Ich habe das Gefühl, nicht zu wissen wer ich bin :(

S

Szgany

Benutzer
19. März 2009
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Mit dem Namen des Themas habe ich es ja bereits angeschnitten ...

Ich glaub ich habe herausgefunden warum ich mich alleine so.... wertlos fühle...

Ich glaube, ich weiß nicht wer ich bin ...

Was es ausmacht... Ich .. zu sein ..

Bei meinen Freunden könnte ich jedem Einzelnen Eigenschaften zuordnen, die ihn besonders machen... Jeder hat seine Fähigkeiten durch die er glänzen kann ..

Nur kann das keine meiner Freunde bei mir ...

Sicher kann ich viele Dinge mittelmäßig... doch wirklich gut kann ich nur eines ...

Mir das Leid Anderer aufladen .. Mit ihnen reden und versuchen ihre Last mit ihnen zu tragen ...

Doch in letzter Zeit habe ich immer häufiger das Gefühl diese Last nicht länger tragen zu können ... Ich erwische mich dabei wie ich lange Zeit einfach aus dem Fenster starre und über mein Leben reflektiere...

Das Schlimmste jedoch war... Als mir eine Freundin von ihren Problemen erzählte und ich danebensaß und wirklich fühlte... "Das ist mir doch sowas von egal ich hab meinen eigenen Kram womit ich klarkommen muss"

Diese Fähigkeit .. den Menschen um mich herum stets helfen zu können und zu wollen ... Das war das wodurch ich mich immer definieren konnte... Doch irgendwie habe ich das Gefühl die Fähigkeit zu verlieren ...

Ich habe große Angst davor nicht zu wissen wer ich bin ... Wer ich sein will .. Und ich weiß nicht wie ich mich selbst neu definieren könnte...

Ich bin momentan einfach ratlos...

 
Liebe Szgany,

also das ist ein weit verbreitetes Problem. Du scheinst ein Mensch zu sein der sehr gut zuhören kann, der anderen Menschen das Gefühl vermittelt, sie seelisch unterstützen zu können.

Aber....auch du hast mal Probleme, Sorgen, Nöte. Die stellst du dann zwangsläufig zurück weil du viel zu sehr mit den Problemem anderer Menschen beschäftigt bist. Und das staut sich auf. Du drohst dich selber ein wenig zu verlieren. Du musst lernen auch mal Nein zu sagen, gerade in Phasen, wo es dir auch mal nicht gut geht.

JETZT brauchst du über dein Leben noch nicht nachdenken. Es soll nicht abwertend gemeint sein, aber du bist noch sehr jung. Es wird eine Zeit in deinem Leben geben in der du dich an deine jetzige Lebensphase kaum mehr erinnerst. Du wirst dich selber noch finden, wirst Stärken entwickeln von denen du noch gar nichts ahnst. Ich bin jetzt 36 Jahre alt. Ich bin ein anderer Mensch geworden als ich es noch vor 16 Jahren war, habe Fähigkeiten die ich danmals nie erahnte.

Also vertrau darauf. Das Leben beinhaltet mehr als nur 2 Jahrzehnte und geht für dich erst noch richtig los. Was du brauchst ist Lebenserfahrung. Dadurch findest du dich automatisch.

Liebe Grüße, Lazarus

 
Danke für die Antworten .. Ich sehe in der Tat einige Gemeinsamkeiten.

Allerdings kann ich keine Vorteile daran sehen allein zu sein, da ich vermutlich durch meine einzige richtige Beziehung ein verzerrtes Bild habe...

Meine erste Freundin ... hatte praktisch keine Freunde... kein eigenes Leben in dem Sinne daher wurde sie von meiner Clique "Aufgenommen"

Daher haben wir praktisch alles zusammen mit "unseren" Freunden oder eben zu zweit unternommen.....

Ich kenne die Entbehrungen oder Kompromisse die eine Beziehung mit sich bringt daher nicht wirklich ...

Aber zu dem Problem der Überlastung.... Ich weiß dennoch nicht was ich machen kann... Die einzige Person die mich wirklich kennt .. ist meine Ex-Freundin .. und die kann ich momentan unmöglich anrufen ... Sie ist gerade im Urlaub mit ihrem neuen Freund .. und der ist schon schlecht darauf zu sprechen dass ich sie nach wie vor als Freundin brauche, weil sie mich als einzige richtig zu verstehen scheint....

