Etwas, was mir in meinem Leben schon häufiger begegnet ist:
Es gab ein Kennenlernen, manchmal intensiv und kurz, manchmal auf verschlungenen Pfaden. Vielleicht stellt sich heraus, dass beide etwas Verschiedenes wollen, nichts was unmöglich über die Zeit zu lösen wäre. Aber man ist im Dialog und eigentlich ist es ganz offen und gut.
Vom einen auf den anderen Moment meldet sich die andere Seite nicht mehr.
Vielleicht frage ich noch 1, 2 Mal nach im Abstand von 1, 2 Wochen. Finito.
Es ist etwas, was mich härter verletzt als jeder Korb. Es greift meine Würde an und ich verstehe nicht, dass man nicht genau das sagen kann: Ich will keinen weiteren Kontakt mehr mit dir. Zum Einen bin ich traurig, zum Anderen wächst dann Wut. Ich will diese Person dann nicht mehr anschauen oder habe den Drang, ihr bei einem zufälligen Wiedersehen die Meinung zu sagen.
Nun weiß ich, dass das mitunter als "Ghosting" (die schwache Variante - die starke ist, wenn zum Beispiel Angehörige einfach aus dem Leben verschwinden ohne etwas zu hinterlassen) bezeichnet wird und dass das ein Verhalten ist, was sehr modern ist. Hier im Forum wird ja in jedem zweiten Thread auch zu so etwas geraten. Aber Leute - ist das wirklich so erwachsen, ist das wirklich fair, ist das wirklich notwendig? Ich meine es mag Fälle geben - Gewalt, fortgesetzte Aufdringlichkeit, andauernde Beleidigungen, keine Akzeptanz des Distanzwunsches usw. da dieses Weglaufen angemessen und sogar wirklich sinnvoll ist, aber in den meisten Fällen: Was spricht gegen eine Äußerung und Absichtserklärung, gegen die Formulierung eines Wunsches und sei es elektronisch aus der Ferne?
Es gibt eben auch noch die Seite desjenigen, der nicht weiß, warum, wieso, der findet, dass er doch nichts Schlimmes getan hat und dass eine Kommunikation doch jedem Menschen zusteht - die verwirkt man nicht einfach so. Hat diese Seite etwa keinen Wert? Ich meine das hier einerseits persönlich - andererseits aber auch wirklich prinzipiell.
Ich finde Ghosting auf jeden Fall auch nicht stark - von Fällen wie den oben geschilderten abgesehen, sondern schwach, egozentrisch und feige. Und ich habe für mich entschieden, das auch gegen Menschen, die so etwas tun, zu vertreten. Denn wenn sie nicht damit konfrontiert werden, werden sie vielleicht nicht denken, dass sie etwas in irgendeiner Hinsicht falsches tun. Nur weil etwas normal ist, ist es nicht gut.
Und was ich auch weiß: Menschen, die das erlebt haben, die fangen mitunter auch damit selbst an. Find ich auch nicht so gut. Begeben wir uns alle auf das Niveau, ist jea egal, macht schließlich jeder so.
So. Gerne könnt ihr etwas dazu schreiben - vielleicht auch etwas Abweichendes aus einer Hyperindividualistischen Perspektive. Oder vielleicht gibt es auch jemanden, der das ebenso blöd findet wie ich.
Es gab ein Kennenlernen, manchmal intensiv und kurz, manchmal auf verschlungenen Pfaden. Vielleicht stellt sich heraus, dass beide etwas Verschiedenes wollen, nichts was unmöglich über die Zeit zu lösen wäre. Aber man ist im Dialog und eigentlich ist es ganz offen und gut.
Vom einen auf den anderen Moment meldet sich die andere Seite nicht mehr.
Vielleicht frage ich noch 1, 2 Mal nach im Abstand von 1, 2 Wochen. Finito.
Es ist etwas, was mich härter verletzt als jeder Korb. Es greift meine Würde an und ich verstehe nicht, dass man nicht genau das sagen kann: Ich will keinen weiteren Kontakt mehr mit dir. Zum Einen bin ich traurig, zum Anderen wächst dann Wut. Ich will diese Person dann nicht mehr anschauen oder habe den Drang, ihr bei einem zufälligen Wiedersehen die Meinung zu sagen.
Nun weiß ich, dass das mitunter als "Ghosting" (die schwache Variante - die starke ist, wenn zum Beispiel Angehörige einfach aus dem Leben verschwinden ohne etwas zu hinterlassen) bezeichnet wird und dass das ein Verhalten ist, was sehr modern ist. Hier im Forum wird ja in jedem zweiten Thread auch zu so etwas geraten. Aber Leute - ist das wirklich so erwachsen, ist das wirklich fair, ist das wirklich notwendig? Ich meine es mag Fälle geben - Gewalt, fortgesetzte Aufdringlichkeit, andauernde Beleidigungen, keine Akzeptanz des Distanzwunsches usw. da dieses Weglaufen angemessen und sogar wirklich sinnvoll ist, aber in den meisten Fällen: Was spricht gegen eine Äußerung und Absichtserklärung, gegen die Formulierung eines Wunsches und sei es elektronisch aus der Ferne?
Es gibt eben auch noch die Seite desjenigen, der nicht weiß, warum, wieso, der findet, dass er doch nichts Schlimmes getan hat und dass eine Kommunikation doch jedem Menschen zusteht - die verwirkt man nicht einfach so. Hat diese Seite etwa keinen Wert? Ich meine das hier einerseits persönlich - andererseits aber auch wirklich prinzipiell.
Ich finde Ghosting auf jeden Fall auch nicht stark - von Fällen wie den oben geschilderten abgesehen, sondern schwach, egozentrisch und feige. Und ich habe für mich entschieden, das auch gegen Menschen, die so etwas tun, zu vertreten. Denn wenn sie nicht damit konfrontiert werden, werden sie vielleicht nicht denken, dass sie etwas in irgendeiner Hinsicht falsches tun. Nur weil etwas normal ist, ist es nicht gut.
Und was ich auch weiß: Menschen, die das erlebt haben, die fangen mitunter auch damit selbst an. Find ich auch nicht so gut. Begeben wir uns alle auf das Niveau, ist jea egal, macht schließlich jeder so.
So. Gerne könnt ihr etwas dazu schreiben - vielleicht auch etwas Abweichendes aus einer Hyperindividualistischen Perspektive. Oder vielleicht gibt es auch jemanden, der das ebenso blöd findet wie ich.