[Teil 1 von 2]
Hallo alle zusammen!
Jetzt bin ich doch soweit, dass ich euch meine Geschichte aufdrängen muss...
Dabei handelt es sich um eine mehr oder weniger typische ich-liebe-eine-beste-freundin-story.
Angefangen hat alles vor 5 1/2 Jahren, 7te Klasse, Landschulheimaufenthalt. Und da habe ich sie zum ersten mal getroffen. Obwohl wir schon ein paar Jährchen in Parallelklassen gingen, ist sie mir vorher nie aufgefallen. Wir haben in diesen paar Tagen viel Quatsch gemacht, uns super verstanden, und so kam es dann, dass wir auf einmal miteinander gingen Wie das halt so ist in dem Alter, erste Freundin, total unerfahren, aufgeregt usw. Es war auf jeden fall schon ein richtiges verknallt sein. Gut, nach diesem LSH-Aufenthalt kamen die großen Ferien, und eigentlich wollten wir schon einiges zusammen machen, allerdings waren wir beide sehr schüchtern und so hatten wir die ganzen Ferien über null Kontakt Nach den Ferien bekam ich dann einen netten Brief, der die Sache beendet hat. So weit so gut...
Hier fängt die Geschichte eigentlich erst richtig an:
Ich hatte außer in diversen Unterrichtsstunden, in denen die Klassen zusammengewürfelt wurden, nicht mehr viel mit ihr zu tun. Auf diese Stunden habe ich aber bald immer ungeduldiger gewartet...
Im Laufe der Zeit habe ich mich richtig in sie verschossen, zu dem Zeitpunkt habe ich das aber noch gar nicht so realisiert.
In den nächsten paar Klassenstufen hat sich an dem Verhältnis zwischen uns kaum was geändert. Bis zur 10ten Klasse... In der 10ten wurden die Klassen neu gemischt, und so kamen wir in eine geminsame Klasse, d.h. wir hatten in der Schulzeit täglich miteinander zu tun.
Und diese Umstände haben meine Situation drastisch verschlimmert:
Ich war total vernarrt in sie, war aber immer noch sehr schüchtern und habe das ganze Jahr über kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Sie saß immer hinter mir, und so war es eigentlich nicht wirklich möglich, unauffällig mal einen Blick in ihre Richtung zu werfen, was ich aber doch oft genug versucht habe. Dadurch, dass sie hinter mir saß, habe ich immer das Gefühl gehabt, sie hat mich ständig im Blick, und so habe ich mich oft auch nicht natürlich verhalten. Ich habe immer im Hinterkopf überlegt, wie ich im Moment auf sie wirke. Jede ihrer Handlungen habe ich auf die Goldwaage gelegt und hundertfach interpretiert.
Dadurch habe ich mich im Verlauf des Jahres in eine Art Scheinwelt geflüchtet, habe mich an Dinge geklammert, die mich hoffen ließen, dass da vielleicht doch mehr von ihr kommen könnte als Freundschaft. Was natürlich totaler Quatsch war, da wir kaum was miteinander zu tun hatten und so auch keine Freundschaft hatten. Das habe ich aber alles nicht mehr realisiert, weil ich schon völlig in meiner Scheinwelt, die ich mir aufgebaut habe, versunken war. Ich bin quasi den ganzen Tag mit einer Brille rumgelaufen, die die Wirklichkeit verzerrt hat und mich das sehen ließ, was ich sehen wollte.
Durch einen gemeinsamen Kumpel hatten wir dann doch ab und zu mal außerhalb der Schule etwas Kontakt, beispielsweise Geburtstage. So wurde ich dann auch auf ihren Geburtstag eingeladen, habe mich natürlich wahnsinnig gefreut. An diesem Geburtstag gings dann abends noch auf ein Konzert, wir haben alle ein bisschen was getrunken und Spaß gehabt. Da ich aber gegen Ende des Konzerts schon ein paar Bierchen intus hatte, konnte ich meine wahre Stimmung nicht mehr verbergen, ich saß da und habe Löcher in die Luft gestarrt. Ich war echt verzweifelt, da ich das Gefühl hatte, dass sich an meiner Situation nie was ändern könnte, und mir war echt zum Heulen zumute. Eben dieser gute Kumpel hat das bemerkt und hat dann später nachgebohrt, was los sei, aber ich konnte mir meinen Frust einfach nicht von der Seele reden. In der Nacht habe ich ihn aber per email aufgeklärt. Das war eine echte Erleichterung für mich, endlich war ich nicht mehr der einzige, der von dieser ganzen Sache wusste, und diese Mail und die Unterstützung meines Kumpels haben mich zum ersten mal ein Stück weit aus meiner Scheinwelt rausreißen können.
