Hilfe - Muttersöhnchen!

Leonie Lara

Neuer Benutzer
18. Okt. 2009
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Hallo zusammen

Ich habe eine sehr gute Freundin (25) die einen wirkliche lieben Freund hat. Dieser ist mitte 30 und sollte eigentlich erwachsen sein. Seine Mutter ist aber schon älter, und pocht darauf, dass er alle Wochenenden mit ihr verbringt. Er lebt in Deutschland und in der Schweiz. Immer wenn er in Deutschland ist (sind mittlerweile ca. 80 %)lebt er bei der Mutter im Haus. Klar, Platz ist da genug, aber er sollte sich doch wirklich mal von ihr lösen. Das Schlimme ist, wenn die beiden mal Zeit füreinander haben, ruft sie mindesten 10 x täglich an. Ebenso im Urlaub. Sie weint auch jedesmal wenn er in die Schweiz fährt und hat dann öfters so ein Herzstechen. Fakt ist aber, dass die gute Dame äusserst gesund ist.

So muss ihr Freund auch alle Feiertage, seinen Geburtstag usw mit der Mutter verbringen (sein Vater ist verstorbern). Meine Freunding leidet, da er sich nie für sie oder für die Beziehung einsetzt. Die Mutter bestimmt alles in seinem Leben. Am Geburtstag bestand diese darauf, dass nur Familienmitglieder an der Party teilnehmen dürfen. Das ist absolut lachhaft, zumal es sich um einen erwachsenen Mann handelt.

Meine Freundin leidet enorm. Gespräche haben sie schon viele geführt. Aber seine Mutter macht ihm ein schlechtes Gewissen, weint, droht usw. Sie waren auch schon beim Psychologen, aber die Mutter sieht nicht ein dass daran was verkehrt sein soll. Ich finde dieser Mann würde perfekt zu ihr passen, aber diese Mutter geht gar nicht.

Kennt ihr auch solche Fälle? Gibt es da eine Lösung? Oder muss man so weh es auch tun mag einfach einen Schnitt machen und einen Mann suchen der ein gesundes Verhältnis zu seiner Mutter hat?

Grüsse

Leo

 
Wieso passt nach deiner Meinung ein Mann perfekt zu deiner Freundin, wenn du ihm im gleichen Atemzug unterstellst, dass er nicht erwachsen, also nicht reif ist?

Was ist ein gesundes Verhältnis zur Mutter bzw. zu seinen Eltern?

Wenn jemand "extrem" ist, ist das häufig problematisch, andererseits gibt es ja genügend Kulturkreise, in denen das enge (engste) Zusammenleben mehrerer Generationen (auch unter einem Dach) durchaus gewöhnlich ist. Die wichtigere Frage wäre erstmal, ob der Sohn unter seiner Mutter leidet.

 
Nun, ich meinte er passt zu ihr, weil es meiner Meinung nach der erste Mann ist, der auch noch Charakter hat. Er ist einfach ein lieber Typ. Vielleicht zu lieb. Er will es allen recht machen.

Und ja, er leidet unter der Mutter. Er liebt und hasst sie. Er kann nicht mit und auch nicht ohne sie.

Er konnte sich nach langem hin und her durchsetzen, mal in den Urlaub zu fahren. Die Mutter wollte es ihm nicht erlauben, da ja was passieren könnte (Flugzeugunglück etc.). Er konnte sich da aber mal durchsetzen. Aber geniessen konnte er nicht, wie auch, wenn sie dauernd am Telefon heult...

Also meine Ma wünscht mir nur das Beste. Wenn ich glücklich bin, ist sie es auch. Schade dass nicht alle Mütter so sind.

 
Vielleicht zu lieb. Er will es allen recht machen.

Und ja, er leidet unter der Mutter. Er liebt und hasst sie. Er kann nicht mit und auch nicht ohne sie.
Du sagtest, dass sie auch beim Psychologen waren. Wenn ER mit seiner Mutter also auch "ein Problem" hat, dann muss ER sich wohl oder übel damit arrangieren und ggf. psychologischen Rat holen. Seine Mutter wird er nicht mehr ändern.

Kleine Nebenbemerkung: Mit Formulierungen wie "vielleicht zu lieb" würde ich ein wenig zurückhaltender sein. Ein paar Threads tiefer geht es um Arschlöcher... also könnte man sich freuen, wenn es ein paar Nette gibt. :)

 
also sie waren scheinbar zu zweit bei diesem Psychologen. Aber wie viele Male sie da waren weiss ich nicht. Ich glaube sie hat schnell abgeblockt, da ihr dieser Dinge sagte die sie nicht hören mochte.

 
Also meine Ma wünscht mir nur das Beste. Wenn ich glücklich bin, ist sie es auch. Schade dass nicht alle Mütter so sind.
Nein, es sind nicht alle so...

Ich bin ja fast geneigt zu sagen, dass nicht er ein Problem hat sondern seine Mutter. Ich denke, es ist aber auch ein schwieriges Verhältnis. Kennst du nicht auch das Gefühl, dass man etwas für seine "Mutter" machen "muss", weil man ja die Tochter (bzw. in dem Fall der Sohn) ist, obwohl man es eigentlich gar nicht so richtig will? Einfach als "Verpflichtung der älteren Generation, den Eltern" gegenüber?

Letztendlich fehlt ihm ne ganze Portion Durchsetzungsvermögen. Oder kann es vielleicht auch sein, dass er Angst hat, dass er aus dem Haus rausfliegt, wenn er nicht mehr so oft kommt? Dass sie ihn unter Druck setzt? Trotz allem ist es für ihn ja ganz praktisch, wenn er noch diese Ausweichmöglichkeit hat.

Gibt es da eine Lösung?
Die Lösung liegt eindeutig bei seiner Entscheidungsfreudigkeit. Deine Freundin kann ihn immer nur wieder vor die Wahl stellen, ob er sich für sie oder für seine Mutter entscheidet. Ob das allerdings etwas bringt, bezweifle ich. Wenn er sich nicht für sie entscheiden will, will er es nicht. Und dass diese Beziehung auf die Dauer gut geht, ist schwer vorstellbar.