Ich wollte es nie wissen

HatteLiebeskummer

Neuer Benutzer
02. Nov. 2008
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Hallo liebes Forum,

ich bin nun seit einigen Jahren von meiner (ex)Freundin getrennt. Seitdem hatte ich nichts mehr ernstes mit einer Frau. Habe mich um mein Leben gekümmert und mich neu geordnet. Zwischen mir und meiner ex gab es nach der Trennung null Kontakt. Irgendwann hab ich sie mal mit einem neuen gesehen, was mich eigentlich überhaupt nicht gestört hat. Man hat zwar etwas nachgedacht, was sich aber nach ein paar Stunden gelegt hatte.

Gestern habe ich sie wieder gesehen (nach dem letzten Mal sehen liegen so ca. 2 Jahre dazwischen), immer noch mit dem gleichen Freund. Sie ist hochschwanger...

Dieses Wissen was ich jetzt habe wollte ich nie. Irgendwie gehts mir total schlecht. Bin völlig introvertiert, absolut lustlos, kann nichts essen. Ich weiß gerade nicht was das in mir ausgelöst hat und warum ich jetzt so drauf bin.

Aufgrund meiner Vergangenheit, was die Ex-Freundin miteinschließt, ziehe ich nächste Woche nach Deutschland. Mir wird es dort sehr gut gehen, das weiß ich. Hab ein festen Job, Wohnung, schönes Auto und plane noch ein Studium aufzunehmen. Aber mit diesem Gedanken jetzt hier abzuhauen, macht mich gerade fertig.

Es liegt schon wirklich lange zurück, deswegen trau ich mich gar nicht das meinen Freunden zu erzählen. Nachher denken die, dass ich sie immer noch liebe, was nicht stimmt. Für mich war die Frau 4 Jahre lang einfach DIE FRAU.

Ich weiß gerade gar nichts mehr. Ich bin richtig depri im Moment. Mein eigenes Leben rückt irgendwie in Hintergrund.

Was sagt ihr dazu? Bin ich verrückt oder ist das normal?

Liebe Grüße

 
Verrückt ist anders, keine Bange. Ich denke Du bist etwas durcheinander, weil evtl. etwas aus der Beziehung Dir noch nachhängt bzw. Deine momentane Situation Dich Resumée ziehen lässt.. evtl. auch weil/bevor Du weggehst und das Vergangene des alten Ortes sich noch mal "aufbäumt". Sicher ist auch, dass es immer ein Schock ist, wenn man bedeutsame Verflossene nach Jahren der Funkstille urplötzlich wiedersieht.

Sie ist hochschwanger...Dieses Wissen was ich jetzt habe wollte ich nie.
Warum nicht? Hattet ihr gemeinsame Kinder geplant?

Nachher denken die, dass ich sie immer noch liebe, was nicht stimmt
Bist Du Dir da so sicher?

Auch wenn Du Dir sicher wärst, wie ist Eure Trennung gelaufen, hättest Du gern noch was geklärt, wer hat sich getrennt?

 
Wir neigen alle dazu uns zu vergleichen. Wenn wir sehen, was der andere hat, sehen wir, was wir nicht haben aber gerne hätten. Gerade bei Expartnern kann es traurig machen, zu wissen, dass sie ihr vermeintliches Glück gefunden haben und man selbst noch alleine durch die Welt läuft.

Das muss man aber akzeptieren. Jedes Leben nimmt seinen Weg und man muss aus jeder Situation das Beste machen!

 
Warum nicht? Hattet ihr gemeinsame Kinder geplant?

Bist Du Dir da so sicher?

Auch wenn Du Dir sicher wärst, wie ist Eure Trennung gelaufen, hättest Du gern noch was geklärt, wer hat sich getrennt?

Naja geplant nicht direkt, wenn man jung und überalles verliebt ist, dann redet man über so was.

Ich wollte einfach nichts mehr von ihr wissen, insbesondere so was nicht. Neues Wissen über sie hatte immer mein Leben beeinflusst, teilweiße auch negativ.

Ich weiß nicht so recht wie ich liebe in dem Zusammenhang definieren soll. Sie wird immer irgendwas besonderes in meinem Leben darstellen. Ich habe so viel mit ihr erlebt, man kann das einfach nicht nicht geschehen machen, geschweige denn vergessen.

Die Trennung zog sich über ein halbes Jahr. Mal waren wir zusammen, dann wieder getrennt. Mal hab ich Schluss gemacht, mal sie usw. Irgendwann konnte ich diesen Druck in meinem Kopf nicht mehr standhalten. Ich hab Sie angerufen und ihr gesagt, dass es endgültig vorbei ist und dass ich am Boden bin. Sie wollte noch was sagen, ich hab aber einfach aufgelegt. Hab danach alles dafür getan, dass sie keine Chance mehr hat mich zu kontaktieren, was funktioniert hat. Das war bis heute unser letztes Gespräch, wir haben uns im Streit getrennt. Ich hätte so gerne noch mal mit ihr gesprochen nach der Trennung, aber mein Stolz war zu groß.... ihr wisst was ich mein. Jetzt ist der Zug abgefahren, was das Gespräch angeht. Ich will das jetzt nicht mehr, das würde zu viel hochhohlen und aufwühlen. Ich brauch so was nicht.

