Hilfe..

Sissi92

Erfahrener Benutzer
09. März 2011
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Ich weiß gerade nicht weiter.

Genau in diesem Moment.

Die ganze Welt scheint zu verbrechen. Nicht nur ein Teil, sondern gleich alles.

Bitte hilf mir doch einer.

Wenn ich ganz ehrlich bin.. und ich habe es noch nie zu jemandem gesagt, den ich persönlich kenne ..ich hab keine Lust mehr auf das Leben.

Es tut einfach so weh.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





Meine Familie steht nicht hinter mir.

Meine Freunde stehen nicht hinter mir.

Ich wurde verlassen. Vor längerer Zeit.

Ich dachte es wird wieder.

Heute habe ich das unfassbare erfahren.

Es ist einfach zu viel.

Was soll ich tun, damit ich nicht gleich mit allem aufhöre?!

Nicht einfach allen Schmerz beende?!

 
Du meinst also, du lässt dich von einer Herausforderung überwältigen?

Sollte das nicht anspornen?

Würdest du einfach stehen bleiben, wenn dich wilde Hunde jagen?

Es ist einfach so; wir alle müssen durch, mit Höhen und tiefen.

Auch ich will manchmal "weg", sterben quasi, aber es kommen gute Zeiten.

Du musst dir das wie eine Waage vorstellen: alles kommt wieder ins Gleichgewicht...

 
Was würdest du denn tun?

Erst ist alles in Ordnung. Zumindest denkst du das.

Im Freundeskreis, in der Familie, in der Beziehung.

Und plötzlich verlässt dich dein Patner. Erst kommt es wie aus heiterem Himmel, doch irgendwann verstehst du wieso.

Und du weißt, würde dir dein Patner die Chance dafür geben, du würdest diese Fehler nicht wieder machen und dieses Mal würde es halten.

Einerseits behandelt dein Ex-Patner dich wie Luft, trotz dem selben Freundeskreis. Andererseits "flirtet" er nach einem halben Jahr wieder mit dir.

Du hast keine Ahnugn woran du bist. Es tut einfach weh.

Dann kommt die Familie.

Alles was du tust ist grundsätzlich falsch. Alles. Du bist immer die blöde. Immer die dumme Zicke, die auf die Kritik immer nur mit Unverständnis reagiert.

Dann deine Freundinnen.

Du denkst, sie sind die einzigen, die zu dir halten.

Und dann kommen sie genau an dem Abend, an dem du erfahren hast, dass dein Ex nur einen Monat nach der Trennung rumposaunt hat, dass er mit einer anderen Sex hatte und der doch ach so viel besser war.I Und man erfährt, dass er das genau an dem Abend gemacht hat, an dem man sich mit allen Freunden getroffen hat, an dem man sich extra schön gemacht hat, um dem Ex zu gefallen, an dem ALLE zu einem angekommen sind und einem gesagt hat, wie wunderschön man doch aussieht. Und an genau diesem Abend, an dem man seinen Ex von seinem Fehler überzeugen wollte, posaunt dieser rum wie toll doch Sex mit ner anderen ist, wobei man eigentlich immer gedacht hat, man bleibt immer zusammen. Und genau dann wenn du das erfahren hast, sagen dir deine Freundinnen, dass man doch nur noch schlecht gelaunt ist. Obwohl man doch sein bestes tut um niemanden anmerken zu lassen wie schlecht es einem geht!

Es geht einem beschissen, dann kommen immer mehr neue Vorwürfe, immer mehr neue Geschichten vom Ex, den man einfach immer noch liebt und nich vergessen kann und man fühlt sich einfach allein.

Hat sich hier je jemand ganz allein gefühlt?

Und damit meine ich wirklich verdammt nochmal ganz allein auf dieser gottverdammten Welt?

Ich will es niemandem wünschen...

Denn was will man hier noch, wenn man so allein ist?!

Irgendwann ist es einfach genug. Dann sind es einfach zu viele Herausforderungen..

 
Hallo, liebe Seele. :trost:





"Hat sich hier je jemand ganz allein gefühlt?"




Ich denke, das kann ich bejahen. Es ist wohl bei manchen Menschen mehr, bei anderen weniger der Fall, hängt mit äußeren Umständen, aber auch dem eigenen Charakter zusammen. Aber auf deiner "Haben-Seite" stehen doch immerhin eine Familie und ein größerer Freundeskreis. Das ist mehr als viele andere haben. "Was hilft es einem, wenn man nicht verstanden wird?", sagst du jetzt. Ich weiß, aber schlussendlich ist das leider eine Erfahrung, die vielleicht jeder Mensch machen muss/die zum "Erwachsenwerden" dazugehört.

