das Ende sich anbahnte, lernte ich einen Menschen (36 Jahre) kennen, der mich sofort faszinierte. Ich fühlte mich unglaublich wohl bei ihm und er signalisierte mir Interesse. Die Anziehung war riesig und in mir erwachten ungeahnte Gefühle und eine ganze Menge an Hoffnungen. Als wir dann nach wenigen Wochen zusammenkamen (Juli 2011), zog er sich zurück. Die Realität war ihm zu heftig, er kam mit seinen Gefühlen nicht klar. Wenn ich ihn darauf ansprach, zog er sich weiter zurück bzw. rechnete es seiner Jobbelastung zu. Als ich dann auf Abstand ging, zog er mich wieder heran. Es war eine Beziehung mit unglaublich intensivem Sex und emotionaler Verschmelzung. Einerseits vereinnahmte er mich (große Eifersucht), andererseits war es nicht möglich, konkrete Absprachen zu treffen, wann man sich treffen könne. Ich beendete die Beziehung insgesamt zwei Mal, weil ich die Unsicherheit und die Schwankungen nicht aushielt. Das Ganze dauerte etwa 3 Monate (und von der Intensität her fühlte es sich an wie erlebte 3 Jahre). Im Nachhinein wunderte mich nichts. Nach der Trennung (September 2011) offenbarte er mir in einem der letzten Gespräche beiläufig „Borderline“. Auch wenn ich mich tagelang schon distanziert hatte von ihm, waren - im Nachhinein erkannt - doch noch recht krasse Gefühle für ihn da.
Emotionale Distanz herzustellen, fiel mir unglaublich schwer und gelang nur durch vollständigen Kontaktabbruch und schrittweise dadurch, dass ich mich an meinen jetzigen Freund, den ich in jener Phase kennenlernte, anlehnen konnte. Trotzdem stelle ich immer wieder in Frage, ob ich überreagiert habe oder ob ich mit etwas Geduld eine funktionierende Beziehung hätte herstellen können. Nie habe ich jemanden vergleichbare Gefühle entgegengebracht wie ihm. Aber die Vernunft sagt nach wie vor, dass es der helle Wahnsinn gewesen wäre. Ich war nach wenigen Wochen schon so fix und fertig.
Umso schwieriger ist es mit meinem jetzigen (seit November 2011) Freund (33). Ihn lernte ich ja in der Trennungsphase vom Borderliner kennen. Charakterlich passen wir gut, wir haben auch immer Themen, über die wir uns unterhalten konnten. Auch ähnliche Hobbys. Er verwöhnt mich mit kleinen Aufmerksamkeiten. Er unterstützt mich, wo er nur kann. Körperliche Anziehung gab es anfangs, aber vielleicht resultierte das auch noch aus der übrigen Sehnsucht der Ex-Geschichte. Wir haben zwei, drei Mal miteinander geschlafen, aber es fühlte sich seltsam an. Ich habe mich nicht wirklich frei gefühlt und auch ihn habe ich als gehemmt empfunden. Trotzdem sind so viele Gemeinsamkeiten vorhanden (und er liebt mich sehr!), dass ich es einfach wagen wollte. Aber in meinem Kopf ist auch immer so eine Art Verpflichtungsgefühl, Dankbarkeit, dass ich mich anlehnen konnte und als Revanche diese Beziehung führe.
Beim Kennenlernen entwickelten wir einen großen Plan: wir wollen im Mai zusammen den Jakobsweg gehen. Ein Lebenstraum von uns beiden, der uns einander irgendwie nahe brachte und auch schon komplett geplant ist.
Leider bin ich emotional nicht wirklich bei ihm bzw. entferne mich gerade. Statt Nähe suche ich zunehmend Distanz und eigene Freiheiten (die ich ja auch Jahre zuvor durch meine Beziehungen nie genossen habe). Ich vermisse eine Verliebtheitsphase (im Trennungszeitraum vom Borderliner war ich doch ziemlich neben der Spur) Das fällt ihm auf, macht ihn traurig und führt immer wieder zu Diskussionen. Er ist ein toller, liebenswerter, hilfsbereiter Mensch und ich möchte ihm nicht weh tun. Vor allen Dingen möchte ich den Jakobsweg nicht gefährden.
Ständig versuche ich, meine jetzigen Gefühle mit Gefühlen aus den vorherigen Beziehungen zu vergleichen und mir fehlt irgendwie das "Innige". Das war eben in der Borderline-Beziehung zuvor so sehr spürbar.
Mit ihm habe ich das alles schon besprochen und er ist sich auch im Klaren darüber, wie schwierig die Situation für mich ist…und dass ich mich als Persönlichkeit nach überstandener Trennung vom Borderliner auch noch ein Stück weit verändern würde. Was ich ja gerade tue.
Ich habe ihn lieb, ja. Aber es hat irgendwie nicht richtig "geknallt" bisher.
Ich bin gerade ziemlich verzweifelt und würde gerne mal ein paar Kommentare von euch dazu lesen.
ich bin 27 Jahre alt und gerade in meiner 4. Beziehung.
Von 15-20 war ich mit meinem ersten Freund zusammen. Er hat die Beziehung aus heiterem Himmel beendet damals.
