Ok, das ganze ist etwas kompliziert (und lange). Für etwas über sieben Jahre war ich jetzt in einer Beziehung, bis ich mich vor kurzem getrennt habe. Das kam folgendermassen. Wir hatten eigentlich von Anfang an immer eine offene Beziehung, aber dennoch eine sehr enge und gute. Dementsprechend haben wir die Möglichkeiten unserer offenen Beziehung sehr sehr selten genutzt.
Vor kurzem hat sich meine damalige Freundin (und jetzige Exfreundin) aber mit einem guten Freund von mir eingelassen. Das hat mich auch Anfangs nicht gestört, abgesehen davon, dass er eine Freundin hatte (und keine offene Beziehung) aber das habe ich ihnen auch gesagt. Aber dann hat sie angefangen unsere Regeln für das „Fremdgehen“ zu brechen und auch sonst mich zu vernachlässigen. Es folgte Drama, Geschrei und ich machte Schluss. Mein Freund zwei Tage später auch mit seiner. Meine Ex und er sind aber nicht zusammen.
Ok, das zur Einführung. Kommen wir nun zu meinem Problem. Ich habe eigentlich nur zwei Freunde mit denen ich gut über solche Probleme sprechen kann. Der eine ist der oben beschriebene, dem ich zwar nichts vorwerfe aber mit dem ich - ich glaube verständlicherweise – zur Zeit nicht wirklich darüber sprechen will. Die andere ist eine gute Freundin.
Ich bin warscheinlich etwas anspruchsvoll, was meine Freunde anbelangt. Es fällt mir nicht schwer, uneingeschränkt und praktisch jeder Zeit für meine Freunde da zu sein, weshalb ich nicht daran denke, dass es anderen schwerer fallen könnte. Die oben genannte Freundin war mir in letzter Zeit eine grosse Stütze und ich habe ihr wohl etwas viel abverlangt. Aber ich bin auch ein wenig entäuscht von ihr. Was ich jetzt eigentlich von euch wissen möchte ist, ob ich ihr unrecht tue oder ob sie vieleicht doch keine so gute freundin ist. Anfügen möchte ich noch, dass ich in den acht Jahren, die ich sie kenne, ihre Hilfe kaum jemals in Anspruch genommen habe, nur jetzt in dieser für mich „Extrem“-Situation der letzten 1-2 Monate.
Liste mit pro und kontra
+ Sie hat meine Ex für eine Woche bei sich aufgenommen als ich Freiraum brauchte und sie sogar von unserer gemeinsamen Wohnung abgeholt.
+ Sie hat viele lange Gespräche mit mir und meiner Ex geführt, sowohl am Telefon auch als auf Spaziergängen usw. Dieser + Posten sieht jetzt hier einwenig mikrig aus, war aber unschätzbar.
+ Als es mir an einem Abend sehr schlecht ging, hat sie sich bereit erklärt, mitten in der Nacht mit dem Fahrrad zu mir in die Wohnung zu kommen.
- Sie ist in besagter Nacht nicht gekommen. Sie hatte Angst vor dem Wald und ist wieder umgekehrt. Ich weiss nicht ob man das wirklich als – rechnen kann, da sie wirklich sehr grosse Angst hatte duch den dunklen Wald zu fahren.
- Alle Dinge hatte sie zwar für mich getan, aber nur auf meine direkte Bitte hin. Ich gebe zu, dass ich wohl etwas schwierig zu lesen bin und nicht immer klar ist, was ich gerne möchte. Aber dass man, wenn man sich nach sieben jahren von seine Freundin getrennt hat, um Aufmerksamkeit „betteln“ muss... na ja. Sie hat sich nie von sich aus bei mir gemeldet und nachgefragt.
- Meine Bitte, sie möge mir doch ab und zu einfach eine kleine Nachricht mit Belanglosigkeiten auf facebook oder so schicken, damit ich mich nicht so einsam fühle (ich war gerade im Prüfungsstress und kam nicht viel aus dem Haus) hat sie mehr oder weniger ignoriert.
