Hoffnungslos?

Sunny_83

Neuer Benutzer
25. Feb. 2013
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Liebe Leser

Ich kenne die Seite schon etwas länger, jedoch ist nur immer beim Lesen geblieben. Jetzt benötige auch ich euren Rat oder suche besser gesagt, euren Trost. Im Grunde, sehe ich alles klar und realistisch vor mir und erahne bereits eure Ratschläge und Tips. Jedoch habe ich den Mut nicht, etwas an der Situation zu ändern.

Ich bin 30 Jahre alt und seit über 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. 3 Jahre Fernbeziehung und vor einem Jahr bin ich dann zu ihm gezogen. Was mir ehrlich gesagt, sehr sehr schwer fiel. Ich bin doch ein ziemlicher Familienmensch und war oft bei den Eltern zu Hause, unterwegs mit meinen Freundinnen und meinen Job habe ich auch sehr geliebt. Eigentlich ein sehr zufriedenes Leben.

Er ist 7 Jahre älter als ich und selbständig. Somit war ich dienige, die am Wochenende zu ihm fuhr und wir verbrachten das Wochenende bei ihm. Montag hatte er immer frei und meistens kam er sonntags auch mit zu mir nach Hause, damit wir uns nicht schon wieder Sonntag Abend verabschieden mussten. Fand ich auch super von ihm. Als wir ein halbes Jahr zusammen waren, immer noch super toll verliebt, hat er an einem Wochenende mal meinen PC benutzt, da er seiner vergessen hatte. Als er dann wieder bei sich zu Hause war und ich mal an meinen PC musste, habe ich gesehen, dass er wohl vergessen hat, eine Internetseite zu schliessen. Ersichtlich war eine Flirtseite, bei der er sich als Singel ausgab und da er sich dummerweise vergessen hatte, sich abzumelden, hatte ich Zugang zu seinem Profil. Ja ich gebe zu, ich konnte nicht anders und war neugierig. Als ich seinen Mailverkehr sah, las ich einen Text bei der er bei einer Frau die Antwort auf die Frage "bist du singel" gab. Er sei in keiner Beziehung, er habe aber jemanden mit der er gemeinsame Hobbies und Zeit verbringt. Nicht mehr und nicht weniger. Das hat unglaublich weh getan... In dieser Enttäuschung habe ich kontrolliert ob ich noch mehrere Seite finde mit seinem Benutzername und siehe da, er war fast auf jeder Flirtseite, die mir bekannt war registriert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich zu 100% vollstes Vertrauen zu ihm und dies war von einer Sekunde auf die anderen weg. Ich würde ja nichts sagen, wenn es noch vor meiner Zeit war, aber der rege Kontakt hielt auch während unserer Beziehung an. Dummerweise war er überall mit dem gleichen Passwort registriert und ich konnte die Mails lesen. Sehr offensichtliche Mails, jedoch kam es meines Wissens nie zu einem Treffen mit diesen Frauen, obwohl er einige auch gefragt hat, ob sie mit ihm Kaffee trinken gehen würden. Ich habe das einige Wochen mitangekuckt und habe mir überlegt, wie ich ihn darauf ansprechen wollte. Ich wollte keine Eifersuchtstussi sein, die ihm eine Szene macht. Sondern ich bin eher die Überlegte und suche in allem Gründe, warum es so ist oder warum gewisse Probleme auftreten. Dass er in dieser Zeit etwas vermisst hätte, kann ich verneinen.. Die Beziehung lief super... Irgendwann suchte ich das Gespräch. Er fand es toll, dass ich ihm keine Szene macht, sondern sachlich an die Sache heranging. Er sagte, er wollte mich nicht verletzen, er wisse auch nicht, warum er das täte. Es sei für ihn wie ein Spiel, nicht realistisch.. warscheinlich suche er Selbstbestätigung aber er würde mir niemals fremdgehen.

