Hat mein Ex-Freund ein ernsthaftes Problem mit sich selber?

Sternchen460

Neuer Benutzer
30. Aug. 2009
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Mein Freund (27) hat vor 3 Wochen nach vier Monaten mit mir (21)Schluss gemacht. Mit der Begründung: Es stimmt einfach nicht mehr.

Das war natürlich sehr hart und ich glaub es auch bis jetzt noch nicht so ganz.

Ich hab nun einfach irgendwie Angst um ihn, obwohl meine Mutter immer sagt, der soll mir am Arsch vorbei gehen, soll er sich doch noch seelisch ganz kaputt machen!

Ich hab schon immer gemerkt, dass irgendwas seltsam ist, hab aber immer gedacht, der öffnet sich schon mal, aber nun ist die Zeit davon gerannt.

Das erste Problem ist der Tod seiner Vaters. Der ist vor über 20 Jahren gestorben. Ich darf ihn dazu nicht "ausfragen!" Er weiss nicht, wie alt sein Vater war, als er gestorben war und wie alt dass er war weiss er auch nicht. Alles was seinen Vater angeht darf einfach nicht besprochen werden!

Dann war noch das mit seiner Ferienliebe in Kanada. Er war vor 3-4 Jahren 3 Monate in Kanada für einen Sprachaufenthalt und anschliessendes Reisen.

Dort hat er eine kennengelernt, sie haben auch miteinander geschlafen und sie hat dann gesagt, sie würde in der Schweiz auf ihn warten. Hat sie aber nicht getan, sie hatte als er zurückkam einen neuen Freund.

Über die will er mir auch nichts sagen! Ich sehe sowas mit Humor, es ist ja auch schon lange her, und er sagte immer: Ich möchte nicht darüber reden! Sogar als er mir die Fotos gezeigt hat, hat er alle Fotos mit ihr mir nur ganz kurz gezeigt im Vergleich zu den anderen!

Dann noch das mit der Frau vor mir. Er war unsterblich in eine verknallt, sie empfand aber nur Freundschaft für ihn. Er sei dann anscheinend in ein Loch gefallen, wo er gemeint hat kommt er nie mehr raus! (So wortwörtlich hat er es mir gesagt!)

Er erwähnt die Frau noch oft heute und sagt, dass sie ihm das Herz gebrochen hat!

Unter Freunden sagt er selten ein Wort und zu Hause, er lebt noch zu Hause mit seiner Mutter und seinem Bruder, spricht er auch praktisch kein Wort! Er hat immer gesagt, ich hätte eine so tolle Familie, eine tolle Verwandtschaft, weil wir so offen miteinander über fast alles reden könne, er könne das nicht und er beneide auch mein Verhältnis zum einer Schwester! Als ich ihn zum Geburtstag meines Grossvaters mitgenommen habe, hat er nachher bei mir zu Hause gestrahlt und wir haben fast die ganze Nacht über meine Familie geredet, weil er so begeistert war!

Wenn ich jeweils bei ihnen gegessen habe, waren es meistens ich und sein Bruder, die miteinander am Tisch geredet haben, der Rest, vor allem er, war immer still.

Er hat sich ja nun von mir getrennt und mir immer wieder geschrieben, dass er mich immer noch lieb hat und es ihm so weh täte etc.

Dann hat er einer Woche nach unserer Trennung zu einem Arbeitskollegen von mir gesagt, dass es ihm überhaupt nicht gut geht. Und bis er zu jemandem sagt, dass es ihm nicht gut geht, muss es ihm wirklich scheisse gehen!

Eine Freundin von mir meint, dass er ein ernsthaftes psychisches Problem hat. Er hat mir immer vorgeworfen, ich solle mir neue Freunde suchen, meine würden mich nur ausnutzen etc. Dabei sind seine kein Stück besser! Er hat niemandem gesagt, dass er sich von mir getrennt hat, erst das nächste Mal im Ausgang, als alle fragte wo er denn seine Freundin gelassen hat. Und als er seinem anscheinend besten Freund das von ihm und mir erzählt hat, hat der nicht mal richtig zugehört, weil es ihn ascheniend nicht interessiert hat (weiss ich von einer Freundin, ist ihr Bruder). Zudem war sein 2. bester Freund als wir zusammenkamen in Amerika. Er hat ihm nie von mir geschrieben etc.! Und das soll eine bester Freund sein?

Zudem hat er mir immer vorgeworfen, ich hätte keine Lebensfreude etc.

Klar, ich bin nicht gerade Optimist und ich lebe halt ein bisschen nach dem Motto "Das Leben ist scheisse, aber mach das Beste draus!"

Meine Freund hat gesagt, dass Leute mit psychischen Problemen häufig ihre Probleme auf andere übertragen in dem sie eben so Sachen sagen wie: Du hast keine Lebensfreude, ändere du dein Leben etc.

Was meint ihr dazu?

Ich habe irgendwie Angst um ihn, da er immer seine Probleme in sich reinfrisst, da er ja niemanden hat! Zudem kann ich die Trennung immer noch nicht ganz begreifen, werde sie aber leider akzeptieren müssen.

