Ist es das wert?

Kiri 1982

Benutzer
06. Mai 2005
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Ich weiß garnicht wie ich anfangen soll...

Vielleicht so:

ich bin seit 5 Monaten mit meinen Freund zusammen. Und totaaal verliebt! Oder liebe ich ihn schon? Schwer zu sagen wo man da die Grenze zieht, naja, das ist ja jetzt auch nebensächlich.

Anfangs war alles einfach nur perfekt und wunderschön und romantisch und unkompliziert und überhaupt! Mein Freund war genauso verliebt wie ich und hat alles für mich getan.

Jetzt, 5 Monate später, fühle und verhalte ich mich noch genauso wie am Anfang, also tue alles dafür dass die Beziehung so schön bleibt wie sie ist. Mein Freund meistens auch. Also, meistens ist er auch limmer noch so iebevoll wie am Anfang. Aber halt nicht immer. In der letzten Zeit macht er öfter Sachen, von denen er am Anfang der Beziehung gesagt hat, dass sie ihm nicht wichtig oder nicht so wichtig wie ich sind. Um ein paar Beispiele zu nennen: er geht jetzt wieder 2 - 3 die Woche zum Fussball (was aber garkein Problem sondern absolut ok ist; ich wollte es bloß als Veränderung nennen), er geht plötzlich fast jedes Wochenende mit seinen Jungs raus, also reine Männer-Disco-Saufabende, wo die Freundinnen nicht erwünscht sind (anfangs hat er das nur sehr selten gemacht weil er immer meinte dass er lieber was mit mir macht), und er trifft sich plötzlich wieder mit seiner Exfreundin ("rein freundschaftlich" von beiden Seiten aus...)

Und ich mache mir immer solche Sorgen ihn zu verlieren! Gerade weil es so superschön angefangen hat und ich ihn so sehr liebe, habe ich extreme Angst ihn zu verlieren! Und wenn er mit den Männern unterwegs ist, habe ich Angst dass er in den Discos andere Frauen kennenlernt (die anderen Jungs sind nämlich auch echte Weiberhelden), und ich habe Angst, dass er sich nachher vielleicht doch wieder zu seiner Exfreundin hingezogen fühlt... Und immer wenn solche Situationen sind, fühle ich mich sowas von schlecht, dass ich manchmal frage, ob es das eigentlich wert ist?

OK, allein sein war sicher nicht schön, und diese Beziehung war/ist eigentlich das schönste und wichtigste in meinem Leben. Aber in letzter Zeit häufen sich die Anlässe, wo es mir seinetwegen schlecht geht, und ich denke mir dass es mir vorher bevor wir zusammen waren eigentlich besser ging... Zwar entgingen mir als Single die vielen glücklichen Momente der Partnerschaft, aber wenigstens musste ich auch nicht immer so sehr leiden wie ich es jetzt oft tue...

Vielleicht übertreibe ich auch total, steigere mich da in was rein und bin übertrieben eifersüchtig bzw. mache mir Sorgen wo keine sind. Aber als Betroffener ist es halt schwer zu beurteilen, ob man übertreibt oder ob die Sorgen berechtigt sind!

Ich hoffe deshalb auf ein paar Stellungnahmen von jemand, der die Sache etwas objektiver beurteilen kann...

 
Noch keine Antworten?!? ?(

Gestern habe ich endlich mal mit meinem Freund gesprochen. Wir lagen im Bett und ich habe endlich mal meinen Mut zusammen genommen und ihn direkt gefragt, ob er eigentlich mit unserer Beziehung noch zufrieden und so glücklich wie am Anfang ist oder nicht. Weil mir halt aufgefallen ist, dass es seit etwa einem Monat irgendwie anders ist...

Er sagte mir dann, dass er mit unserer Beziehung grundsätzlich schon noch glücklich ist, aber dass er im Moment einfach viel Stress hat und sich außerdem über viele Dinge Gedanken gemacht hat.

Das mit dem Stress kommt daher, dass er zum einen neben der Arbeit im Moment eine Weiterbildung macht und ihn die Prüfungen die er zur Zeit schreiben müssen, in seinem Kopf einfach ein Stück weit blockieren, also dass er nicht die Zeit und die Nerven hat so viel für unsere Beziehung zu tun wie anfangs. Und auch im privaten Bereich sei es im Moment etwas stressig, jedes Wochenende stehen irgendwelche Feiern u.ä. an (Geburtstage, Polterabende etc.), und grundsätzlich seien Feiern zwar schön, aber im Moment sei ihm das alles ein bißchen viel um die Ohren. Dann spielt er auch noch 3 mal die Woche Fussball und will sich auch gelegentlich mit seinen Freunden treffen und hat folglich weder viel Zeit für mich noch für sich selbst. Da bei mir im Moment aber eigentlich garkein Stress ansteht und ich theoretisch jeden Tag Zeit für ihn hätte, hat er ein schlechtes Gewissen, dass er mir diese Zeit im Moment nicht geben kann. Weil er eigentlich auch mal etwas Zeit für sich selbst bräuchte, aber die erst recht nicht übrig bleibt...