Allerdings ging alles immer noch fast genauso weiter wie vorher.
Mitte des Jahres gab es dann eine Jahresabschlussparty unserer Klasse, und da versuchte ich eben viel Kontakt mit ihr zu haben, was mehr schlecht als recht lief...
Bei einer Gruppenmassageaktion aus fun habe ich mich dazu überwunden, es zu versuchen und ihr eine Massage zu spenden. Naja, das einzige was passierte war, dass sie erschrak und dann auch gleich das Weite suchte
Da sie mich in meinen verblendeten Augen an diesem Abend die ganze Zeit ignorierte, bin ich in tiefe Verzweiflung versunken und musste dann, als die Schmerzgrenze überschritten wurde, einfach nur raus und habe mich irgendwo verkrochen und zum ersten mal Rotz und Wasser geheult. So geheult habe ich vorher noch nie! Das war dann auch bis dahin mein absoluter Tiefpunkt, noch schlimmer konnte es wirklich nicht mehr werden...
Doch dann kam es nochmal zu einer seltsamen Wende. Viele haben an Ort und Stelle übernachtet, so auch sie und ich. Und zu meinem Erstaunen hat sie sich direkt neben mich gelegt, ihr Kopf fast auf meinem Schoß, und schlief in aller Seelenruhe. Das Gefühlschaos war komplett... Dann wusste ich gar nicht mehr, wo oben oder unten war.
An Silvester 2002/2003 feierten wir dann bei besagtem gemeinsamen Freund den Jahreswechsel. An diesem Abend hat sie ich aber an diesen Freund angeschmiegt, hat sich an ihn angelehnt, hat sich mit ihm eine Decke geteilt (wir saßen im Freien und es war etwas kühl) usw. Ich konnte nur zusehen und alles in mich hineinfressen. Sie hat nicht gemerkt, wie es mir da ging, mein Kumpel allerdings schon, er wusste ja bescheid... Der Abend war also auch gelaufen!
Ab da waren die Qualen für mich unerträglich geworden und ich musste mir ein paar Tage später mit einem langen Brief an sie Luft verschaffen. Mein Geständnis hat sie natürlich sehr überrascht, obwohl ich in meiner Scheinwelt immer angenommen habe, sie hätte etwas gemerkt. Logischerweise kam dann die Abfuhr. Aber ich hatte endlich all diese Lasten von meinem Herzen genommen und fühlte mich trotz anfänglicher mießer Stimmung wahnsinnig erleichtert! Da der sowieso schon spärliche Kontakt nach dieser Aktion erstmal ganz abriss, fiel es mir leichter, von ihr wegzukommen, und so schaffte ich es tatsächlich, aus meiner selbst erschaffenen Welt zu flüchten und meine Gefühle zu ihr auf null runterzufahren. Als ich das geschafft hatte, schien alles perfekt!
In den darauffolgenden Monaten geschah eigentlich nichts wichtiges, wir waren halt Klassenkameraden, sprachen ab und zu mal wieder über belanglose Dinge und das wars. Wir waren öfter mal auf der selben Party oder luden uns gegenseitig zum Geburtstag ein, alles kein Problem mehr.
Im März 2004 feierte ich meinen 19., und auch sie war logischerweise eingeladen. An dem Tag haben sich mein bester Freund, den ich schon aus dem Kindergarten kenne (ach das waren noch Zeiten...), und sie kennengelernt. Und keine Ahnung wie das kam, auf jeden Fall haben wir (er, sie, ich) langsam aber sicher immer öfter mal was zusammen unternommen, Billard spielen gehen oder sonst was.
Darüber habe ich mich riesig gefreut, denn das hat mir gezeigt, dass sie Vertrauen in mich hat und auch an einer normalen Freundschaft nichts auszusetzen hat. Und so hat sich dann allmählig unsere jetzige "Clique" herausgebildet (wenn wir was unternehmen, sind wir fast immer zu fünft). Wir sind jetzt so weit, dass wir jedes Wochenende was machen, und wenn es der Schulstress zulässt auch mal unter der Woche.
So wie es lief war alles wunderbar, wir haben uns prima verstanden, haben viel Quatsch gemacht usw.