Er macht auch zur Zeit eine Weiterbildung, die in 2-3 Abende in der Woche in Anspruch nimmt. Ich habe auch das Gefühl, dass er dort Probleme hat.

Ach ja, am Anfang unserer Beziehung war er hin und weg von mir, als wir eine Woche zusammen waren, war hat er mir schon gesagt ich liebe dich, ich sei das beste was ihm hätte passieren können etc.

 
Hallo Sternchen

Dein Ex-Freund macht ganz sicher eine sehr schwere Zeit durch. Schwierig ist auch, dass er über seine Probleme nicht sprechen kann, und dass solch schwerwiegende Vorfälle, wie der Tod von seinem Vater, in der Familie nicht besprochen werden...

Aber er muss sich von selbst öffnen und ev. auch Hilfe holen. Zwingen kann man ihn nicht dazu.

Du kannst ihm nur sagen, dass Du immer ein offenes Ohr für ihn hast, und wenn er Lust zum Reden hat, dass er zu Dir kommen kann (vorausgesetzt natürlich Du willst das).

Alles Gute

 
Hallo SeaLife

Da ist mir noch ein Fehler passiert beim Schreiben (man sollte vielleicht zuerst den Text durchlesen bevor man ihn veröffentlich....;-)) eine Freundin hat zu mir gesagt, dass Leute mit psychischen Problemen ihre Probleme oft auf andere übertragen.

Mein Freund hat das nicht gesagt!

Ich wäre ja sehr gerne für ihn da. Auch wenn ich es jetzt nicht mehr als Freundin sein kann, sondern höchstens als "gute Freundin". Gestern wollte ich ihn anrufen und ihn einfach fragen wie es ihm geht. Natürlich hat er nicht abgenommen. Ich hab ihm daraufhin ein SMS geschickt, dass ich einfach wissen wollte wies ihm geht und einfach ein bisschen reden wollte.

Aber ich hab darauf keine Antwort gekriegt :-(

Aber irgendwie schon seltsam. Er macht Schluss und ihm geht es ja noch mieser als mir! Das ist doch nicht normal!

Ich weiss einfach nicht was ich machen soll. Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, wenn ich einfach nur eine SMS bekommen würde, dass er mich "hasst" und seine Ruhe haben will etc... als immer keine Antwort zu bekommen oder sonst eine, wie schlecht es ihm geht. etc. Einmal kam: " I ha di doch immer no gern. Bitte hörid mer uf stritä!" Das war allerdings vor zwei Wochen. Ich hab schon gedacht ob ich einfach spontan bei ihm vorbeischauen soll, ich hab nämlich noch Sachen bei ihm, die ich noch gerne holen würde. Aber ich glaube das ist irgendwie keine gute Idee, sonst mach ich es vielleicht nur noch schlimmer.

Ja das mit dem Tod seines Vaters find ich echt krass.

Seine Mutter war vorher schon mal verheiratet, dieser Mann ist aber auch verstorben (die Frau tut mir so Leid, sie hat meinen ganzen Respekt, wie sie das mit vier Kindern geschafft hat!) und mit ihm hat sie zwei Kinder. Also die Halbbrüder meines Ex-Freundes. Er hat mir immer gesagt, er habe zwei Stiefbrüder und ich hab das auch so angenommen. Bis wir mal über seinen Vater sprachen und über die erste Eher seiner Mutter und dann hab ich zu ihm gesagt: "Aber wenn du und deine Brüder ja die gleiche Mutter habt, dann seid ihr doch Halbbrüder und keine Stiefbrüder?!?!?!" Und er wollte mir das nicht glauben!!! Der hat nun 27 Jahre lang gemeint, er hätte zwei Stiefbrüder und eine Aussenstehende Person muss ihm beibringen, dass er zwei Halbbrüder hat?!?!?! Das ist doch nicht normal.

 
Hallo Sternchen,

ich sehe das genau so wie SeaLife.

Es ehrt dich, dass du dir solche Sorgen um ihn machst und dass du ihm helfen möchtest. Und irgendwo ist das ja auch ganz natürlich nach einer Beziehung. Aber er muss diese Hilfe wollen. Mehr als sie ihm anzubieten kannst du nicht tun. Annehmen muss er.

Ich glaube es gehört zum schwersten Teil einer Trennung den Partner gehen zu lassen, nicht mehr an seinem Leben und Problemen teilzuhaben, obwohl man so gern würde. Das ist mir nach meiner ersten Liebe auch ziemlich schwer gefallen. Aber letztendlich bleibt einem nichts anderes als einzusehen, dass es nicht mehr in den eigenen "Zuständigkeitsbereich" fällt. Man muss halt aktzeptieren, dass man nicht der ganzen Welt helfen kann, vor allem nicht, wenn die Hilfe gar nicht erwünscht ist.

