ich liebe sie, aber komme mit ihren entscheidungen & erziehung nicht so zurecht - was soll ich tun?

outsider26

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02. Aug. 2011
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hallo,

ich bin seit ca 1,5 jahren mit einer frau (& alleinerziehende mutter) zusammen, ich weiß das sie mir viel bedeutet, aber umso mehr stören mich (und es gibt auch deswegen immer wieder diskussionen und schlechte stimmung), was ihre entscheidungen und taten sowie erziehung betrifft... da sie in meinen augen einiges offensichtlich nicht optimal/richtig macht. ich weiß sie ist alt genug und ich möchte ihr überhaupt nichts vorschreiben wollen/müssen, aber am ende schadet es ihr und auch unsere beziehung was für unruhe in der beziehung sorgt und die harmonie kaputt macht...

im grunde genommen möchte ich nur das beste für sie, dass es ihr gut geht und harmonisch läuft....doch da wäre zb ihr kind (10) das sie gerade in der coronazeit oft auf die palme bringt oder nerven kostet mit lernen oder andere aktionen...

da sie eine sehr gutmütige aber leider auch in meine augen erziehungsmässig sehr schwache mutter ist, gibt es einige situationen wo sie in meinen augen falsch oder gar nicht reagiert, und ich als partner kann dann hören oder zusehen wie sie sich von ihren kind nerven lässt oder ähnliches... dazu gibt es noch andere aktionen die für mich offensichtlich sind das sie für ärger oder unruhe sorgen können bzw nicht förderlich sind, trotzdem entscheidet sie sich so...

und alles dient zum wohle des kindes das es alles bekommt und erreicht was es will, und wenn es dann mal nicht so läuft ist ein drama... auch was zb das thema ernährung oder schlafen gehen betrifft...

wenn es mal darum geht das das kind auswärts schlafen soll ist ein drama weil es auch öfter mal bei der mutter schläft oder nicht den luxus wie zuhause hat, was für mich als partner sehr kommisch und nicht gerade förderlich wirkt...

ich weiß sie will für ihr kind nur das beste, und das will ich auch nicht verhindern, aber das sieht nicht nach den besten weg aus...

ich hab über das thema schon öfter mit ihr diskutiert, sie sieht es meistens anders (eh klar als mutter) oder nicht so dramatisch und macht auch relativ schnell zu wenn es um ihr kind geht....

ich weiß nicht wie ich mit den themen und ansichten umgehen soll, es erzeugt in mir wut, unverständnis, schlechte laune und frust.... ich will weder ständig mit ihr diskutieren müssen über themen die gar nicht so primär in die beziehung gehören noch möchte ich ständig kämpfen müssen um die beziehung und die harmonie, wenn primär ihre umstände meistens für unruhe sorgen...

eigentlich geht mich das kind kaum was an und ich habe auch nichts zum melden, aber diese aktionen stören am ende die beziehung weil es ihr dann nicht gut geht sie genervt oder leer ist weil irgendwas ist/war, und ich als partner sollte das alles verstehen oder akzeptieren und ihr kind gut heißen....

wie seht ihr das? hat wer ähnliche erfahrungen und gefühle als partner von einer alleinerziehenden mutter schon gehabt? 

ich weiß würde ich sie nicht lieben würde ich mir das keinen tag mehr geben, aber gerade weil ich sie liebe und unsere beziehung (insofern nicht wieder was ist) sehr verbunden und harmonisch ist, möchte ich nicht alles hinschmeißen müssen...

danke!

 
Wohnt ihr zusammen?

Es ist schwierig,  weil sie offenbar mit ihrem Erziehungsstil zufrieden ist.

Ich mache mir selber sehr viele Gedanken über die Erziehung und sehe die Gefahr, dass ich Fehler,  die ich jetzt mache, später nur mit viel Aufwand korrigieren kann. Ich höre mir die Meinung von anderen an und habe schon 3 Ratgeber gelesen😂

Aber wenn mich jemand offen kritisiert,  bin ich meistens sauer, vermutlich weil ich mir über meine Methoden genug Gedanken gemacht habe.. Es ist ein sensibles Thema,  gerade weil die Mutter meist überzeugt ist, das Beste für das Kind zu tun. 