Im Nebel





Seltsam, im Nebel zu wandern!


Einsam ist jeder Busch und Stein,



Kein Baum sieht den andern,



Jeder ist allein.






Voll von Freunden war mir die Welt



Als noch mein Leben licht war;



Nun, da der Nebel fällt,



Ist keiner mehr sichtbar.






Wahrlich, keiner ist weise,



Der nicht das Dunkel kennt,



Das unentrinnbar und leise



Von allen ihn trennt.






Seltsam, im Nebel zu wandern!



Leben ist Einsamsein.



Kein Mensch kennt den andern,



Jeder ist allein.






(Hermann Hesse)






Vielleicht tröstet es dich, dir klarzumachen, dass es viele gibt, die sich gerade allein fühlen - man also nie allein allein ist ;-). Ich glaube, du unterschätzt deine Kräfte. Das Leben ist auch Schmerz - und so gelangt man glaube ich auch, zu einer gewissen Tiefe und Reife - entwickelt Stärke. Man kann das überstehen, daran wachsen. Du schaffst das, du bist in einer schwierigen Phase, aber du hast die Kraft, sie zu überstehen ("Life is hard, but you are harder").





Was du von deinem Exfreund erzählst klingt nicht sehr schön und auch - in meinen Ohren, sorry - nicht sehr niveauvoll. So etwas macht man doch nicht - das herumposaunen und noch vor der Ex-Freundin. Das ist rücksichtslos, mies, niveaulos. Wieso hast du das Gefühl, du bist nur mit deinem Ex-Freund etwas wert? Dazu noch einem, der sich so blöd benimmt und dich verletzt. Vielleicht bist du - du als Person, Individuum - ja mehr wert als er, verdienst vielleicht jemand besseren.

"Denn was will man hier noch, wenn man so allein ist?!"

Auch das ist etwas, was mir auch schon oft durch den Kopf ging. Aber man darf seinen Wert doch nicht nur darüber definieren, was die anderen machen/meinen. Was will man hier? Es gibt doch so vieles - die Welt sehen, die Natur genießen, verschiedene Dinge/Menschen kennenlernen, etwas lernen/sich bilden, eine befriedrigende Arbeit, Hobbies/Dinge tun, die einem Spaß machen, anderen Menschen helfen/ein Ehrenamt machen... die kleinen Dinge genießen - ein gutes Buch, ein guter Film, ein Eisbecher, Sommersonne... sieh doch einfach mal auf dich selbst - wer du bist, was du kannst, willst. Du bist nicht "seelenlos". Wieso nennst du dich denn so. Du hast eine Seele, die Schmerz empfindet, die tief ist, sich weiterentwickeln kann, auch wieder Freude empfinden wird.

Glaub mir, ich kenne diese Momente, in denen man so völlig ohne Hoffnung und verloren ist und denkt, es wird nie besser. Aber das stimmt nicht. Es wird wieder anders. Man lernt mit soetwas umzugehen und man wird selbstbewusster, unabhängiger von den anderen, lernt auf den eigenen Beinen zu stehen, den eigenen Wert zu sehen.

Ich hoffe, es geht dir bald besser. Alles Gute - und: du kommst da durch, auf jeden Fall. Nicht aufgeben. In dir steckt so vieles. Fühl dich gedrückt :trost:


Liebe Grüße.





 
Du fragst wer das kennt? Ich... zumindest tönt das was du beschreibst, so ähnlich, wie ich mich vor ca. einem Jahr gefühlt habe. Ebenfalls nach einer sehr sehr schmerzhaften Trennung, habe ich mich von der ganzen Welt unverstanden und allein gelassen gefühlt. Oft habe ich mich auch ausgenutzt und sehr sehr einsam gefühlt, habe mich gefragt, wozu ich tagtäglich zur Arbeit gehe und den ganzen "Zirkus" mitspiele, weil es ja doch keinen interessiert. Auch fühlte ich mich von langjährigen engen Freunden mies behandelt und war masslos enttäuscht. Heute, mit etwas Abstand, kann ich sagen, dass ich mich wie im oben genannten Gedicht von Hesse durch den Schmerz und die Krise im Nebel befand. Zwar habe ich tatsächlich einige Freundschaften beendet, andere aber auch behalten. Bei einigen mag tatsächlich eine unüberbrückbare Distanz dagewesen sein, bei anderen war es nur der Nebel. Mit dem Trennungsschmerz ist auch das Gefühl der Isoliertheit weniger geworden. Ich hoffe, ich kann dir damit Mut machen. Mut daran zu glauben, dass sich selbst der dichteste Nebel irgendwann lichtet.