Hilfe... Angst vorm Autofahren

Wölfin22

Erfahrener Benutzer
17. Nov. 2004
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Hi Leute

Ich wusste nicht genau, ich welche Kategorie ich dieses Thema posten sollte. Wenns hier nicht richtig ist, bitte verschieben nach Plauderecke oder so...

Zu meinem Problem:

Wie die Überschrift ja schon sagt, hab ich riesigen Bammel vorm Autofahren. Ich verstehe das gar nicht. Aber erst mal ein bisschen näher erklärt. Am Tag, in der Stadt ist es kein Thema. Da komm ich wunderbar zurecht. Mir macht Autofahren auch grundsätzlich einen Riesenspaß, zumal ich auch was richtig tolles unterm Hintern habe dabei. Aber Autobahn oder Landstraße zu fahren ist für mich unmöglich. Da fange ich an zu zittern. Wegen meiner Nachtblindheit kann ich auch in der Dämmerung oder nachts nur in der Stadt fahren, die ist ja beleuchtet und ich kenn mich aus.

Ich hatte diverse Unfälle, ja. Doch berühren tut mich davon eigentlich keiner mehr. Und nur einer war richtig schwer. Und auch nach diesen Unfällen bin ich mit 180 (die erlaubt waren) über die Autobahn gefahren und auch mal von Ungarn bis hierher. Jetzt kann ich das auf einmal nicht mehr. Ich hab echt Riesenschiss... Ich bin auch keine sehr gute Beifahrerin. Ich und mein Freund fahren in einer Woche zu seinen Eltern 350 km. Ich hab jetzt schon Angst einzusteigen. Mein Freund ist aber ein toller Autofahrer. Ein echt guter. Meine Gedanken sind immer, was ist, wenn der uns nicht sieht und ausschert! Oder dass auf der Landstraße jemand auf der Gegenfahrbahn sich wieder einbildet überholen zu müssen, obwohl der uns doch schon hätte sehen müssen? Also ich habe solche Angst vor den (manchmal absichtlichen, durch Ungeduld hervorgerufenen) Fahrfehlern der anderen Verkehrsteilnehmer. Als wir das letzte Mal zu seinen Eltern gefahren sind, mussten wir diverse Erfahrungen (und Vollbremsungen) machen. Da überholen die lahmen Lastwagen einfach, obwohl die einen sehen müssten und man mit etwas höherer Geschwindigkeit ankommt. Ich musste auch schon mal ne Vollbremsung machen, weil mir auf der Landstraße jemand auf meiner Fahrbahn entgegenkam, der einen anderen überholen wollte. Ich dachte, mein Herz explodiert gleich. Ich bin noch so lange gefahren, bis es eine Stelle zum Anhalten gab, da bin ich dann ausgestiegen, habe geheult und erst ne halbe Stunde später weitergefahren.

Aber das kann es doch nicht sein! Wofür hab ich denn einen Führerschein gemacht!

Und mein Freund denkt schon, ich halte ihn für einen schlechten Autofahrer, weil ich immer solche Panik habe, das liegt aber nicht an ihm. Ich möchte ja auch mit ihm zu seinen Eltern fahren, werde aber bestimmt Probleme machen, wenn wir losfahren wollen. Ich mag mich aber deswegen nicht streiten oder so. Und es tauchen ja auch noch andere Probleme auf. Ich suche ja zur Zeit einen Job und das Arbeitsamt bietet mir auch überregionale Stellen an. Bis jetzt konnte ich mich da gut rausmogeln, aber so geht es doch nicht weiter, nur weil ich mich nicht traue Autobahn oder Landstraße zu fahren!

Kennt das jemand von euch? Ich hab echt solche Angst davor, was kann ich dagegen machen? Vor allem jetzt akut, weil ich ja am Samstag die 350 km irgendwie durchhalten muss...

 
hi

ich bin ja grundsätzlich für schockterapie :) )

hast du schonmal ein fahrsicherheitstraining gemacht? der adac bietet sowas an, kostet in etwa 120 EUR und dort lernst du in Gefahrensituationen Richtig zu reagieren. Du lernst Richtig bremsen, richtig ausweichen und dein Auto einfach besser zu händeln.

Dadurch wirst du viel sicherer beim Fahren und kannst eventuell ein wenig Angst abbauen...