Noch zu meinem Freund.. Er ist ein selbstbewusster Mann, der seine Ansicht und Meinung hat. Und diese vertritt er auch gerne öffentlich. Er fährt seine Schiene und wenn er etwa will, dann wird alles daran gesetzt, dass es auch klappt.. Manchmal auch zum Leidwesen seines Umfelds, die unter seiner Art auch etwas darunter leiden müssen. Er ist etwas schwierig, was er aber auch zugibt. Wenn er was will, wird es gemacht und wenn er etwas nicht will, dann macht er es auch nicht.. Er kann keine Rücksicht nehmen. Jedoch war er immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Ausser Zuhören, dass kann er gaaanz schlecht. Mich unterstützen in der Arbeit oder sonst wo auch nicht. Aber als ich meine Motorradprüfung machen wollte, war er der, der sofort für einen geeigneten Zweiräder geschaut hat oder wenn es um unser zweites Hobby das Windsurfen geht, war er auch bestrebt, mir das richtige Material zusammenzustellen. Zu diesen zwei Hobbies kam ich über ihn..Weitere Hobbies haben in unserem Leben kaum noch Platz. Er ist überall hilfsbereit wo er auch davon Nutzen hat. Dabei würde ich so gerne tanzen gehen. Aber das sagts ihm nichts und zwingen kann man ihn auch nicht. Somit haben wir in den letzten Jahren mehrheitlich sein Leben weitergelebt und das hat mir auch nichts ausgemacht, da ich ja auch beim Windsurfen riesigen Spass habe und das Motorrad fahren auch mag. Im Sommer ein Wochenende zu Hause bleiben, damit wir den Garten machen können, käme bei ihm nicht in Frage. Etwas anders tun als im Sommer windsurfen, never. Darunter leide ich manchmal.

Ich muss mich wirklich versuchen kurz zu fassen, soviel wollte ich überhaupt nicht schreiben.

Weiter im Text. Nach 3 Jahren Fernbeziehung habe ich mit schwerem Herzen mein Leben in meiner Heimat aufgeben und bin zu ihm gezogen. Ich war total unglücklich in dieser Zeit, wo ich wusste, jetzt ist es soweit. Ich konnte es nicht verstehen, dass es mich so traurig machte, mich von meiner Heimat zu lösen, dabei sollte ich ja glücklich sein. Ja klar, mein Vertrauen war durch seinen ständigen Frauenbekanntschaften weg. Ich mag auch hier nicht alles erzählen. Ich zog also zu ihm und fing direkt ein neuer Job an. Als ich eine Woche bei ihm wohnte, verstarb mein Vater, das ist jetzt genau ein Jahr her, ganz unerwartet. Es zog mir die Füsse vom Boden weg. Mein Vater war mein Ein und Alles.. Für meine Abschiedsparty hat er noch bis zwei Uhr morgens immer am Partyraum zu Hause gebastelt, damit ich dort feiern konnte. Nach nur einer Woche auf meiner neuen Arbeitsstelle, habe ich mir eine Woche Urlaub nehmen müssen um die Beerdigung zu organisieren und der ganze Papierkram zu erledigen. Nach dieser Woche, das war das Schimmste an dieser Sache, musste ich meine Mam alleine zurücklassen, weil ich wieder zu meinem Freund nach Hause musste und um weiterzuarbeiten. Ich fiel in ein tiefes Loch, weil ich meinen Vater so sehr vermisste und ich fühlte mich in der fremden Stadt, am fremden Arbeitsplatz mit fremden Leuten so fehl am Platz. Ich wollte am liebsten zurück.. Ich blieb aber... fiel aber in ein tiefes Loch...Ich zog mich zurück und wenn mein Freund etwas von mir wollte, wurde ich nur aggressiv. Ich wusste nicht wohin mit meiner Trauer und suchte die Schuld bei ihm. Das war keine leichte Zeit für ihn. Ein halbes Jahr später nahm ich mir eine Auszeit um wieder zu mir zurückzufinden. Das hat auch gut geklappt und mittlereweile geht es mir wieder gut. Ich versuchte mich in der neuen Stadt einzuleben. Gelang mir aber bis jetzt auch nicht wirklich, da ich ihm Winter wenn wir nicht am surfen sind, oft zur Mutter fahre, um ihr beizustehen und sie in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Durch die Woche arbeite ich, gehe nach Feierabend einkaufen, koche zu Hause und lege die Wäsche zusammen oder mache den Haushalt. Sein Part ist die Wäsche machen, sowie die Kartonsammlung, Flaschen wegräumen etc.(nicht alltägliche Arbeiten halt) Dazu haben wir einen riesigen Garten, den ich durch den Sommer immer abends auch noch alleine unterhalten soll. Er nahm damals das Haus mit seiner Exfreundin und diese wollte damals den Garten. Er hasst Gartenarbeit und ist allergisch auf Gras (kein Scherz). Den Garten muss ich auch alleine unter die Woche unterhalten, da er ja am Wochenende surfen gehen will. Zwischendurch schaue ich auch zu seinem Geschäft oder helfe ihm bei Events mit.