Nach meinen Geständnis per Brief habe ich darauf geachtet, alles realistisch zu betrachten und nicht alles irgendwie so zu interpretieren, dass es für mich gut aussieht, um ja nicht mehr in dieses Loch zu rutschen, aus dem ich so mühevoll geklettert bin.
So habe ich mich dann über jede weitere Annäherung ihrerseits gefreut, da für mich solche Sachen wie in die Seite zwicken ein Zeichen von Vertrauen waren, nichts weiter.
Aber irgendwie habe ich wohl tief im Unterbewusstsein wieder eine Art Zuneigung zu ihr aufgebaut, die über normale Freundschaft hinausging, oder die alten Gefühle schlummerten irgendwo in einem dunklen Eck vor sich hin und warteten auf eine Ausbruchmöglichkeit.
Denn an einem Abend vor ca 2-3 Monaten passierte es dann: Es war ein gemütlicher Filmeabend bei einem aus unserer Gruppe. Es war ein romantischer Film, dessen Titel ich jetzt nicht erwähnen will
Naja, auf jeden fall saßen sie und ich auf dem Bett und haben den Film geschaut. Mit der Zeit hat sie öfter mal ihren Kopf in meine Richtung gekippt.
Dazu muss ich sagen, dass ich sehr auf Körpersprache achte! Dieses Kippen habe ich in die Kategorie "kleine Annäherung" einsortiert (die Sache mit dem Vertrauen). Doch auf einmal höre ich, wie sie sagt "Ich lehne mich mal ein bisschen bei dir an, vielleicht ist das gemütlicher" - ZACK, da durchfuhr es mich zum ersten mal wie bei einem Stromschlag! Ich meine "kein Problem" und sie legt ihren Kopf auf meine Schulter - ZACK, zweiter Stromstoß! Und dann war es aus... ich habe gespürt, wie mein Puls in die Höhe schoss, mir förmlich schwarz vor Augen wurde und ich nichts mehr um mich rum wahrgenommen habe, nur noch IHR Kopf auf MEINER Schulter.
In dem Moment ist die Mauer, die ich mir mühselig aufgebaut habe, einfach in sich zusammengefallen. Und trotzdem war ich in dem Moment überglücklich!
Hallo alle zusammen!
Jetzt bin ich doch soweit, dass ich euch meine Geschichte aufdrängen muss...
Dabei handelt es sich um eine mehr oder weniger typische ich-liebe-eine-beste-freundin-story.
Angefangen hat alles vor 5 1/2 Jahren, 7te Klasse, Landschulheimaufenthalt. Und da habe ich sie zum ersten mal getroffen. Obwohl wir schon ein paar Jährchen in Parallelklassen gingen, ist sie mir vorher nie aufgefallen. Wir haben in diesen paar Tagen viel Quatsch gemacht, uns super verstanden, und so kam es dann, dass wir auf einmal miteinander gingen Wie das halt so ist in dem Alter, erste Freundin, total unerfahren, aufgeregt usw. Es war auf jeden fall schon ein richtiges verknallt sein. Gut, nach diesem LSH-Aufenthalt kamen die großen Ferien, und eigentlich wollten wir schon einiges zusammen machen, allerdings waren wir beide sehr schüchtern und so hatten wir die ganzen Ferien über null Kontakt Nach den Ferien bekam ich dann einen netten Brief, der die Sache beendet hat. So weit so gut...
Hier fängt die Geschichte eigentlich erst richtig an:
Ich hatte außer in diversen Unterrichtsstunden, in denen die Klassen zusammengewürfelt wurden, nicht mehr viel mit ihr zu tun. Auf diese Stunden habe ich aber bald immer ungeduldiger gewartet...
Im Laufe der Zeit habe ich mich richtig in sie verschossen, zu dem Zeitpunkt habe ich das aber noch gar nicht so realisiert.
In den nächsten paar Klassenstufen hat sich an dem Verhältnis zwischen uns kaum was geändert. Bis zur 10ten Klasse... In der 10ten wurden die Klassen neu gemischt, und so kamen wir in eine geminsame Klasse, d.h. wir hatten in der Schulzeit täglich miteinander zu tun.
