Ich bin nicht verliebt, aber ich will sie.

JayJayKay

Neuer Benutzer
04. Juli 2013
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Hallo zusammen,

vor zwei Monaten habe ich eine Frau (besser) kennen gelernt, an der ich schon sehr sehr lange interessiert war.

Erst mal zu mir: Ich bin 25 Jahre alt und neige sehr zu depressiven Phasen und Episoden (Gefühlslosigkeit etc.).

Ich habe mich vor 3 Monaten nach 4 Jahren von meiner Freundin getrennt.

Ich weiß, dass ich meine EX zwar nicht mehr liebe, aber natürlich noch nicht darüber hinweg bin.

Jetzt habe ich 4 Wochen mit dem o.g. Mädel gedatet (ja, die die ich schon immer interessant fand) und wir sind zusammen gekommen.

Ich glaube schon, dass Sie verliebt ist, ich bin es jedoch nicht. Bzw. weiß ich es nicht genau, ich bin zumindest nach meinen eigenen Maßstäben (die eines 14-Jährigen) nicht,

Versteht mich nicht falsch, ich finde Sie hübsch, nett, sexy und kann mir eine glänzende Zukunft mit Ihr vorstellen.

Es ist so: Wenn sie nicht wäre, hätte ich momentan auch gar kein Interesse an einer anderen Frau.

Ich genieße die Zeit mit Ihr, wir liegen den ganzen Tag knutschend im Bett und alles ist prima.

Sie weiß von meinen Gefühlen, davon das ich noch eine Beziehung verarbeiten muss und davon, dass ich nicht verliebt bin und das ist alles okay für Sie.

Sie sagt: ,,Das was wir haben, das was Du spürst und das was Du mir momentan gibst, reicht mir".

Ich muss dazu sagen, dass ich erst einmal im Leben verliebt war. In meine erste Freundin (mit 14). Seitdem scheint mir das mein eigener Maßstab für eine Beziehung zu sein.

Alle anderen Beziehungen sind gescheitert und ich habe immer gedacht: ,,das ist nicht das wahre".

Naja vielleicht sind die Beziehungen auch an anderen Dingen gescheitert, aber ich beziehe alles darauf, dass die Verliebtheit nie da war (eig. ja auch falsch :D )

In meiner letzten Beziehung hatte ich so verdammt oft Zweifel an meinen Gefühlen und an meiner Liebe. Schon weil ich am Anfang nicht verliebt war.

Ich war so fixiert darauf zu zweifeln, dass ich anscheinend die Liebe die ich empfand oft übersehen habe.

Ich glaube es liegt an meiner Einstellung, dass ich mich nicht verlieben kann. An den überzogenen Erwartungen und an dem Hollywood-Traum von einer Beziehung.

Auch jetzt ist es so, dass ich sehr stark mit mir zu kämpfen habe. Ich vermisse einfach das totale Kribbeln, das freudige Gefühl wenn ich sie sehe und und und.

Trotzdem finde ich sie toll...ich möchte so gerne das das mit uns klappt und das ich mich einfach "gut" damit fühle wie es ist.

Ich meine, Liebe muss wachsen aber ich bin ein latent unzufriedener Mensch. Irgendwie denke ich immer: Selbst wenn Du dich verliebst, sobald das Gefühl des Verliebtseins weg ist und die Liebe Einkehr hält, dann wirst Du wieder nach diesem Gefühl der Verliebtheit lechzen. Ich habe das Gefühl, dass ich niemals zufrieden sein werde.

Bei Ihr war es in der Dating-Phase so: Ich habe mich jedes mal gefreut sie zu sehen, war aufgeregt, habe sie wie ein kranker vermisst (sie war 4 Tage in Urlaub), hatte ein flaues Gefühl im Magen. Und dann ist auf einmal wieder alles weg sobald es ernst wird.

Das was ich gerade erlebe war am Anfang jeder Beziehung so. Vielleicht nicht so stark dahingehend, dass ich mir mit Ihr wirklich die Zukunft bis ganz weit nach vorne vorstellen kann.

Was meint Ihr? Mein gesamter Bekanntenkreis sagt mir ich soll es versuchen und das die Liebe wachsen kann. Das die Hauptsache ist, dass ich ehrlich zu Ihr war und das ich mich wohl mit Ihr fühle.

Es verunsichert mich nur ständig wenn Leute sagen: ,,Ohne verliebt-sein kann es nur geschwisterliche Liebe und so werden, bla bla".

Mein bester Freund ist das genaue Gegenteil. Er verknallt sich ständig. Jeden Monat fast. Immer in jemand anderes. Entweder er verknallt sich in die falsche oder er erdrückt sie mit Ihren Gefühlen. Er sagt: ,,ich würde mir so wünschen, dass es wie bei dir wäre :(" In der Tat müssten wir uns etwas vom anderen abgeben :)

Ich bin verzweifelt. Ich möchte das mit Ihr so sehr..... :(

 
Hi.

[h=1]Ich bin nicht verliebt, aber ich will sie.[/h]
Das nennt man dann einfach eine Sexbeziehung. Nichts Anderes als ein Trostpflaster, um über deine gescheitertete Beziehung hinwegzukommen, dich über deine Depressionen hinwegzutrösten, die du als Ausrede benutzt, um eine Frau, deren Gefühle du nicht erwiderst, auszunutzen.

Versteht mich nicht falsch, ich finde Sie hübsch, nett, sexy und kann mir eine glänzende Zukunft mit Ihr vorstellen.
Was für eine Zukunft soll das denn sein, in der sie ständig darauf wartet, dass du es endlich schaffst, dir Gefühle für sie einzureden, wenn du es schon nicht schaffst, Liebesgefühle zu erzwingen.