Ich bin überhaupt nicht faul, jedoch ist mir dies alles einfach zuviel, wenn ich auch nocht 100% arbeite. Ich komme mit der Arbeit nicht nach. Somit bleibt mir auch keine Zeit, hier Freunde zu finden oder ein eigenes Hobbies nachzugehen. Und habe ich mal einen freien Abend, bin ich froh, mal nichts zu tun oder nur für mich Zeit zu nehmen.

Er arbeitet bis um halb sieben abends und ich komme um 6 Uhr etwa nach Hause. Daher ist er der Meinung, dass Kochen läge an mir (sein Geschäft ist bei uns zu Hause), da ich ja früher Feierabend habe als er. Typisches Beispiel, was mich wütend macht, falls wir uns streiten. Ich arbeite mal länger und er ruft mich an, wo ich bleibe. Ich sagte ich sei unterwegs nach Hause, ich musste länger arbeiten. Aber er könne ja sonst auch mal etwas kochen. Antwort von ihm: Ich weiss überhaupt nicht, was wir zu Hausen haben und ja er warte lieber auf mich, bis zu Hause bin. Natürlich lag das Kochen wieder an mir. Ich wünschte mir einfach mehr Unterstützung von ihm. Wenn ich es ihm sage, höre ich nur von ihm. Er sei doch kein Pantoffelheld, er sei ständig so im Stress und er helfe ja genug im Haushalt mit. Haha.. Die Wäsche machen tut er. Wenn er nicht dazu kommt, mache ich die Wäsche auch noch, aber alles andere liegt immer an mir. Ich wäre einfach mal froh, wenn er auch mal einen Part von mir übernehmen würde, wie ich es auch für ihn tue. Gegenseitige Unterstützung nennt sich das doch? Er ist ein ziemlicher Pascha geworden. Vielleicht liegt es auch an mir. Ich habe ihn am Anfang von unserer Beziehung ziemlich verwöhnt. Habe ihm alle Wünsche von den Lippen abgelesen. Von seiner Seite kam am Anfang auch was, aber das ist Monaten her. Irgendwie bin ich dann wohl in eine Unzufriedenheit gerutscht und fühle mich überfordert mit der ganzen Sache. Statt dass er mich etwas unterstützen würde, höre ich nur noch, wie launisch ich doch geworden bin, was ich alles nicht richtig mache etc. etc. Nur er ist an nichts Schuld. Wir haben schon oft zusammen disskutiert, wo das Problem liegt, dass wir uns nur noch streiten. Jedoch kommt er immer zum Entschluss, dass ich wohl an allem Schuld sei. Dass man an einer Beziehung arbeiten muss, das hat er wohl vergessen. Er macht nichts Falsches.

Es gab auch schon Situationen wo er mich in der Öffentlichkeit angeschrien hat, weil ich in seinen Augen etwas Falsches gemacht habe oder er verheimlicht mir Treffen mit der Ex, obwohl er weiss, dass ich Wert auf Ehrlichkeit lege. Er weiss, dass ich ihm keine Szene mache, das ich mir bewusst bin, dass jeder eine Vergangenheit hat und ich auch kein Problem habe, wenn er sich mit der Ex trifft, solange er es nicht heimlich macht. Dies kam aber schon vor. Oder wenn er sich mit Frauen treffen will, die eigentlich nur Geschäftskundinnen sind. Was soll ich da denken?