Und wenn du auf der Autobahn schiss hast wenn du 180 fährst und es zieht einer vor dir raus warum belässt du es dann nicht einfach bei 140?

schneller am ziel bist du mit 180 kmh eh nicht und bei 140 kmh ist es lang nicht so wild wenn mal einer vor dir rauszieht...

und mit deiner nachtblindheit würde ich auch nicht unbedingt in der stadt fahren...

 
Hi,

was deine Nachtblindheit angeht gibt es diese Sonnenbrillen mit den gelben Gläsern. Die helfen mir ziemlich gut da ich auch darunter leide. Die anderen blenden nicht mehr so extrem. Kannst es ja einfach mal ausprobieren.

Und wie schon gesagt, dann fahr doch einfach mal was langsamer und vorsichtiger wenn du so ne angst davor hast. Die Sicherheit kommt mit der Zeit dann auch automatisch.

 
denke, zu den allgemeinen problemen wurde shcon was gesagt.

also zu dem ding mit deinem freund.

ich bin selber eine miese beifahrerin, weil ich bene genau diese gedankengänge habe - "was, wenn er nicht rechtzeitig reagiert?" "warum muß der denn bitte erst im letzen moment bremsen? geht auch früher..."

lauter solche sachen.

hab mich mit meinem ex deswegen regelmäßig in die haare gekriegt, weil er meinte, er fährt zwar schnell aber vorsichtig und ich würde mich einfach nur anstellen...

naja, aber wenn man eben nur daneben sitzt und keinen einfluß auf das geschehen hat, ist das schon was anderes.

(muß dazu sagen, daß ich, wenn ich alleine im auto bin, fahre wie ne wildsau, aber wenn ich nicht alleine bin, fahre ich wesentlich langsamer und ruhiger...)

ich hba für mich nahher eine sehr gute lösung gefunden.

ich habe einfach kreuzworträtsle gelöst.

da wird einem nicht so schnell schlecht, wie wenn man einfach nur liest, aber man ist 1a-abgelenkt.

versuch das mal.

einfach versuchen zu schlafen ist auch ne lösung.

das sind die sachen, die bei mir immer wunderbar funktioniert haben---

 
Ich bin ne beschissene Beifahrerin. Seit nem krasseren Unfall vor ungefähr 10 Jahren. Da saß ich auf der Beifahrerseite und sah es einfach passieren.

Nun. Seit letztem Jahr ist es besser. Was ist passiert? 3 Wochen Russland, in ner Skoda-Krücke mit 140 durch St.Petersburg abbremsen / durchschlängeln, überholen, den 100 Schlaglöchern (sowas gibt es in Deutschland nicht) ausweichen weil sonst das Auto am Sack ist wenns reinfällt.. erm. Ich bin tausend Tode auf der Rückbank gestorben. Dann hat er noch auf der Landstraße überholt vor ner Kurve uns kam jemand entgegen krass knapp. Dann hats bei mir die Sicherungen raus und ich hab angefangen zu schreien. Naja, 3 Minuten später war ich wieder unten. Aber drei Wochen fast täglich in der Möhre haben mich Jahre meines Lebens gekostet und Abstumpfung gebracht.

Das war Schocktherapie. Da wurde es ein bisschen besser.

Aber so richtig viel besser wurde es erst als ich jetzt im Oktober nen Unfall gemacht hab. Merke: Bin auch nicht unfehlbar. Da hab ich irgendwie eingesehen, dass es trotzdem passieren kann.. und nicht alles passieren muss.. hmm hatte ja drei Monate vorher nen Unfall wo jemand mir auf der Autobahn als ich hintem im Stau stand reingefahren ist und mein Auto in einen Totalschaden verwandelt hat.. selbiges Auto stand vor drei Jahren irgendwo und ein LKW touchierte es.

Merke: Auch wenn man steht ist man nicht sicher. Es kann einen überall treffen :)

Nach meiner Rechnung hatte ich im Juli noch einen Unfall vorne rechts frei. Der nächste würde einen LKW involvieren.

Den vorne rechts hatte ich nun.

Auf den LKW warte ich jetzt.

Aber genau dafür hab ich mir aufgrund der Rechnung den A6 gekauft. Ich steh so auf passive Sicherheit Gott was hab ich eine Angst vor anderen.

Wobei ich selbst immer guten Gewissens mit > 200 Sachen unterwegs bin und fröhlich mein eigenes Auto ans Limit bringe.