Kann es immer noch nicht glauben, dass sie schwanger ist.

 
Sich im Streit zu trennen lässt natürlich den Geschmack von etwas Unabgerundeten zurück.Ich denke, Du machst Dir jetzt Vorwürfe für Dein damaliges Verhalten bzw. bist traurig oder wütend, dass sie ihr Leben ohne Dich einfach weitergelebt hat.

Du hast Dich aus Stolz komplett zurück gezogen. Sie hat daraufhin gekämpft, Du hast geblockt und irgendwann hat sie offensichtlich mit Dir abgeschlossen.

Ja, und Frauen werden schon mal schwanger, wenn sie einen langjährigen Partner haben. Bitter für Dich, aber Du wolltest damals ja einen radikalen Schlussstrich bzw. konntest evtl. gerad nicht anders.

Habt ihr denn miteinander gesprochen, als Du sie neulich sahst?

Wenn Du ihr noch etwas sagen willst, was für Euch beide konstruktiv ist, nutze doch den schriftlichen Weg. Ist es eher nicht abschließend oder konstruktiv und reisst eher alte Wunden wieder auf , dann überleg es lieber gut und lass es ggf. sein. Du kannst ja zunächst an sie schreiben ohne die Absicht, es abzuschicken, als Abschluss für Dich. Abwägungsgsache. Das sollte es dann aber auch sein, danach wende Dich Deinem heutigen Leben zu siehe Post von dank86.

Bei der nächsten Liebe bist Du klüger! Es läuft einfach manchmal megadumm und man rauft sich über sich selbst die Haare. Zum Glück hat sowas einen großen Lerneffekt.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)







Ich wollte einfach nichts mehr von ihr wissen, insbesondere so was nicht. Neues Wissen über sie hatte immer mein Leben beeinflusst, teilweiße auch negativ.
Wie ist das konkreter zu verstehen?

 
Vorweg muss ich erstmal sagen, dass es echt gut tut darüber zu schreiben, bin endlich nach 14 Stunden aus meinem Bett aufgestanden :) .

Es ist sehr traurig, dass ich mit ihr nach der Trennung nicht mehr gesprochen habe. Ich war immerhin 4 Jahre mit ihr zusammen. Ich bin aber nicht traurig, dass Sie jetzt den Weg geht, welchen ich gerne mit ihr gegangen wäre, damals in der "Rosa-Welt". Das aber nur in Hinblick auf meine heutige Situation. Könnte mir jetzt überhaupt nicht vorstellen Papa zu werden, das würde im Moment gar nicht passen. Ich hab ganz andere Dinge im Kopf, hab halt meinen eigenen Weg.

Es fehlen jede Menge Hintergrundinformationen, was damals da genau abgelaufen ist. Der Schlussstrich musste sein! Es war alles kaputt. Das hatten auch beide eingesehen, aber trotzdem immer wieder versucht es doch zu halten. Wir konnten nicht ohne einander.

Ich kenn ihren neuen Freund ein wenig, der war mal ein Jahr lang bei mir in der Klasse. Ich hab mich damals gefragt was die an dem findet, der ist ein kleiner "Möchtegern". Der war früher schon irgendwo in Ordnung, aber naja... Der grüßt mich seit zwei Jahren auch nicht mehr, keine Ahnung, hab ihm nichts getan.

Ich will bei den beiden keine Unruhe reinbringen, auch gerade jetzt nicht wo sie schwanger ist. Der würde mich auch aufsuchen oder bei der nächsten Gelegenheit drauf ansprechen, ich hab da keine Lust drauf. Ich lass es so.

Ich will einfach nichts von ihr wissen, das tut mir nicht gut. Ich bin dann immer tagelang nachdenklich, bin zu nichts zu gebrauchen. Hab mich mal bei meinem alten Arbeitgeber deswegen ständig krankschreiben lassen, bis ich rausflog. Das ganze Trennungsding hat soviel Kraft gekostet. Der Alltag ließ sich so schwer bewältigen. Bin froh, dass es vorbei ist.

Trotzdem geht mir der dicke Bauch nicht aus dem Kopf. Ihr Eindruck macht mich auch sehr nachdenklich. Entweder war sie schockiert als ich aus meinem Auto ausstieg oder sie ist megaunglücklich. Haben uns aber nicht mal gegrüßt. Komische Situation.

 
Könnte mir jetzt überhaupt nicht vorstellen Papa zu werden, das würde im Moment gar nicht passen. Ich hab ganz andere Dinge im Kopf, hab halt meinen eigenen Weg. .
Wenn das so ist, verstehe ich

Trotzdem geht mir der dicke Bauch nicht aus dem Kopf. Ihr Eindruck macht mich auch sehr nachdenklich. Entweder war sie schockiert als ich aus meinem Auto ausstieg oder sie ist megaunglücklich. Haben uns aber nicht mal gegrüßt. Komische Situation.
nicht.