Leute, ich möchte euch einen Haufen Beispiele aufzählen, damit ihr mich vielleicht etwas besser verstehen würdet. Aber dann würde ich nie zu einem Ende kommen.

Nun, die Beziehung steht ziemlich auf der Kippe und ich glaube, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Beziehung in die Brüche geht. Ich bin nur einfach sehr traurig. Unsere Lebenseinstellung ist dieselbe und ich liebe ihn immer noch sehr. Aber alles andere stimmt nicht mehr.

Dies wollte ich eigentlich nur mal loswerden...

 
liebe sunny

für mich klingt es ein bisschen so, als ob er dich in sein leben "eingefügt" hat, ohne seins mit deinem verschmelzen zu wollen. ich weiss, das klingt schrecklich esoterisch aber anders kann ich es nicht beschreiben.

zudem scheint er eine ziemliche ego-pflege zu betreiben und mit so menschen ist es sehr schwierig zusammenzuleben.

zudem klingt es für mich so, als hättest du dich auf der herz-ebene schon ziemlich weit von ihm entfernt...gibt es bei euch noch intimität?

 

Liebe Sunny_83





Dein Problem/Anliegen ist ja nun nicht wirklich selten, nicht wahr?


Was ich durch Deine Zeilen mitbekommen/aufgenommen habe, ist, dass da zwar noch Gefühle vorhanden sind, Du Dich aber in der Beziehung/Situation unwohl und unzufrieden/unglücklich empfindest/fühlst. Das kann ich auf Grund Deiner Schilderungen durchaus nachvollziehen - wäre ich im übrigen auch nicht!



Eigentlich bin ich der Meinung, wenn beide 100%ig arbeiten, ein Jeder/s SEINEN Teil im gemeinsamen Haushalt dazu beiträgt, dass das Ganze überhaupt "funktioniert".



Du scheinst Dir allerdings einen "Pascha" angelacht zu haben - so kommt es mir zu mindest vor. Ich glaube, dass niemand Dir hier wirklich/echt sagen kann: Verlasse ihn - er ist es nicht wert - und so wie er sich zeigt - ist Dein Thread-Thema
Hoffnungslos - berechtigt. Die Entscheidung, ob DU so weiter "leben" willst oder bildlich gesprochen "die Waffen streckst" ist einzig und allein DEINE Entscheidung, nicht wahr?

Ich weiss einfach für mich, WAS ich TUN würde: ich würde ein klärendes Gespräch suchen/führen, in dem ich ihm mitteilen würde, WIE ich mir die ganze Situation/Beziehung vorstelle. Seine Argumente gehören natürlich ebenso mit einbezogen und berücksichtigt in die Gesamtbetrachtung/Beurteilung. Anschliessend würde ich mal, so objektiv Dir das möglich ist, sehen, WAS sich für Konsequenzen = Resultate aus diesem Gespräch ergeben.

Keine Änderung, demzufolge kein Resultat, wäre für mich der definitive Moment der Entscheidung. Da würde ich meinen Partner dahingehend informieren, dass, trotz noch vorhandener Gefühle, für mich eine Weiterführung der "Beziehung" nicht mehr möglich ist. Das würde ich allerdings sehr klar und deutlich kommunizieren!

Jeder Mensch hat seine eigenen "Schwächen und Stärken", nicht wahr? Wenn aber in einer so genannten Beziehung bloss die eigenen Interessen zum Tragen kommen sollen, ja, liebe Sunny_83, dann würde ich echt "das Weite" suchen!!!

Ich bin nur einfach sehr traurig - schreibst Du. Auch das kann ich durchaus nachvollziehen und empfinden. Die entscheidende Frage ist doch die, liebe Sunny_83, WILLST DU für Dich alleine gesehen, auf Dauer, diesen Zustand?? Denn sei Dir klar und deutlich bewusst, dass ER in keiner Art und Weise signalisiert, dass er sich ÄNDERN oder weiterentwickeln will oder "kann". Ob Du, im Endeffekt, alles mobilisiert und aufgebracht hast, um die "Beziehung" am Laufen zu halten, spielt im Endeffekt keine grosse Rolle. Wichtig ist einzig und allein, WIE DU Dich in derselben verwirklichen kannst. Und da, liebe Sunny_83, sehe ich ehrlich gesagt "schwaz" - auch wenn "Schwarzsehen" nicht meine Art ist!

