Habe Mann verlassen, nun von neuem Freund schwanger, einsam, verzweifelt. Selber schuld?

mena

Neuer Benutzer
05. Jan. 2012
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Liebe Mitleser/innen.

Ich bin hier gelandet, weil ich, wie wohl leider viele Andere auch, nicht weiss, wie es weitergehen soll. Noch nie war ich in einer solch ausweglosen Situation.

Erst knapp vor drei Jahren habe ich geheiratet, als ich schwanger wurde. Mein Mann und ich waren zuvor sechs Jahre zusammen. Die Heirat passierte eigentlich um das Kind „abzusichern“ und nicht, weil wir beide dies uns schon ewig gewünscht hatten. Wir beide waren nicht die grössten Heiratsfreunde, aber wir haben uns dennoch gefreut und im kleinen Rahmen geheiratet.

Dann kam unser Sohn zur Welt und bald schien mein Leben aus den Fugen zu geraten.

Als der Kleine ca. ein halbes Jahr alt war, merkte ich, wie meine Gefühle für meinen Mann wichen. Ich mochte ihn noch immer gerne und wir waren ein sehr gutes Team. Aber von Liebe hätte ich bereits da nicht mehr gesprochen. Dies hätte ich ihm - und sogar mir - gegenüber, nie zugegeben. Schliesslich waren wir eine Familie.

Dennoch kam es leider immer schlimmer. Ich begann, heimlich, für einen Mann zu schwärmen, doch dies währt nicht lange. Ich verbot es mir immer wieder. Genau dasselbe ist mir bereits einmal passiert, als wir vier Jahre zusammen waren. Dies hatten wir aber ziemlich unbeschadet überstanden.

Bis schliesslich dann doch ein Mann in meinem Leben eine grössere Rolle einnahm, als ich es wollte. Ein Mann, den ich schon ein paar Jahre kannte, jedoch nur flüchtig.

Es kam, wie es kommen musste, ich verliebte mich. Besagter Mann sich ebenfalls in mich. Da wir aber beide verheiratet waren und Kinder hatten, beschloss ich, mich nicht darauf einzulassen. Ich hätte es sehr gerne gewollt, aber ich konnte es nicht. Der Familie wegen.

Dies teilte ich meinem Mann mit, ebenso auch dem Mann, in welchen ich mich verliebt hatte und es war für ihn sehr, sehr schlimm. Auch für mich.

Es vergingen Tage, ich überlegte Tag und Nacht hin- und her, was ich machen sollte. Für mich war dieser Mann mein „Deckel auf den Topf“. Ich spürte es.

Naja. Es kam so, dass mein Mann und ich uns doch trennten, zuerst wohnten wir noch einige Monate zusammen, was aber relativ schwierig war. Wir wollten es versuchen, unserem Kind zuliebe, merkten aber, dass dies nicht geht.

So suchte jeder von uns eine Wohnung. Mein „neuer“ Freund, also eben dieser „Deckel auf den Topf“- Mann, hatte zwischenzeitlich auch eine eigene Wohnung, ist aber seit einiger Zeit wieder bei seiner Familie, wo auch die Mutter der Kinder lebt, eingezogen, um für die Kinder da zu sein.

Dies wird nicht einfach für mich, das wusste ich gleich. Dennoch wollte ich diese Beziehung eingehen, ich war mir sicher, dass es irgendwie geht, wenn Liebe so stark ist.

Die Liebe ist noch genau so stark wie am Anfang. Aber etwas hat sich verändert. Ich bin nun schwanger. Lebe in einer kleinen Wohnung, mit meinem Sohn, und bin hier fast immer alleine. Mein Liebster hat wenig Zeit, da er natürlich arbeitet und sich viel um seine Kinder kümmert. Ich fühle mich hier total unwohl. Einsam. Vergessen. Schwanger. Abgestellt.

Er fühlt sich hier, in dieser Wohnung nicht wohl, obwohl wir sie uns ursprünglich mal gemeinsam nehmen wollten. Allerdings habe ich sie alleine ausgewählt, da wir schon mal eine – ich sag mal – „etwas schwierige Zeit“ hatten.

Was soll ich tun. Mein Leben fühlt sich echt besch… an. Ich habe solche Angst vor der Zukunft. Warte auf ein Zeichen oder Wunder. Will wieder leben und glücklichsein.