Willst Du evtl. ein wenig andeuten, die Beziehung mit dem Neuen hätte sie evtl. unglücklich gemacht?

Offensichtlich möchte sie das Kind ja. Aber Du meintest evtl. auch, sie wäre viell. durch deinen Anblick leicht aus dem Gleichgewicht geraten?

Schade, dass ihr Euch nicht grüßen konntet. Dass Du sie jetzt in der Situation in Ruhe lassen möchtest, finde ich gut und würde das, nachdem Du das so gesagt hast, auch unterstützen.

Es tut mir Leid, dass es bei Euch so traurig gelaufen ist mit der Trennung und Du so lang daran zu knabbern hattest.

Aber wenn es tolle 4 Jahre waren, dann hat sie die sicher auch als etwas Gutes in ihrem Herzen und es ist für immer Teil ihres Lebens. Wie bei Dir.

Darum wünsche ich Dir, dass Du offen für jemand Neues wirst und neue gute Jahre mit einer neuen Frau verbringen kannst, mit der Du dann auch eine Zukunft hast. Die auch in Deinen Plan "passt", was Deine Ex ja wohl nicht täte.

Verletzt werden kann man immer wieder, das ist der Preis. Aber meist lohnt es sich doch. Auch das Leiden kann wie gesagt als Lernerfahrung fruchtbar gewesen sein.

 
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Das ist wirklich krass. Dieses Schwangerschaftsding war auch schon Mal bei uns ein Thema gewesen. Ich müsste jetzt relativ weit ausholen, damit man es besser nachvollziehen kann, das sprengt aber das Thema.

Also dieses zufällige Treffen hat sie auf jeden Fall etwas umgehauen, kein Frage.

Ich würde jetzt nicht behaupten, dass sie unglücklich mit ihrem neuen ist, das kann ich nicht beurteilen. Aber sie sah nicht "gut" aus, eher fertig und das machte irgendwo einen unglücklichen Eindruck. Ich kenn sie ja schon ein bisschen, auch wenn ich lange keinen Kontakt mit ihr hatte. Schwanger wollte sie nie so früh werden, sie war immer schon auf so einem kleinen "Karrieretrip". Soviel Karriere kann sie aber nicht gemacht haben, beide nicht, und die zwei kommen auch nicht aus Bonzenverhältnisen. Sie ist ein viel zu guter Mensch, um ein Kind abzutreiben. Es würde bei ihr keine Rolle spielen ob gewollt oder nicht.

War cool mit ihr. Ich bin überzeugt davon, dass ich auch ein Teil ihres Lebens bleibe.

Wie gesagt eine feste Partnerschaft würde bei mir passen, ergibt sich nur leider nichts. Aber alles was darüber hinausgeht wäre mir jetzt noch viel zu früh.

Ich habe wirklich lange gebraucht, um von ihr weg zukommen. Das möchte ich wirklich nicht noch ein Mal durchmachen. Ich wünsch so etwas auch niemanden, ich kenn für mich nichts schlimmeres.

Ich danke für die netten Worte!

 
Ok, das ganze Thema frisst mich innerlich auf. Ich muss jetzt etwas mehr dazu schreiben. Einfach schreiben, schreiben, schreiben....

Meine Ex war "zwei" Mal schwanger von mir. Die Zwei in " deshalb, weil das erste Mal gelogen war und nur Mittel war um mich wiederzubekommen, das hat sie mir gestanden.

Das zweite Mal war nicht gelogen. Zu der Zeit war alles super, wir hatten das schönste Jahr miteinander. Die Schwangerschaft wurde in der neunten Woche von ihrem Frauenarzt festgestellt. Es gibt absolut keine Zweifel, wie ihr gleich feststellen werdet. Sie war 17 und war gerade in der 11ten. Ich war 19, perspektivlos und ohne Job. Wir haben 3 Wochen geschwiegen zu der Sache. Für uns beide war das schlimm gewesen. Besonders für sie, siehe oben.... unabhängig von ihrer Lebenseinstellung, denke ich, dass so eine Erfahrung für eine Frau noch viel schlimmer ist, als für einen Mann.

Zwei Tage vor Weihnachten (2006) war Sie mit ihrem Freunden unterwegs und ich mit meinen. Der Fahrer von Ihr hat auf dem Weg in die Disse einen Unfall gebaut, selbst verschuldet. Dadurch hatte sie zwei Rippen gebrochen und ein Lungenflügel ist kollabiert. Im Krankenhaus ist bei ihren Eltern alles aufgeflogen, was die Schwangerschaft angeht. Naja... 4 Tage später hat sie das Kind verloren. Die darauf diagnostizierten Depressionen bei uns beiden haben uns sehr zusammengeschweißt, fürs erste. Wir haben über Dinge gesprochen, die ich wahrscheinlich nie wieder mit einem Menschen (persönlich) besprechen werde. Aber irgendwie hat es sich nach der Zeit sehr ins negative verändert. Wir waren dann noch etwas über ein Jahr zusammen.

