Hoffnung

pena

Erfahrener Benutzer
08. Sep. 2003
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Hoffnung ist so ein Thema, dass mich immer noch beunruhigt.

Bewusst mach ich mir mittlerweile keine Hoffnungen mehr, dass sie einmal zurückkommt, aber ich hab immer das nagende Gefühl, dass ich unbewusst immer noch stark darauf hoffe. Jedenfalls geht es mir immer gleich besser, wenn jemand im meinem Umfeld davon spricht, dass ja irgendwann auch alles wieder gut kommen könnte...

Naja, weiss jetzt nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt, aber diese "Unsicherheit" was meine Hoffnung anbelangt macht mich zuweilen fertig. Würd mich interessieren ob ihr sowas auch kennt....

liebegrüsse pena

 
Jedenfalls geht es mir immer gleich besser, wenn jemand im meinem Umfeld davon spricht, dass ja irgendwann auch alles wieder gut kommen könnte...
Oh ja, das kenn ich... :] :]

Freunde oder Bekannte lassen hoffnungsvolle Worte fallen und daran kann ich mich ewig aufhängen und daran glauben.. Ein schöner hoffnungsvoller Satz und mein tag ist einigermaßen gerettet. Ich werde sofort ruhiger und gelassener und kann die Zeit besser abwarten..

Es ist sehr schwer auf diesem Grat zu balancieren..

aber ich glaube immer noch dass es alles irgendwann wieder gut kommen wird - und das tue ich solange bis das Leben mir das Gegenteil beweist.

Drücke alle Hoffnungsvollen

Nillepu

 
Ich bin ja noch nicht sooo lange von meinem Ex getrennt. Und obwohl ich weiss, dass es mit uns echt keinen Sinn hat freue ich mich, wenn meine Freunde immer sagen "der kommt eh zurück zu dir". Ich glaube aber, es handelt sich weniger um Hoffnung, dass er zu mir zurückkomt, sondern vielmehr um Hoffnung, dass ich ihm doch mal was bedeutet habe. Er hat mich belogen und betrogen und desewegen zweifle ich an der gesamten Beziehung. Ich kann nicht glauben, dass er mich echt geliebt hat und mich dann so verletzen kann. Na ja, und wenn meine Freunde sowas sagen, dann glaube ich irgendwie wieder daran, dass das ganze nicht blooss Verarschung war. Ist irgendwie dumm, ich weiss.

 
Hallo pena,

Ich glaub ich weiß genau was du meinst.

Bei mir ist es so, ich hab nicht die Hoffnung, dass er irgendwann zurück kommt, sondern viele mehr die Hoffnung, das er sich neu in mich verliebt und wir nochmal von vorn anfangen, da wir beide uns sehr verändert haben.

liebe grüsse lublue

 
@ Pena

ich kenne das Gefühl auch sehr gut. Mir geht es da genauso wie lublue. Die Hoffnung das wir uns neu ineinander verlieben und alles wieder gut wird.

Mir sagen auch einige von meinen Bekannten, er kommt zurück. Ich halte mich an dieser Hoffnung genauso fest wie viele andere.

lg

Traurige Maus

 
Nicht umsonst gibt es den tollen Satz: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Hatte mir mal Notizen zu genau dem Ausdruck gemacht:

Die eklige Hoffnung

Sie lässt einen nicht los

Jede - noch so widersinnige Interpretation - kann Kohle für die Flamme der Hoffnung sein

Sie ist trügerisch, sie ist gemein

Sie wiegt einen in Sicherheit

Sie lockt einen in scheinbare Geborgenheit

Man möchte sich in sie hineinlegen, wie in ein warmes weiches, kuschliges Bett

Wie die Sirenen bei Odysseus flößt sie uns Honig in die Ohren - bis wir hart an der Küste zerschellen.

Trotzedem hilft sie uns manchmal das schlimmste zu überstehen - auch wenn sie nicht erfüllt wird.

 
Das sind sehr schöne Worte -

hoffen wir dass fast alle oder am besten alle von uns, doch an der Küste sanft mit einem Boot landen und nciht an den Klippen zerschellen....