Ich wünsche Dir echt von ganzem Herzen, dass Du für DICH die richtige Entscheidung triffst!!

Virgo

 
Liebe sadpk

Vielen Dank für deine Worte. Ja es fühlt sich genau so an. In mein Leben hat er sich überhaupt nicht eingefügt. Das schmerzt. Ich hatte keine regelmässige Hobbies, weil ich auch ein Mensch bin, der am liebsten alles gerne mal ausprobiert haben will. Auf der faulen Haut lag ich nie. Ich war immer auf der Suche nach etwas Neuem. Er ist da festgefahren und sagt, er habe sein Hobbies und wenn er ein Hobby hat, dann will er dies auch richtig ausüben. Ist ja auch nicht falsch. Er lässt mir aber die Freiheit selber Dinge auszuprobieren, einfach ohne ihn. Das ist das, was ich sehr schade finde, weil ich finde, dass man ausnahmsweise auch mal etwas der Partnerin zuliebe mitmachen kann.

Herzens-Ebene ist eine gute Frage. Ich liebe ihn, aber ich habe einfach keine Kraft mehr, Energie in diese Beziehung zu stecken und mir ständig anhören zu müssen, dass er ja überhaupt nichts gemacht hat, sondern ich diejenige bin, die schwierig tut. Und, dass ich mir Mühe geben soll, dass es wieder gut kommt. Intimität gibt es noch regelmässig, nicht mehr so wie am Anfang, aber doch noch regelmässig. Wobei dies auch schon leidenschaftlicher waren.

 
Ich liebe ihn, aber ich habe einfach keine Kraft mehr, Energie in diese Beziehung zu stecken und mir ständig anhören zu müssen, dass er ja überhaupt nichts gemacht hat, sondern ich diejenige bin, die schwierig tut.
Ich kenn das aus eigenem Erleben. Genau so. Und es war unmöglich für mich zu vermitteln, was mir fehlt und daß ich trotz Beziehung einsam war. Mein Partner war so in sich selbst gefangen daß er das gar nicht erfassen konnte. Für ihn gab es im Grunde keinen Unterschied zwischen Beziehung und Allein, nur den, daß da eben noch Jemand war. Ich bin dabei beinah zugrunde gegangen und das kannst Du wörtlich nehmen. Trotz endloser Versuche, blieb mir am Ende nur zu gehen. Es war glaube das schwierigste, was ich je gemacht hab.

Wenn ich eins kann, dann nachfühlen wie's Dir gerade geht. Zerrissen war das einzige was es bei mir beschrieben hat. Und fassungslos. Ohnmächtig. Das hat sich erst durch die Trennung wieder verändert, dann war ich wieder handlungsfähig. Ich bin ehrlich, ich möcht nicht mit Dir tauschen da wo Du jetzt stehst. Das einzige was ich Dir sagen kann, ich hab alles versucht, wirkllich alles, es lies sich nichts ändern und jeder Versuch hat mich mehr Zeit und mehr Energie gekostet. Ich konnt erst gehen, als ich mir wirklich sagen konnte, obwohl da Liebe ist, ist Alleinsein besser als das! Dann ging's. Und man überlebts ;)

 
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liebe sunny_83

das klingt sehr sehr einsam :(

ansonsten schliesse ich mich bertas worten an, denn ich hätte es nicht besser ausdrücken können. ich denke auch, dass du die schmerzgrenze bald erreichen wirst, zumal du jetzt schon um die beziehung zu trauern scheinst....