Stattdessen habe ich das Gefühl, dass ich alles, was man falsch machen kann, falsch gemacht habe. Habe meinem Kind den Papa genommen. Bin weggegangen für jemand anderes.

Jetzt erwarte ich von diesem "Jemand Anderes", den ich noch immer so verdammt liebe, ein Kind. Aber er ist nicht da.

Wir sind zwar zusammen, ein Paar. Aber ich habe solche Angst, dass er nie sein „Nest“ verlässt und ich dann hier mit zwei Kindern lande.

Mancher möchte wohl sagen: „Selber schuld“.

Vielleicht stimmt dies ja auch.

Aber ich will mich endlich auf mein Kind freuen können. Ich kann das nicht. Die Angst und die Verzweiflung sind grösser. Ich möchte mich mit IHM, dem Papa, auf das Kind freuen! Endlich was richtig machen.

 
Hallo Mena,

deine Geschichte hört sich wirklich verzwickt an! Zuerst hätte ich wirklich "selber schuld" gesagt, aber ich habe gelernt, dass man gegen Gefühle nichts machen kann! Es hätte keinen Sinn gehabt, für euren Sohn zusammen zu bleiben. Über kurz oder lang hätte er mehr gelitten, als jetzt bei eurer Trennung. Wichtig ist nur, dass er merkt, dass beide Eltern für ihn da sind und er nicht wegen deinem neuen Partner und dem Baby zu kurz kommt.

Die Situation mit deinem neuen Freund ist wirklich nicht gerade schön. Ich würde ihn darum bitten mit dir zusammen zu ziehen, da du ihn ja anscheinend wirklich liebst und dir mit ihm eine Zukunft vorstellen kannst. Wenn er nicht bei dir einziehen möchte, sucht euch gemeinsam etwas schönes aus, mit dem ihr beide zufrieden seid und was eventuell in der Nähe seines anderen Kindes ist. Falls er nicht darauf eingeht, solltest du vielleicht überdenken, ob die Liebe nicht einseitig ist und mit deinen Kindern einen eigenen Weg gehen. Am besten konzentrierst du dich dann erst mal nur auf deine Kinder, denn die brauchen dich am Meisten! Alles andere muss warten! Ich weiß, dass das schwer ist und man manchmal einfach nur schreien könnte, aber ich sag mir immer, wir Erwachsenen suchen uns unser Leben aus. Die Kinder werden nicht gefragt, ob sie in die Familie geboren werden möchten! Sie haben keine Wahl!

Ich wünsche dir und deinen Kindern alles Gute und Hoffe, dass für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden wird!

 
Vielleicht muss ich noch etwas zu folgenden Punkten sagen:

1. Schuldgefühle

2. die Arbeit

3. mein Freund

1. Schuldgefühle plagen mich natürlich, seit ich diesen Mann lieben gelernt habe. Alle in meinem Umfeld wissen, dass ich wegen ihm meinen Mann verlassen habe, die meisten verstanden es - oder taten zumindest so.

Dennoch werde ich dieses „schlechte Gewissen“ einfach nicht so. Jedes Mal, wenn ich meinen Noch- Ehemann sehe und das ist fast täglich, wegen dem Kleinen.

Vermischt mit dem Gefühl alles falsch zu machen entwickelt sich dies immer mehr zu einem Brei aus Verzweiflung.

2. Wenn ich an meine Arbeitsstelle denke, wird mir übel. Ich mag da nicht mehr hingehen. Fühle mich momentan nicht fähig, da auch noch zu funktionieren. Aber mir bleibt nichts anderes übrig, wie millionen anderen Frauen auch – des Geldes wegen. Ich weiss nicht, wie das weitergehen soll…

3. Es ist nicht so, dass mein Freund, also der Vater des Ungeborenen Kindes, nicht „will“ und er hat mich nicht sitzen gelassen. Ich weiss, dass ich ihm in letzter Zeit oft unrecht getan habe, wenn ich meinen Frust an ihm ausgelassen habe. Mich über die besch…ene Situation „beklagt“ habe.

Aber er ist dort und ich bin hier. Ich muss das so akzeptieren oder gehen. Das sagt er zwar nicht, aber es fühlt sich so an. Ich weiss, dass er dieses Kind auch gerne möchte, eigentlich.

Aber der Spagat zwischen Familie, also seine Kinder, nicht seine baldige Ex- Frau, und mir mit dem ungeborenen Kind im Bauch, ist so gross, dass ich Angst habe, dass es ihn zerreisst.

