Ist das noch Liebeskummer oder werde ich verrückt?

Marina_123

New member
28. Apr. 2018
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Hallo :) 

Ich versuche einfach mal meine Situation nachvollziehbar zu schildern. Ich bin etwa seit einem Jahr in einer Beziehung mit meinem Freund und würde sie generell als glücklich bezeichnen. Ich liebe meinen Freund wirklich sehr, manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ihn "zu sehr" liebe. Das macht mich total unsicher und ich habe Angst ihm zu viel Druck zu machen oder einzuengen und ihn dadurch zu verlieren. Wenn ich ihn persönlich gefragt habe, ob er mehr Freiraum braucht oder ich zu anhänglich bin, hat er das verneint und meinte, dass er das schön findet. Trotzdem weiß ich nicht, ob das früher oder später dazu führt dass er sich bewusst oder unbewusst von mir distanzieren wird. Ich fühle mich verletzlich wie nie und weiß nicht, ob meine Gefühle noch Gesund sind.. In meinen früheren Beziehungen war das nie der Fall, ich hatte keine Verlustängste und konnte die Zeit genießen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir uns momentan nur unregelmäßig sehen können da er in  Schichten arbeitet und ich in die Uni gehe. Während wir uns sehen fühle ich mich wohl, geborgen und geliebt. Doch sobald wir uns nicht mehr sehen habe ich so starke Sehnsucht, dass ich Bauchschmerzen bekomme oder weinen könnte. Dann bin ich völlig überwältigt von meinen eigenen Gefühlen und habe Angst ihn damit auch zu überwältigen.. Es gelingt mir dann nur selten mich abzulenken weil ich gedanklich so fokussiert auf ihn bin und ständig darauf warte, dass er sich meldet und sehne mich dann nach Liebesbeweisen. Ich frage mich dann oft, ob seine Liebe mir gegenüber stark genug ist. Ich würde das gerne ändern weiß aber nicht wie. Ich möchte mich von niemandem abhängig machen und befürchte dass ich genau das gerade tue.. Es ist mir auch irgendwie unangenehm mich so verletzlich zu machen. Vorallem frage ich mich aber auch, ob ich das wirklich so offen bei ihm ansprechen sollte oder ihn das überfordern würde und ob mir das langfristig überhaupt etwas bringen würde. Ich bin mir sicher, dass er dann zwar verständnis zeigen würde, mich beruhigen würde und sagen würde dass meine Zweifel grundlos sind.. Aber ich bin mir auch sicher, dass ich nach kurzer Zeit wieder Anfangen würde alles anzuzweifeln und mich zu fragen, ob er das alles nur sagt weil es einfacher ausgesprochen ist und um mich nicht zu verletzen. Ich weiß nicht was ich machen kann. Es wäre schön einfach mal eine Meinung von Außen zu hören, deshalb würde ich mich über eine Antwort sehr freuen :) 

 
Verrückt wirst du deswegen sicher nicht, auch wenn sich das so anfühlt ;-).

Das mit der Verlustangst ist so eine Sache.. diese Angst, wie auch alle anderen Ängsten, kann dir niemand nehmen. Nicht mal dein Freund, wenn er dir bestätigt, dass alles ok ist.

Wenn du deinem Freund vertraust, rede mit ihm offen über deine Ängste.

Und auch wenn's schwierig ist, vertraue ihm wenn er sagt, dass es für ihn stimmt und falls es mal nicht so ist, dass er dann von allein auf dich zukommt.

Ja, du machst dich damit Verletzlich. Und niemand kann dir die Sicherheit geben, dass du nicht verletzt wirst. Du hast aber auch eine grosse Chance damit, eure Beziehung zu vertiefen und die Bindung zueinander zu verstärken. Und oft löst sich die Angst dann sogar von alleine auf.

Alles Gute Dir :)