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Guest
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Hallo liebe Community,
normalerweise nimmt man einen Korb hin und sieht zu, dass man seine Selbstachtung nicht in Gefahr bringt, indem man sich noch weiter Hoffnungen macht - ganz klar.
Normalerweise!
Aber ich bin schrecklich verliebt und kann noch nicht damit abschließen.
Außerdem weiß ich, dass ich nicht gerade ein schlechter Fang bin, ehrlich gesagt.
Ich erzähle mal:
Kennengelernt haben wir uns in einer Konstellation, die eine Beziehung unmöglich gemacht hätte: Ich habe wegen einer Art Burnout in einem Projekt für chronisch Erkrankte mitgearbeitet, wo er die Gruppe anleitet, in der ich war. Sprich, ich war eine Schutzbefohlene, jeder private Kontakt wäre juristisch grenzwertig gewesen. Ich habe mich gut erholt und habe seit zwei Wochen wieder einen normalen Job. Allerdings musste ich in dem Projekt gegen etliche Wellen aus Diskriminierung ankämpfen, weil psychisch Angeschlagene bekanntlich oft als charakterschwach gelten - und ich wegen meiner sehr starken Persönlichkeit von Hause aus viel beneidet und ausgebremst werde. Ich wurde letztlich eher mit Schimpf und Schande verabschiedet als mit herzlichen Glückwünschen, was mir sonst egal wäre, weil es ihr Fehler ist, und nicht meiner, aber ihn hat es wohl beeinflusst, das habe ich in den letzten Wochen gemerkt.
Die ersten sechs Monate hat es schon hin und wieder deutlich geknistert zwischen uns, was ich aber nicht hoch gewertet habe, da ich noch in einer anderen Beziehung war, aber dann stand mein Herz praktisch acht Monate lang in Flammen und er ging mir nicht aus dem Kopf, so sehr ich mir das in dieser Situation gewünscht hätte. Verheiratet ist er auch, aber unglücklich. Vor diesen letzten Wochen gab es eine starke Anziehung zwischen uns und immer wieder Blicke, für die ich töten würde. Ich bewundere seinen Charakter und liebe alles an ihm. Wir würden extrem gut zusammenpassen.
Vorgestern früh habe ich mir ein Herz gefasst und bei ihm im Büro angerufen. Ich sagte: "Ich hätte mal eine ungewöhnlichere Frage. Ob wir uns privat mal treffen wollen?" Er hat kurz gezögert und nur gesagt: "Nee". Ich bin dann nur noch ein kurzes "alles klar, dann bis dann" losgeworden, und wir haben aufgelegt.
Mir geht das Herz weit auf, wenn ich an ihn denke, geschweige denn wenn ich ihn höre oder sehe, und kann dieses kleine Körbchen noch nicht ganz als vollwertigen Korb akzeptieren. Klang meine Frage wie, als würde ich eine "Nummer" wollen, und er hat deswegen abgelehnt, was ich auch getan hätte? Hat er Bedenken, dass ich indiskret sein könnte und es ihm auf der Arbeit - oder sogar in der Ehe - Probleme bringen würde? Glaubt er etwa den Mist, der über mich in dem Projekt erzählt wird, weil ich mich nicht wie ein "anständiges Schäfchen" benommen habe, das ein Leben lang betreut werden will (was vielen Sozialarbeitern etc. natürlich Geld einbringt)? Oder war ein einfach überrumpelt und zu überrascht, um den Mut aufzubringen, etwas Neues mit mir zu wagen?
Ist es feige von mir, nach diesem winzigen Annäerungsversuch - nach vielen Monaten vollster Verliebtheit und zunehmender Liebe - aufzugeben?
Sollte ich es nicht wenigstens noch ein einziges Mal - mit etwas mehr Abstand - versuchen, so viel Raum wie die Gefühle ohnehin schon einnehmen?
Oder ist es dumm von mir, nicht gänzlich damit abzuschließen, weil dieses Körbchen wohl doch viel mehr sagt, als ich wahrhaben will?
Mich würden Eure Meinungen und Einschätzungen dazu echt interessieren.