Ja, ich habe auch Angst um ihn. Ich liebe ihn und will für ihn da sein.

Und manchmal möchte ich ihn verlassen, weil ich so unglücklich mit der Situation bin.





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Hallo Shiva.

Vielen Dank für deine rasche Antwort.

Ja, zusammen ziehen, das wäre mein Traum. Aber eben - wäre. Es geht eben nicht.

Mein Freund möchte ja mit mir zusammen sein, genau wie ich mit ihm, aber er kann seine Kinder nicht "verlassen". Ich möchte mich NIEMALS zwischen ihn und seine Kinder stellen. Er hängt an ihnen, was ich verstehe, aber er sieht keine Möglichkeit, dass er bei seinen Kindern auszieht. Aber da ist eben auch die Mama seiner Kinder.

Ich habe auch sie kennen gelernt und bin auch ab und zu da, fühle mich aber da nie richtig wohl weil ich immer das Gefühl habe, alles in diesem Haus, inklusive Haus, gehört ihnen.

Nichts, ausser sein Herz, gehört mir.

Für ihn gäbe es nur eine einzige Möglichkeit, dass wir zusammen leben können. Aber die ist für mich ebenfalls mit sehr vielen Kompromissen und Abstrichen verbunden. Gerne würde ich es tun, aber ich weiss nicht, ob es mich glücklich machen würde.

Ich hoffe auf Erfahrungsberichte von anderen Menschen in ähnlichen Situationen.

Oder Ideen, wie man so eine Lebenssituation in Griff bekommt.

 
Liebe Shiva1506

Das tut mir leid für dich, bin grad ein wenig schlecht auf frauen zu sprechen und irgendwie passte dieser beitrag ins schema.

Ich bin trotzdem der meinung das man keine kinder in die welt setzen sollte wenn man nicht in der lage ist sich der monogamie hinzugeben und mit dem zufrieden zu sein was man hat.

Dies bezieht sich wohl auf frau wie mann..und die kinder fragt niemand...wir erwachsenen sind fürchterlich egoistisch. Gefühle lassen sich nicht beeinflussen und man kann dagegen nichts machen? Meine eltern sind seit über 30 jahren verheiratet und hatten höhen und tiefen, doch sie hielten bis heute zusammen und warfen nicht gleich die flinte ins korn, wenn es nicht wunschgemäss lief.

 
Hallo,

entschuldige Bitte, aber das ist ein riesen Blödsinn

Mein Freund möchte ja mit mir zusammen sein, genau wie ich mit ihm, aber er kann seine Kinder nicht "verlassen".
Nur weil er sich von seiner Frau trennt "verlässt" er ja nicht die Kinder.

Das sind meiner Ansicht nach die ganz typischen Sprüche von Menschen die mehrgleisig fahren wollen und/oder keine Entscheidung treffen wollen.

Oder er liebt dich schlicht und ergreifend nicht (genug), um eine klare Linie zu fahren.

 
Hallo mrpain.

Ich verstehe was du meinst und kann deine Gedanken nachvollziehen. Nur leider helfen erneute Kritiken mir hier nicht weiter. Zumal niemand weiss, was denn in meiner Ehe schieflief.

Die Flinte ins Korn zu werfen ist, auch wenn es nach aussen hin so aussieht, überhaupt nicht meine Art. So habe ich 8 Jahre in einer Beziehung verbracht von der ich wusste, dass sie mich nicht glücklich macht.

Ich hätte auch jetzt bereits 1000 Gründe gehabt, aufzugeben - mir werden von alle Seiten Steine in den Weg gelegt. Aber ich will nicht aufgeben! Möchte stark sein, vor allem für die Kinder.

Ich suche nach einem Weg für uns. Aber ich sehe ihn nicht.





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Hallo Engel

Seine Frau ist nicht der Punkt. Sie ist selbst in einer neuen Beziehung und ich weiss, dass mein Freund nicht ihretwegen da ist. Es sind die Kinder.

Ja, deine Worte sind sehr einleuchtend. Aber er hat sich ja für mich entschieden, will nur seine Kinder um sich herum haben. Er fährt nicht mehrgleisig, das weiss ich.

Dennoch komme ich mir manchmal vor wie in einem schlechten Film: Jemand sagt: "Er wird seine Familie nie verlassen" und die betroffene Person glaubt es nicht. Dennoch geschieht es immer genau so.