Ich lenkte mich mit dem Studium ab und lernte ein halbes Jahr später meinen nächsten Freund kennen. Mit ihm wohnte ich 4 Jahre lang zusammen, 5 Jahre waren wir insgesamt ein Paar. Dann beendete ich das Ganze, weil wir bezüglich unserer Zukunft völlig unterschiedliche Pläne hatten. Ich habe mich lange Zeit als Hausfrau gefühlt, eigene Bedürfnisse und Freundeskreis vernachlässigt. Dazu war ich mir mit 26 Jahren dann irgendwann zu schade, alles Reden brachte nichts.
Als das Ende sich anbahnte, lernte ich einen Menschen (36 Jahre) kennen, der mich sofort faszinierte. Ich fühlte mich unglaublich wohl bei ihm und er signalisierte mir Interesse. Die Anziehung war riesig und in mir erwachten ungeahnte Gefühle und eine ganze Menge an Hoffnungen. Als wir dann nach wenigen Wochen zusammenkamen (Juli 2011), zog er sich zurück. Die Realität war ihm zu heftig, er kam mit seinen Gefühlen nicht klar. Wenn ich ihn darauf ansprach, zog er sich weiter zurück bzw. rechnete es seiner Jobbelastung zu. Als ich dann auf Abstand ging, zog er mich wieder heran. Es war eine Beziehung mit unglaublich intensivem Sex und emotionaler Verschmelzung. Einerseits vereinnahmte er mich (große Eifersucht), andererseits war es nicht möglich, konkrete Absprachen zu treffen, wann man sich treffen könne. Ich beendete die Beziehung insgesamt zwei Mal, weil ich die Unsicherheit und die Schwankungen nicht aushielt. Das Ganze dauerte etwa 3 Monate (und von der Intensität her fühlte es sich an wie erlebte 3 Jahre). Im Nachhinein wunderte mich nichts. Nach der Trennung (September 2011) offenbarte er mir in einem der letzten Gespräche beiläufig „Borderline“. Auch wenn ich mich tagelang schon distanziert hatte von ihm, waren - im Nachhinein erkannt - doch noch recht krasse Gefühle für ihn da.
Emotionale Distanz herzustellen, fiel mir unglaublich schwer und gelang nur durch vollständigen Kontaktabbruch und schrittweise dadurch, dass ich mich an meinen jetzigen Freund, den ich in jener Phase kennenlernte, anlehnen konnte. Trotzdem stelle ich immer wieder in Frage, ob ich überreagiert habe oder ob ich mit etwas Geduld eine funktionierende Beziehung hätte herstellen können. Nie habe ich jemanden vergleichbare Gefühle entgegengebracht wie ihm. Aber die Vernunft sagt nach wie vor, dass es der helle Wahnsinn gewesen wäre. Ich war nach wenigen Wochen schon so fix und fertig.
Umso schwieriger ist es mit meinem jetzigen (seit November 2011) Freund (33). Ihn lernte ich ja in der Trennungsphase vom Borderliner kennen. Charakterlich passen wir gut, wir haben auch immer Themen, über die wir uns unterhalten konnten. Auch ähnliche Hobbys. Er verwöhnt mich mit kleinen Aufmerksamkeiten. Er unterstützt mich, wo er nur kann. Körperliche Anziehung gab es anfangs, aber vielleicht resultierte das auch noch aus der übrigen Sehnsucht der Ex-Geschichte. Wir haben zwei, drei Mal miteinander geschlafen, aber es fühlte sich seltsam an. Ich habe mich nicht wirklich frei gefühlt und auch ihn habe ich als gehemmt empfunden. Trotzdem sind so viele Gemeinsamkeiten vorhanden (und er liebt mich sehr!), dass ich es einfach wagen wollte. Aber in meinem Kopf ist auch immer so eine Art Verpflichtungsgefühl, Dankbarkeit, dass ich mich anlehnen konnte und als Revanche diese Beziehung führe.
Beim Kennenlernen entwickelten wir einen großen Plan: wir wollen im Mai zusammen den Jakobsweg gehen. Ein Lebenstraum von uns beiden, der uns einander irgendwie nahe brachte und auch schon komplett geplant ist.
Leider bin ich emotional nicht wirklich bei ihm bzw. entferne mich gerade. Statt Nähe suche ich zunehmend Distanz und eigene Freiheiten (die ich ja auch Jahre zuvor durch meine Beziehungen nie genossen habe). Ich vermisse eine Verliebtheitsphase (im Trennungszeitraum vom Borderliner war ich doch ziemlich neben der Spur) Das fällt ihm auf, macht ihn traurig und führt immer wieder zu Diskussionen. Er ist ein toller, liebenswerter, hilfsbereiter Mensch und ich möchte ihm nicht weh tun. Vor allen Dingen möchte ich den Jakobsweg nicht gefährden.
Ständig versuche ich, meine jetzigen Gefühle mit Gefühlen aus den vorherigen Beziehungen zu vergleichen und mir fehlt irgendwie das "Innige". Das war eben in der Borderline-Beziehung zuvor so sehr spürbar.
Mit ihm habe ich das alles schon besprochen und er ist sich auch im Klaren darüber, wie schwierig die Situation für mich ist…und dass ich mich als Persönlichkeit nach überstandener Trennung vom Borderliner auch noch ein Stück weit verändern würde. Was ich ja gerade tue.
Ich habe ihn lieb, ja. Aber es hat irgendwie nicht richtig "geknallt" bisher.
Ich bin gerade ziemlich verzweifelt und würde gerne mal ein paar Kommentare von euch dazu lesen.
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