Ich habe das Ganze nie richtig verkraften können, ebenso wenig die Trennung, auch wenn ich es ja beendet habe.

Ich habe mich nach der Trennung komplett verändert, ich wollte mich verändern und es musste auch sein. Endlich beruflich durchstarten, was sie sich immer von mir gewünscht hat und was ich auch geschafft habe.

Und jetzt sehe ich sie 5 Jahre nach der Trennung hochschwanger und man grüßt noch nicht mal. Das ganze Trauma ist jetzt schritt für schritt hochgekommen und eigentlich weiß, bis dieses Forum, niemand was eigentlich gerade in meinem Kopf passiert. Ich habe bis vor ein paar Tagen so gut in meiner Fassade gelebt. Habe mich so auf meine neuen Herausforderungen gefreut. Ich würde im Moment am liebsten alles über Bord werfen und hier bleiben. Aber es ist zu spät, in drei Tagen zieh ich um. Es gibt kein zurück mehr....

Ich hoffe und wünsche mir einfach nur, dass das ganze Leiden der letzten Tage bald ein Ende hat. Und ich beruflich so unter Druck gesetzt werde, dass ich einfach an nichts anderes denken kann. Ich werde in der Anfangszeit erstmal nichts anderes haben, als meinen Job.

Ich wünsche allen einen schönen Abend und vielen Dank fürs Lesen.

Gruß

 
Hallo,

jetzt verstehe ich alles. Krass - das Schwangerschaftsthema zieht sich durch die letzten Jahre und hat Euch/Dir zunächst (noch) kein Glück gebracht.

Es steckte doch erheblich mehr dahinter.. ein Trauma, dass ihr bzw. Du (von ihr weißt Du ja wenig) nie wirklich hast verwinden können. Das ist auch verständlich, dass jetzt alles wieder nach oben kommt und sicher gab es da noch andere Dynamiken, denke ich, und vielleicht Schuldgefühle? (erstmal ins Blaue geraten). Leider bin ich keine Fachfrau.

Ich würde Dich nur ermutigen wollen, Dir, falls Dir der Beruf noch Zeit lässt, evtl. doch noch jemanden vom Fach zu finden, mit dem Du einfach über die Erfahrung sprechen kannst. Es gibt, ich glaube auch kürzere, Therapien für sowas und in Deutschland genehmigen die gesetzl. Kassen sowas eher flott , falls Du da wechselst. Auch gibt es in Großstädten Krisendienste, in meiner Stadt bieten die 24 Std. kurzfristig, kostenlos und anonym, und auch bis zu 10 Gesprächen an. Keine Hemmungen, die werden dafür bezahlt und nehmen jeden ernst und haben Schweigepflicht.

Man sieht ja schon, dass es Dir geholfen hat, hier zu schreiben (was ich schön finde!), vielleicht hilft es Dir noch mehr, es auszusprechen. Ich hoffe, Du kannst dann künftig dann mit diesem Ereignis als Erfahrung, jedoch nicht längrt als Ballast, weiter Deines Weges gehen.

Kurz: Achte auf Dich. Du kannst ja trotzdem durchaus Dich an allem Positiven, neuen Herausforderungen und spannenden Erfahrungen in Deutschland (willkommen übrigens!) erfreuen. Vielleicht reicht es auch schon so, um über die Vergangenheit hinweg zu kommen, obwohl ich denke, das steckt schon eher tief. Aber sei Dir im Klaren, dass man nicht durch alles immer alleine muss. Hast Du erst mal nur Deinen Job, könnte es auch hilfreich sein, mit alten Freunden Kontakte zu halten. Unterschätze allein sein in einer völlig neuen Situation nicht - auch nicht wenn Du sonst stark bist. Wir sind alle nur Menschen :) .

 
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Hallo Themenstarter,

hast Du Dich schonmal mit dem Thema Trauer beschäftigt? Mich hat das tief berührt, was Du über Deine Ex und Dich nach der Fehlgeburt erzählt hast. Der Tod von eigenen Kindern, auch wenn die noch nicht geboren waren, sondern während der Schwangerschaft "gegangen" sind, zählt mit zu den tiefsten Trauerprozessen, die ein Mensch erleben kann. Da das Thema Trauer tabuisiert ist, das Thema "Verlust des eigenen Kindes" noch mehr, wird selten darüber gesprochen.

Es gibt in Großstädten auf größeren Friedhöfen einen extra Platz für solche Kinder. Egal, ob Abtreibung oder Abgang oder Totgeburt oder was auch immer, haben die da einen Platz geschaffen für die Eltern zum Trauern. Ich kann Dir aus meiner Lebenserfahrung heraus sagen, dass man diese Trauer ernst nehmen sollte, sie führt sonst ein verstecktes Eigenleben (man rutsch z.B. in eine tiefe Depression, hast Du ja erzählt) und das Gefühl der Traurigkeit verselbstständigt sich dann unangenehmst.