Aber: Genau DAS was du sagst, versuche ich ihm auch immer zu sagen, dass er nicht seine Kinder verlässt, wenn er mit mir wohnt. Aber für ihn fühlt es sich so an. Wird dies immer so bleiben?

Und ich frage mich: Was passiert, wenn die Mutter seiner Kinder ihn rauswirft? Irgendwas in die Richtung wird eines Tages sowieso geschehen, weil sie möglicherweise mit ihrem neuen Partner zusammen leben möchte.

Was passiert dann? Niemand weiss es, ich weiss nur, dass ich JETZT schwanger bin und ihn JETZT brauche.

Wie kann ich ihm dies verständlich machen?

"Überreden" kann ich ihn nicht, das hat keinen Zweck.

Aber wie kann ich ihm vor Augen führen, dass seine momentane Situation, so sehr er sie auch möchte, eine Sackgasse ist?

 
Die Flinte ins Korn zu werfen ist, auch wenn es nach aussen hin so aussieht, überhaupt nicht meine Art. So habe ich 8 Jahre in einer Beziehung verbracht von der ich wusste, dass sie mich nicht glücklich macht.
Das hat nichts mehr mit edlem Durchhaltewillen zu tun; das ist nur noch Sturheit und Blödsinn.

Du legst dir vor allem selbst die Steine in den Weg!

Wenn du etwas nicht magst und es dich nicht glücklich macht, dann lass es sein!

Es gibt nur einen Grund zu heiraten und eine Beziehung zu führen. Wenn man sich liebt und zusammen sein will. Die Kinder sollten nie ein Grund sein, heiraten zu müssen! Aus rechtlicher Sicht ist es mit einer Vaterschaftsanerkennung getan; geteiltes Sorgerecht sei Dank.

Wenn dich diese Situation also nicht glücklich macht, dann lass es bleiben! Er wird nicht zu dir ziehen! Das hätte er schon längst getan, wenn er wirklich mit dir zusammen sein wollte. Trotz Kinder. Er hat Angst dir irgendwelche Zugeständnisse zu machen, während du verzweifelt darauf wartest. Du wartest vergeblich!

Wie du selber sagst, überreden kannst du ihn nicht. Also warum klammerst du dich an diesem Strohhalm, der irgendwann brechen muss?

 
Hallo mena

Es ist schwierig, Dir etwas zu raten.

Alles was ich dazu sagen kann ist, dass Du nicht auf den Anderen bauen sollst. Versuch Dir eine Grundlage zu schaffen, wo Du alleine glücklich sein kannst.

Ansonsten bleibst Du immer von Anderen abhängig.

 
Stichwort Neuanfang !

Lass mal Gras rüber wachsen und versuch einen Neustart

 
Ansonsten bleibst Du immer von Anderen abhängig
und wenn ich noch hinzufügen darf: uninteressant...er muß ja nix für Dich tun, liebe Mena. Mache Dich doch mal rar, versuche oder tue wenigsten als ob Du glücklich bist und verabrede Dich oder gehe zur Schwangerschaftsgym und lerne werdene Mütter kennen, die ähnlich diesen Weg beschreiten....lache wieder, werde glücklich und sage auch mal einen Termin bei "Deckelchen" ab...sonst läuft ihr auch Gefahr, daß alles einschläft...
wy.

 
Danke für eure Anregungen.

Aufgeben will ich die Beziehung nicht, dafür liebe ich ihn eifach zu sehr!

Aber ich versuche, mein Leben nun "alleine" zu meistern, meinen Weg zu gehen und nicht ständig auf ihn zu warten.

Und wenn er dann hier auftaucht, dann freue ich mich jedesmal sehr.

Ich habe gemerkt, dass es mir leichter fällt, nichts zu erwarten aber mich bei einem Zeichen oder Besuch von ihm einfach zu freuen.

Tatsächlich hat uns dies einander wieder viel näher gebracht.

 
Was die Schwangerschaft betrifft, ist er ganz für mich da. Er begleitet mich zu jedem Arzttermin und fragt immer wieder nach, wie es mir geht.

 
Aber ich versuche, mein Leben nun "alleine" zu meistern, meinen Weg zu gehen und nicht ständig auf ihn zu warten.
Wozu dann eine Beziehung? Ich dachte immer das bedeutet, dass man das Leben gemeinsam meistert und lebt. So genügsam zu sein, dich und deine Bedürfnisse hinten anzustellen, hat übrigens in meinen Augen nicht viel mit Liebe zu tun.