Und diese Umstände haben meine Situation drastisch verschlimmert:
Ich war total vernarrt in sie, war aber immer noch sehr schüchtern und habe das ganze Jahr über kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Sie saß immer hinter mir, und so war es eigentlich nicht wirklich möglich, unauffällig mal einen Blick in ihre Richtung zu werfen, was ich aber doch oft genug versucht habe. Dadurch, dass sie hinter mir saß, habe ich immer das Gefühl gehabt, sie hat mich ständig im Blick, und so habe ich mich oft auch nicht natürlich verhalten. Ich habe immer im Hinterkopf überlegt, wie ich im Moment auf sie wirke. Jede ihrer Handlungen habe ich auf die Goldwaage gelegt und hundertfach interpretiert.
Dadurch habe ich mich im Verlauf des Jahres in eine Art Scheinwelt geflüchtet, habe mich an Dinge geklammert, die mich hoffen ließen, dass da vielleicht doch mehr von ihr kommen könnte als Freundschaft. Was natürlich totaler Quatsch war, da wir kaum was miteinander zu tun hatten und so auch keine Freundschaft hatten. Das habe ich aber alles nicht mehr realisiert, weil ich schon völlig in meiner Scheinwelt, die ich mir aufgebaut habe, versunken war. Ich bin quasi den ganzen Tag mit einer Brille rumgelaufen, die die Wirklichkeit verzerrt hat und mich das sehen ließ, was ich sehen wollte.
Durch einen gemeinsamen Kumpel hatten wir dann doch ab und zu mal außerhalb der Schule etwas Kontakt, beispielsweise Geburtstage. So wurde ich dann auch auf ihren Geburtstag eingeladen, habe mich natürlich wahnsinnig gefreut. An diesem Geburtstag gings dann abends noch auf ein Konzert, wir haben alle ein bisschen was getrunken und Spaß gehabt. Da ich aber gegen Ende des Konzerts schon ein paar Bierchen intus hatte, konnte ich meine wahre Stimmung nicht mehr verbergen, ich saß da und habe Löcher in die Luft gestarrt. Ich war echt verzweifelt, da ich das Gefühl hatte, dass sich an meiner Situation nie was ändern könnte, und mir war echt zum Heulen zumute. Eben dieser gute Kumpel hat das bemerkt und hat dann später nachgebohrt, was los sei, aber ich konnte mir meinen Frust einfach nicht von der Seele reden. In der Nacht habe ich ihn aber per email aufgeklärt. Das war eine echte Erleichterung für mich, endlich war ich nicht mehr der einzige, der von dieser ganzen Sache wusste, und diese Mail und die Unterstützung meines Kumpels haben mich zum ersten mal ein Stück weit aus meiner Scheinwelt rausreißen können.
Allerdings ging alles immer noch fast genauso weiter wie vorher.
Mitte des Jahres gab es dann eine Jahresabschlussparty unserer Klasse, und da versuchte ich eben viel Kontakt mit ihr zu haben, was mehr schlecht als recht lief...
Bei einer Gruppenmassageaktion aus fun habe ich mich dazu überwunden, es zu versuchen und ihr eine Massage zu spenden. Naja, das einzige was passierte war, dass sie erschrak und dann auch gleich das Weite suchte
Da sie mich in meinen verblendeten Augen an diesem Abend die ganze Zeit ignorierte, bin ich in tiefe Verzweiflung versunken und musste dann, als die Schmerzgrenze überschritten wurde, einfach nur raus und habe mich irgendwo verkrochen und zum ersten mal Rotz und Wasser geheult. So geheult habe ich vorher noch nie! Das war dann auch bis dahin mein absoluter Tiefpunkt, noch schlimmer konnte es wirklich nicht mehr werden...
Doch dann kam es nochmal zu einer seltsamen Wende. Viele haben an Ort und Stelle übernachtet, so auch sie und ich. Und zu meinem Erstaunen hat sie sich direkt neben mich gelegt, ihr Kopf fast auf meinem Schoß, und schlief in aller Seelenruhe. Das Gefühlschaos war komplett... Dann wusste ich gar nicht mehr, wo oben oder unten war.
An Silvester 2002/2003 feierten wir dann bei besagtem gemeinsamen Freund den Jahreswechsel. An diesem Abend hat sie ich aber an diesen Freund angeschmiegt, hat sich an ihn angelehnt, hat sich mit ihm eine Decke geteilt (wir saßen im Freien und es war etwas kühl) usw. Ich konnte nur zusehen und alles in mich hineinfressen. Sie hat nicht gemerkt, wie es mir da ging, mein Kumpel allerdings schon, er wusste ja bescheid... Der Abend war also auch gelaufen!
