Hallo liebe Leser,
schon laenger schaue ich hie und da mal ins Forum herein, schreibe auch manchmal meinen Senf dazu und schlussendlich habe ich mich heute mal wieder entschieden, aus der nur-Leser-Anonymitaet herauszutreten.
Weil mir was auf der Zunge brennt.
Es ist mir schon seit laengerer Zeit (durch die praktische Erfarhung anderer und meiner selbst) aufgefallen, dass es in der Partnerwahl bestimmte, sich wiederholende Muster gibt. Das heisst, man fuehlt sich, auf scheinbar magische Weise, immer wieder zu aehnlichen Persoenlichkeiten hingezogen. Und wenn man diese Menschen dann naeher kennen lernt, stellt sich heraus, dass man schon wieder in die selbe Falle getappt ist, deja-vu. Ich moechte durch dieses Thema folgende Fragen stellen und darueber zu einem (gemeinsamen) Nachdenken anregen:
-kommt euch das bekannt vor?
-welches ist euer Muster?
-warum begegnet einem dieses Muster (falls es eins gibt)?
-was kann man daraus lernen?
-wie kann man es ueberwinden?
Aufgefallen ist mir dieses "Phaenomen" ganz besonders, als ich in einen Mann verliebt war, der meinen Liebe seinerseits nicht erwiderte (was man ja hier im Forum oefter antrifft), der sich aber nicht genierte, mich trotzdem auszunutzen. Auch das keinen Seltenheit. Und ich, die ich aber unbedingt mit ihm auf Biegen und Brechen zusammen sein wollte. Am Ende habe ich diesen Zustand nicht laenger ausgehalten und mich radikal von ihm geloest. Danach sind mir noch zwei weitere Kandidaten aehnlichen Kalibers begegnet, die ebenfalls perfekt in mein Muster passen. Welches sich so darstellt, dass es jemand sein muss, um den ich mich kuemmern will, der schwach wirkt und scheinbar nach Hilfe, meiner Hilfe schreit. Ich will also Retterin spielen, merke irgendwann aber, dass das einfach nicht geht. Der Grund dafuer ist meines Glaubens, dass ich selbst jemanden suche, der sich um mich kuemmert. Und dieser Jemand sollte ich selbst sein. Denn dass ein Mensch aus fehlgeleitetem Mitleid mit mir zusammen ist, moechte ich natuerlich auch nicht. Ich habe sozusagen Liebeskummer mit mir selbst
Und jetzt, da ich mich das (hoffentlich) letzte Mal in solch einer Situation befinde, moechte ich diesen Kreislauf endlich durchbrechen.
Ich lebe mit einem Menschen zusammen, den ich ca 5 Jahre irgendwo im Hinterkopf hatte. Anfangs waren wir einige Tage zusammen, die so intensiv waren, dass mich die Hoffnung auf eine Wiederholung dieser Zeit wieder zu ihm gefuehrt hat. Doch wie es das Schicksal so wollte, haben wir keine Chance mehr dazu. Er hat eine Freundin, die ihm ebenso all das geben kann, was ich zwar gerne wuerde, doch warum meine ich, dass ich das besser koennte. Und warum sollte ich eine Beziehung zerstoeren, wenn der Mann augenscheinlich nicht fuer mich reserviert ist.
Daraus schliesse ich, dass es aus irgend einem Grund nicht sein soll. Zusaetzlich dazu erwecken andere Beziehungen, die mehr oder weniger forciert zustande gekommen sind und sich im Endeffekt als miserabel herausgestellt haben, bei mir den Eindruck, dass mir das Schicksal diese Menschen vorenthalten will. Meine Hartnaeckigkeit aber ist keine Liebe, obwohl sie scheinbar mit den gleichen Symptomen eingergeht, sondern etwas, was ich mir selbst (oder von mir aus das Leben) als Lektion auferlegt habe.
Nach vielen Traenen, Schmerzen und Leid, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich diese Menschen, die ich mir so treffsicher aussuche und mit denen es jedes Mal nichts wird, nicht die richtige Art fuer mich sind. Dass ich unter ihnen nicht denjenigen (Menschen) finden werde, mit dem ich mein Leben verbringen moechte. Dass ich solche Menschen nicht mehr anziehen moechte. Dass es aber dennoch einen Grund gibt, warum ich es tat. Und dass ich diesen Grund kennen und damit aufraeumen muss, damit es nicht wieder passiert. Und schliesslich: dass derjenige, der fuer einen bestimmt ist, einem auf halbem Wege entgegenkommt.
So weit bin ich also: ich kenne mein Muster und weiss, was es mich lehren will. Wie genau ich aber diese Erkenntnis anwenden soll, ist mir bisher nicht ganz klar geworden. Irgendwas von "sich Zeit lassen" und keine uebereilten Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen treffen schwebt mir vor. Nur, wie stellt man sowas an?
Dieses Jahr habe ich die Uni gewechselt und vor zwei Tagen ist mir was bisher noch nie Dagewesenes passiert: einer meiner Kollegen hat mich waehrend des Kurses so massiv angelaechelt und ist mir hinterher nachgegangen, um mich in ein Gespraech zu verwickeln, in dem seine Begeisterung ueber unsere Bekanntschaft deutlich zutage kam. Das ist das erste Mal, dass ich mir nicht selbst jemanden ausgeguckt habe. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie sich die Situation bei naeherem Kennenlernen entwickelt und ob das ein erster Schritt sein koennte.
Es bleiben immer noch viele Fragen offen. Dinge zu sagen, Gedanken zu ueberlegen und vor allem Handlungen zu tun.
