Ich liebe den Vater meiner Tochter

Maruna87

New member
07. Juli 2015
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Hallo ihr

Ich bin 28 Jahre alt und führte letztes Jahr eine sehr kurze Beziehung zu einem Mann, aus dem ein Kind entstand...Ich nehme seit 8 Jahren erfolgreich die Pille, tja, da ist wohl was schief gelaufen. Jedenfalls ist in der Beziehung dann auch alles schief gelaufen, er wollte das Kind nicht bzw er hatte Angst, dass ich es alleine nicht schaffe...Wir wohnen 800 km auseinander...Er verliebte sich in eine andere Frau, die scheinbar seine grosse Liebe ist.

Als er im April hier war um seine Tochter zu sehen, kamen wir uns wieder nahe und schliefen miteinander. (Er war mit der anderen Frau noch nicht fest zusammen) und dann hiess es, dass wir eine glückliche Familie werden mit unserer Tochter. 24 Stunden später ruft er an und sagt, das gehe doch nicht. Ich war wirklich monatelang am Boden zerstört.

Nun ist es so, dass es am einfachsten wäre, wenn ich und das Kind ihm egal wären, das ist nur nicht so. Er kommt uns bald besuchen und ich habe tierische Angst dass ich dann vor Schmerzen heulen werde. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Ich schreibe so furchtbar gerne mit ihm, ich finde seinen Charakter total toll, ich liebe ihn über alles. Aber er liebt mich nicht. Wie soll ich (übrigens sieht unser Kind genauso aus wie er) jemals damit klar kommen, dass wir ein gemeinsames Kind haben und er mich niemals lieben wird. Bin nun seit 3 Monaten am Grübeln und mir das ganze aus dem Kopf schlagen, weiss ja auch, es geht nicht, aber mein Herz tut wirklich sehr weh- Ist jemand ähnlich dran wie ich?

Lg Maruna

 
Hallo Maruna,

erstmal fühl dich getröstet. Du hast sehr starke Gefühle für den Papa deines Kindes, ich empfinde das als schön, denn es ist ein Kind der Liebe, das du da alleine großziehen darfst. (musst)

Du sagst aber selbst, dass Er dich nicht liebt oder lieben kann, Liebe kann man leider nicht erzwingen, auch nicht mit einem gemeinsamen Kind. Aber das weißt du selbst.

Dass er sich um sein Kind kümmert und es ihm wichtig ist, spricht für ihn und ich denke, er ist auch hin und hergerissen, warum es mit euch nicht klappt aber wie schon erwähnt, seine Gefühle reichen nicht aus um mit dir seine eigene Familie zu gründen, mit allem Drum und Dran. Du solltest dich mit dieser Tatsache anfreunden und nichts anderes mehr erwarten was er dir nicht erfüllen kann.

"Es geht halt nicht"......es geht schon mit ihm abzuschließen als dein Mann, Maruna. Doch irgendwie hoffst du noch, dass er seine Meinung, seine Haltung zu dir ändert.

Wenn du akzeptierst, dass deine Liebe einseitig ist und wenn du diese Fakten in dir selbst respektierst, wirst du ich auch gehen lassen können, wenn er bei seinem Kind zu Besuch war. Es soll einfach nicht sein, trotz Annäherung (auch Sex). Er wird auch spüren, dass du an ihm sehr hängst und es tut ihm selbst weh, dass da nicht mehr ist bei ihm als Verantwortungsgefühl gegenüber dir und eurem Kind.

Du solltest an dir selbst arbeiten und ihn im Guten innerlich verabschieden. Euer Kind bekommt das mit, wenn du leidest und wenn du weinst und versteht das nicht.

Ich finde es klasse, dass du nicht haderst und dem Vater deines Kindes den Besuch verweigerst, ganz viele Mütter, die nicht an ihr Ziel kommen, nehmen das Kind dann als Druckmittel und verweigern dem Vater das Besuchsrecht. Das machst du nicht und das spricht für dich und zeigt einen guten Charakter an.

Wünsche deinem Liebsten alles Gute und versuche ihn nicht mehr als Mann an deiner Seite zu sehen sondern versuche ihn nur als Vater eures Kindes zu sehen und versuche deine Gefühle zu ordnen, damit daraus eine gute Freundschaft wird.

Für mehr ist er leider nicht bereit. Man kann, wenn man will und wenn man erstmal eingesehen hat, dass Heulen und Trauern nichts bringt und zu Lasten des Kindes geht, kommt auch das Gefühl zu akzeptieren wie das Verhältnis zwischen euch wirklich ist. Verantwortungsgeprägt und dies bewusst.

Darüber kannst du dich sehr freuen !

Alles Gute und ganz viel Kraft und Einsicht wünsche ich Dir von Herzen

starrily

 
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Reaktionen: Minusch
Hallo starrily

Danke für deinen Post. Mein Bruder sagte mir kürzlich : "Was zusammen gehört, kommt zusammen"

In diesem Sinne denke ich, dass wir nicht füreinander bestimmt sind, denn wenn dies so wäre, würde er das auch so sehen....Ich werde ihn weder unter Druck setzen, noch ihn zwingen der Vater zu sein, den ich mir so sehr für mein Kind wünsche...

Ich hoffe, da in der grossen weiten Welt, wartet jemand auf mich. Liebe Grüsse