hat jemand einen rat?

tara@home

Neuer Benutzer
14. Jan. 2008
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ich bin per zufall auf dieses forum gestossen und habe jetzt einige zeit "herumgestöbert"... gut tut mir, dass ich bei weitem nicht die einzige bin, die sich mit beziehungssorgen herumschlägt.

nun, es geht mir nicht wirklich gut, weil ich mir im moment gar nicht zu helfen weiss. mein freund und ich sind seit zweieinhalb jahren zusammen und in letzter zeit kracht es ziemlich. wir können nicht normal kommunizieren, wir streiten und werfen uns gegenseitig vor, wer wem wann was gesagt oder eben die faust im sack gemacht hat.

gestern hats eskaliert, nachdem wir uns nach dem letzten krach am letzten mittwoch nicht mehr gesehen haben, er hat das wochenende in seiner wohnung verbracht, ich in meiner. wir telefonierten wohl, er hat sich für seinen aussetzer zwar entschuldigt, doch ich denke er hats nicht aus überzeugung gemacht. denn gestern hat er mir wieder alles vorgehalten. und es wurde schlussendlich eine grundsatzdiskussion daraus. die hat geendet, in dem er sagte, er würde jetzt darüber nachdenken - nicht mehr und nicht weniger - ob er sich trennen will und ich soll das gleiche tun.

das hat mich dermassen aus der bahn geworfen, denn ich bin nicht an dem punkt, an dem ich mich trennen will (auch wenn ich zugegebener massen darüber nachgedacht habe, ausgesprochen habe ich es nicht). ich glaube immer noch, dass es der weg des geringsten widerstandes ist, wenns nicht mehr passt, dann geht man halt. ist ja heutzutage nicht schwer, für ersatz zu sorgen. ich bin eher der ansicht, dass man seine differenzen aussprechen und diskutieren sollte, und gemeinsam eine lösung sucht, die für beide stimmt. jedenfalls solange noch gefühle im spiel sind. ich glaube nicht, dass er mich nicht mehr liebt und ich bin mir auch sicher, dass ich ihn noch liebe. aber ich kann einerseits kaum noch damit umgehen, dass er nicht in der lage ist, ein gespräch zu führen, zuzuhören, sich in den anderen einzufühlen oder gar dessen meinung und gefühl einer sache gegenüber aufzunehmen und zu überlegen, ob der andere nicht genauso berechtigte ansichten und wahrnehmungen hat.

er hat mir keinen "termin" gesetzt, wann er sich entscheiden will, und ich spüre ziemlich stark, dass meine leidensfähigkeit sehr begrenzt ist. nun wollte ich ihm ein ultimatum setzen, bis wann er mir seine entscheidung mitteilen soll. aber ich krieg schon nur beim gedanken daran die volle krise. weiss nicht, was ich tun soll. fühle mich nur hilflos und unendlich traurig. einerseits wünsche ich mir klarheit und andererseits möchte ich nicht alles totdiskutieren, jeden tag davon anfangen oder mich stündlich mieser und mieser fühlen. augen zu und durch ist auch nicht gerade meine devise.

stumm leiden macht mich krank. kennt jemand ähnliche situationen, und wie seit ihr damit umgegangen? ein damokles-schwert über dem haupt fühlt sich echt übel an und die warteschlaufe ist auch nicht gerade das was ich mir wünsche.

danke schon mal für eure antworten!

tara@home, die grad gar nicht geradeaus schauen kann...