- Mein guter Freund und Sie haben sich über mich kennen gelernt, sie kennen sich aber noch nicht sehr lange/gut. Sie hat uns alle noch vor meiner Trennung von der Ex zum Abendessen eingeladen. Das Essen trotz der Trennung aber nicht abgesagt. Ich ging an dem Abend extra etwas füher dort hin um noch mit ihr zu reden, aber sie hatte aufgrund der Vorbereitungen für das Essen kaum Zeit für mich. Im Verlauf des Abends kam es dann so, dass mein Freund und meine gute Freundin für längere Zeit für ein Gespräch in der Küche verschwanden. (Ihm ging es auch sehr schlecht, da er sich ja gerade ebenfalls von seiner Freundin getrennt hatte). Aber ich blieb dann eben alleine auf dem Balkon mit meiner Ex sitzen (was prinzipiel nicht so schlimm ist, da wir uns Mühe geben, gute Freunde zu bleiben). Aber nach einer dreiviertel Stunde Warten -oder so- fühlte ich mich einfach von meiner guten Freundin zurückgestellt und bin zornig und enttäuscht gegangen.
- Zurzeit sitze ich alleine in einem Haus fest und sie ist extra zwei Stunden Zug gefahren um mich zu besuchen (ein +). Ich habe sie gefragt ob sie vieleicht nächste Woche noch mal Zeit hätte, was sie jedoch verneinte. Wofür sie allerdings Zeit hat, ist mit meinem guten Freund ins Theater und zum Essen zu gehen. Mir ist klar, dass sie nicht immer Zeit haben kann für mich und auch, dass sie sich lieber mit anderen Leuten treffen will. Aber dass sie sich ausgerechnet mit ihm – den sie noch nicht einmal besonders gut kennt und der ein Grund für meine Trennung war – trifft, verletzt mich und macht mich auch etwas eifersüchtig (was nichts damit zu tun hat, dass sie ein weiblicher Freund ist. Wäre bei einem Mann dasselbe.) Darauf angesprochen, sagte sie nur, da hätte ich kein Recht dazu. Eine halbe Stunde später hat sie mich dann angerufen und mich nach einem Rezept gefragt. Dann hatt es mir „den Nuggi“ rausgejagt und ich habe mich hingesetzt und diesen Text verfasst.
Ich weiss nicht, ob ich vieleicht überzogene und romantische Vorstellungen von Fraundschaft habe. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich in der selben Situation ganz anders verhalten würde und von ihr jetzt enttäuscht bin. Tue ich ihr damit unrecht? Oder ist mein Unmut vielleicht nicht ganz unberechtigt? Vielen Dank für eure Antworten.
Vor kurzem hat sich meine damalige Freundin (und jetzige Exfreundin) aber mit einem guten Freund von mir eingelassen. Das hat mich auch Anfangs nicht gestört, abgesehen davon, dass er eine Freundin hatte (und keine offene Beziehung) aber das habe ich ihnen auch gesagt. Aber dann hat sie angefangen unsere Regeln für das „Fremdgehen“ zu brechen und auch sonst mich zu vernachlässigen. Es folgte Drama, Geschrei und ich machte Schluss. Mein Freund zwei Tage später auch mit seiner. Meine Ex und er sind aber nicht zusammen.
Ok, das zur Einführung. Kommen wir nun zu meinem Problem. Ich habe eigentlich nur zwei Freunde mit denen ich gut über solche Probleme sprechen kann. Der eine ist der oben beschriebene, dem ich zwar nichts vorwerfe aber mit dem ich - ich glaube verständlicherweise – zur Zeit nicht wirklich darüber sprechen will. Die andere ist eine gute Freundin.
Ich bin warscheinlich etwas anspruchsvoll, was meine Freunde anbelangt. Es fällt mir nicht schwer, uneingeschränkt und praktisch jeder Zeit für meine Freunde da zu sein, weshalb ich nicht daran denke, dass es anderen schwerer fallen könnte. Die oben genannte Freundin war mir in letzter Zeit eine grosse Stütze und ich habe ihr wohl etwas viel abverlangt. Aber ich bin auch ein wenig entäuscht von ihr. Was ich jetzt eigentlich von euch wissen möchte ist, ob ich ihr unrecht tue oder ob sie vieleicht doch keine so gute freundin ist. Anfügen möchte ich noch, dass ich in den acht Jahren, die ich sie kenne, ihre Hilfe kaum jemals in Anspruch genommen habe, nur jetzt in dieser für mich „Extrem“-Situation der letzten 1-2 Monate.