Rede mit ihr vielleicht eher über die negativen Folgen,  über die Spätfolgen und Probleme,  die das Kind in der Schule und mit Gleichaltrigen bekommen kann, wenn es dies oder jenes jetzt nicht lernt.

Aber erwarte nicht zu viel.  Im Zweifel wirst du es akzeptieren müssen.  In ein paar Jahren wird das Kind völlig andere Probleme haben,  vielleicht wird es für dich erträglicher,  zumindest wird es keine Aufmerksamkeit mehr einfordern.

Vielleicht wird es bald von selbst besser, wenn die Schule wieder geht. Ich merke wie sich mein Kind verändert, es sind riesige Fortschritte und Veränderungen und er überrascht mich immer wieder mit seiner Entwicklung. Ich habe daher gelernt, immer etwas abzuwarten,  wenn es Probleme gibt.

Und manchmal möchte ich nicht mit harten Maßnahmen und Kritik die Entwicklung stören und warte deswegen lieber ab.

Wie ist dein Kontakt zu dem Kind? Mit einem 10 jährigen kann man schon sehr gut reden. Unternimmst du manchmal alleine etwas mit dem Kind?

 
nein (das würde aus den genannten gründen nicht lange gut gehen, dazu kommt das ich mich nicht wirklich zurück ziehen könnte oder ruhe hätte...)
 

ja es ist leider schwer, deswegen frag ich hier mal nach ähnlichen erfahrungen... es gibt 2 seiten in mir die eine die sie liebt und mit ihr lange zusammen bleiben möchte und die andere die alles hinschmeißen möchte und sich auf dauer das theater nicht mehr bieten lassen will, nur weil sie ein kind hat und meint das kinder so sind und alles tun können/dürfen....

ihre these ist das mit der zeit vieles besser wird umso älter das kind wird und sich auch geben wird...nur sehe ich das nicht so bzw möchte ich auch nicht 4 jahre warten ob dann vielleicht besserung in sicht ist oder nicht...

ich kritisiere sie ja nicht öffentlich ich mache es unter 4 augen bzw sag ich ihr das find ich nicht so super oder muss das und das unbedingt so sein... 

die spätfolgen das glaubt sie ja nicht und will sie auch nicht (von mir) hören...sie meint das legt sich mit der zeit und die anderen kinder wären ähnlich... aber ich merk einfach das das kind oft grenzen sucht und diese auch überschreitet und merkt das bei ihr vieles reingeht, und da wird nicht so reagiert wie es vielleicht sinnvoll wäre oder das man schon vorher schaut das es oft gar nicht soweit kommt, verstehe ich oft nicht...

probleme sehe ich jetzt schon das das kind beim spielen nicht verlieren kann (zuckt dann aus oder ist schwer beleidigt, schreit herum....) ist auch so bei freunden, da wird dann gestritten und den freund will das kind dann eine zeit lang nicht mehr sehen/hören...weiß nicht ob das angemessen ist, ich hab das damals selbst geklärt und brauchte nicht für alles die mutter oder war dann die beleidigte leberwurst..., anstatt das man lernt auch mit solchen situationen zu leben, stattdessen wird das kind nur gefragt wo es hin möchte und ob es überhaupt will, oft wird dann alles abgelehnt vom kind weil der oder die blöd oder doof und gemein ist und zuhause bei der mutter eh am schönsten ist...

ja aufmerksamkeit...der drang dürfte enorm sein obwohl das kind die mutter jeden tag um sich hat, und ich dort nicht wohne und meine partnerin vielleicht max 3 tage in der woche sehe....

das das kind nicht ausgelastet ist und immer mehr zum stubenhocker wird war schon vor corona absehbar und jetzt ist es noch viel schlimmer, und dann spinnt es herum...und ich denk mir muss das so sein?