Du merkst ja, Reden drüber hilft.

Mir scheint es auch so, als würdest Du Deine Beziehungswilligkeiten abgestellt haben, ich vermute, dass da dieser Schmerz über die für Dich unglücklich verlaufende Beziehung und deren Ende UND der Tod des gemeinsamen Kindes mit reinspielt.

Nicht ausgedrückte Trauer verfolgt einen zielstrebig und heimlich. Ausgedrückte Trauer ist irgendwann mal zuende. Wir sind alle Menschen. Verluste gehören dazu. Nicht jeder Tote ist unglücklich. Ich komme jetzt nicht mit irgend so einen esoterischen Sxcheiß. Sondern ich meine, im Tot-sein ist man irgendwann irgendwie friedlich eingestimmt, innere Ruhe sozusagen, wenn Du verstehst, was ich meine. Das hilft vielleicht beim Trauern. Du hast dann zwar immer noch den Verlust an der Backe, Du könntest aber überlegen, ob Du Dir nicht ne neue Einstellung zu Deinen verlorenen Kind zulegst. Das geht, wenn man sich eingesteht, dass man trauern darf. Du hast dann vielleicht später noch reale Kinder. Und IN Dir ist Dir klar (das kannst Du ja, wenn Du willst, auch offen so aussprechen), dass Dein erstes Kind eben nicht mehr lebt. Jedes weitere Kind wird von Dir aus dann gezählt als das zweite, das dritte und so weiter........

Das wäre auch für diese realen Kinder besser. Weil die heimlich die unausgesprochenen Gefühle von ihrem Papa mitspüren.

WIE Du trauerst, das muß man ausprobieren. Indem Du hier Deine Geschichte erzählst, trauerst Du ja schon.

Ich drücke Dir ganz doll die Daumen. Du merkst ja, dass das Aussprechen Dir hilft. Gesteh Dir ruhig ein, dass Du wegen diesem Verlust traurig sein darfst, das ist eigentlich eine gesunde Reaktion auf das Ganze. Schließlich hat die Mutter dieses Kindes Dir mal sehr viel bedeutet, wobei egal ist, wie das Ganze endete. Du hast geliebt und hattes einen Verlust, erst das Kind, dann diese Frau.

So ist das im Leben. Es ist so, dass traurige Sachen passieren können. Die Gefühle dazu zeigen nur, dass man menschlich reagiert, dass man ein Mensch IST.

Dir alles Gute

 
Hallo du, ich würde dir raten, zumindest zu versuchen, noch einmal mit ihr darüber zu sprechen.

Das ist ja heute gar nicht mehr so schwierig... Facebook oder Email oder auch ein Brief.

Ich denke, es ist nicht gut, solche Dinge so ungeklärt zu lassen und finde selbst, dass sich sowas dann nie "fertig" anfühlt.

Es ist immer irgendwie "etwas offen".

Du sagst zwar, je mehr du von ihr weißt, umso kaputter macht dich das.

Aber ist das nicht eher der Situation geschuldet?

Weil ihr halt danach nie wieder vernünftig gesprochen habt?

Meinst du denn SIE steckt das so weg?

Oder denkt nicht vielleicht dasselbe?

Und würde dich genauso gerne einfach normal grüßen können, oder sogar mal kurz stehen bleiben und sich mit dir unterhalten?

Und hat vielleicht sogar die gleichen Gründe, es dann doch nicht zu tun?

Ich würde dir raten, ihr das irgendwie aufzuschreiben und ihr nur zu erklären, was du denkst, fühlst, warum du dich nie getraut hast, sie anzusprechen und vorallem, dass das belastend für dich ist.

Du kannst nicht erwarten, dass sie dir in irgendeiner Weise eine Antwort zukommen lässt, egal was sie darüber denkt.

Denn genau wie deines ist ihr Leben auch weiter gegangen und sie hat jetzt noch eine andere Verantwortung...

Aber ich würd's versuchen...

 
Hallo und guten Morgen aus Deutschland :) .

Ich bin endlich angekommen, ich lebe jetzt in Düsseldorf. Ich bin einfach überwältigt. Sorry, ich hatte die letzten Tage einfach zu viel um die Ohren um ausführlich zu antworten.

Ich bedanke mich für die tollen ausführlichen Antworten, damit habe ich nicht gerechnet. Sorry, wenn ich jetzt nicht auf alles eingehe.

Also ich war ja viele Jahre in Behandlung gewesen. Damit habe ich nach der Trennung angefangen. Die Behandlung hat mir sehr viel gebracht. Die Vergangenheit hat mich zu dem gemacht, der ich jetzt bin und ich bin mit meinem Leben größtenteils zufrieden. Ich kann es das Vergangene nicht ändern. Was soll ich machen? Es geht eben irgendwie weiter und ich mache wirklich das Beste daraus.