Und dann sei da noch die Sache mit seinen Freunden - also einerseits habe er ein schlechtes Gewissen, wenn er immer so viel mit seinen Freunden unternimmt (er geht fast jedes WE mit denen raus), während er ohnehin schon wenig Zeit für mich hat und ich dann am WE auch noch allein zuhaus sitze (ich habe einfach kein Bedürfnis, immer jedes WE mit Freundinnen rauszugehen). Er sehe ja ein, dass diese Einstellung vielleicht ein bißchen unreif sei, aber er habe nunmal einfach das Bedürfnis, mit seinen Freunden allein wegzugehen, und hat Angst, wenn er das mir zuliebe unterdrücken würde, dass sich dann was "anstaut" und er irgendwann ausbricht und garkeine Beziehung sondern nur noch seine Freiheit haben will.

Am Ende des Gesprächs meinte er, dass da einfach ein zu großes Ungleichgewicht sei zwischen dem, was er im Moment um die Ohren hat und dem was ich um die Ohren habe (quasi nichts).

Einerseits bin ich ein wenig verunsichert, weil er am Anfang unserer Beziehung, in den ersten 3 Monaten, überhaupt kein Bedürfnis hatte so viel Freiheit zu haben! Also er hat seinen Freunden meistens abgesagt weil er meinte dass er den Abend lieber mit mir verbringt und die Partnerin doch viel wichtiger sei als Freunde. Aber jetzt nach 3 Monaten hat sich diese Einstellung komplett gewandelt! Vielleicht liegt es ja daran, dass man am Anfang einer Beziehung noch soo verliebt ist und jede freie Minute miteinander verbringen will, aber sobald die "Hormonflut" dann irgendwann etwas nachlässt, die eigentlichen Bedürfnisse wieder mehr durchkommen... Bei mir scheint die Hormonflut noch anzuhalten ;) denn ich wünschte es wäre wie am Anfang, dass wir viel mehr zusammen machen würden. Aber ich sehe auf jeden Fall ein, dass es keinen Sinn hat ihn zu etwas drängen, denn wie er selbst schon sagte, wenn er meinetwegen jetzt auf die Männerabende verzichten würde, würde er irgendwann vielleicht ganz ausbrechen. Wenn ich ihn nicht verlieren will, muss ich ihm also seine Freiheiten lassen... Mir fällt es trotzdem schwer zu akzeptieren, dass sich seine Einstellung plötzlich so verändert hat. Habt ihr vielleicht schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wie seid ihr damit umgegangen? Ich will ihn auf keinen Fall verlieren!

 
Jaja die ersten drei monate sind schon was schönes *g*

Ist doch meistens so. Die ersten drei monate sind toll alles ist neu man will soviel zeit wie möglich mit dem partner verbringen um bloß nichts zu verpassen. Aber das lässt dann meistens wieder nach. ich würd sagen das ist ganz normal.

Alles normalisiert sich wieder n bisschen und freunde werden wieder wichtiger.

Die frage ist natürlich wie oft man sich mit freunden trifft und wieviel zeit dann noch für die freundin bleibt.

Aber da hat auch jeder andere ansichtsweisen. Da wird dir nichts anderes übrig bleiben als mit ihm zu sprechen und irgendeinen kompromiss zu finden.

 
Naja, davon habe ich auch schon des öfteren gehört: die ersten 3 Monate ist man verliebt bis sonstwohin und will den Partner jede freie Minute sehen, und sobald der "Hormonrausch" dann ein wenig nachlässt, normalisiert sich alles wieder.

Ich habe bloß Angst bzw. frage mich, ob es sich bei meinem Freund um den ganz normalen "Normalisierungsprozess" handelt, so wie es bei jedem Paar früher oder später kommt, oder ob er vielleicht ganz aufhört mich zu lieben... Schließlich kommt man in einer Beziehung irgendwann an den Punkt, wo das Verliebtsein endet und sich entscheidet, ob der Partner ohne rosarote Brille vielleicht doch garnicht so toll ist und die Gefühle verschwinden, oder aber wo sich die Verliebtheit in Liebe entwickelt. Und ich habe Angst dass bei meinem Freund ersteres passieren könnte!

Heute mittag zum Beispiel als ich ihn angerufen habe, war er ziemlich kurz angebunden und ich hatte das Gefühl, er wüsste garnicht worüber er mit mir reden soll bzw. hätte auch keine Lust zu reden. Und als ich daher dann ziemlich bald sagte: "Dann bis morgen", sagte er auch nur, "bis morgen" (heute abend sehen wir uns nicht weil er für die Klausur morgen lernen muss). Sonst war er aber garnicht so und hat, wenn wir mittags telefoniert haben, immer gesagt, dass wir abends nochmal telefonieren! Ich verstehe das alles nicht...

Nachdem ich gestern ein bißchen aufgemuntert war, weil ich froh war dass wir endlich mal darüber gesprochen haben und er mir die Gründe genannt hat wieso im Moment alles etwas anders ist, bin ich jetzt nach diesem Telefonat wieder total deprimiert und habe das Gefühl er liebt mich wirklich nicht mehr und frage mich, ob diese "Herzschmerzen" die ich seinetwegen in letzter Zeit immer öfter habe es noch wert sind...

Meint ihr es wäre eine gute Idee, wenn ich ihm all meine Gedanken mal in einem Brief schreibe?