abzuwarten...die probleme sind schon seit paar monaten immer wieder ein thema und ich wurde oft mit der vorstellung vertröstet das es später oder mit der zeit besser wird, auch bekomme ich zu hören das die partnerin daran arbeitet aber ich merk halt nicht wirklich viel davon und wenn ich mir so das verhalten ansehe kann ich es mir auch kaum vorstellen das sich so schnell was ändert....außer sie ändert eben was an ihrer erziehung, denn ich habe auch schon die erfahrung gemacht das es sehrwohl auch ruhiger und harmonischer ablaufen kann, aber das ist oft mit disziplin und aufwand verbunden und den möchte oder kann die partnerin scheinbar nicht oft aufbringen, und das finde ich sehr schade....

verstehe mich nicht falsch, am liebsten möchte ich gar nichts sagen müssen und mich schon gar nicht ärgern müssen!! aber wenn immer wieder was ist, was sie oder auch dann uns betrifft...?

kommt auf das kind an ob es sich "benehmen" kann oder herumspinnt...wenn es sich benimmt unterhalte ich mich und spiel auch mal was, aber ich tue mir schwer öfter was mit den kind zu machen oder was zu unternehmen weil es schnell anfängt zu spinnen oder sich alles um sich drehen muss und ständig redet... und zuhause meistens raufen möchte, was meistens ausartet  mit wutanflälle herumheulen und hinhaun oder ähnlichen, und es hört auch nicht wirklich auf mich wenn ich sage es ist jetzt genug, da muss dann die mutter einschreiten... oder wenn ich eine frage stelle bekomme ich nicht immer eine antwort wenn es den kind gerade nicht interessiert... denke nicht das es den respekt vor mir hat was es von einen erwachsenen haben sollte...ansonsten dürfte es mich soweit akzeptieren, manchmal eifersüchtig...

ich muss dazu sagen ich hatte noch nie eine beziehung mit einer alleinerziehenden mutter, ich habe sicher vieles unterschätzt und mir nicht vorstellen können was da auf mich zu kommt, aber es macht mich wütend das ein 10 jähriges kind immer wieder die beziehung negativ belastet und ich mich plötzlich in einer beziehung mit einen kind messen muss...ich hatte schon einigen beziehungserfahrungen und probleme aber das waren ganz andere und meistens zwischen 2 personen zu klären, aber das ist ja teilweise viel schlimmer als beziehungsprobleme zu 2. weil ich nichts machen kann und darf, außer zusehen....!?

 
Ok, dann sind drei bei euch einer zu viel...wenn ihr euch nur 3 Mal die Woche trefft,  könnte man einen Babysitter für Die Zeit organisieren und sie kommt in der Zeit zu dir. Jetzt wären viele z.B. Studentinnen bereit,  bei euch zu Hause das Kind zu betreuen inklusive Homeschooling. 

Das Kind ist wohl eifersüchtig auf dich bzw. hat Verlustängste.  Und dazu noch etwas hyperaktiv möglicherweise. So eine Fremdbetreuung würde ihm gut tun. Und mit 12-13 Jahren klammern Kinder nicht mehr an der Mutter. Ich habe sogar Angst vor diesem Moment, er kommt viel schneller als man denkt, heutzutage werden Kinder viel schneller selbstständig. Vielleicht tut deine Freundin nichts, weil sie ebenfalls bewusst oder unterbewusst Angst davor hat. Ich bin auch so gut wie alleinerziehend,  weil sich der Vater nicht einbringt und wir kein Paar sind. Und ich genieße das enge Verhältnis zu meinem Sohn, wir verbringen Die Zeit intensiv zusammen,  wir schlafen zusammen im Kinderzimmer und er wäre jetzt bestimmt noch sehr eifersüchtig, wenn er mich mit irgendjemandem teilen müsste. 