Ich habe das mit dem Unfall damals gar nicht so richtig begriffen, was da passiert ist und was mit mir passiert. Das war wie im Film, ich konnte es nicht richtig realisieren, dass das auch mein Kind ist/war. Sie hat mir so schrecklich leidgetan. Für eine Frau ist so eine Erfahrung 100 % was ganz anderes als für einen Mann, davon bin ich überzeugt.* Ich habe nach dem Unfall alles hängen gelassen. Ich war nur noch mit meiner Ex zusammen. Wir haben jede freie Minute miteinander gebracht, waren von allem isoliert gewesen. Es wusste ja keiner was passiert war, außer ihre Eltern. Von meiner Seite aus, ist das noch heute so. Keiner weiß was! Das ist kein Thema, welches man Mal eben mit Freunden besprechen kann. Wie es bei ihr ist weiß nicht, vielleicht weiß ihr neuer Freund was davon, ich bezweifele es aber. Ich für mich, werde weiterhin dazu schweigen (hier zu schreiben ist etwas anderes). Ich habe mich schon ein bisschen schuldig gefühlt, weil ich wollte mit meinen Freunden weg und sie hatte kein Bock alleine zu Hause zu sitzen. Aber eigentlich trägt der Fahrer die alleinige Schuld für den Unfall. Bei Glatteis ist der viel zu schnell gefahren. Es waren 130 km/h als sie das letzte Mal drauf geguckt hat.

Wir haben oft gemeinsam getrauert. Lagen stundenlang Arm in Arm im Bett und keiner hat geredet. Wir waren einfach für einander da. Aber irgendwie herrschte nach dem Unfall eine grundlegend negative Stimmung. Wir haben kaum noch zusammen gelacht, überhaupt gar keinen Spaß mehr zusammen gehabt. Äußerst selten sind wir zusammen Aus gegangen. Wir waren nur traurig, gereizt, jeden Tag. Irgendwann hat sich alles verändert. Sie hat sich immer öfter heimlich mit anderen getroffen. Irgendwann hab ich dann unschöne Dinge von ihr erfahren, die auch sehr schmerzhaft waren. Sie ist mir fremdgegangen, das weiß ich, aber ich weiß nicht wie weit es ging. Ich will es auch nicht wissen! Sie wollte mir es erzählen, aber, wie schon gesagt, ich weiß es besser erst gar nicht. Damit leb ich besser.

Nachdem ich sie jetzt das letzte Mal gesehen habe und das auch noch schwanger, ist alles hoch gekommen. Das ist so ein komisches Gefühl. Dieses wie wir uns getroffen haben macht mir auch etwas zu schaffen. Ich bin eigentlich* relativ respektlos auf den Parkplatz gefahren jeder wird sich gedacht haben; was für ein Affe. Aber ich hab sie erst gesehen als ich ausgestiegen bin, sonst wäre ich auch weitergefahren. Mein ganzer Körper hat gezittert, unglaublich. Mir ist alles durch den Kopf gegangen, alles im schnelldurchlauf. Es wird ihr ähnlich gegangen sein. Menschen ändern sich zwar, aber gewisse Charakterzüge bleiben einfach und ich kenn sie, ich weiß wie sie zu manchen Dingen steht und fühlt.

Eigentlich ist meine Ex die einzige mit der ich über das Thema sprechen kann, so richtig halt. Aber das ist vorbei. Es gibt keinen Kontakt zu ihr. Sie ist nicht bei Facebook angemeldet, hab sie zu min. nicht dort gefunden bzw. gesehen. Ich habe auch sonst keine Kontaktdaten von Ihr, vielleicht die Telefonnummer noch von den Eltern und die Anschrift, aber für mich kommt das nicht in Frage. Auf gar keinen Fall. Ich lass sie in Ruhe und Frieden leben. Sie wird sicherlich bald heiraten oder ist es schon, weil ein uneheliches Kind wollte sie nie. Vor meinem Umzug habe ich noch überlegt, ob ich vielleicht eine Karte schicken soll und alles Gute wünschen soll. Aber das würde sie aufwühlen, das tu ich ihr nicht an. Nachher mache ich zwischen den Beiden noch irgendwas kaputt. Es ist jetzt so und ich habe es akzeptiert.

Es ist so schade wie es gelaufen ist. Tja…. Ich hoffe dass ich irgendwann eine tolle Frau kennenlerne und mit ihr glücklich werde. Ich hätte gerne wieder jemanden an meiner Seite, ich habe oft verzweifelt Ausschau gehalten. Jetzt lass ich es einfach so. Vielleicht treffe ja jemanden und wenn nicht… Was soll ich da schon machen?! Dann ist es halt so.

