Ich verstehe mich selbst und ihn nicht mehr!

Esha

Neuer Benutzer
13. Nov. 2006
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Hallo Zusammen

Da ich mich selbst und auch den Mann in den ich verliebt bin nicht verstehe würde ich mich sehr über Euren Rat freuen. 

Seit 10 Jahren bin ich immer wieder verliebt in denselben Mann, eigentlich ist er ein guter Freund doch die Anziehung war schon seit der ersten Begegnung da. Auch wenn ich ihn Jahre nicht gesehen habe oder in einer Beziehung war, habe ich dennoch immer wieder an ihn gedacht. In diesen 10 Jahren hatten wir in mehreren Abständen immer wieder was zusammen. Auch wenn wir in Beziehungen waren, standen wir irgendwo trotzdem aufeinander, hätten unsere Partner aber nie betrogen. Ich verliess meine beiden Freunde (Langjährige Beziehungen) unter andrem auch wegen ihm. Mein letzter Freund verliess ich vor über einem Jahr, seither führe ich eine Art Freundschaft + mit dem besagten Mann. Anfangs wollte ich auch nicht mehr als das, weil ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll, ich hatte das noch nie entweder weiss ich ob ich mit einem Mann eine Beziehung will oder nicht. Aber mit ihm ist es ganz anders. Es gibt so viele Dinge an ihm die eigentlich nicht zu mir passen und die mich auch öfters stören. Dennoch ist die Anziehung so gross und ich kann seit 10 Jahren nicht aufhören an ihn zu denken. Aber ich will/wollte  keine Beziehung mit ihm und er auch nicht mit mir. 

 
Vor ein paar Monaten war ich in einer sehr verliebten Phase und wollte das erstmal doch mehr mit ihm. Doch er noch immer nicht mit mir. Er liebt mich wie er sagt aber er habe angst das eine Beziehung das zerstört was wir haben. Anfangs war ich wütend, enttäuscht, fragte mich selbstverständlich ob er nur sex will etc. Doch oft kam er nur zu mir um bei mir zu sein, wollte kein sex. Ich will mehr sex als er. Ihm liegt viel an mir das weiss ich. Er tut so viel für mich, stellt mich seiner ganzen Familie vor, er will das sein Freundeskreis auch meiner ist. Er will mich um sich haben aber keine Beziehung. Zur Zeit lebt er sehr weit von mir entfernt, trotzdem nimmt er regelmässig den langen Weg auf sich um mich zu Besuchen. Aber es fing mich so sehr an zu stören das er keine Beziehung will das ich vor 2.5 Monaten „Schluss“ gemacht habe.
 
Er nahm es zur Kenntnis wollte die Freundschaft aber nicht verlieren. Ich begriff in vielem was er tat und sagte das er für mich einfach noch zu unreif ist. Ich glaube er hat auch eine Art Bindungsangst, er ist sehr freiheitsliebend, spontan und seine Kumpels gehen über alles. Deshalb auch war ich froh das ich mich von ihm„getrennt“ habe. Denn ich wusste ich will einer der mich will und zwar richtig.
 
Doch Kein Monat verging da rief er mich an und lud mich auf eine Party in meiner Nähe ein. Ich ging und es war wieder so toll wie immer. Anfangs wollte ich cool sein, wir sind ja nur noch Kollegen. Doch wir konnten nicht lange voneinander lassen. Wie immer! Seither waren wir öfters gemeinsam unterwegs. Entweder mit meinem oder seinem Freundeskreis. In meinem Freundeskreis streitet sich zur Zeit ein Paar und trennt sich wahrscheinlich. Er sagte mir das er genau von dem angst hätte, das er mich durch eine Beziehung verlieren könnte. 
 
Ich verstehe ihn einfach nicht und mich ehrlich gesagt auch nicht. Wieso komme ich nicht von ihm los. Ich interessiere mich nur selten für andere Männer, weil ich dann doch immer wieder an ihn denke. Aber ich weiss auch, das ich nach allem was geschah, nun erstmal keine Beziehung mehr mit ihm will. Aber wie soll ich denn bereit für andere Männer sein? Ich bin irgendwie vergeben aber doch nicht. Deshalb wollte ich ihn ja auch vor 2.5 Monaten loslassen, doch wie man sieht hat es nicht geklappt.
 
Hat Jemand von euch schon einmal etwas ähnliches erlebt? Ich bin ziemlich ratlos und denke viel über das ganze Nach. Ich weiss einfach nicht was er genau für mich ist und was ich für ihn.
 
Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen.
 
Liebe Grüsse  
 
Esha
 
Hallo Esha,

ich finde es ganz interessant, da mein Freund möglicherweise auch so ein Typ ist. Er ist "so ein bisschen" in eine Kollegin verliebt seit 2 Jahren. Sie hatte eine Woche später ihm gesagt, sie hat einen anderen. Er war sehr verletzt und war dann wieder mit mir zusammen (er war auch mal in mich verliebt, aber ich hatte damals es ihm vielleicht ein bisschen zu leicht gemacht und ihn in meiner ersten stürmischen Verliebtheitsphase zu wenig in Ruhe gelassen, dass er vielleicht etwas genervt war) und er hat auch nicht sonderlich viel Selbstwertgefühl, mir erklärte er, es hatte ihn einfach geehrt, dass sich da noch jemand für ihn interessiert hat, er wäre wohl früher eine Art Spätzünder gewesen und brauchte halt noch ne Bestätigung. 