Jeder muss selbst wissen wo seine Schmerzgrenze ist und vielleicht ist er ja bereit mehr auf dich zuzugehen, wenn euer gemeinsames Kind auf der Welt ist. Obwohl ich mich frage wie man in so einer konfusen Lage schwanger werden muss? Oder hast du drauf gehofft ihn dann endlich enger an dich binden zu können, weil du weisst wie wichtig ihm seine Kinder sind?

 
Das mit der Schwangerschaft frag ich mich auch schon die ganze Zeit.

Wieso musste so schnell jetzt ein noch ein weiteres Kind her? Hat er das mit Dir geplant und mitgetragen von Beginn an? Oder habt ihr schlecht verhütet? Warum?

Falls er nicht in die Entscheidung einbezogen war, sehe ich ganz stark darin den Grund, warum er so extrem an seinem alten Leben hängt.

Auf jeden Fall wird das Patchwoch hoch 10: seine, Deines, Eures - da wird es einiges an Spagaten geben müssen. Hattet ihr das ausreichend bedacht? Wenn er doch bei seiner Erstfamilie wohnen geblieben ist, war Deine Situation doch eher abzusehen, das ist doch keine Überraschung so.

 
Hallo,

ich habe mir nach dem Lesen des 1. Textes wirklich nur gedacht "Selber Schuld"

Die Flinte ins Korn zu werfen ist, auch wenn es nach aussen hin so aussieht, überhaupt nicht meine Art. So habe ich 8 Jahre in einer Beziehung verbracht von der ich wusste, dass sie mich nicht glücklich macht.Ich hätte auch jetzt bereits 1000 Gründe gehabt, aufzugeben - mir werden von alle Seiten Steine in den Weg gelegt. Aber ich will nicht aufgeben! Möchte stark sein, vor allem für die Kinder.
Mir leuchtet auch überhaupt kein bisschen ein was daran "toll, ehrenhaft, lobenswürdig ... etc." sein soll, eine Ehe zu führen, weil das Kind sonst leidet. Ein Kind leidet auch unter einer Situation, wenn die Eltern nicht mehr klar kommen (Krasses Beispiel : Sobald Gegenstände oder Fäuste fliegen). Kinder spüren das so oder so. Lieber ein Schmerz der über einen Zeitraum X geht, als ein unendliches Leid, weil die Eltern zu bequem sind sich zu trennen.

Wie kann ich ihm dies verständlich machen? "Überreden" kann ich ihn nicht, das hat keinen Zweck.
Sollte man irgendwann feststellen, dass man keinen Weg finden kann mit dem beide leben können, muss man sich zum Schutz des eigenen Wohlbefindens trennen. Es ist zwar schmerzhaft, aber der Schmerz ist nicht von Ewigkeit.

Aber wie kann ich ihm vor Augen führen, dass seine momentane Situation, so sehr er sie auch möchte, eine Sackgasse ist?
Sollte er so zufrieden sein, gar nicht.
Du sagtest Kritik hilft dir nicht weiter ? Was meinst du denn würde dir helfen ? Sollen hier jetzt alle ne Tüte Mitleid verschenken ? Man kann eine Situation nur ändern, wenn man weiß was man falsch gemacht hat. Da ist angemessene Kritik schlichtweg notwendig.

Was bringt es dir, auf Dauer gesehen, wenn man dir nichts vernünftigt sagt wo das Problem ist.

Du schmeisst dir die Steine in den Weg. Natürlich kann man das jetzt nicht mehr ändern, aber du kannst dein Verhalten nur korrigieren, wenn man dir sagt was du falsch gemacht hast. Sonst sagst du dir "Ok, wenn so oder so alle beistehen, auch wenn ich total Mist gebaut habe, dann kann ich ja einfach weiterhin manches falsch und brauch mich nie zu ändern. Es ist ja trotzdem ok."

Aus Fehlern lernt man, kann aber eben nur, wenn man weiß wo diese liegen. Blendend man fröhlich die Wahrheit aus, schmerzt das zwar nicht so sehr, aber man läuft der Kettensäge mit der Aufschrift "Das hab ich schon mal erlebt" entgegen und macht den selben Fehler mehrmals.