Nur halt ein schlechter Beifahrer :)

Nachschulung, insgesamt 9 Punkte in Flensburg davon 3 noch aktuell, die anderen verfallen.

Ist doch scheisse zu glauben die Autobahn hört da auf wo man nix mehr sieht, es zieht jemand raus etc. Kann mich erinnern, war mit meinem Jetta unterwegs, bergrunter machte das Schnuffi 190 kmh laut Tacho, was passierte - der olle Opa mit seinem Benz .. auf meiner Spur.. ich musste auf die Standspur raus und rechts vorbei ich hätte nie im Leben bremsen können.

Merke: Manchmal gibt es trotzdem einen Ausweg.

 
Ach ja..

ich merke auch deutliche Unterschiede ob ich selbt viel fahre oder nicht. Fahr ich viel, fühl ich mich auch als Beifahrer besser.

Das Fahrsicherheitstraining ist bestimmt ganz nett.

Wir sind damals Rennen gefahren, bei diversen Wetterverhältnissen.. hmm .. (miau mein 5er BMW 1977) aber im Ernst.. das wirkt sich glaub noch auf heute aus..

Man weiss was so ein Auto alles mitmacht.. *denkt an den Subaru auf zwei Rädern* und was es nicht mitmacht *denkt an den BMW im Feld* ... evtl. wär ein geordnetes Terrain dafür ganz sinnig gewesen.

 
Danke für eure Antworten!

Das mit 180 auf der Autobahn hab ich ja nur geschrieben, weil ich mich das vor einiger Zeit noch getraut habe, heute aber komischerweise nicht mehr. Da hat es auch aus Eimern gegossen, ich habe trotzdem die Laster überholt. Aber ich habe damit keine Gefahrensituation verursacht, sondern ganz normal eben. Warum kann ich das nicht mehr (könnte ich heut bei 140 auch nicht)? Und das, obwohl ich damals mit ner Rotzmöhre, die als Sicherheit nur Dreipunktgurte angeboten hat, unterwegs war, und ich heute ein neueres, sichereres Auto habe...

Und als Beifahrerin ist an Kreuzworträtsel oder schlafen gar nicht zu denken. Manchmal versuche ich zu lesen. Da schau ich dann alle zehn Sekunden wieder auf die Straße. Und jedes Mal Panik. Mal angenommen, wir sind auf der Überholspur. Und ich sehe rechts neben uns einen Laster mit einem Auto dahinter. Die Gedanken: "Der will den doch bestimmt überholen, was ist wenn der uns nicht sieht (oder nicht sehen will, wenns ein Idiot ist, gibts ja auch)? Der schert bestimmt gleich aus! Wartet der wirklich, bis wir vorbei sind?" Ich steh unter Strom, bis wir da vorbei sind. Aber diese Situation gibts ja zu hauf auf der Autobahn, das nächste Mal ist es wieder dasselbe. Auf der Landstraße mit Gegenverkehr ist es genau das gleiche. Ich glaube nicht, dass mir ein Fahrsicherheitstraining da hilft, denn ich bin ja der Meinung, dass ich und mein Freund ziemlich sicher fahren. Ich hab nur solchen Schiss vor den Fehlern der ANDEREN! Und einen Auslöser gab es in dem Sinn auch nicht, das hat sich irgendwann so eingeschlichen und ich bin einfach keine Autobahn und keine Landstraße mehr gefahren.

Wenn ich Beifahrerin bin, reagiere ich ja schon überzogen. Da sind 80 erlaubt, dann sehe ich wieder eine Gefahrensituation, wo keine ist und sag ihm, er soll langsamer fahren. Er machts dann auch, aber so kann es doch nicht weitergehen.

Ich fahre hier in der Stadt, wenn ich alleine bin, aber auch wie ne Wildsau (die Herren in grün scheint es hier nicht mal zu kümmern, wenn man statt der erlaubten 50 mit 80 vor ihnen her fährt). Ich habe auch das Gefühl, dass ich mein Auto unter Kontrolle habe.

Dabei habe ich aber noch nie Punkte kassiert oder Strafe zahlen müssen. Bin auch in den vier Jahren noch nie geblitzt worden. Das einzige war mal ein Strafzettel, weil ich die Parkzeit um eine Viertelstunde überzogen habe...