Du musst damit rechnen, dass es bei euch noch in den nächsten 2-3 Jahren immer wieder zu Problemen kommt. 

Könnt ihr euch ohne Kind treffen?

 
Grundsätzlich finde ich, dass die Beziehung zu einer alleinerziehenden Mutter mit einem schon so grossen Kind machbar sein müsste. Es gibt auch AE mit 2,3 Kindern; einige davon noch in den Windeln. Das ist dann noch ein Schwierigkeitslevel höher. 

Die Frage ist, ob du überhaupt willst? Ich habe den Eindruck, dass du unterschätzt hast, wieviel Raum ein Kind einnimmt und braucht. 

Gibt es einen Vater, der das Kind mitbetreut? 

Ich habe schon auch das Gefühl, dass du deine Grenzen teilweise überschreitest und dich in Erziehungsdinge einmischt, die dich nichts angehen. Und die du nicht beurteilen kannst, da du keine Kinder hast. 

Am sinnvollsten wäre wahrscheinlich, mit deiner Parnerin klare Grenzen festzulegen. Welche Person braucht wieviel Raum, wer hat welche Kompetenzen? 

Aber du solltest dir überlegen, ob du das wirklich willst. Das Kind wird bleiben, es ist ein Kind, es verhält sich wie ein Kind und es wird in der Pubertät vermutlich nicht einfacher. 

Jedes Kind ist anders, du kannst das nicht mit dir als Kind vergleichen; vielleicht liest du mal einen Ratgeber von Remo Largo. 

das das kind nicht ausgelastet ist und immer mehr zum stubenhocker wird war schon vor corona absehbar und jetzt ist es noch viel schlimmer, und dann spinnt es herum...und ich denk mir muss das so sein?
Geh doch nach draussen mit dem Kind, irgendein Sport. Zum Austoben. Fussball funktioniert bei den meisten Jungen; bei Mädchen gehts mit Ponys. 

oder wenn ich eine frage stelle bekomme ich nicht immer eine antwort wenn es den kind gerade nicht interessiert...
Meine antworten auch nicht immer. Manchmal träumen sie oder denken nach. Seit sie Airpods haben, ists noch schlimmer😂

den respekt vor mir hat was es von einen erwachsenen haben sollte.
Das ist aus den 50er Jahren. Versuche doch eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Die meisten Kinder freuen sich, wenn man ohne Vorurteile und interessiert auf sie zugeht. 

Klar darfst du Grenzen setzen, wenn das Kind frech ist oder deine Grenzen übertritt. Da solltest du dich aber mit der Mutter absprechen. Ansonsten, wenn du wirklich eine langfristige Beziehung möchtest, versuche das Kind einfach mal kennenzulernen und betrachte es nicht als Störfaktor. 

 
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@Leela vergiss es... das kind will ja meistens zuhause bei der mutter sein...sie kann zwar einkaufen fahren oder kurze wege, und wenn sie mal zu mir soll geht das max für paar std weil das kind dann schon fragt wann holst du mich wieder ab oder wann kommst du, das ist nur stress und negative stimmung...

dazu lehnt das kind vieles ab wenn es nicht in den kragen passt, es wird halt alles für das wohl des kindes gemacht...

das bestimmt...auch das habe ich schon mal angesprochen, es wird dann viel auf die scheidung geschoben... andererseits ist der vater nicht beliebt beim kind... hyperaktiv auf jeden fall... es geht halt nicht darum was den kind gut tun würde es geht darum was das kind will und was nicht, und die mutter versucht das alles zu erfüllen und will gleichzeitig einen partner und eine beziehung führen.... sie war mit den kind 3-4 jahre alleine wo sich alles nur um das kind gedreht hat und sicher viele fehler gemacht worden sind um sich nur irgendwie auch etwas abzunabeln von der mutter....

sie ist bemüht alles andere will ich ihr gar nicht unterstellen aber ich sehe vieles und denke mir oft es könnte für alle leichter und harmonischer sein, aber ihr sind die wünsche vom kind wichtiger bzw ist das oft nicht der richtige weg weil es dadurch ja nicht besser wird sondern meistens für diskussionen und probleme sorgt...

