glücklich sein macht mich unzufrieden

M

manuela26

Guest
ich habe alles was ich will und trotzdem suche ich immer nachdem was ich nicht habe

 
hi,

könntest du uns etwas näher erläutern, wie deine situation aussieht, damit wir dir dann evtl. ein paar tipps/ratschläge geben können?? :)

LG DinKe18

 
Der Frage schließe ich mich an. Vielleicht wird das hier ja eine philosophische Ecke über die Frage nach dem Glück...?

 
Tja, so geht es wohl vielen Menschen. Zufrieden oder gar glücklich zu sein, mit dem was man hat, ist, glaube ich, die schwerste aller Aufgaben in unserem Leben.

Vanessa

 
es kann auch sein, dass sie meint, dass eine zu harmonische beziehung sie langweilt oder so.. geht mir manchmal auch so ;)

 
Ich denke Unzufriedenheit ist der Motor für Neues, Kreatives. Wir Menschen

wollen uns immer weiterentwickeln - das ist so ein Naturgesetz. Also halte ich

Unzufriedenheit durchaus für etwas Positives.

Allerdings denke ich, sollte man auch die Dinge, die man hat schätzen -

auch wenn es Kleinigkeiten sind. Vieles ist nicht selbstverständlich.

LG Limone

 
Aus deiner überschrift schließe ich eher dass du unglücklich bist wenn es dir gut geht und die Schmerzen suchst. Tut mir leid falls ich falsch liege. Falls nicht kann ich dir nur sagen dass du dem Glück noch nicht begegnet bist.

 
also ich verstehe das eher so, dass sie eigentlich glücklich sein kann mit dem was sie hat - jedoch doch immer noch weitersucht.....

ich kenne das auch....ich hatte einen goldschatz von einem mann und dennoch suchte ich nach etwas, das ich selbst nicht beschreiben konnte......evt. war es einfach das gefühl nach dem kick oder dem neuen........

doch pass auf, dass du dir damit nicht ins eigene fleisch schneidest, denn die suche nach den kicks können den partner verletzen und eine beziehung zerstören...

lg spacy

 
da geb ich spacy recht ich glaub mein freund will halt auch immer das unerreichbare und wenn er es hat sucht er was neues...wenn du in einer beziehung bist halt dich besser zurück mit den geheimen wünschen...

 
Das glaube ich auch. Zwar sind Wünsche der schönste Motor, den wir als Lebensantrieb haben, aber es gibt Wünsche, die sehr negative Folgen haben können. Wenn die thread-Starterin wirklich darauf anspielen wollte, dass sie mit einer funktionierenden Beziehung zwar zufrieden ist, aber trotzdem noch was anderes sucht, dann halte ich das (sorry) für jugendlichen Leichtsinn.

Wäre super, wenn Du uns mal genauer erklärst, wie Du Deine Eingangsfrage gemeint hast!

Es hat mal jemand gesagt: "Stellt Euch mal vor, ihr würdet tagsüber das tun, was ihr nachts denkt!" Ähm, ich sag jetzt mal lieber nicht, was ich so nachts denke... (Jetzt bitte nicht an was billig Körperliches denken. Es geht bei mir öfters in die Richtung verrückte Aktionen, um die Freundin zurückzugewinnen...)

Auf jeden Fall (glaub ich) gibt es in jedem Menschen irgendwelche verborgenen Wünsche und Sehnsüchte, die er nicht auslebt, die ihn aber unterbewusst doch steuern. Vielleicht können manche das besser und andere schlechter in Griff halten? Aber das Unterdrücken der Sehnsüchte, das führt zu einem inneren Konflikt.

Was meint ihr, welche Personen sind für so einen inneren Konflikt so anfällig, dass sie darunter leiden? Und wer kann sich zügeln, ohne damit ein Problem zu haben?

Freu mich auf Eure Antworten!