Das mal noch im Allgemeinen, vielleicht hilft das bei der "Analyse" :) )

Aber wie bekomme ich diese Gedanken weg? Und wie kann ich wieder selbst ohne diese Angst fahren? Mein Freund, der fährt zwar gern selber, aber ein paar Stunden am Stück fahren ist schon Stress, und ich würde es ihm gerne auch mal abnehmen, nicht nur in der Stadt...

 
Entweder selbst mehr fahren..

oder das Fahrsicherheitstraining..

oder Schocktherapie..

Wenn es IRGENDEIN Patentrezept gäbe, hätt ich nicht seit nunmehr 10 Jahren so ein Beifahrertrauma hängen.

Ich kann daher nur sagen, wann es bei mir besser wird bzw. was es verursacht.

Beim Fahrsicherheitstraining gehts darum, das Auto in Situationen kennenzulernen, die man aus dem Alltag überhaupt nicht kennt. Das hat nix mit "sicher fahren" zu tun. Das fängt schon bei Kleinigkeiten an - dass die meisten Leute überhaupt gar nicht bis aufs ABS runter bremsen weil sie sich aus irgendwelchen Gründen fürchten. Und wenn man sein Auto unter Kontrolle hat in den Extremsituationen dann kann man auch AUSWEICHEN oder sonstwie adäquat reagieren (aktive Sicherheit).

Stadt ist mit Landstraße nicht vergleichbar. Wenns bei hohen Geschwindigkeiten kracht, dann anders. Die beiden Autos, in denen ich bei ~80-120 drinsaß die dann verunfallten sind beide Totalschäden.

Wenn jemand in der Stadt "sicher fährt", fährt noch lange nicht "draußen" sicher. Allein schon wenn man Angst hat, verdirbt es das ganze.

Außerdem sind die Fahrsituationen komplett anders. Autobahn / Landstraße / Stadt = 3 völlig unterschiedliche Situationen.

Ach ja.. ich hatte jemanden angezeigt.. ich war mit meinem alten Auto (schrottiges Fahrwerk, deshalb) auf der linken Spur unterwegs.. mit immerhin 160 km/h auf so ner kurvigen Autobahn.. jemand kam von hinten (sonst niemand auf der Straße) mit weit über 200 Sachen. Ich hab ihn auch gleich nach der Kurve gesehen. Ich hab versucht nach rechts zu kommen was sich aufgrund der Spurrillen als nicht so doll gestaltete. Er hat nicht gebremst. Gar nicht. Er hat mich um ca. 5 cm verfehlt mit immer noch weit über 200 kmh und beinahe einen tödlichen Unfall verursacht. Die Staatsanwaltschaft hatte nichts besseres zu tun als das Verfahren "wegen geringer Schuld" (hallo?!) einzustellen. Ich hatte einen Zeugen der exakt das gleiche ausgesagt hat. Ich bin bestimmt 250.000 km gefahren in meinem Leben.. ich gehörte früher zu den Rasern... mich stresst so leicht nichts.. aber da hab ich mich das erste Mal in 9 Jahren Führerschein so richtig erschrocken.

Ich mag diese Gedankenlosigkeit nicht. Ich geh auch nicht und drängel jeden Opel Corsa von der Straße nur weil er auf meiner linken Spur wohnt. Viel Abstand, Blinker/Fernlicht wenns denn unbedingt muss, aber viel Abstand.

Straßenverkehr IST Risiko. Muss man halt ausblenden. Kein Mensch gesunden Verstandes setzt sich ins Auto und denkt über das nach, was passieren könnte. Das muss man wirklich ausblenden..

 
Danke Danae

Nur es lässt sich leider nicht einfach ausblenden. Ich versuche jedesmal, mir selbst zu sagen, dass nichts passiert, an dem einen sind wir vorbei, beim nächsten gehts auch gut. Aber es ist trotzdem wieder dasselbe. Ich hab einfach furchtbare Angst und die Gedanken kommen wieder. Vor allem ist es auch furchtbar stressig für einen selbst, wenn man für ein paar Stunden an nichts mehr anderes denken kann.

Aber wie soll ich mehr fahren? Ich denke, wenn ich mit der Angst auf die Autobahn fahre, dann würde ich noch eher einen Unfall selbst provozieren. Eine "sich selbst erfüllende Prophezeihung". Das heißt, ich möchte erst die Gedanken los werden.