ob das kind in 2-3 jahren nicht mehr so klammert bezweiifle ich derzeit sehr, da es für das kind das um und auf die mama ist....und wenn wegen allen und alles 100x am tag mama gerufen wird kann ich mir dzt einfach nicht vorstellen das das in 2 jahren anders sein soll... warum auch? es lebt im paradise...

wenn das kind noch den apfel geschnitten haben will das trinken ins zimmer serviert bekommt und bei der mutter im bett schlaft und bei freunden nicht lange bleiben will..., glaub ich nicht das es bald selbstständiger wird....?!

es gibt wochenende wo es beim vater ist (gerichtlich so festgelegt) aber auch da gibt es immer wieder ein drama weil es nicht dort sein möchte und früher heim möchte... da sehen wir uns ohne kind oder wenn es mal in der schule oder bei freunden ist....

 
Und wie ist es, eure Beziehung,  wenn das Kind doch ein paar Stunden weg ist und ihr alleine seid? Gibt es sonst Probleme? Vielleicht solltest du ihr offen sagen, dass du es nicht lange aushalten kannst. Damit sie sich Gedanken macht.

Ist das Kind geistig fit?

In der Pubertät ändert sich einiges, Garantien gibt es nicht, aber die allermeisten Kinder leben dann schon ihr eigenes Leben und brauchen die Mutter nicht mehr so viel.

 
Ich finde schon, dass dich das Kind etwas angeht. Das Kind ist Teil einer Gesellschaft, mit welcher es zurechtkommen muss und umgekehrt und nicht der Besitz seiner Eltern. Die Eltern haben die Pflicht, das Kind auf das Leben mit anderen vorzubereiten. 

Insofern ist es das Mindeste, dass jemand sich äußern darf, wenn Dinge falsch laufen. Da stößt man gemeinhin auf Aggressivität, weil viele Eltern glauben, sie hätten das alleinige Recht auf dieses Kind. 

Natürlich weiß ich nicht, wie viel Energie du aufbringen möchtest, aber du könntest die Mutter weiterhin auf die Probleme aufmerksam machen. Am besten nicht vor dem Kind. So Auseinandersetzungen gibt es auch unter Eltern, weil zwei Menschen oft unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Erziehung haben. 

Wenn die Scheidung noch nicht lange her ist, dann braucht das Kind womöglich noch mehr Nähe seitens der Mutter. Die Probleme, die du aufzählst, müssten jedoch trotzdem angegangen werden. Vielleicht müsste noch abgewartet werden, wie sich das mit Corona entwickelt, denn diese Situation ist für alle besonders schwierig. Dann könnte man Gespräche mit der Lehrerschaft führen z.B., damit der Mutter der Ernst der Lage bewusst wird.

Das Kind muss die Zeit beim Vater aussitzen, denn sonst will es immer zu dem Elternteil, welches weniger streng ist und dann werden die Eltern zum Spielball des Kindes.

 
Insofern ist es das Mindeste, dass jemand sich äußern darf, wenn Dinge falsch laufen. Da stößt man gemeinhin auf Aggressivität, weil viele Eltern glauben, sie hätten das alleinige Recht auf dieses Kind. 
Wer sagt denn dass da etwas falsch läuft? Vielleicht hat der TE auch einfach unrealistische Ansichten wie sich ein Kind zu verhalten hat. 

er Mutter der Ernst der Lage bewusst wird.
Oder er unterstützt die Mutter, indem er sie entlastet. Haushalt, Einkaufen etc übernimmt? Auch wenn er nicht dort wohnt, einfach so, aus Liebe anstatt dauernd Forderungen zu stellen und sie unter Druck zu setzen. 