Das was ich mit meiner Ex alles erlebt habe werde ich nie vergessen. Es ist wie eine Münze die man sich vor die Augen hält. Eine Zeitlang sieht man nichts, alles ist dunkel. Die Münze entfernt sich aber mit der Zeit und man kann wieder was sehen. Die Münze geht aber nicht ganz weg, sie ist immer da und wird es auch bleiben.*

Am Montag habe ich meinen ersten Arbeitstag und bin soooo aufgeregt. Hatte die letzten zwei Tage eine Einarbeitung, echt interessant und super spannend. Ich bin gerade echt froh, dass ich so weit von allem weg bin und ich von nichts mehr was mitkriege. Und besonders die Wahrscheinlichkeit, dass ich meine Ex noch Mal sehe ist deutlich gesunken.

 
erstmal SCHÖN, dass Du Dich gemeldet hast. Hatte schon überlegt, ob ich zu hart geantwortet habe.

Wie ich in Deinem Alter war, ich bin jetzt geschätzt doppelt so alt wie Du, dachte ich ähnlich: "was solls, man kann es nicht ändern, das wird schon wieder." Ich weiß von vielen anderen Menschen, Männern wie Frauen, dass die mit der Trauer um das Kind über Jahrzehnte hinweg zutun hatten, Ehen und Beziehungen sind daran zerbrochen, Leute fallen deswegen in tiefste Depressionen, auch landete diese unausgedrückte Trauer manchmal bei den Folgekindern und dann wird es richtig übel. Ich will Dir keine Angst machen, bisher hast Du es in der Hand, aber sowas kann wirklich nach hinten los gehen, auch wenn Du das jetzt Dir kaum vorstellen kannst.

Mach ne einfache Übung: guck Dir Deine eigene Antwort hier über mir an, wie schilderst Du da Deine eigenen Gefühle? cool? Mit Abstand? Oder noch mitten im Gefühl?

Das Trauern um ein gestorbenes Kind anders oder leichter ist für Männer halte ich für ein Gerücht. Gerade der Verlust eines erste Kindes hinterläßt tiefe Spuren Man kann die Vergangenheit nur so nehmen, wie sie ist, das stimmnt, aber man sollte sich seiner Gefühle dazu klar sein oder werden, wenn das alleine nicht geht, sollte man sich mit Umsicht HIlfe holen. Grade das Heimliche von Trauer ist eine emotionale Zeitbombe, die einen immer wieder einholt. Ich würde Dir echt empfehlen, Dir ne Trauerbegleitung zu suchen, auch wenn Du ein Kerl bist, Du bist ein Mensch mit Gefühlen. Ich überlege noch, ob mir ne hilfreiche Adresse einfällt, die liefere ich dann nach. Es gibt, was Trauer um Kinder angeht, richtig klasse ehrenamtliche Helferinnen, Frauen, die noch älter sind als ich, die da warmherzig beistehen.

Trau Dich, auch das macht einen ganzen Mann aus, wenn der sich ganz alleine um seine Gefühle kümmert. Deine nächste Lebenspartnerin wird es Dir mehrfach danken.

Nur Mut!!!

Erzähl uns, wie es weiter ging :) :)

Dsa Durcharbeiten von Trauer macht Dich lebendiger und interessanter, Dein Leben wird dadurch bunter, echt wahr :)

liebe Grüße

 
Nein nein, keine Sorge, hast nicht zu hart geantwortet. Ich habe mich mit dem Thema noch nie wirklich auseinandergesetzt. Mir geht's auch jetzt nicht wirklich schlecht oder so.

Ich kann auch nicht wirklich beschreiben wie ich mit dem Gewissen, dass sie jetzt schwanger in Hinblick auf das Vergangene, fühle. Hat mich einfach nur umgehauen und ich denk halt darüber nach, wenn ich alleine bin und Zeit für mich habe.

Ich kann sehr gut Dinge verdrängen. Viele sagen mir zu anderen Themen, dass das nicht gut ist alles zu verdrängen. Ich weiß. Aber es funktioniert auch irgendwie. Ich hoffe, dass die Zeitbombe nicht platz. Im Moment sag ich nein, ich akzeptiere es. Ich bin jetzt auch kein anderer Mensch geworden, seitdem ich das mit der Schwangerschaft weiß. Ich gehe weiterhin meinen Weg und habe meine Ziele. Jeder trägt aber irgendwo seine eigene Last. In den letzten 2 Jahren hab ich nicht mehr so viel darüber nachgedacht. Klar, ich hab schon hin und wieder an meine Ex gedacht und was war, aber ist ok. Andere Dinge die man erlebt stellen das Vergangene etwas in den Schatten. Nachdem ich sie gesehen habe ist es wieder voll da, es hat zwar ein Bisschen nachgelassen. Aber mir ist trotzdem alles durch den Kopf gegangen, die ganze Beziehung, von Anfang bis Ende. Das über mehrere Tage.

Das sie das Kind damals verloren hat tut mir für sie wirklich am meisten Leid. So eine Erfahrung am eigenen Körper machen. Schlimme Vorstellung.

Das ganze hinterlässt tiefe Spuren in mir, das ist mir klar. Aber wenn ich jetzt mit einer Trauerbegleitung darüber spreche, muss ich sehr viel darüber reden. Ich glaube, das ist mir zuviel, das würde mich überfordern. Irgendwo ist mir das Risiko zu groß.