Und dabei macht es ja keinen Unterschied, ob ich selbst fahre, oder ich nur Beifahrerin bin. Die Angst ist jedesmal dieselbe und auch gleich stark, obwohl ich den Fahrern wirklich vertraue! Ich kannte meinen Freund ja auch schon drei Jahre, bevor wir zusammen waren. Damals hab ich mich bei ihm sogar sicherer gefühlt als bei meinem damaligen Freund. Er ist mit mir über die Landstraße bei echt üblem Schneefall gefahren, also ICH konnte nichts mehr sehen. Hab trotzdem einfach geschlafen... Das war vor ca. eineinhalb Jahren. Jetzt würde ich mir bei sowas in die Hose machen und wahrscheinlich anfangen zu heulen vor lauter Angst.

Und ich glaube nicht, dass ein Sicherheitstraining wirklich was bringen würde. Das meiste davon habe ich in der Fahrschule gelernt, zum Beispiel das "volle Kanne auf die Bremse" (obwohl nicht jedes Auto ABS hat, mein vorheriges hatte es nicht). Und das kann ich auch, das ist kein Problem. Das durfte ich auch schon unter Beweis stellen.

Und ich möchte jetzt am liebsten wissen, wie ich diese Angst akut abstellen kann, denn am Samstag ist es ja so weit. Die Vorstellung allein macht mich wahnsinnig.

Was ich mir auch schon mal überlegt habe:

Meint ihr, dass vielleicht ein Besuch bei meiner Fahrschule mal sinnvoll wäre? Dass ich einfach hingehe und sage, ich möchte bitte ein paar Autobahn- und Überlandfahrten machen? Das würde zwar ne Menge kosten, aber wenns hilft...

 
Mit so nem Fahrsicherheitstraining biste vermutlich billiger dabei.

Last but not least - es gibt die Bahn.

Hmm. Bei meinem Freund im Auto geht's sogar noch einigermaßen bei mir. Er fährt vorausschauend. Und - wenn ich sterbe, dann am richtigen Platz. Er ist, nebst meinem Dad, der einzige, bei dem ich mitfahre auf längere Strecken als 10 km. In den letzten 10 Jahren.. tja.. bin ich bei niemand anderem mehr für längere Strecken mitgefahren. Immer selbst gefahren. Die Ängste waren zu groß.

Naja, wie gesagt, bei zwei meiner Bezugspersonen gehts einigermaßen. Macht es für Dich keinen Unterschied ob Du bei jemandem mitfährst, dem Du vertraust?

Ansonsten - schmeiss Dich in die Fahrschule und nimm halt ne Stunde. Ob Du was davon hast, kann Dir niemand vorhersagen. Ich bezweifle es irgendwie. Und - sicher fahren kommt von der Übung. Jemand, der weniger als 8-10.000 km im Jahr fährt kann per se nicht sicher fahren. Lass mich das noch kurz begründen: Wenn man z.B. Autobahn fährt, entwickelt man im Lauf der Jahre ein Gespür dafür, wann sie rausziehen und wann eher nicht. Man weiß, wo auf der Strecke sich die Aquaplaning Löcher befinden. Man gewöhnt isch dran, dass KfZ mit dem Kennzeichen AIC grundsätzlich unberechenbar sind. Mit 140 kmh kannst Du noch fast jederzeit bremsen, es sei denn, es ist nass und der vor Dir zieht mit 80 kmh raus. Du spürst, wenn sich Unheil anbahnt.

Die technische Beherrschung des Fahrzeugs ist eines. Das Vorausahnen von Dingen aufgrund von Erfahrung etwas anderes, das, was das Fahren sicher macht.

 
Hallo djinny

Viel das mir hilft, steht leider nicht in deinem Text. Aber trotzdem danke.

Aber nein, es macht keinen Unterschied ob ich jetzt selbst fahre, mit meiner Mutter, meinem Freund, meinem Dad, mit ner Freundin... Immer Panik.

Ich möchte nicht mit dieser Angst fahren. Und ich will endlich aufhören, so eine schlechte Beifahrerin zu sein.

Und es gibt ja in der Stadt auch Situationen, wo ich Panik bekomme. Beim Linksabbiegen zum Beispiel. Da steht man mitten auf der Kreuzung und wartet, bis die anderen vorbei sind. Wenn die Lücke da wäre, bleibe ich trotzdem stehen, entweder so lange, bis die wieder rot haben oder bis ich wirklich sicher bin, das andere Auto ist noch weit genug weg. Aber weit genug bedeutet für mich oft schon mal 250 Meter und mehr. Obwohl mein Auto einen super Abzug hat und ich weiß, das müsste ich eigentlich schaffen, auch wenn das nur 100 Meter sind. Warum mach ich das dann???