Ah, geht das überhaupt, Liebe zu erzwingen? Deiner Auffassung nach ja, und genau da bist du ziemlich schief gewickelt. D.h. im Moment bist du nur mit dem Mädel zusammen, weil eigentlich SIE mit DIR zusammen sein will, da sie hofft, bei dir könnte sich doch noch etwas regen. Natürlich sagt sie, dass sie wartet, klar, die macht sich Hoffnungen, die zeigt Geduld und das "Es ist okay so, wie es ist", ist gelogen. Das ist nicht okay, sie tut es aber, weil sie eben verliebt ist. Und du, der von seinen Depressionen geplagte und von seiner gescheiterten Beziehung verfolgte arme Mann nimmt so eine Gelegenheit natürlich dankend an. Hey, da ist eine, die sich mir um den Hals wirft, aber die mich aber sonst n Dreck schert. Natürlich interessiert sie dich nicht, da sie bei dir emotional keinen Platz hat, für dich ein Neutrum, aber wenn es sich schon einen um den Hals wirft, sagt man als Mann doch nicht Nein.

Ich meine, Liebe muss wachsen aber ich bin ein latent unzufriedener Mensch.
Quatsch, den du dir einredest. Was du machst, ist im Prinzip jemanden als Trostpflaster ausnutzen und flasche Hoffnungen machen. Da bei ist es egal, ob du Armer an Depressionen leidest oder nicht, eine schwere Kindheit hattest oder nicht, d. h. unterm Strich bleibt auch bei dir nur das Egoschwein übrig.

 
Liebe kann nicht wachsen und man kann sie nicht erzwingen, entweder ist sie da oder nicht.

Schlussendlich ist sie für dich nur Egofutter, eine Trophäe.

Beende das, wenn du Respekt vor ihr und vor dir selbst hast.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

vielen Dank für die Nachrichten. Ganz so einfach ist es wohl doch nicht.

Ich muss zugeben: Ich habe den Post in einer Verzweiflung und verdammt schlechten Phase geschrieben.

Vielleicht als Randinfo: Ich fand diese Frau schon immer interessant.

Ich habe sie in einer guten Phase angesprochen und in Ordnung, ich muss zugeben: Sie hat all die Sachen, die ich in meiner vorherigen Beziehung so verzweifelt gesucht habe.

Ich habe Sie auf einen Kaffee eingeladen und nach 4 Wochen sind wir zusammen gekommen. Sie weiß über meine Gefühle Bescheid.

Ich würde heute (einen Tag, an dem ich nicht komplett depressiv bin) durchaus sagen, dass ich verliebt in sie bin. Ich habe Sie heute den Tag über samt Bauchkribbeln wie ein verrückter vermisst. Es ist halt leider wechselhaft.

Sobald ich nur eine kurzes bisschen Gefühle zulasse, bin ich z.T. überfordert und es schlägt schnell in Panik um.

Ich glaube schwere Beziehungsängste zu haben, gepaart mit einer unfassbaren Unsicherheit der Gefühle + Depressive Episoden.

Einen Teil davon hat mir meine Therapeutin auch schon bestätigt. Und nein - das ist keine Selbstbemitleidung.

Ich wollte Ihr gegenüber ehrlich sein und habe Sie zu Ihren Gefühlen gefragt und mit meinen konfrontiert.

Ich habe Sie gefragt wie Sie fühlt und die Antwort war:

,,Ich bin verliebt in dich. Ich habe keine Schmetterlinge und auch kein Herzrasen, ich genieße einfach die Zeit mit dir und genieße die Zeit in der wir zusammen sind. Ich kann mir auch keinen anderen Mann vorstellen. Es ist vielleicht kein hormonelles Verliebt-sein, aber für mich zählen keine bescheuerten Schmetterlinge, sondern wie gerne ich mit dir zusammen bin".

Genau so empfinde ich das auch. Ich glaube das ist in meinem oberen Post nicht ganz rüber gekommen :)

Ich genieße jede Sekunde mit Ihr und kann mir sogar eine Zukunft vorstellen.

Ich gehe es ganz ganz ganz ganz langsam an und versuche es auf mich zukommen zu lassen.

Ich denke das es eine gute und ausgeglichene Basis ist und ich denke auch, dass man mir nicht widersprechen muss wenn ich sage:

,,Liebe muss wachsen!"

Wer glaubt, Liebe wäre ab der ersten Sekunde da ist anmaßend und hat einfach - sorry - keine Ahnung.

Verliebt-sein kann vielleicht nicht wachsen. Verliebt-sein (im hormonellen Sinn) ist aber keine Voraussetzung für eine wunderbare Beziehung.

Lady-hide-out, ich denke Du meintest auch eher Verliebt-sein.

Jeder Mensch ist anders, jeder verliebt sich anders und jeder liebt anders. Momentan möchte ich mit Ihr zusammen sein (und sie mit mir). Ich weiß, dass ich vllt. noch nicht in der Lage bin 100% zu geben (Klar, habe ich eine alte Beziehung aufzuarbeiten, klar habe ich Depressive Episoden, klar habe ich dies und jenes), aber ich möchte daran arbeiten. Weil Sie zu verlieren, würde einfach nur sehr sehr weh tun.

Die Fronten zwischen uns sind geklärt.

Wenn ich ein Trostpflaster wollte, dann wäre ich in die Disco gegangen und hätte versucht jemanden "abzuschleppen". Ich bin nicht der Typ, der so tut, als würde er was ernstes suchen und dann jemandem das Herz bricht.

Und ja, es ist bestimmt _auch_ sexuell, aber das ist es bei Ihr genauso und das gehört zu einer frischen Beziehung einfach dazu :)

Grüße

Jay