Ich fühle mich schuldig dass ich momentan nicht für meine Freunde da sein Kann/Will ... Das Problem ist dass ich wie so Viele meine Kraft praktisch aus meiner Beziehung habe ... Ich weiß aber nicht wie ich allein einen Weg finden kann diese Kraft aufzubringen :(

 
Du musst dir bewusst machen dass du ein eigenständiger Mensch bist.Das warst du doch auch vor deiner Freundin. Eine Partnerschaft darf keine Symbiose werden. Wenn ein Partner geht ist es dann so als wenn du nur noch mit einem Arm da stehst. Das ist gefährlich.

Du musst dich denke ich erst mal wieder selber kennen lernen.

 
Diese Fähigkeit .. den Menschen um mich herum stets helfen zu können und zu wollen ... Das war das wodurch ich mich immer definieren konnte... Doch irgendwie habe ich das Gefühl die Fähigkeit zu verlieren ...
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Ich denke, du musst lernen, auch mal "nein" zu sagen. Das ist ja schön, wenn du immer für deine Freunde da bist - aber wer ist denn mal für dich da? Wer hilft dir jetzt in deiner "Identitätskrise"? Ich denke niemand - denn sonst wärst du jetzt nicht hier.Ich war früher auch immer der Seelenmülleimer, bis ich mich mal gefragt habe, wer MIR bei meinen persönlichen Problemen hilft.

Wie du dich selber kennenlernst?

Setz dich hin und schreib auf (und mach es wirklich schriftlich!), was dich interessiert, für was du dich schon als Kind interessiert hast, was dir Spaß macht und was du noch so erreichen willst (Ziele, Vorstellungen, Wünsche etc). Das geht auch nicht von heute auf morgen, aber mit ein bissel Geduld schaffst du es. Und es ist ein erster Schritt, um aus dieser Lethargie rauszukommen. Und du wirst dich wundern, was du alles über dich erfährst. Setz dich mal mit Cindy aus dem o.g. Thread in Verbindung. Sie hat ganz tolle Ansatzpunkte. (Kannst ihr ja schreiben, dass ich dir das empfohlen habe, dann weiß sie, um was es geht.)

Auf jeden Fall wirst du dich wohler fühlen, wenn du mal auf eine Reise zu deiner eigenen Persönlichkeit gehst. Ich stimme Lazarus zu: Sich immer nur über eine Beziehung oder über einen Freundeskreis zu definieren, funktioniert nicht das ganze Leben lang. Irgendwann musst ganz speziell du wissen, wohin die Reise gehen soll.

Es ist nicht unbedingt ein Vorteil, wenn man alleine ist, aber es wird immer wieder Phasen im Leben geben, wo man alleine ist. Und dann wie ein Häufchen Unglück dasitzen und auf "die Eine" zu warten, bringt einen auch nicht vorwärts. Glaub mir, wenn du erst einmal weißt, was du willst und dich auch mal mit dir selber beschäftigen kannst, werden auch deine Beziehungen an Wert gewinnen. Es ist einfach so. Wie Lazarus schon schreibt: "Du wirst dich selber noch finden, wirst Stärken entwickeln von denen du noch gar nichts ahnst. Ich bin jetzt 36 Jahre alt. Ich bin ein anderer Mensch geworden als ich es noch vor 16 Jahren war, habe Fähigkeiten die ich danmals nie erahnte."

 
Ich glaube ich habe es geschafft mich noch einmal zu fangen bevor ich am Boden ankomme.

Jedoch habe ich dies nicht allein geschafft.

Ich habe mich zur Stimme der Vernunft einer Freundin berufen, die sich nicht von ihrem "Freund" (elender Bastard) lösen kann obwohl er sie schon diverse male betrogen hat.

Ich konnte nicht mit ansehn wie sie vor der Uni saß und weinend mit diesem *"&%§ telefonierte...

Nun sitzen wir beide da und geben uns Kraft.

Vielleicht habe ich einfach nur jemanden gesucht der mich wirklich braucht?

Statt der kleinen WehWehchen meiner Freunde zu lauschen wollte ich vielleicht einfach etwas erreichen? Jemandem mehr helfen als just da zu sein?