Aber du hast mich mit dieser "Gespür-Sache" auf etwas gebracht. Ich kann nämlich Entfernungen so gut wie gar nicht einschätzen. Fängt schon beim Einparken in die Garage an (was??? Wieso ist jetzt auf der anderen Seite noch so viel Platz?). Vielleicht hat das was mit der ganzen Sache zu tun. Aber das konnte ich noch nie richtig.

Und ich bin doch früher durch halb Ungarn, durch ganz Österreich und noch ein Stück Deutschland gefahren, wieso geht das nicht mehr???? Ich könnte kotzen.

Ach ja, die Bahn. Wer soll das bezahlen? Das würde sich nie mit Spritkosten rechnen (keine Kostenaufstellungen bitte, die Preise sind überall verschieden). Und was soll ich meinem Freund am Samstag sagen? Hey du, fahr ruhig schon mal vor, ich komm mit dem Zug nach?

:) ) :) ) Hey, wie wäre es mit wachbleiben bis Samstag, so dass ich dann wohl oder übel während der Fahrt schlafen muss... :) ) :) )

Na ja, ein bisschen Humor braucht der Mensch auch noch.

 
Ach keine Ahnung. Das Forum loggt mich automatisch mit meinen zwei verschiedenen nicks ein. Ich switch da ned ständig.

Das mit dem Einparken ist übrigens ne peinliche Sache. :)

 
(Mal ein vorsichtiges)......Hallo........?

Weiß wirklich keiner, was ich machen kann....

Morgen wäre es soweit, kann jetzt schon nicht mehr schlafen. Ich hab ihm doch versprochen, dass ich mitfahre (er hat für mich auch was dafür gemacht, war ein Deal, ist aber ein anderes "Eltern-Thema").

Er kann erst morgen nachmittag/abend fahren, da er noch arbeiten muss... da ist es dann schon dunkel, wenn ich nichts mehr sehen kann, dann ist es noch schlimmer...

Ich weiß, für manche eine Lapalie, aber für mich echt schlimm! Ich will nicht, dass wir morgen vorm Auto stehen und stundenlange Diskussionen mit unbekanntem Ausgang führen müssen.

 
Fahrstunde haste nicht versucht?

Dann hilft ja nur kurzfristiges.

Hau dir n bissi Diazepam / Tetrazepam rein.

 
Fahrstunde? Will ich mal machen, ja. Aber jetzt so kurzfristig gings noch nicht.

Du sprichst hier von Medikamenten, die kein Mensch daheim hat (ich würde sie nehmen, ich kenn das Zeug zwar nicht, aber wenns hilft). Wo soll ich heute, am Freitag, sowas herkriegen???

Fühl mich echt beschissen...

Ach ja, dein Beitrag hört sich irgendwie an wie: Schmeiß dir Tabletten rein, aber geh uns nicht auf den S*** damit... diese Ausdrucksweise kenn ich von dir gar nicht.

Ich weiß, man kann sich schlecht vorstellen, was das für ein Problem ist...

 
Ich kenn das Problem, aber ich hatte einen Ausweg.

Der einzige Ausweg für Dich heißt Bahn.

Das ist finanziell nicht machbar, also hast Du keinen anderen, als Dich ruhig zu stellen.

Und keine Sorge, Wölfin, würde ich meinen "geh mir nicht auf'n Sack" dann würde ich das so auch schreiben :)

Ich seh halt wirklich nix anderes. Ich hab das einzige mal im Auto geschlafen als ich die Nacht durchgemacht hatte und mit meinem Freund unterwegs war..

Das wäre, anstatt der Downer, auch ein Weg.

Der andere, den möglichen Tod einfach zu akzeptieren. Niemand von uns lebt ewig, und ich glaube nicht daran, dass wir einen echten Einfluss darauf haben, wann wir sterben (es sei denn, wir bringen uns um).

