Ich suche den Schmerz...

Arlette

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06. Juli 2009
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Hallo Ihr Lieben

Ich hab im Juli bereits einen Thread aufgemacht zu einem Problem, inzwischen hat sich alles wieder geändert und ich bin innert einem Monat wieder mit einem neuen Typen in der nächsten Krise. Das war für mich der Anstoss um mir einmal Gedanken über mein eigenes Verhalten zu machen und mir die Frage zu stellen, weshalb ich eigentlich ständig in das gleiche Schema hineinrassle und sich alles in einer endlosen Spirale wiederholt, aus der ich scheinbar nicht ausbrechen kann (das läuft mit kleinen Unterbrechungen seit Jahren so)

Kennt ihr das Gefühl, wenn man ausser Schmerz eigentlich nichts empfindet? Mir ist aufgefallen dass ich mich immer viel zu schnell in Abhängigkeiten hineinmanövriere und alles immer viel zu bedeutungsvoll nehme als es ist. Das heisst ich verliebe mich ganz intensiv in kurzer Zeit (ich habe das Gefühl ich rede mir das mit dem Verlieben nur ein, bis ich es selber glaube) und werde dann sehr schmerzhaft fallengelassen. Das tut natürlich weh, aber, obwohl das beängstigend klingt...so kenne ich es. Das bin ich mir gewöhnt, man könnte fast sagen ich liebe die Qual und ich suche immer nach dem Schmerz, denn meistens weiss ich bereits im Voraus, wie es enden wird . Obwohl ich sonst nicht sadistisch veranlagt bin, obwohl ich nicht dumm bin und mein Leben ansonsten gut im Griff haben, dort hinkt es gewaltig...

Offensichtlich wünsche ich mir nichts sehnlicher als wieder eine Beziehung zu haben (die letzte ging 1.5 Jahre und ist nun 5 Monate her) obwohl mir mein Verstand sagt, dass mir eine Beziehung nichts geben kann, was ich nicht selber herausarbeiten muss. Man ist ja immer seines eigenen Glückes Schmied irgendwo. Deshalb weiss ich auch, dass mich eine Beziehung nicht glücklich machen kann, das muss ich selbst. Trotzdem passiert mir immer dasselbe, praktisch jeder Mann dem ich ein wenig gefalle wird gleich ein potenzieller Freund, was natürlich nur zu Desastern führen kann. Warum kann ich meine rationale Überzeugung emotional nicht umsetzen? ich fühle mich langsam hilflos und weiss nicht weiter. Ständig nur Männerprobleme das kanns ja auch nicht sein.

Zudem verliere ich immer mehr potenziell wertvolle Freundschaften mit Männern genau daran, dass ich mich in sie "verliebe". Ihr könnt euch ja vorstellen, wie da eine Freundschaft den Bach runter geht.

Es macht mir selber Angst, dass ich mich quasi nicht selbst kontrollieren kann, es schlagen irgendwie 2 Seelen in meiner Brust und die eine hungert offenbar nach Liebe...aber auf diese Art und Weise, die mich nur verkrampft macht und blind für jemanden, mit dem es wirklich klappen könnte, wird nie etwas daraus. Wenn man sucht findet man ja nichts.

Ich weiss nicht, kennt ihr das vielleicht? Und habt ihr mir ein paar Anregungen oder Tips wie man das vielleicht zügeln könnte?

Danke schon mal fürs ausdauernde Lesen.

Liebe Grüsse

Arlette

 
Du suchst nicht den Schmerz, ich schätze mal das du nur nicht allein sein kannst und versuchst dich deswegen immer wieder so schnell zu verlieben.

Wie schaut's denn mit Freundschaften aus? Hast du gute Freunde die immer für dich da sind? Oder fühlst du dich oft einsam?

 
Was war denn das längste was du allein warst, ohne Freund. Warst du glücklich, oder suchst du dir immer gleich den nächsten.

Angst vor dem allein sein ist nicht lustig und nicht angenehm aber meinst du du wirst irgendwann glücklich wenn du ständig so weiter machst?

Unternimm etwas mit Freunden, geh raus, genieße das Leben, der richtige lauft dir schon noch über den Weg und das wahrscheinlich ganz unerwartet und ohne das du ihn suchst.

 
Danke für eure Antworten!

Also ich habe viele sehr liebe Freunde, da kann ich mich gar nicht beklagen. Alleine bin ich also fast nie wenn ich nicht will. Und ich habe häufig Phasen in denen ich das Alleinsein brauche, denn ich kann mich mit mir selbst ganz gut beschäftigen. Genau deswegen weiss ich ja auch nicht was eigentlich mein Problem ist. Ich mach mir wohl einfach selber Druck dass ich ohne Beziehung nicht vollkommen bin. Und nein, ich meine gar nicht dass ich so glücklich werde denn ich bin bereits ziemlich unglücklich mit dieser Situation und es nagt auch an meiner Substanz und frisst mir meine Energie weg. Deswegen hab ich ja auch das Gefühl, dass ich den Schmerz eben suche...Also viele Beziehungen hatte ich bisher nicht, bis jetzt waren es 4 Beziehungen. Aber der Stress mit Männern also unglücklich verliebt sein oder so Pseudobeziehungen etc hat mit 15 angefangen und ich hatte nie länger pause als 2 Monate. Deshalb denk ich mir auch dass ich mich wie daran gewöhnt habe...so komisch das auch klingen mag....