 
Mir ist noch was aufgefallen, am Ende Deines Eingangstextes schreibst Du:

Unsere Lebenseinstellung ist dieselbe
Findest Du? Wo denn? Ich seh's nicht. Die Gemeinsamkeiten die es gibt, gibt es doch vor allem weil Du Dich ihm anpasst.

 
liebe sunny,

das ist wieder einmal eine typische geschichte, wo frau sich sofort wieder erkennt (bitte verzeiht mir diese verallgemeinerung). ich habe auch ähnliches erlebt. habe den sprung von tirol nach berlin gemacht und mich dort in ein völlig neues leben eingefügt, meine eigenen bedürfnisse weit hinten angestellt und mich nahtlos und perfekt eingefügt, wie es eben vor allem frauen können. natürlich hat vieles sehr gut zusammen gepasst zwischen uns und es gab viele übereinstimmungen. wir frauen sind so konditioniert und erzogen mehr oder weniger, ganz besonders in dem kulturkreis (alpen), in dem ich aufgewachsen bin, das wir uns einfügen und überwiegend patriachische strukturen anerkennen.

aber wo bleibt seine wertschätzung für dich??? in deinem fall kann ich keinen pascha sondern einen rücksichtlosen egomanen erkennen, der sich sein leben sehr komfortabel eingerichtet hat und wehe dir, wenn du dich nicht entsprechend fügst. wieso pflegst du seinen garten, wenn du dazu keine lust hast. tu was für dich! schätze dich selbst und tu dir gutes. warum machst du keinen tanzkurs oder gehst tanzen, wenn es dir spaß macht? lebe doch dein eigenes leben. wenn er so tolerant und liebevoll ist wie du, dann kann das doch kein problem sein? ich vermute, durch deine (sehr) enge bindung zur familie bist du nie wirklich selbstständig geworden im sinne von frei und unabhängig das zu tun, wonach dir der sinn steht. diesen luxus solltest du dir aber ab und an gönnen, weil es gut für seele und körper ist. dann bleibt euch vielleicht weniger gemeinsame zeit aber wer weiß, was sich schönes daraus entwickelt? natürlich erfordert jede beziehung kompromisse - nur - wo muss er denn kompromisse machen? deine bedürfnisse sind sehr wichtig und du solltest es dir wert sein, sie zu leben, rücksichtsvoll aber konsequent dein eigenes leben leben. das gibt dir viel energie und freude und das wünsche ich dir.

 
Liebe Leser

Vielen Dank für eure Beiträge und die Worte.. Ich stimme euch in allen Belangen zu und sehe es genau so. Es ist ja nicht so, dass ich blind vor Liebe bin. Ich weiss auch, dass man Menschen nicht auf Grund ändern kann, sondern nur selbst etwas an der Situation ändern kann. Warscheinlich weiss ich auch bereits tief in meinem Innern wie es ausgehen wird, jedoch bin ich noch nicht zu diesem Punkt gekommen, es zu akzeptieren und umszusetzen. Sondern mache im Moment einfach noch die Phase der Traurigkeit durch und irgendwie hält man sich doch automatisch an jedem Strohhalm fest, dass die Beziehung nicht zu Ende geht. Ich wusste ja, auf was ich mich einlasse, jedoch erschien es mir wert, die Herausforderung anzunehmen. Wenn ich aber in die Zukunft schaue und ich mir vorstelle, diese Situation weitere 10 Jahre durchzuleben, dann muss ich mir doch eingestehen, dass ich das nicht will.

Zu Charlies-Beta..

Ich weiss, durch das von mir Geschriebene schaut es so aus, als würden wir überhaupt keine Gemeinsamkeiten haben. Das stimmt nicht ganz. Wir sind beides Wasserratten und lieben das Reisen, die Wochenende im Bus zu verbringen, gemütliche Musikabende zu haben, über Flohmärkte zu spazieren, Feste zu besuchen, Kaffee zu trinken etc. Es ist nur so, dass andere Sachen die ich gerne mit meinem Partner machen würde, die er weniger gut findet, kann er sich nicht mal fügen und denken, vielleicht wirds ja ganz lustig.