Er sagte mir auch, es wäre vorbei mit dieser Kollegin, sie hätte auch jemanden, wenn auch nicht so glücklich, er höre sich nur immer noch gerne ihren Liebeskummer an. Dann rauche sie und habe hin und wieder Herpes, so dass er eigentlich froh sein könne mit ihr keine Beziehung zu haben, sowas lade er sich doch nicht noch auf. Ich hätte es doch gar nicht nötig, eifersüchtig zu sein. Wenn wir uns gestritten habe, habe ich ihn auch schon verachtet und gesagt, er solle doch zugeben, wenn er sie noch liebt, und man müsse auch mal um seine Liebe kämpfen. Aber sie habe ja jemanden, und er wäre ihr ja gar nicht gut genug etc. Und mit meiner Eifersucht würde ich alles nur noch schlimmer machen, er denke doch gar nicht an sie, wenn er mit mir zusammen ist. Wenn ich nicht immer wieder fragen würde. Mich hat gestört, wenn sie angerufen hat auf sein Handy und er ist rangegangen trotz meiner Anwesenheit. Wenn sie ihn hat abblitzen lassen, solle er doch so konsequent sein und wenigstens nicht rangehen oder klar zu mir stehen. Ich hatte ein Sch…gefühl dadurch, auch wenn sie fragte (mit ihrer lauten Stimme, so dass ich fast alles mithören konnte) was er macht, und er sagt, ich sitze gerade bei…Hat sich für mich angehört, er sitzt hier nur fest, und ich hatte nur noch Verachtung übrig, für diese Art von Freundschaft.

Jetztbringt er sie manchmal nach Hause, weil sie "betrunken" ist, nach arbeitstechnischen Veranstaltungen. Angeblich schlafen sie nicht miteinander, ich glaub das auch, ich glaub ich hätte das gerochen. Aber ein bissel verknallt ist er schon wieder, sie fragt ihn auch ob er mit ihr nicht mal baden fahren will etc. Er erzählt mir das auf Nachfrage unter dem Motto: Er will ja nicht, wenn er wollte, könnte er. 

Nun damit Du siehst, was das mit Eurem Problem zu tun hat: er sagt auch, er würde nicht riskieren wollen: ihr gutes Verhältnis, was sie jetzt gerade hätten, dass sie sich einfach nur gut verstehen und es ungezwungen ist, weil sich durch die Arbeit der Kontakt einfach so ergibt und dann kann man noch was schönes machen, wenn man sich über den Weg läuft, und es ist dann einfach nur schön. 

Hatte nicht schon übel Lust, Alles zu beenden und dann kann er gucken ob ihm das reicht. Ich sage mir immer noch, da er ehrlich ist, muss ich mich nicht betrogen fühlen. Ich wollte ja mehr von ihm als er von mir und er sagt, wir stünden uns doch viel näher., das mit ihr sei ja nur alle paar Wochen. 

Aber anders als bei Euch will sie angeblich keine Beziehung mit ihm. Macht ihm aber Angebote (auf die er nicht ganz eingeht oder denen er Widerstand leistet) und z. B. hat sie ihm auch ein Buch mit Ovids Liebesversen geschenkt. 

Vielleicht hast Du umgekehrt auch einen Rat für mich. Dir kann ich nichts raten, weil ich die Erfahrung noch nicht hatte, glaube Dir aber, dass ich ebenso verzweifelt wäre. Ihr führt ja so eine Art Beziehung! Er mag das nur nicht so definieren. Und ich finde es gut, dass Du wenigstens dazu stehst und ihn nicht nur benutzt, wenn Du Dich gerade einsam fühlst, wie ich es meiner "Rivalin" vorhalten würde!

Und ich habe nichts darüber gefunden, ob er jetzt noch eine Beziehung hat und wie lange oder wie lange es her ist? 

 
Das alles hat ja eigentlich nicht viel mit Verstehen zutun, sondern eher mit "nichtwahrhabenwollen".

Ihr seid ja beide verschossen auf eure Typen. Der eine will halt mehr Abstand, als es dir lieb wäre, und der andere fährt eine zweigleisige Spur. Das könnt ihr Beide auch so lange schön reden wie ihr wollt, es ist aber trotzdem so.

Eigentlich wisst ihr doch schon, dass ihr es sowieso weiter versuchen werdet. Ist doch in Ordnung! Man kann ja auch entscheiden, dass es das eben für euch wert ist. Ich hab nur so das Gefühl, dass man sich ein bisschen was vormacht und sich eben wünscht, dass es anders ist. Dass er mehr Nähe zu dir will, oder dass der andere aufhört sich für die Rivalin zu interessieren. Passiert aber eher selten, dass sich sowas wie gewünscht entwickelt.

Liebt ihr den Menschen denn auch, wenn es sich nicht ändert?