 
Hallöchen Arlette

In gewisser Weise bin ich genau gleich wie du. Leider nützt da irgendwie nichts dagegen. Es ist so, dass es einem langweilig ist ohne Freund, ohne den Stress.

Es hat nichts damit zu tun, dass man keine Freunde hat, ich hab sehr sehr viele gute Freunde, mit dennen ich ständig unterwegs bin und trozdem fehlt der Mann. Auch wenn man 24h Beschäftigung hat ists nicht das selbe.

Meist kommt dann einer vorbei und schon denkt man, der sei der Typ des Lebens, man verliebt sich. Oder hat zumindest das Gefühl man sei verliebt. Man lässt dem Gegenüber garkeine Chance um sich richtig kennenzulernen. Denn wir klammer und das Gegenüber läuft weiter weg. Wir klammern noch mehr und plötzlich ist der Typ wieder weg. Es geht uns beschissen. Das es jemandem schlecht geht hat nichts damit zu tun wie lange man mit jemandem zusammen ist sondern wie fest man sich auf die Person gestütz hat.

Ich versteh dich sehr sehr gut. Würde dir gerne irgendein schlauer Ratschlag geben. Aber ich habs leider selbst noch nicht herausgefunden wie man das ändern kann.

Das Problem ist wohl auch du willst ja garkeine Freundschaften sondern du willst ein Freund. Solange du da den Unterschied nicht merkst und immer nach einem potentielen Freund suchst wirst du auch keine Freundschaft mit einem Mann haben können.

 
Hey,

Aber der Stress mit Männern also unglücklich verliebt sein oder so Pseudobeziehungen etc hat mit 15 angefangen und ich hatte nie länger pause als 2 Monate. Deshalb denk ich mir auch dass ich mich wie daran gewöhnt habe...so komisch das auch klingen mag....
Ich war auch nie länger als 2 Monate alleine, aber mich hat es nie gestört, ich war meist glücklich mit meinen Situationen.

Ich glaube du solltest dich einfach einmal von Männern fernhalten und wirklich Zeit für dich haben, eben mit deinen Freunden und mit dir selbst.

Männer können auch in die zweite Reihe gestellt werden, du mit an erster Stelle mit dir selbst glücklich und zufrieden sein.

Alles Liebe

abetterway

 
Von wem aus beginnt denn die Beziehung?

Gehst du auf die Männer zu oder sie auf dich?

 
Also meistens kommt es schon von den Männern aus, aber ein kleiner Anstoss reicht schon und ich beisse mich gleich dran fest. In der Regel läuft es dann so ab, dass ich ihnen zu Beginn ziemlich den Kopf verdrehe, dann läuft meistens was, so 1 bis 2 mal und dann kommt von der Seite des Mannes die Abfuhr, mit der Begründung dass die Gefühle doch nicht reichen. Zumindest kann ich sagen, dass diese Typen fast immer zu guten oder sehr guten Freunden werden.

Sonnenblume hat das sehr gut ausgedrückt, es ist genau so wie sie es sagt. Dank dir!

Ich weiss einfach nicht wie ich das abstellen soll...bin aber fast froh dass ich nicht die Einzige bin die dieses Problem hat....Es ist leider häufig peinlich, ich mutiere bereits zu einer Sch**** da ich doch mit vielen schon etwas hatte und man sagt mir dann nach, ich würde ja jeden nehmen (hat ja auch was) Nur das ist nicht mein Ziel und ich verstehe immer noch nicht wonach ich eigentlich suche....

 
hey...

eine gute Freundin von mit hat das gleiche "Problem wie du. Sie hat mir gestern erzählt das sie Angst vor dem allein sein hat, das sie keinen findet mit dem sie ihr leben verbringen kann, dass sie einfach sehr einsam ist und deswegen auch mit sehr vielen Männern etwas hat. Sie hat mir auch gesagt wenn wieder ein Mann auf sie zugeht und sie anspricht und sie mit diesem etwas hat weil er anfangs Interesse hat gibt es ihr wieder Hoffnung bzw. ein bisschen Selbstbestätigung nur leider folgt darauf meistens eine Enttäuschung.

 
Ich würd dir echt gern einen Rat geben, damit du nicht immer auf die falschen Typen reinfällst und dir endlich einen suchst, der dich auch will.

Aber meist sagt das Gefühl doch schon von anfang an, dass der nix ist. Aber trozdem, die Gedanken "ich kanns ja nicht wissen solang ichs nicht ausprobiert hab, vieleicht will er ja dann doch, vieleicht änderet er sich".

Das wird er niemals tun. Er bleibt genau so, wie du ihn kennengelehrnt hast. Und wenn du ehrlich zu dir selber bis, dann weisst du auch dass du die meisten dieser Typen garnicht willst. Es ist verdammt schwer das einzusehen. Denn man hängt mer an den "Badboys" als an den lieben Männern.

Ich weiss aufjedenfall ganz genau wie du dich fühlst. Du bist nicht alleine mit deinem Problem. Sobald ich die Lösung dazu hab werd ich sie dir auch mitteilen.