Dennoch kann ich nicht ab von dem Gedanken bei meinen "alten" Freunden zuhause versagt zu haben....Ich habe einer Freundin stets zu helfen versucht doch neuerdings denke ich mir geheim während ich mir ihr spreche oder schreibe immer nur

"Mädel du bist emotional entweder furchtbar unreif oder dumm"

für diesen Gedanken schäme ich mich unheimlich aber ich kann ihn nicht abstellen...

 
Vielleicht habe ich einfach nur jemanden gesucht der mich wirklich braucht?
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Jein... Nein, du hast niemanden gesucht, der dich wirklich braucht. Ja, du hast etwas gebraucht, dass dich ablenkt, bei dem du den Eindruck hast, demjenigen geht es noch schlechter als dir.

Ich kenn das. Ich war jetzt ein halbes Jahr krank und die ersten drei Monate fast nur zu Hause (ausgenommen Physio und Arzt). Ich bin manchmal fast im Viereck gesprungen und hab kleine Männeln gesehen, weil ich einfach nichts zu tun hatte. Erst immer unter Strom, die Firma, die Mitarbeiter etc. - und dann bloß noch endlose Schmerzen. Jetzt geh ich wieder ein bissel arbeiten, arbeite auch noch viel zu Hause, aber nun geht es mir auch wieder besser. Ich hab wieder was zu tun, bin abgelenkt von meinen privaten Dingen.

Deswegen haben wir dir ja auch geschrieben: Beschäftige dich mit irgendwas. Setz dich mit deinem Leben auseinander. Aber mach was, irgendwas.

 
Das ist natürlich auch möglich ...

Ich würde hier ja gerne weiteren Hobbys nachgehen als meinem Computer aber das Fällt mir dankt des Studiums und meiner eingeschränkten Mobilität recht schwer...

Ich wollte gerne weiter an mir Arbeiten und wieder mit Ninjutsu anfangen ... aber hier gibt es keine Schule die ich erreichen könnte...

Dann habe ich überlegt mit Capoeira anzufangen (allerdings eher als "show off" talent )

aber auch das lässt sich hier schlecht realisieren ...

was sich hier wohl einfach am leichtesten realisieren lässt sich wohl einfach hier einen neuen Freundeskreis aufzubauen und möglichst viel Zeit mit denen zu verbringen...

 
Wie kommt man denn zu solchen ausgefallenen Sportarten (kann man das so sagen?) wie Ninjutsu und Capoeira? Ersteres scheint es wohl in jeder größeren Stadt zu geben, aber Capoeira? Gibt´s denn dazu noch andere Alternativen, die dir zusagen würden und die bei dir vor Ort möglich wären?

 
Ninjutsu .. Hmm ich glaube weil ich immer zu den kleinsten und schwächsten gehört habe wollte ich lernen mich selbst zu verteidigen ...

Und Ninjutsu ist eine Kampfkunst die viel mit Technik, List und Geschick arbeitet.. Kraft ist hier nur eine Nebensache ...

Im Prinzip geht es darum einen Kontrahenten unter Anwendung aller zur Verfügung stehenden Mitteln innerhalb kürzester Zeit kampfunfähig zu machen bzw. unter Kontrolle zu bringen... Also zum beispiel das Handgelenk verdrehen und einknicken den Kontrahenten auf den bauch legen und den Griff halten .. Egal wie groß und stark er ist... er wird sich nicht bewegen weil er weiß (und spürt) dass sich beim nächsten Zucken sein Handgelenk verabschiedet...

Das klingt im ersten Moment jetzt natürlich nach einer ziemlich fiesen Kampfkunst.. (heißt ja auch Ninjutsu (Ninja waren mitunter die tödlichsten "Instrumente" der japanischen Kriegsherren))

Allerdings ist es mir deutlich lieber einen Angreifer mit einem fiesen Griff unter Kontrolle zu bringen als irgendeine Form von Waffe mit mir rumzuschleppen ^^

Sicher gibt es noch einige Alternativen zu Ninjutsu ..

Jujutsu oder TaiChi<--- Geht beides mehr in Richtung Judo

Taekwondo oder KungFu <--- Erfordert allerdings deutlich mehr Zeit da man eigentlich nur unter Aufsicht richtig üben kann ...