Liebe Grüße von LBQ
normalerweise nimmt man einen Korb hin und sieht zu, dass man seine Selbstachtung nicht in Gefahr bringt, indem man sich noch weiter Hoffnungen macht - ganz klar.
Normalerweise!
Aber ich bin schrecklich verliebt und kann noch nicht damit abschließen.
Außerdem weiß ich, dass ich nicht gerade ein schlechter Fang bin, ehrlich gesagt.
Ich erzähle mal:
Kennengelernt haben wir uns in einer Konstellation, die eine Beziehung unmöglich gemacht hätte: Ich habe wegen einer Art Burnout in einem Projekt für chronisch Erkrankte mitgearbeitet, wo er die Gruppe anleitet, in der ich war. Sprich, ich war eine Schutzbefohlene, jeder private Kontakt wäre juristisch grenzwertig gewesen. Ich habe mich gut erholt und habe seit zwei Wochen wieder einen normalen Job. Allerdings musste ich in dem Projekt gegen etliche Wellen aus Diskriminierung ankämpfen, weil psychisch Angeschlagene bekanntlich oft als charakterschwach gelten - und ich wegen meiner sehr starken Persönlichkeit von Hause aus viel beneidet und ausgebremst werde. Ich wurde letztlich eher mit Schimpf und Schande verabschiedet als mit herzlichen Glückwünschen, was mir sonst egal wäre, weil es ihr Fehler ist, und nicht meiner, aber ihn hat es wohl beeinflusst, das habe ich in den letzten Wochen gemerkt.
Die ersten sechs Monate hat es schon hin und wieder deutlich geknistert zwischen uns, was ich aber nicht hoch gewertet habe, da ich noch in einer anderen Beziehung war, aber dann stand mein Herz praktisch acht Monate lang in Flammen und er ging mir nicht aus dem Kopf, so sehr ich mir das in dieser Situation gewünscht hätte. Verheiratet ist er auch, aber unglücklich. Vor diesen letzten Wochen gab es eine starke Anziehung zwischen uns und immer wieder Blicke, für die ich töten würde. Ich bewundere seinen Charakter und liebe alles an ihm. Wir würden extrem gut zusammenpassen.
Vorgestern früh habe ich mir ein Herz gefasst und bei ihm im Büro angerufen. Ich sagte: "Ich hätte mal eine ungewöhnlichere Frage. Ob wir uns privat mal treffen wollen?" Er hat kurz gezögert und nur gesagt: "Nee". Ich bin dann nur noch ein kurzes "alles klar, dann bis dann" losgeworden, und wir haben aufgelegt.
Mir geht das Herz weit auf, wenn ich an ihn denke, geschweige denn wenn ich ihn höre oder sehe, und kann dieses kleine Körbchen noch nicht ganz als vollwertigen Korb akzeptieren. Klang meine Frage wie, als würde ich eine "Nummer" wollen, und er hat deswegen abgelehnt, was ich auch getan hätte? Hat er Bedenken, dass ich indiskret sein könnte und es ihm auf der Arbeit - oder sogar in der Ehe - Probleme bringen würde? Glaubt er etwa den Mist, der über mich in dem Projekt erzählt wird, weil ich mich nicht wie ein "anständiges Schäfchen" benommen habe, das ein Leben lang betreut werden will (was vielen Sozialarbeitern etc. natürlich Geld einbringt)? Oder war ein einfach überrumpelt und zu überrascht, um den Mut aufzubringen, etwas Neues mit mir zu wagen?
Ist es feige von mir, nach diesem winzigen Annäerungsversuch - nach vielen Monaten vollster Verliebtheit und zunehmender Liebe - aufzugeben?
Sollte ich es nicht wenigstens noch ein einziges Mal - mit etwas mehr Abstand - versuchen, so viel Raum wie die Gefühle ohnehin schon einnehmen?
Oder ist es dumm von mir, nicht gänzlich damit abzuschließen, weil dieses Körbchen wohl doch viel mehr sagt, als ich wahrhaben will?
Mich würden Eure Meinungen und Einschätzungen dazu echt interessieren.
Liebe Grüße von LBQ
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