Nillepu

 
Ein schöner hoffnungsvoller Satz und mein tag ist einigermaßen gerettet. Ich werde sofort ruhiger und gelassener und kann die Zeit besser abwarten..
Nillepu, solche Sätze kannst du doch auch selber "fallen lassen", du musst nicht warten, dass Andere das tun. (siehe Rezept, du weißt schon)

 
ich weiß dass ich es auch selbst kann und macnhmal klappt das auchs chon ganz gut.. aber bei andern kann ich es noch besser.. dann denke ich, wenn es schon jemand anders sagt, dann muss es doch eher stimmen, als wenn ich es alleine nur denke... :eek:

Kleine Milchmödchenrechnung, ich weiß. :) )

 
@ Frankenheim

Das sind verdammt wahre und schöne Worte!! Bin begeistert :super:

@ Pena

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, dieses Sprichwort kommt mir immer wieder in den Sinn. Irgendwie ist doch auch was wahres dran, oder?

Und was bliebe uns noch, wenn uns die Hoffnung verliesse, hm? :rolleyes:

Gruß

DreamCa

 
Also, ich glaube auch nicht, dass meine Hoffnung stirbt. Meine Welt geht eher unter wenn die Hoffnung stirbt. Dann hab ich nämlich wirklich keinen Grund mehr weiter zumachen. ;(

 
...das ist ein kleiner engel, der verheißungsvoll vor deinen augen in der ferne rumflattert.

...und wenn du dann erwartungsvoll näher kommst, dann verwandelt sie sich in einen teufel und würgt dir wieder einen rein ! X(

annie ;(

 
Eine passende Geschichte:

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Laecheln hatte

den frischen Glanz eines unbekuemmerten Maedchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges sass, schien fast koerperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bueckte sich ein wenig und fragte: Wer bist du? Zwei fast leblose Augen blickten muede auf. Ich? Ich bin die Traurigkeit, fluesterte die Stimme stockend und so

leise, dass sie kaum zu hoeren war. Ach, die Traurigkeit! rief die kleine Frau erfreut aus, als wuerde sie eine alte Bekannte begruessen. Du kennst mich? fragte die Traurigkeit misstrauisch. Natuerlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stueck

des Weges begleitet.Ja, aber..., argwoehnte die Traurigkeit, warum fluechtest du dann

nicht vor mir? Hast du denn keine Angst? Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weisst doch selbst nur zu gut, dass du jeden Fluechtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus? Ich... ich bin traurig, antwortete die graue Gestalt mit bruechige Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. Traurig bist du also, sagte

sie und nickte verstaendnisvoll mit dem Kopf.Erzaehl mir doch, was dich so bedrueckt. Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand

zuhoeren wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewuenscht. Ach, weisst du, begann sie zoegernd und aeusserst verwundert, es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist

nun mal meine Bestimmung, unter den Menschen zu gehen und fuer eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken

sie zurueck. Sie fuerchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest. Die Traurigkeit schluckte schwer. Sie haben Saetze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen fuehrt zu Magenkraempfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreissen. Und sie spueren das Reissen in den Schultern und im Ruecken. Sie sagen: Nur Schwaechlinge weinen. Und die aufgestauten Traenen sprengen fast ihre Koepfe. Oder aber sie betaeuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fuehlen muessen.

Oh ja, bestaetigte die alte Frau, solche Menschen sind mir schon oft begegnet. Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, koennen sie sich selbst

begegnen.Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine

besonders duenne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulaesst und all

die ungeweinten Traenen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen ueber ihre Narben. Oder sie

legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu. Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann staerker und schliesslich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt troestend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfuehlt, dachte sie und streichelte zaertlich das zitternde Buendel. Weine nur, Traurigkeit, fluesterte sie liebevoll, ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht

mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr alleine wandert. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.

Die Traurigkeit hoerte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefaehrtin: Aber... aber- wer bist eigentlich du?

Ich? sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann laechelte siewieder so unbekuemmert wie ein kleines Maedchen. Ich bin die Hoffnung.

 
Die Geschichte habe ich gerade erst entdeckt...

ISt die schööööööööööön.-.---------!!!!!!!! :klatsch: :klatsch:

Nillepu...

heißt das im Umkehrschluss, dass bei Trauer immer Hoffnung auf ein happy End mit dabei ist??? :rolleyes:

Wäre das schööön..

Irgendwie geht dann alles gut aus...... :]