Liste mit pro und kontra
+ Sie hat meine Ex für eine Woche bei sich aufgenommen als ich Freiraum brauchte und sie sogar von unserer gemeinsamen Wohnung abgeholt.
+ Sie hat viele lange Gespräche mit mir und meiner Ex geführt, sowohl am Telefon auch als auf Spaziergängen usw. Dieser + Posten sieht jetzt hier einwenig mikrig aus, war aber unschätzbar.
+ Als es mir an einem Abend sehr schlecht ging, hat sie sich bereit erklärt, mitten in der Nacht mit dem Fahrrad zu mir in die Wohnung zu kommen.
- Sie ist in besagter Nacht nicht gekommen. Sie hatte Angst vor dem Wald und ist wieder umgekehrt. Ich weiss nicht ob man das wirklich als – rechnen kann, da sie wirklich sehr grosse Angst hatte duch den dunklen Wald zu fahren.
- Alle Dinge hatte sie zwar für mich getan, aber nur auf meine direkte Bitte hin. Ich gebe zu, dass ich wohl etwas schwierig zu lesen bin und nicht immer klar ist, was ich gerne möchte. Aber dass man, wenn man sich nach sieben jahren von seine Freundin getrennt hat, um Aufmerksamkeit „betteln“ muss... na ja. Sie hat sich nie von sich aus bei mir gemeldet und nachgefragt.
- Meine Bitte, sie möge mir doch ab und zu einfach eine kleine Nachricht mit Belanglosigkeiten auf facebook oder so schicken, damit ich mich nicht so einsam fühle (ich war gerade im Prüfungsstress und kam nicht viel aus dem Haus) hat sie mehr oder weniger ignoriert.
- Mein guter Freund und Sie haben sich über mich kennen gelernt, sie kennen sich aber noch nicht sehr lange/gut. Sie hat uns alle noch vor meiner Trennung von der Ex zum Abendessen eingeladen. Das Essen trotz der Trennung aber nicht abgesagt. Ich ging an dem Abend extra etwas füher dort hin um noch mit ihr zu reden, aber sie hatte aufgrund der Vorbereitungen für das Essen kaum Zeit für mich. Im Verlauf des Abends kam es dann so, dass mein Freund und meine gute Freundin für längere Zeit für ein Gespräch in der Küche verschwanden. (Ihm ging es auch sehr schlecht, da er sich ja gerade ebenfalls von seiner Freundin getrennt hatte). Aber ich blieb dann eben alleine auf dem Balkon mit meiner Ex sitzen (was prinzipiel nicht so schlimm ist, da wir uns Mühe geben, gute Freunde zu bleiben). Aber nach einer dreiviertel Stunde Warten -oder so- fühlte ich mich einfach von meiner guten Freundin zurückgestellt und bin zornig und enttäuscht gegangen.
- Zurzeit sitze ich alleine in einem Haus fest und sie ist extra zwei Stunden Zug gefahren um mich zu besuchen (ein +). Ich habe sie gefragt ob sie vieleicht nächste Woche noch mal Zeit hätte, was sie jedoch verneinte. Wofür sie allerdings Zeit hat, ist mit meinem guten Freund ins Theater und zum Essen zu gehen. Mir ist klar, dass sie nicht immer Zeit haben kann für mich und auch, dass sie sich lieber mit anderen Leuten treffen will. Aber dass sie sich ausgerechnet mit ihm – den sie noch nicht einmal besonders gut kennt und der ein Grund für meine Trennung war – trifft, verletzt mich und macht mich auch etwas eifersüchtig (was nichts damit zu tun hat, dass sie ein weiblicher Freund ist. Wäre bei einem Mann dasselbe.) Darauf angesprochen, sagte sie nur, da hätte ich kein Recht dazu. Eine halbe Stunde später hat sie mich dann angerufen und mich nach einem Rezept gefragt. Dann hatt es mir „den Nuggi“ rausgejagt und ich habe mich hingesetzt und diesen Text verfasst.
Ich weiss nicht, ob ich vieleicht überzogene und romantische Vorstellungen von Fraundschaft habe. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich in der selben Situation ganz anders verhalten würde und von ihr jetzt enttäuscht bin. Tue ich ihr damit unrecht? Oder ist mein Unmut vielleicht nicht ganz unberechtigt? Vielen Dank für eure Antworten.