Und zu filomena: Danke auch dir für deinen Beitrag. Ich stimme auch dir zu. Doch ich war sehr selbständig und war ein zufriedener Mensch, habe alle Dingen getan, die mir Spass gemacht haben, war viel unterwegs und und und.. Ich war vor meinem Freund 3 Jahr singel und habe es sehr genossen und hatte auch viele Männerbekanntschafen. Mein Freund lässt mir auch jede Freiheit die ich brauche. Ich kann kommen und gehen wie ich will und wann ich will und kann auch alles machen worauf ich Bock habe. Solange er nicht mit muss. Es haben sich einfach Alltagsprobleme eingeschlichen, die sich irgendwie nicht mehr lösen lassen. Ich kann es nicht beschreiben. Wie er mit mir umgeht, gefällt mir nicht. Und dennoch ist er derjenige, der mittlereweile jeden Abend über unsere Probleme reden will... Aber nur immer reden, reden, reden und das schon seit Monaten.. Es ändert sich nichts. Mit Reden ist es nicht getan, sondern es sollte auch umgesetzt werden. Ich bin auch der Meinung, dass Reden ein wichtiger Bestandteil einer Beziehung sein muss, aber ich weiss nicht, ob ihr mich verstehen könnt, wenn ich sage, man kann sich auch zu Tode reden. Ich weiss, dass auch er unter der Situation leidet. Er macht sich Gedanken und ich bin mir sicher, dass er mich nicht verlieren will. Ob er mich in erster Linie nicht verlieren will, weil er Angst hat vom Alleinesein oder einfach nur, weil er mich als Mensch nicht verlieren will, kann ich nicht beantworten. Ich weiss es nicht.

Es liegt ja nicht nur an ihm, auch ich habe meine Fehlern und kam abends nach einem anstrengende Tag launisch nach Hause. Ich versuche wenigstens an mir zu arbeiten und sehe es ein.

Gestern hat es mir gesagt, ich solle 4 Punkte aufschreiben, die mich an ihm besonders stören, resp. was er ändern sollte damit er versucht diese umsetzen. Die schickte ich ihm heute durch den Tag per Mail. Eines war, dass ich mehr Unterstützung erwarte, indem er auch mal eine Aufgabe im Haushalt übernimmt, die eigentlich zu meinen gehört. Schliesslich unterstütze ich ihn auch in seinen Haushaltsaufgaben und in seinem Geschäft. Nun, ich kam heute nach Hause, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich mir wohl eine schlimme Blasenentzündung aufgefangen habe und ich mich durch den Tag gequält habe. Ich bin keine Minute zu Hause kommt er mit zwei Wäschekörbe auf mich zu und sagte, ich solle schauen, dass ich die Wäsche sofort zusammenlege. Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass ich ihm nie sage, wann er die Wäsche zu machen hat. Es kam auch schon vor, dass über 2 Wochen lang keine Wäsche gewaschen wurde. Ich habe nie etwas gesagt. Und mir sagt er, ich soll diese direkt zusammlegen. Oder es kam auch schon vor, dass er die saubere Wäsche auf unser Bett ausgeleer hat, damit ich nicht in das Bett kann und die Wäsche zuerst zusammenlegen musste. So geht man doch nicht mit der Partnerin um, oder? Es sind Kleinigkeiten, aber die häufen sich allmählich und ich kann nicht mehr cool bleiben. Ich habe mich heute als ich nach Hause kam auf jedenfall wegen der Blasenentzündung kurz in das Bett gelegt um meinen Tee zu trinken. Ich lag keine 2 Minuten, kam er zurück und fragte wieso ich hier im Dunkeln liege. Ich teilte ihm mit, mir gehe es nicht gut und dass ich morgen einen Arzttermin habe. Kein, oh nein Schatz, das tut mir leid, kann ich was für dich tun? Die Antwort lautete, ja ist klar, dass ich mich kurz hinlegen müsste, aber ich soll dennoch bitte besorgt sein, dass die Wäsche heute noch zusammengelegt wird.. Hallo?

 
Liebe Sunny_83

Wann hat er denn mit diesem schrecklichen Kleinkrieg angefangen, das geht ja gar nicht :schief: , voll übel sowas 8o

Auch das jeden Abend über die Probleme sprechen, jedoch die Lösungen nicht angehen wollen klingt nach übler "Kampflust", als würde er sich über sowas besser "spüren". Magst Du nicht mal ordentlich ausrasten?

Und Blasenentzüngen habe ich bisher übrigens immer dann gekriegt, wenn ich in Beziehungen geblieben bin, die nicht gut für mich waren ;) . Ich wünsche Dir jedenfalls gute Besserung!