Asket

 
hey asket

gutes statement.....

vorallem das hat mir gefallen:

"Stellt Euch mal vor, ihr würdet tagsüber das tun, was ihr nachts denkt!"
es gibt mehr leute, die unbewusst den kick suchen, als wir hier alle uns vorstellen können. seit ich wieder solo bin - und das ist erst seit kurzem - erhalte ich "angebote" von verschiedensten männern. vielfach sind diese männer verheiratet und haben kinder......oder aber sind in einer langjährigen beziehung.

der mensch ist vielfach so veranlagt, dass er immer nach höherem strebt. sobald er ein "ziel" erreicht hat, nimmt er das nächst-höhere in angriff....das ist die natur des menschen. bei männern ist es der berühmte jagdinstinkt......wer will den nicht wissen, wie sein "marktwert" steht?....

sind wir doch mal ehrlich........wer flirtet nicht gerne?....auch wenn er in einer beziehung ist?......

das problem ist nur, dass es viel leute gibt (auch ich), die dann nicht mehr wissen, wo die grenzen sind wenn sie in einer beziehung sind. sie setzen ihre beziehung auf's spiel........und dann kommt das, was eigentlich immer kommt: man merkt immer erst dann wenn man es verloren hat, was man daran hatte........

gruss

spacy

 
hey ihr!

ich kenn das "problem" welches die threadstarterin hat/te auch:

muß nich tunbedingt mit der beziehung zusammenhängen. so alle bereiche betreffend:

man hat alles und sucht aber nach anderen dingen. und wenn man die hat, dann will man wieder was anderes - eine schraube ohne ende.

dieses gefühl: jetzt bin ich glücklich stellt sich nie ein.

liegt es vielleicht an dem eigenen erwartungshaltungen?

sieht man das zu unrealistisch?

ist es eine sucht nach etwas neuem?

die angst etwas zu verpassen?

oder weil man nicht weiß wo man hin will und alles ausprobieren will (z.b. irgendwelche hobbies, der beruf, alles halt).

ich find die frage die die threadstarterin gestellt hat ganz spannend!

liebe grüße

katja

 
ich seh das etwas anders.........

ich wusste schon, was ich hatte und war eigentlich auch ganz glücklich damit....und dennoch reizte mich das "spiel mit dem feuer".......doch irgendwann war ich mitten in einem grossbrand und verbrannte mich!......

ich sehe es eher als "spiel mit dem feuer".......ich wollte eigentlich meine beziehung gar nicht auf's spiel setzen.....tat es aber dennoch......und der schuss ging gewaltig nach hinten los.......meine schuld, vollkommen und alleine meine schuld...

das traurigste am ganzen ist, dass es wirklich so ist, dass

wenn man etwas nicht mehr hat, dass man erst dann weiss, was man wirklich hatte!

gruss

spacy

 
Hi, ihr Philosophen...

Unzufriedenheit ist nicht zwangsläufig etwas negatives. Sie entsteht einfach, wenn man längere Zeit in unverändertem Zustand lebt.

Ein Kind, das in einem Entwicklungsland aufwächst, freut sich glaube ich nicht signifikant häufiger oder seltener als ein Kind, das in reichen Verhältnissen aufwächst. Es kennt ja nichts anderes. Nun der Clou: Bei Erwachsenen dürfte sich das meiner Meinug nach fortsetzen. Obwohl viele "Reiche" wissen, was sie im Vergleich zu 5 oder 6 Milliarden anderen Menschen mehr haben, wollen sie meistens noch mehr. Ein Zweitwagen, die teuren Klamotten, Komfort, ...

Laotse sagte einmal:

***

Nur Bedürfnislosigkeit führt zu innerem Frieden.

***

In diesem Sinne wurde ich Euer

Asket

 
Das erinnert mich an den Philosophen Thomas Hobbes...

Die Menschen sind alle egoistisch und wollen immer mehr Macht.

Das ist auch meine Meinung. Die Menschen sind von Grund an schlecht.

Sie können ja in Frieden leben, aber sie wollen es nicht.

Wenn man Macht hat, will man diese 1. behalten und 2. vergrößern

bis man die unendliche Macht erlangt hat. Kann sein, dass das der Sinn des Lebens ist.

Das wäre aber zynisch.

Nochmal zum Glück. Darüber haben viele Philosophen geschrieben.

Das Wahre Glück kann nur im Innern des Menschen enstehen. Wir haben es in unseren Sinnen. Seit unserer Schöpfung. Gott gab es uns. Ich selber glaube nicht an Gott, doch, dass man nach dem Glück im Innern suchen sollte, gefällt mir.

