Hat es Zukunft?

bubbleBob

Neuer Benutzer
09. Juli 2008
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Hallo.



Bevor ich euch jetzt mein Problem erläutere, möchte ich mich und meine Situation mal etwas vorstellen. Ich bin fast 27 Jahre alt und eigentlich eher ein Gefühlsbezogener Mensch. Lege also sehr viel wert darauf, einem Menschen zu zeigen, dass man ihn mag, und erwarte warscheinlich deshalb auch von meiner Freundin, dass sie mir zeigt, dass ich ihr etwas bedeute. Ich hatte bisher nur eine richtige Beziehung, die nun aber auch schon acht Jahre zurückliegt, und etwa zweieinhalb Jahre gehalten hat.



Mit meiner jetzigen Freundin (21) bin ich jetzt seit etwa zwei Monaten zusammen. Wir haben uns durch Zufall kennen gelernt, haben in den ersten Paar Tagen telefoniert, und trafen uns dann schließlich am Wochenende. Wir haben uns sehr gut verstanden und haben uns am nächsten Tag wieder getroffen, um ins Kino zu gehen. Sie hat mir sehr gefallen und ich mochte sie auf Anhieb, weil sie in meinen Augen eine sehr besondere Frau ist. Nach dem Kino gingen wir dann noch in ein Cafe, und unterhielten uns etwas. Irgendwann sagte sie mir, dass sie doch eigentlich ein schlechtes Gewissen habe. Ich fragte sie warum, und sagte, dass sie mir doch nichts schuldig sei und sie mir nichts getan hätte. Nachdem sie ihre Angst davor ablegte, sagte sie mir auch warum: Sie ist Schwanger von ihrem Ex, mit dem sie fünf Jahre zusammen war, aber eigentlich schon seit einem halben Jahr getrennt ist. Schwanger wurde sie, als sie betrunken war, und dann doch noch mal mit ihm ...... . Sie lebte zu diesem Zeitpunkt noch mit ihm zusammen, da sie mit ihm in einem anderen Land lebte. War natürlich im ersten Moment ein riesen Schock für mich. Sie nahm meine Hand, und ich versuchte erst mal mit der ganzen Sache klar zu kommen. Ich machte mir in den folgenden Tagen Gedanken darüber, ob ich in der Lage bin, dass durchzustehen, und dachte mir dann, dass es ja nicht selten vorkommt, dass sich Leute kennen lernen, die aus vorherigen Beziehungen schon ein Kind mitbringen. Klar ist es schon etwas anderes, da man die Zeit der Schwangerschaft auch miterlebt. Könnte ja eventuell den Vorteil haben, eine bessere Bindung zu dem Kind zu bekommen. Wir kamen innerhalb weniger Tage zusammen, und ich fühlte mich sehr glücklich. Sie gab mir auch das Gefühl, dass sie mich wirklich mag. Sie Küsste, berührte und streichelte mich.



Doch irgendwann habe ich etwas Dummes getan. Ich holte mir den Rat einiger Bekannter, da ich nicht so recht wusste, wie ich mit der Situation zurecht kommen soll. Der Rat, den ich annahm, kam mir in diesem Moment ziemlich klug vor, also sprach ich mit meiner Freundin darüber. Ich sagte ihr, dass ich sie nur bekommen könnte, wenn ich die Situation annehme. Ich sagte ihr, dass ich mit ihr zusammen ziehen möchte (wozu ich, vor allem nach so kurzer Zeit eigentlich gar nicht der Typ für bin), und das Kind adoptieren möchte, um ihr auch zu zeigen, wie sehr ich sie mag, und dass ich hundert prozentig dahinter stehe. Noch am selben Abend wurde mir klar, wie dumm es war. Mir wurde klar, wie sehr ich sie eingeengt habe. Sie wollte es nicht, und da ich es ja eigentlich auch nicht wirklich wollte, war es doch schon erleichternd. Doch von da an, änderte sich eigentlich alles. Ich habe, wie schon oben geschrieben, immer versucht, ihr zu zeigen, wie sehr ich sie mag, und dass es eigentlich auch viel mehr als nur mögen ist. Sie ging nicht mehr auf mich ein, wehrte mich mehr oder weniger ab, und berührte mich von sich aus gar nicht mehr. Einen Tag, an dem ich nur durch Zufall noch etwas Zeit hatte, wollte ich ihr eine Freude machen, und ihr zeigen, dass ich auch an sie denke, wenn wir uns nicht sehen. Ich kaufte ihr einen Strauß Rosen, und brachte ihn in die Wohnung ihrer Freundin, mit der sie zusammen wohnt. Wir stellten die Blumen in eine Vase und rauchten uns auf dem Balkon noch gemeinsam eine Zigarette. Sie sagte mir, dass es meiner Freundin zu schnell gehen würde, da sie schon einen Teil meiner Familie kennen gelernt hat. Dies haben wir gemacht, damit sich meine engsten Verwandten ein Bild von ihr machen können, ohne voreingenommen zu sein wegen der Schwangerschaft. Am nächsten Tag habe ich mich auf einen Anruf von ihr gefreut, da ich dachte, sie würde sich freuen über die Blumen. Jedoch warf sie mir vor, ihr die Blumen nicht persönlich gegeben zu haben, und mit ihrer Freundin geredet zu haben.