Ab da waren die Qualen für mich unerträglich geworden und ich musste mir ein paar Tage später mit einem langen Brief an sie Luft verschaffen. Mein Geständnis hat sie natürlich sehr überrascht, obwohl ich in meiner Scheinwelt immer angenommen habe, sie hätte etwas gemerkt. Logischerweise kam dann die Abfuhr. Aber ich hatte endlich all diese Lasten von meinem Herzen genommen und fühlte mich trotz anfänglicher mießer Stimmung wahnsinnig erleichtert! Da der sowieso schon spärliche Kontakt nach dieser Aktion erstmal ganz abriss, fiel es mir leichter, von ihr wegzukommen, und so schaffte ich es tatsächlich, aus meiner selbst erschaffenen Welt zu flüchten und meine Gefühle zu ihr auf null runterzufahren. Als ich das geschafft hatte, schien alles perfekt!
In den darauffolgenden Monaten geschah eigentlich nichts wichtiges, wir waren halt Klassenkameraden, sprachen ab und zu mal wieder über belanglose Dinge und das wars. Wir waren öfter mal auf der selben Party oder luden uns gegenseitig zum Geburtstag ein, alles kein Problem mehr.
Im März 2004 feierte ich meinen 19., und auch sie war logischerweise eingeladen. An dem Tag haben sich mein bester Freund, den ich schon aus dem Kindergarten kenne (ach das waren noch Zeiten...), und sie kennengelernt. Und keine Ahnung wie das kam, auf jeden Fall haben wir (er, sie, ich) langsam aber sicher immer öfter mal was zusammen unternommen, Billard spielen gehen oder sonst was.
Darüber habe ich mich riesig gefreut, denn das hat mir gezeigt, dass sie Vertrauen in mich hat und auch an einer normalen Freundschaft nichts auszusetzen hat. Und so hat sich dann allmählig unsere jetzige "Clique" herausgebildet (wenn wir was unternehmen, sind wir fast immer zu fünft). Wir sind jetzt so weit, dass wir jedes Wochenende was machen, und wenn es der Schulstress zulässt auch mal unter der Woche.
So wie es lief war alles wunderbar, wir haben uns prima verstanden, haben viel Quatsch gemacht usw.
Nach meinen Geständnis per Brief habe ich darauf geachtet, alles realistisch zu betrachten und nicht alles irgendwie so zu interpretieren, dass es für mich gut aussieht, um ja nicht mehr in dieses Loch zu rutschen, aus dem ich so mühevoll geklettert bin.
So habe ich mich dann über jede weitere Annäherung ihrerseits gefreut, da für mich solche Sachen wie in die Seite zwicken ein Zeichen von Vertrauen waren, nichts weiter.
Aber irgendwie habe ich wohl tief im Unterbewusstsein wieder eine Art Zuneigung zu ihr aufgebaut, die über normale Freundschaft hinausging, oder die alten Gefühle schlummerten irgendwo in einem dunklen Eck vor sich hin und warteten auf eine Ausbruchmöglichkeit.
Denn an einem Abend vor ca 2-3 Monaten passierte es dann: Es war ein gemütlicher Filmeabend bei einem aus unserer Gruppe. Es war ein romantischer Film, dessen Titel ich jetzt nicht erwähnen will
Naja, auf jeden fall saßen sie und ich auf dem Bett und haben den Film geschaut. Mit der Zeit hat sie öfter mal ihren Kopf in meine Richtung gekippt.
Dazu muss ich sagen, dass ich sehr auf Körpersprache achte! Dieses Kippen habe ich in die Kategorie "kleine Annäherung" einsortiert (die Sache mit dem Vertrauen). Doch auf einmal höre ich, wie sie sagt "Ich lehne mich mal ein bisschen bei dir an, vielleicht ist das gemütlicher" - ZACK, da durchfuhr es mich zum ersten mal wie bei einem Stromschlag! Ich meine "kein Problem" und sie legt ihren Kopf auf meine Schulter - ZACK, zweiter Stromstoß! Und dann war es aus... ich habe gespürt, wie mein Puls in die Höhe schoss, mir förmlich schwarz vor Augen wurde und ich nichts mehr um mich rum wahrgenommen habe, nur noch IHR Kopf auf MEINER Schulter.
In dem Moment ist die Mauer, die ich mir mühselig aufgebaut habe, einfach in sich zusammengefallen. Und trotzdem war ich in dem Moment überglücklich!