Ebenfalls gibt es einen, der das vollkommene Glück nur empfinden kann, wenn er in sich hinein geht. Das machen alle Geistige. Vor allem die, die Buddha anbeten. Es gibt tief in uns eine Insel, in der wir allein, doch nicht einsam sind.

Das Glück ist so wie so sehr relativ. Hängt auch von der Vergangenheit oder von der Erziehung ab. Ein armer Mensch kann oft glücklicher sein, als ein reicher.

Der arme kämpft um sein Brot und ist glücklich, wenn er es seiner Familie geben kann, doch so was kann der reiche gar nicht fühlen. Er kauft sich alles was er will und wenn er glücklich sein will, kauft er noch mehr, doch im Innern sind sie alle kalt. Es sei denn der reiche gibt sein Geld an arme Menschen ab. Das hält ein Leben lang. Er wäre also sein leben lang glücklich in dem Gedanken daran.

 
ist das ein schöner und sinniger thread!

ja, ich kenne, bzw. kannte dieses gefühl des unglücklichen zufrieden seins auch. wenn das leben so dahin plätschert im gewohnten trott. man kann nicht genau definieren, was einem zum glück fehlt, ist ständig nach der suche nach etwas undefinierbarem.

bis ein ereignis eintrifft, das einem dem scheinbar langweiligen und gewohnten entreisst und man erst dann merkt, was man vorher alles besessen hat.

habe mich auch viel mit verschiedenen lehren befasst und kann mich auch am ehesten mit der lehre buddhas anfreunden und dazu gehört auch und vor allem die eigene bescheidenheit und genügsamkeit. und wenn man sich dieser mal nur im ansatz genähert hat, erhält man einen anderen blick, einen blick für das wesentliche im leben. fern von materialismus, es spielt sich alles im inneren von uns ab.

wenn dieses innere anfängt, sich dadurch zu wandeln und aufzublühn, spürt dies auch unser umfeld und man kann von seiner freude und seinem glück anderen davon schenken und sich dabei selber glücklich fühlen. das ist der weg zum inneren frieden und man wird ruhiger, weil man erkennt, dass dies das höchste glück ist.

gruss mörli

"tu gar nichts unheilsames und führe heilsames umfassend aus.

zähme deinen geist vollständig" - das ist die lehre buddhas

 
mir fällt dazu nur ein:

je mehr möglichkeiten man hat - desto mehr möglichkeiten hat man auch nicht zufrieden zu sein. ob es nun hobbys sind, reisen, freunde.

aber umgekehrt geht es auch: je mehr möglichkeiten man hat, desto mehr möglichkeiten hat man auch glücklich zu sein.

das problem liegt aber glaub ich nur im entscheiden, was man eigentlich will.

und daran bei der entscheidung zu bleiben.

 
Hallo zusammen...

.....das, was @mörli geschrieben habe, ist meiner Meinung nach der richtige Ansatz. Man sollte es sich immer bewusst machen, was man alles hat. Ich glaube gar nicht, dass das so schwierig ist, ehrlich gesagt. Probleme sollte man sich nicht noch selber machen, die kommen von ganz alleine...

Gruß,

Guppi

 
Grüß Euch,

auch wenn ich es schon wo anders gepostet hab, hier gehört es auch hin:

Hab gerade etwas nettes von Anselm Grün gelesen:

***

Es gibt zahlreiche Märchen, in denen der Mensch seine Wünsche äußern darf. Meistens sind es drei Wünsche, die er frei hat. Und es ist gar nicht so leicht, dass der Mensch das wünscht, was ihm wirklich hilft. Meistens hat er anfangs so viele Wünsche, dass er gar nicht weiß, wo er anfangen soll. Aber dann verstrickt er sich in seinen Wünschen. In einem Märchen etwa wünscht sich ein Mann besseres Wetter - dass es nicht mehr regnen solle. Doch darauf merkt er, dass dann nichts mehr wächst. Dann soll es nur nachts regnen. Daraufhin beschwert sich der Nachtwächter. Schließlich lässt er es wieder beim alten. Seine drei Wünsche gingen ins Leere.

***

Was wünschst Du Dir wirklich?

Halte durch,

Asket