 
Das Problem, welches Du hast kenne ich nur zu gut. Ich hatte einen Unfall (selbstunfall) und mir dabei den Rücken gebrochen, ein paar Rippen gequetscht und die Lunge hat sich gefalltet. Seither bewege ich mich wie ein alter Mann (ein Kompliment an die Medizin, dass ich mich überhaupt noch bewegen kann). Seither habe ich ANGST vor dem fahren, vor den Autos, ob als Fahrer oder als Beifahrer. Die Autos sind schlichtweghin nicht gebaut für ihre Kraft und ihre Geschwindigkeiten. Ich habe auch mit der Bahn so meine Probleme, aber sie hat sich für mich als echte Alternative gezeigt. Sie kostet mehr, ist wahrscheinlich auch mit mehr Zeitbedarf verbunden, aber sie bringt mich sicher an das Ort wo ich hin will. Ohne Angst.

Deine Angst wirst Du vielleicht durch Mut los, dass Du einfach machst, aber bis Du dazu bereit bist, brauchst Du eine Alternative. Also, ich würde die Bahn wählen.

lg

Silly.

 
Klasse, jetzt ist er weg.

Und ich fühl mich noch beschissener. Wie soll ich das bis Montag aushalten?

Hab mich nicht getraut, mitzufahren. Und jetzt? Ich glaub, ich muss kotzen...

Verdammt, so lange waren wir noch nie auseinander und ich fühle mich jetzt schon alleine...

 
Soweit ich weiss, hattest Du in einem anderen thread davon geschrieben, dass Du jede Arbeit, auch etwas weiter entfernt annehmen wuerdest.

Ich suche ja zur Zeit einen Job und das Arbeitsamt bietet mir auch überregionale Stellen an. Bis jetzt konnte ich mich da gut rausmogeln, aber so geht es doch nicht weiter, nur weil ich mich nicht traue Autobahn oder Landstraße zu fahren.
Vielleicht wäre es gut, wenn Du anfängst, einen Weg zu suchen. Wie man mit der Angst vor dem Autofahren umgeht, kann man, so denke ich, nicht pauschal beantworten.

Mein Psychologe meinte irgendwann es sei ein Ausdruck gestörten Urvertrauens. Wobei ich meine, dass die anderen Leute auch gefährlich sind. War vorgestern mit 200 km/h auf der Autobahn, rechts vor mir ein Kleinwagen. Was passiert? Es passt nicht auf und fährt auf meine Spur. Das war richtig knapp. Richtig scheiße.

Hm. Aber diese Form von Risiko nehm ich in Kauf. Weil ich jedenfalls finde, dass ich mir und meinen Reaktionen vertrauen kann. Und das fehlt Dir. Wie Du dahin kommst, musst Du selbst rausfinden.

Du wirst festgestellt haben, dass sich diese Angst im Laufe der Zeit immer mehr verschlimmert. Ich kann mir gut vorstellen, dass es da noch andere Ängste gibt. Und andere Probleme. Die Du hier noch nicht ausgebreitet, bzw. manches nur angedeutet hast.

Ich habe durch Deine Postings den Eindruck gewonnen, dass da so manches im Argen duempelt. Und dass Du keinen Ansatzpunkt hast, die Dinge zu ändern. Es geht Dir ja an sich nicht schlecht. Du hast einen lieben Freund, Du hast materielle Sicherheit. Aber kaum ist Dein Freund wech, gehts Dir dreckig. Arg viele Freunde hast Du wahrscheinlich nicht, im Bett isses nicht 100%ig .. wobei solche Dinge ja eine ganz klare Sprache sprechen. Dass Du keine Arbeit hast, ist, siehe oben, ein Resultat des Ganzen. Wieso Du in dem anderen posting diese Tatsache verschwiegen hast, habe ich nicht verstanden.

Ich hab mich schon da gefragt, wieso da nix draus wird. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Immer. Das allerdings ist eine Grundhaltung zum Leben. Und zum Kämpfen, so scheint mir, fehlt Dir der Ansporn, die Kraft, die Motivation. Du würdest auch noch 10 Jahre zu Hause ohne Arbeit sitzen, Deine Ängst sich anhäufen lassen und auf besseres Wetter warten.

Und diese Verneinung jeglichen Schmerzes über die Trennung Deiner Eltern (altes posting), ich nehm sie Dir nicht ab. Ich glaub, dass Du viele Sachen einfach weggeblendet hast und auch nicht die Zugang dazu hast, etwas zu ändern.

Aus diesem Grund meine ich, Du solltest Dir fachkundige Hilfe suchen.