Aikido <--- hier wird auch viel mit Griffen und Druckpunkten gearbeitet ..

Allerdings wäre mir Ninjutsu daher am liebsten, weil ich es schon gemacht habe und ich daher nicht wieder bei 0 anfangen würde...

Und Capoeira ...

Hmm

Ich durfte als Kind nicht in die Tanzschule ..

Ich hab absolut kein Rhytmusgefühl und wenn ich in nem Club bin und angesprochen werd ob ich tanzen will muss ich jedes mal zu meiner Schande gestehen dass ich nicht tanzen kann ..

Allerdings habe ich keine lust mehr eine Tanzschule zu besuchen und diese neumordernen Standarttänze zu lernen .. daher das deutlich ausgefallenere Capoeira :)

 
Na das ist ja wieder eine geile geschichte. Sag mal, hast du Vorbilder von Männern, die du cool findest? Nicht nur im Freundeskreis, sondern auch richtig coole Männer, wie Brad Pitt oder sonstige Typen?

Hast du schon einmal überlegt, anstatt deine scheinbar unänderbaren eigenschaften zu bemittleiden, dich in richtung solcher Vorbilder zu verändern? Du warst der kleinste und schwächste in deiner klasse und hast dann mit ninju-was auch immer angefangen. Aber wieso mit ninju dingens und nicht mit Kung fu oder Karate? Wieso wolltest du die pussy variante, anstatt das problem richtig angehen? Wieso weichst du dem aus, was dich ans ziel deiner wünsche bringt?

Ich denke unterdessen bist du um einiges grösser und nicht mehr der kleinste, richtig? Aaaalso, dann geh in ein Fitnesscenter, geh ins Karate oder besser Kung fu.

Ah ja, jetzt habe ich nochmals den Threadstart gelesen. Du bist aber mit absoluter sicherheit ein totales Betatierchen, das sich kaum zu etwas getraut und keine Initiative ergreift. Ändere das. Du musst dich, wie du gesagt hast, selbst finden. Probiere dinge aus, die du für totalen schwachsinn hältst. Vielleicht magst du es ja doch. Oder dann weisst du wenigstens, dass du es wirklich nicht magst. Und renne nicht mehr den anderen Menschen nach, kümmere dich nicht mehr aufopferungsvoll für all die anderen. Das macht dich traurig und unglücklich und du fühlst dich von allen ausgenutzt.

Also zusammenfassung: Bilde in deinem Kopf ein vorbild. Strebe danach. Finde auf dem weg dein eigenes Ich und werde zum besten Typen in deinem Sozialen Umfeld.

Viel spass auf deinem langen und steinigen weg. Du wirst viele male stürzen und hoffentlich immer wieder aufstehen. Keine angst, die Zeit heilt alle wunden.

grüsschen balin

 
Balin schreibt was von nem Vorbild? Da geb ich dir nur einen Tip: Nimm Balin als Vorbild. :super: Ich muss sagen, dass Balin in seinen Postings eine ungeheure Reife an den Tag legt. Nutz es!!! Viel älter als du ist er ja nicht. Passt also irgendwie...

 
hi

also ich glaube dieses gefühl hat jeder von uns mal ..das man einfach mal ratlos is undnich weiß wie es weitergehen soll und manchmal weiß man selbst nich wer man is..oder wer man sein will

mir geht es ab und zu auch so

aber ich versuche mit aus diesem tief dann wieder rauszuholen einfach dann spaß zu haben und nicht weiter nachdenken =)

Also ganz bestimmt kannst du viele dinge sehr sehr gut und wenn deine freunde dies nich sehen oder nich an dir schätzen dann kann ich das absolut nicht verstehen

denn freunde sind dazu da einem auch zu sagen was man gut kann und einen aufzumuntern

und bei dir klingt das eher so als wenn deine freunde aufdich einreden mit ihren eigenen problemen und dich dabei kaum noch wahrnehmen und da kann ich es gut verstehen das du denkst..is mir doch egal ich habe meine eigenen probleme..

wenn ich an deiner stelle wäre würde ich mit meinen freunden darüber mal reden

sag ihnen das du auch probleme hast und das du auch möchtest das sie dir zuhören und dich dabei unterstützen

ich denke deine freunde..wenn ich es wahre freunde sind werden das verstehen :)

liebste grüße

 
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