Lass ihn wissen, dass du für ihn da wärst, wenn er es braucht und dann lass ihn in Ruhe. Vor allem, wenn er nicht auf SMS eingeht oder ans Telefon geht. Ihn unangekündigt zu besuchen halte ich für keine gute Idee. Er muss für sich selbst den besten Weg finden mit seinen Problemen klarzukommen. Sein Weg ist es eben aktuell über diese Dinge zu schweigen. Ich denke nicht, dass das unbedingt falsch sein muss. Und wenn er das doch irgendwann ändern will, weiß er an wen er sich wenden kann.

LG Amidala

 
Meine Freund hat gesagt, dass Leute mit psychischen Problemen häufig ihre Probleme auf andere übertragen in dem sie eben so Sachen sagen wie: Du hast keine Lebensfreude, ändere du dein Leben etc.
Da muss ich deiner Freundin Recht geben...

... denn den Eindruck kann man von dir gewinnen. Sorry, das klingt hart, aber das war der erste Gedanke, als ich dein Posting gelesen habe.

Du schreibst, dass ihr VIER Monate erst zusammen gewesen seid. Ein sehr kurze Zeit für eine Beziehung. Und in dieser kurzen Zeit willst du schon von ihm Dinge wissen, die sehr persönlich sind und die auch noch in der Vergangenheit liegen. Mit denen er möglicherweise schon abgeschlossen hat.

Glaub mir, ich an seiner Stelle hätte auch mit dir Schluss gemacht. Du kannst zum Beispiel nicht akzeptieren, wie er mit seiner Vergangenheit und den Dingen, die ihn betreffen umgehen. Sorry, aber der Tod des Vaters geht dich ÜBERHAUPT nichts an. Und dass er mit dir nicht drüber sprechen wollte, kann ich nachvollziehen. Mit jemanden, den ich erst ein paar Monate kenne, würde ich so etwas persönliches auch nicht besprechen. Der Tod eines sehr nahestehenden Menschen ist nun mal etwas anderes, als wenn der dreijährige Hamster stirbt. Darüber spricht man nicht mit jedem.

Und vergangene Beziehungen gehen dich ebenfalls nichts an. Es ist vorbei und war lange vor deiner Zeit. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, hast höchstens DU ein Problem, aber ganz sicher nicht er. Und für mich zeugt das von sehr viel Reife, wenn er alte Beziehungen nicht zerreden will. Ich tratsch auch nicht über ehemalige Lover. Das macht man einfach nicht. So viel Achtung sollte man dem/der Ex gegenüber schon haben.

Und glaub mir: Mit 27 weiß man schon, wie das Leben langläuft. Vielleicht "frisst" er auch alles in sich hinein, weil er Angst hat, dass du dich permanent in sein Leben einmischst. Dadurch erzählt er immer weniger. Und er nimmt es in Kauf, lieber Schluss zu machen und zu leiden, als ständig mit irgendwelchen Statements, Kommentare und "Ratschläge" von dir zugetextet zu werden.

Und jemanden als psychisch krank abstempeln, nur weil er vielleicht nicht so extrovertiert wie eine 20jährige ist - wow, das ist schon arg ein bissel heftig! Ich denke, er hat erkannt, dass du die falsche Frau für ihn bist... und hat die Konsequenzen gezogen.

Ich kann dir nur empfehlen, dich DRINGENDST um DEINE Probleme zu kümmern, denn die scheinen größer zu sein als seine. Ganz wie es in dem obigen Zitat steht...

 
Hi.

Mein erster Eindruck, der mich seit dem ersten Absatz verfolgte, änderte sich auch nach dem Lesen des letzten Absatzes nicht.

Du bist das Heulkissen für eine verlogene Heulsuse, und nur weil du ein völlig übertriebenen Mutter-Theresa-Komplex hast, meinst du, einem ach so hilflosen Typen helfen zu müssen, der auch noch mit seinen 27 Jahren völlig unselbstständig und zu dämlich ist, sich selbst endlich professionelle Hilfe zu holen.

Also jammert man eine 21-jährige mit all seinen Lebensproblemen voll.

Völlig erbärmlich.

Mein Freund (27) hat [...] nach vier Monaten mit mir (21) Schluss gemacht
meine Mutter immer sagt, der soll mir am Arsch vorbei gehen
Stimmt, nach nur vier Monaten kann einem der Ex tatsächlich am Arsch vorbei gehen.

Vor allem dieser.

Sei kein Idiot. Du wirst nie mehr eine größere Rolle spielen als den lebenden Kummerkasten, der auch noch schnell schnell im hintersten Schrank versteckt wird, sobald Freunde auftauchen, weil er sich deiner schämt. Warum sollte man sonst mit jemanden so umgehen?

Er hat sich ja nun von mir getrennt und mir immer wieder geschrieben, dass er mich immer noch lieb hat und es ihm so weh täte etc.
Quatsch mit Sauce. Er vermisst halt seinen Lieblingsmülleimer, aber wie sehr kann man an jemanden nach nur vier Monaten tatsächlich kleben, wenn man doch auch schon bald jemand anderen kennenlernt, an dem man auch seinen ganzen Müll abladen kann.

Nicht einen weiteren Gedanken wert...