Ich hoffe auf eure Erfahrungsberichte und eine gemeinsame Loesungsfindung.
raupe
schon laenger schaue ich hie und da mal ins Forum herein, schreibe auch manchmal meinen Senf dazu und schlussendlich habe ich mich heute mal wieder entschieden, aus der nur-Leser-Anonymitaet herauszutreten.
Weil mir was auf der Zunge brennt.
Es ist mir schon seit laengerer Zeit (durch die praktische Erfarhung anderer und meiner selbst) aufgefallen, dass es in der Partnerwahl bestimmte, sich wiederholende Muster gibt. Das heisst, man fuehlt sich, auf scheinbar magische Weise, immer wieder zu aehnlichen Persoenlichkeiten hingezogen. Und wenn man diese Menschen dann naeher kennen lernt, stellt sich heraus, dass man schon wieder in die selbe Falle getappt ist, deja-vu. Ich moechte durch dieses Thema folgende Fragen stellen und darueber zu einem (gemeinsamen) Nachdenken anregen:
-kommt euch das bekannt vor?
-welches ist euer Muster?
-warum begegnet einem dieses Muster (falls es eins gibt)?
-was kann man daraus lernen?
-wie kann man es ueberwinden?
Aufgefallen ist mir dieses "Phaenomen" ganz besonders, als ich in einen Mann verliebt war, der meinen Liebe seinerseits nicht erwiderte (was man ja hier im Forum oefter antrifft), der sich aber nicht genierte, mich trotzdem auszunutzen. Auch das keinen Seltenheit. Und ich, die ich aber unbedingt mit ihm auf Biegen und Brechen zusammen sein wollte. Am Ende habe ich diesen Zustand nicht laenger ausgehalten und mich radikal von ihm geloest. Danach sind mir noch zwei weitere Kandidaten aehnlichen Kalibers begegnet, die ebenfalls perfekt in mein Muster passen. Welches sich so darstellt, dass es jemand sein muss, um den ich mich kuemmern will, der schwach wirkt und scheinbar nach Hilfe, meiner Hilfe schreit. Ich will also Retterin spielen, merke irgendwann aber, dass das einfach nicht geht. Der Grund dafuer ist meines Glaubens, dass ich selbst jemanden suche, der sich um mich kuemmert. Und dieser Jemand sollte ich selbst sein. Denn dass ein Mensch aus fehlgeleitetem Mitleid mit mir zusammen ist, moechte ich natuerlich auch nicht. Ich habe sozusagen Liebeskummer mit mir selbst
Und jetzt, da ich mich das (hoffentlich) letzte Mal in solch einer Situation befinde, moechte ich diesen Kreislauf endlich durchbrechen.
Ich lebe mit einem Menschen zusammen, den ich ca 5 Jahre irgendwo im Hinterkopf hatte. Anfangs waren wir einige Tage zusammen, die so intensiv waren, dass mich die Hoffnung auf eine Wiederholung dieser Zeit wieder zu ihm gefuehrt hat. Doch wie es das Schicksal so wollte, haben wir keine Chance mehr dazu. Er hat eine Freundin, die ihm ebenso all das geben kann, was ich zwar gerne wuerde, doch warum meine ich, dass ich das besser koennte. Und warum sollte ich eine Beziehung zerstoeren, wenn der Mann augenscheinlich nicht fuer mich reserviert ist.
Daraus schliesse ich, dass es aus irgend einem Grund nicht sein soll. Zusaetzlich dazu erwecken andere Beziehungen, die mehr oder weniger forciert zustande gekommen sind und sich im Endeffekt als miserabel herausgestellt haben, bei mir den Eindruck, dass mir das Schicksal diese Menschen vorenthalten will. Meine Hartnaeckigkeit aber ist keine Liebe, obwohl sie scheinbar mit den gleichen Symptomen eingergeht, sondern etwas, was ich mir selbst (oder von mir aus das Leben) als Lektion auferlegt habe.
Nach vielen Traenen, Schmerzen und Leid, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich diese Menschen, die ich mir so treffsicher aussuche und mit denen es jedes Mal nichts wird, nicht die richtige Art fuer mich sind. Dass ich unter ihnen nicht denjenigen (Menschen) finden werde, mit dem ich mein Leben verbringen moechte. Dass ich solche Menschen nicht mehr anziehen moechte. Dass es aber dennoch einen Grund gibt, warum ich es tat. Und dass ich diesen Grund kennen und damit aufraeumen muss, damit es nicht wieder passiert. Und schliesslich: dass derjenige, der fuer einen bestimmt ist, einem auf halbem Wege entgegenkommt.
So weit bin ich also: ich kenne mein Muster und weiss, was es mich lehren will. Wie genau ich aber diese Erkenntnis anwenden soll, ist mir bisher nicht ganz klar geworden. Irgendwas von "sich Zeit lassen" und keine uebereilten Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen treffen schwebt mir vor. Nur, wie stellt man sowas an?
Dieses Jahr habe ich die Uni gewechselt und vor zwei Tagen ist mir was bisher noch nie Dagewesenes passiert: einer meiner Kollegen hat mich waehrend des Kurses so massiv angelaechelt und ist mir hinterher nachgegangen, um mich in ein Gespraech zu verwickeln, in dem seine Begeisterung ueber unsere Bekanntschaft deutlich zutage kam. Das ist das erste Mal, dass ich mir nicht selbst jemanden ausgeguckt habe. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie sich die Situation bei naeherem Kennenlernen entwickelt und ob das ein erster Schritt sein koennte.
Es bleiben immer noch viele Fragen offen. Dinge zu sagen, Gedanken zu ueberlegen und vor allem Handlungen zu tun.
Ich hoffe auf eure Erfahrungsberichte und eine gemeinsame Loesungsfindung.
raupe