Nicht dass die Leute Dir nicht helfen wollen würden. Aber ich denke, die Ursachen sitzen bei Dir tiefer, weil Du Dein Leben schon zu lange so lebst, wie Du es lebst.

 
hallo

ist ein bisschen spät, um sich noch in die diskussion einzuschalten, oder? :) )

also ich find das richtig, dass du nicht mitgefahren bist. man muss auch mal "nein" sagen, wenn einem partout was nicht passt.

und diese andeutungen von dir, @ wölfin, dass dein problem klein sei und dich vielleicht keiner verstehen kann, die sind doch unsinn. aus zwei gründen: einmal KANN dich so mancher verstehen, und zum anderen mal: wenn du ein problem HAST, geht es ja nicht weg, indem du sagst, es sei nur ein ganz kleines problem...

hey

zum thema schocktherapie: ich ha nen motorrad-führerschein gemacht mit mitte 20 und bin bei eis und schnee über das höllental bei freiburg und dann noch einige kilometer autobahn gefahren einst. ich hab auch mal ausprobiert, ob ich beim überholen wirklich noch zwischen laster und pkw passe.

und ich bin jetzt noch bedient davon... :rolleyes:

also ich finde motorradfahren AN SICH schon banane, ich komm mir immer so vor, als wäre mein hals ein streichholz unter dem riesigen helm und könnte in jeder sekunde brechen. was habe ich fahrten und fahrten mit der frage gemacht, welche meiner fahrtrainings mir noch helfen könnten, wenn einer meiner reifen platzt oder mir ein baum auf die fahrbahn fallen könnte (letzteres ist ja so brutal "wahrscheinlich" ach herrje).

es ist tatsächlich der gedanke an den tod. ansonsten so semiapokalyptische sachen wie "wie ist es, wenn ich mir nen arm abreisse, wie, wenn ich mir ein bein zertrümmere". als moped-fahrer hörst du horrorgeschichten über horrorgeschichten, es gibt auch absolut KEINEN, der noch nicht "gefallen" ist.

weiß nicht, ob das interessiert, aber zu allem überfluss war nach meinen jahrelangen motorrad-künsten dann autofahren SO langweilig für mich geworden, dass ich mir vorkam wie samstag nachmittag vorm fernseher, wenn ich in meinem zugluftfreien töff mit gespielter konzentration aus der windschutzscheibe geglotzt habe.

das war auch gefährlich... ich hab mir echt koffeintabs reinpfeifen müssen. ansonsten, wenn es die zeit und die aussentemperaturen zuliessen, hab ich ernsthaft IMMER nach ner dreiviertelstunde anhalten und ein nickerchen machen müssen. das hat dann zwar gereicht, egal wie weit es noch war, aber so irgendwie in der art war das ganze dann auch eher nicht so der hit.

als ich dann einen crash mit meinem bike hatte (IN der stadt), hab ich irgendwie noch nicht mal als fußgängerin die berliner straßen ausserhalb von ampeln und zebrastreifen überqueren können so ganz wirklich. ich konnte nämlich KEINE ENTFERNUNGEN MEHR SCHÄTZEN.

ich stand da manchmal wie ne orientierungslose und dachte: fahren die schon wieder oder stehen die... wie weit sind 50 meter, schaff ich es rüber über die fahrbahn ja oder nein... war mein hase name oder mein name hase...

?(

tja

als beifahrerin war ich jahrelang auch ne pottsau. ich bin die sorte beifahrer, die mitbremst ( :D :D ) und sich entweder mit schweißnassen fingern an der tür festkrallt oder manchmal auch am armaturenbrett.

das macht den coolsten verrückt. :rolleyes:

bei kurzen strecken konnte ich dagegen nichts machen. bei langen habe ich so lange die augen zugemacht und so getan, als würde ich schlafen, bis ich wirklich geschlafen habe. danach war immer das "eis gebrochen", denn wem ich mich schlafend anvertraut habe und wer mich dann wohlbehalten durch die welt kutschiert hat, der ist in ordnung.

ich hab schon gelesen, dass du nicht glaubst, dass du schlafen könntest. aber wir glauben alle viel, wenn der tag lang ist. letztlich solltest du es ausprobieren. ich hab auch manchmal ewig dann mit riesigen lauscherohren meinen schlaf nur gemimt, und das war RICHTIG ÄTZEND. aber es ging ja um mein seelenheil, und das habe ich dann schließlich doch auf diesem wege immer gefunden.

*chr chr chr* :) )

gruß

sine