Am Abend redeten wir über die Situation. Wir kamen zu dem Schluss, dass es ja daran lag, dass sie mir keine Nähe mehr gibt, dass ich sie so einengte. Es hätte ihr einen Knacks verpasst. Und da man eigentlich auch keine Brille braucht, um zu sehen, dass wir sehr verschieden sind, haben wir uns dann entschieden, die Sache zu beenden. Ich dachte viel nach, und stellte fest, wie sehr sie mir fehlt, auch wenn es nur wenige Tage waren, die wir getrennt waren. Sie meldete sich jeden Tag, und es schmerzte immer wieder, ihre Stimme zu hören.



Ich fehlte ihr auch, denn sie wollte mich sehen, und so trafen wir uns dann auch wieder. Nachdem wir unterwegs waren, und bei ihr zu Hause auf der Couch saßen, suchte sie wieder die Nähe zu mir. Sie griff immer wieder vorsichtig nach mir, und nahm schließlich meine Hand. Wir kamen wieder zusammen, und ich habe versucht ihr klar zu machen, dass es von mir sehr dumm war, was ich gesagt habe. Jetzt sind wieder ein Paar Wochen vergangen und sie zieht sich immer weiter zurück von mir. Wir sehen uns zwar jeden Tag, aber Gefühlsmäßig kommt irgendwie nichts an. Ich habe mich ja damit abgefunden, dass sie nicht der Typ Frau ist, die nur am Küssen und Schmusen ist, aber irgendwie kommt es mir Momentan eher wie eine Freundschaft als eine Beziehung vor.



Sie ruft mich ja an, und sagt auch, dass sie sich freut, mich zu sehen, aber mir fehlt die nähe zu ihr, sie zu umarmen und zu küssen. Sie sagte mal, sie würde mir noch nicht vertrauen, und dass sie sehr eifersüchtig ist. Aber durch meine Erfahrungen mit anderen Frauen, bei denen ich sehr viel Pech gehabt habe, geht es mir auch nicht viel anders in Punkto Vertrauen, was ich mir aber nicht so gerne anmerken lasse, da ich glaube, dass es viel mehr kaputt macht.



Neulich waren wir in der Wohnung von ihr und ihrer Freundin und haben gemeinsam mit dem anderen Paar ein paar Filme geguckt. Irgendwie hat sie kein Problem damit, mir dann etwas entgegen zu bringen, doch wenn wir dann wieder allein sind, läuft da gar nichts mehr. Ich bin nicht so, dass ich nur in die Kiste hüpfen will, aber ich möchte schon mit meiner Freundin meine Gefühle austauschen können.



Woran kann es liegen, dass sie sich von mir entfernt?

Hat sie Angst, ich könnte sie verletzen? Möchte sie keine Gefühle zulassen?

Liegt es an den Stimmungsschwankungen wegen der Schwangerschaft?

Ich möchte mit ihr zusammen sein, für sie und das Kind da sein, doch irgendwie ist diese kalte Welt in der ich Momentan bin nichts für mich. Sie sagt sie bräuchte Zeit, sich öffnen zu können. Doch warum geht es Anfangs, und später nicht mehr?

Ich weiß nicht, ob sie begreift, was ich alles tun und aufgeben würde, um mit ihr zusammen sein zu können!?

Wie kann ich ihr zeigen, dass ich es Ehrlich mit ihr meine?



Mir kommt es teilweise so vor, als ob sie nichts für mich empfindet. Doch reden kann ich mit ihr nicht darüber, da sie selbst sagt, dass sie nicht über ihre Gefühle sprechen kann..... aber..... woher soll ich wissen, wie ehrlich sie es mit mir meint? Ich weiß nicht, ob ihr es verstehen könnt, aber irgendwie ist ja schon eine Bindung auch zu dem Baby da. Ich bekomme mit, wie es in ihr wächst, und ich fühle mich im Gegensatz zu meinen vorherigen Befürchtungen eigentlich wohl bei dem Gedanken, dass ich daran Teil habe, auch wenn das Kind nicht von mir ist. Ich möchte mich nicht irgendwann von zwei Menschen trennen müssen.





Ich bedanke mich bei denen, die sich die mühe gemacht haben, das halbe Buch zu lesen, und versuchen mir helfen!