Das Kind muss die Zeit beim Vater aussitzen, denn sonst will es immer zu dem Elternteil, welches weniger streng ist und dann werden die Eltern zum Spielball des Kindes.
Wir wissen nicht, warum das Kind nicht zum Vater will. Vielleicht geht es dem Kind dort nicht gut? Mit Zwang erreicht man nichts, ausser seelische Wunden, die das Kind dann ein Leben lang mitträgt. 

Wenn das Kind Verlustängste hat, dann braucht es die Nähe einer vertrauten Bezugsperson. Das ist hier offenbar nur die Mutter. Es gibt Kinder, die besuchen schon mit 8 immer und gerne Freunde. Und andere halt erst mit 13/14.

Mit Disziplin und Zwang wird sich das nicht lösen lassen, eher mit Liebe und Akzeptanz. 

Und mit Geduld und mit Zeit. 

 
Hallo outsider26. Ich denke ich weis von was du sprichst. So in etwa war die Situation von meinem Bruder zu seiner jetzigen 2. Frau und deren Sohn. Auch ich konnte oft mit einen inneren Kopfschütteln beobachten wie die Beziehung Mutter-Kind abgelaufen ist. Die Mutter will nur das beste für ihr Kind. Gibt es nur einen Wochenend- oder gar kein Papa, will die Mutter auch den ersetzten. Muss sie arbeiten gehen, dann fehlt ihr Zeit fürs Kind. Oder sie kann finanziell keine grossen Sprünge machen, dann versucht sie das anders auszugleichen. Sie will auf jeden Fall nur das beste für ihr Kind. Und lässt einiges, vieles durchgehen. Das Kind weiß wie es der Mutter ein schlechtes Gewissen machen kann. Mit 10 kommt es langsam in die Pupertät. Wenn die Löwenmutter nicht erkennt das auch Grenzen gesetzt werden müssen, hat sie schwierige Jahre vor sich.  Aber die hat sie jetzt schon. Sie muss ihren Sohn ständig vor dir verteidigen und in Schutz nehmen. Sie muss ihm gerecht werden und will dir gerecht werden. Die optimale Beziehung wäre natürlich wenn du ein besseres Verhältnis zum Sohn hättest. Wenn er dich akzeptieren würde, als Freund der Mutter und Teil in eurer Verbindung. Ich sehe das als Aufgabe der Mutter dahin zu arbeiten. Aber nach 1,5 Jahren Beziehung könnte doch schon alles im Lot sein. Wenn die Mutter aber zu schwach ist und Du lieber ein 2 Parteien Leben führst, befürchte ich, gibt es keine Lösung für euch. Dann bleibt es wie es ist. Ihr trefft euch einpaarmal in der Woche, und fertig. Dann hast du aber auch kein Mitspracherecht was ihr Erziehungsstil betrifft. 

 
@matilda77

Wenn man sein Kind liebt, dann muss man dafür sorgen, dass das Kind bestimmte Regeln akzeptiert. Aus den Schilderungen des TE wird ersichtlich, dass sich das Kind kaum an Regeln hält. In meinen Augen ist es Verwahrlosung, das Kind alles machen zu lassen. Erziehung ist eben mitunter anstrengend und deswegen wird darauf manchmal einfach verzichtet.

Den Vater kenne ich natürlich nicht, aber oft genug wird ein Elternteil verteufelt, weil es auf Regeln besteht. Wenn es sonst bei Mama nur laissez faire gibt, dann fühlt sich das Kind da natürlich nicht wohl, wo es anders ist.

Aus Rücksicht auf die Scheidung darf nicht auf Regeln verzichtet werden. Gerade dann nicht.

Ich kenne dieses Spiel: Macht ein Elternteil etwas, was dem Kind nicht passt, dann wird sofort angerufen, damit das Kind abgeholt wird. Das darf man nicht mitmachen, auch deswegen nicht, weil das Kind sonst ein Elternteil für den besseren Menschen hält. Es gibt natürlich Ausnahmen in so Fällen, wenn ein Elternteil Drogenprobleme hat etc., aber ich gehe mal davon aus, dass es hier nicht so ist.