gibt es da noch hoffnung

traurige-sun

Neuer Benutzer
10. Nov. 2010
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hallo, ich bin neu hier. ich bin seit 11 jahren verheiratet. unser ehe ist in den letzten jahren mehr schlecht als recht gelaufen. wir haben nebeneinander her gelebt, nicht mehr wirklich miteinander geredet und zärtlichkeit, ja die gab es schon lange nicht mehr zwischen uns.

mein mann hat lange zeit versucht, um meine liebe zu kämpfen, bloß ich wußte selber nicht mehr, ob da überhaupt noch etwas ist. ich wollte oft gehen, aber aus irgendeinen grund bin ich immer geblieben. bloß das ich den grund nie deuten, nie benennen konnte.

heute vor 4 wochen habe ich herausgefunden das mein mann sich in eine andere verliebt hat. mir hat es den boden unter den füßen weggerissen. ich habe getobt, habe geschrieen, habe mein handy zerkloppt. und ich habe auf einmal gemerkt wie in mir die mauer, die ich um mein herz aufgebaut hatte, eingestürzt ist. seitdem lebe ich in einer ewig dunklen nacht. ich lebe nicht mehr, ich existiere nur noch. ich gehe arbeiten, weil ich gehen muß. ich kümmere mich um die kinder, aber ich bin zu sehr in meinen eigenen schmerz gefangen, um wirklich was wahrzunehmen. ich lebe eigentlich nur für die stunden abends, wenn ich endlich meinen mann sehe. wenn wir dann im bett liegen und er mich in seinen armen hält, dann verschwindet der schmerz im herzen für kurze zeit, aber meine seele weint weiter. vor 2 wochen haben wir beschlossen es noch einmal miteinander zu versuchen. es ist schwer. er sagt, er sieht sie nicht mehr, aber er vermisst sie. sie steht wie eine mauer zwischen uns. wir sind uns in den letzten 4 wochen näher gekommen, als wir uns die letzten jahre jemals waren, aber da ist trotz aller nähe diese unüberwindliche mauer zwischen uns. er sagt, er kann meine plötzlichen gefühle nicht deuten, er mißtraut ihnen. ich weine seit 4 wochen jeden tag, mir geht es richtig schlecht. ich hoffe das eines tages wieder die sonne für mich scheinen wird, aber momentan ist da nichts als nacht.

ich frag mich können wir jemals wieder glücklich werden? kann man so einen vertrauensbruch überhaupt nicht nur verzeihen, sondern auch vergessen? gibt es beziehungen die so eine situation überstanden haben? kann das alles ein neuanfang sein?

 
Hallo traurige-sun

Von Zeit zu Zeit lese ich seit einem Jahr in diesen Forum. Damals habe ich eine ähnliche Situation wie du erlebt. Ich glaube es kann nicht das Ziel sein hier eine schlüssige Antwort auf deine Zukunft zu geben, die musst du selbst erfahren.

Für mich hat sich das "Kämpfen" um die Beziehung gelohnt. Es hat viele Gespräche benötigt, auch unangenehme, wir mussten uns mit uns und unserer Beziehungin in einer Tiefe auseinandersetzen, wie wir es nie zuvor taten. Nun ist vieles intensiver, bewusster, auch Wünsche und Ängste werden angesprochen. Doch deinen Wunsch nach vergessen kann ich bei mir nicht bestätigen. Auch heute nach einem Jahr denke ich regelmässig an das geschehene, zwar aus einem anderen Blickwinkel aber trotzdem es ist immer noch präsent. Wichtig für mich ist dabei jedoch das Wissen über das was wir in diesem Jahr erarbeitet haben und die 12 Jahre davor.

Es ist eine harte Zeit und ich wünsche euch von ganzem Herzen viel Mut.

Ardur

 
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danke adur. ich weiß das es eine harte zeit werden wird, wenn wir es denn schaffen. ich hoffe es doch sehr. eigentlich kann ich ihr ja dankbar sein, weil ohne sie hätte ich wohl garnicht bemerkt was er mir immer noch bedeutet. das ich ihn liebe.

ich finde es schön das ihr es geschafft habt wieder zueinander zu finden. wenn du magst kannst du mir ja mal deine geschichte schreiben.