Halte fest was dir gut tut...

Floris

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19. Juni 2012
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Ich komm mir vor wie ein kleines Kind...Ein Geschenk des Lebens herzugeben, offenbart die wahre Potenz des verlorenen Glückes... :mauer:

Die Hoffnung nach Sehnsucht, die Begierde gefangen

Die Zweifel der Zukunft bringen leere Gedanken

Die Früchte der Angst unterjochen das Verlangen

Zu spät dünkt Erlösung vom Geiste der Schranken

Dein Offenes Herz birgt Wärme und Zuflucht

Natürlich und frei die Kunst des gewähren

Erfahrung und Größe die sichere Bucht

Bleibt einzig mit Reue den Verlust zu verzehren.

Allein mit der Einsicht, unendliche Runden

zweifelnde Fragen nach Sinn der Entscheidung

Die Sünde des Geistes im Herzen versunken

Sich selbst verlassen im Wunsch nach Verzeihung.

Der Schmerz des Vergessens erdrückt mit Gewalt

Welch harmlose Worte - ich bin bereit

In Hoffnung die Kälte schon bald verhallt

Das Leben ist schöner mit dir zu zweit

 
öhm.. da kann man jetzt auch nicht so viel helfen. Was ist die genaue Geschichte hinter den Zeilen?

 
Vor gar nicht allzu langer Zeit begann mein Verlangen nach Tango wieder zu wachsen. Es rief mich in ein Lokal in der äußeren Innenstadt. Es wurde zu einem schönen Abend, mit Tanz, Wein und Emotionen. In Hoffnung auf ein erquickendes Gefühl und dem Verlangen nach Technik wurde mein Leben von einem Tag auf den Anderen in eine andere Richtung geschmissen:

Ihre unglaublichen Augen und ihr selbstverständliches Lächeln waren das eine - das gemeinsame Erfahren einer der schönsten Ausdrucksweisen von gefühlvoller Bewegung, waren das andere. Das besondere an den Tänzen mit ihr ist aber, wie schnell man sie Selbstvertrauen durch Zuspruch spendet, sei es nur das verschmitzte Zucken mit dem Mundwinkel, wenn eine Schweißperle von ihrer Wange perlt. Einer schier unausweichlichen Liebesgeschichte lernte der Tango im Laufe der Zeit die Lividen zu lesen...

Das Jahr strich durch die Stadt und man erlebte Höhen und Tiefen. Meistens gingen die Tiefen von mir aus. Mit Sicherheit war auch die eine oder andere Höhe dabei, aber leider wurde die Eindeutigkeit der Beziehung viel zu selten bzw. zu spät erkannt.

Mit Vehemenz wurde versucht mir klar zu machen, was die logische Konsequenz aus unserem Miteinander sein MUSS und wenn es nur Blicke waren die einen „zu Hause“ fühlen ließen…

Im Tango war der Fortschritt greifbar - Krämpfe lösten sich, ein neues, befreienderes Gefühl beflügelte die Kontrolle und ließ mehr Freiraum für Kreativität und Anmut. Immer überzeugt von Ihrem Stil, suchte ich kaum selten den besonderen Wiederstand ihrer anrüchigen Umarmung beim Tanz.

Nur leider gelang mir das im wahren Leben nicht immer. Ich verlor mich wieder und wieder, in leeren Gedanken, in unbegründete Angst vor Fehlern, die man nicht im nächsten Tanz wieder gut machen könnte. Dieses Gefühl endete unanfechtbar in Flucht…wohl einmal zu viel…

Ich war überzeugt vom Gedanken an fehlende Liebe. Aber vielleicht ist es verwegen zu sagen man liebe nicht, wenn man Liebe stets falsch interpretiert hat!?

Wofür regiert in Momenten der größten Offenbarung Angst? Wenn einem der Verlust später das gesamte Hirn, mit Herz zerreist! Hab ich nen Masochisten als Geist, wenn mich Gefühle wie Flucht und Einsamkeit abwechselnd demütigen?

Eigentlich eine groteske Vorstellung wenn man glaubt, dass zwischen der Kälte die man offensichtlich gab und jener, die man beim Verlust verspürt ein Zusammenhang bestünde.

Sei es so, dann hoffe ich nicht auf ein pari… Wenn sie diese Kälte erfuhr, dann muss ich mich schämen. Es scheint wie eine Farce, dass ich im Gegensatz zu ihr nie an uns geglaubt hab Wie bewundernswert und stark es doch ist, wenn man die Hoffnung auf emotionale Glückseligkeit nicht verliert . - auch wenn ich nicht weiß wie lange Sie das noch mitgemacht hätte…

…ein Funken Hoffnung auf Leidenschaft und emotionale Gleichberechtigung werden in jedem Tango mittanzen…