Ich habe mir aber mal Gedanken gemacht, ob ich meiner zukünftigen Partnerin, wer immer das auch sein mag, davon erzählen würde. Wenn ich wirklich ein super Vertrauensverhältnis zu ihr habe und ich mir sicher bin, die ist es bzw. es geht in die Richtung, dann würde ich darüber sprechen. So was kann man einfach nicht verheimlichen.

Ich bin echt froh, dass ich jetzt so weit weg bin. Ich bekomme nichts mehr mit, wie es bei ihr weitergeht. Ich hoffe und wünsche ihr einfach, dass bei ihr alles cool ist und sie mit allem zurecht kommt. Wenn dem so ist wird es dem Kind bei ihr gutgehen. Bei ihrem Freund weiß ich nicht, der ist mir suspekt.

Vielen Dank für die Antwort!

 
Ich habe mir aber mal Gedanken gemacht, ob ich meiner zukünftigen Partnerin, wer immer das auch sein mag, davon erzählen würde. Wenn ich wirklich ein super Vertrauensverhältnis zu ihr habe und ich mir sicher bin, die ist es bzw. es geht in die Richtung, dann würde ich darüber sprechen. So was kann man einfach nicht verheimlichen.!
Das finde ich gut und richtig. Solltest Du dann tun, so etwas ist wichtig, über seinen Partner zu wissen.

Vielleicht ist Deine Strategie, mit dem Leben fortzufahren, sogar die Beste für Dich. Du hast durch den Vorfall und daher, dass Du hier darüber geschrieben hast, aufgehört es zu verheimlichen und zu verdrängen. Wenn Du dann in der nächsten Partnerschaft wie oben verfährst, dann bist Du ein riesiges Stück weiter. Laubes weise Gedanken verlieren dadurch nichts von ihrer Wahrheit. Aber ich habe das Gefühl, Du kannst gerade abschließen. Also alles Gute für Dein neues Leben und wenn's Dir in D'dorf zu langweilig wird, fahr mal nach Köln, ist nicht weit ;)

 
Hallo Threadstarter,

Männer verarbeiten anders als Frauen. So wie ich das sehe, machst Du vieles schon auf sehr gesunde männliche Art. Du übernimmst die volle Selbstverantwortung für Dich selber und Du kümmerst Dich um Dich. Im Grunde weißt Du schon alles. Lies Dir Deine eigenen Texte nochmal durch und die Antworten, die Du gekriegt hast, da steht eigentlich alles drine.

Ich selber habe 35 Jahre gebraucht, um die Kraft zu haben, mich der Trauer meiner nicht gekriegten Kinder zu stellen. Um da überhaupt erst mal ran zukommen an die wirkliche Trauer. Bin damit noch nicht ganz durch, es ist sehr, wirklich sehr sehr schmerzhaft. Aber man entkommt der Trauer nicht. Ich dachte in Deinem Alter ähnlich: „was soll s, ändern kann man es eh nicht, also was soll s, Schwamm drüber und weiter gehts“ Erst jetzt, im Nachhinein, weiß ich, das stimmte nicht. Nicht gelebte Trauer bremst einen aus, schneidet einen ab vom Leben.

Bei Dir kommt hinzu, dass die Fehlgeburt Ergebnis eines Unfall s war, ein Unfallschaden. Es scheint mir so, als wärst Du auch noch traumatisiert. Bei Interesse kann ich Dir Bücher nennen zum Thema Trauma. Über Traumatisierung würde ich an Deiner Stelle mit einem Therapeuten reden. Ich würde wen suchen, der bei Peter Levine (googeln) ausgebildet wurde. Andere sind meiner Meinung nach da nicht so hilfreich, wobei ich nicht genau weiß, wie gut die deutschen Experten hier sind.

Wenn Du Dir zu komisch vorkommst, wenn Du wegen einer Fehlgeburt so komisch intensiv fühlst, stell Dir einfach vor, das Kind, DEIN Kind wäre schon geboren worden, wäre als Baby oder als Kleinkind als Folge von dem Unfall gestorben. Wie würdest Du Dich dann fühlen? So ähnlich wie jetzte schon? Ich denke, ja. Würden wir in einer idealen Welt leben, gäbe es für verwaiste Väter wie Du einer bist eine Stelle, wo die in Ruhe und mit Würde trauern könnten. Wo Männer anderen Männern beistehen. So was gibt es nicht oder ich kenne diese Stelle nicht.

So musst Du Dir anderweitig behelfen. Ich drücke Dir die Daumen, dass das auf eine für Dich passende Weise funktioniert. Und wenn s alleine nicht geht, hol Dir Hilfe, schreib hier weiter. … .

Ich hab jetzt alles, was ich dazu weiß, Dir hingeschrieben. Du kannst damit machen, was Du willst.

wünsche Dir alles Gute und in Zukunft schönere Erlebnisse

erzähl uns mal, wie es bei Dir weiterging :)