Hallo !
Kennt ihr das Gefühl, total allein zu sein, ohne irgendwen, der einen auch nur annähernd versteht? So geht es mir in letzter Zeit immer häufiger. Deswegen schreib ich euch jetzt einfach mal ein bißchen was über mich und mein "Problem", in der Hoffnung, dass mir vielleicht jemand von euch einen Rat geben kann.
Seit gut einem Jahr bin ich inzwischen mit meinem Freund zusammen, und ich hab ihn wahnsinnig lieb. Manchmal denk ich mir, dass ich ihn um nichts in der Welt verlieren möchte und fest mit ihm zusammenbleiben möchte. Aber dann sind da wieder all diese Schwierigkeiten, an denen ich oft glaube zu verzweifeln.
Zunächst mal, dass er mittlererweile seit fast 2 Jahren arbeitslos ist und nicht wirklich Anstalten macht, sich einen Job zu suchen. Er behauptet zwar, er wäre ständig auf der Suche und würde laufend Bewerbungen schreiben. Aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen, so schwierig kann es doch auch wieder nicht sein - trotz mieser Wirtschaftslage - eine Arbeit zu finden. Oder?
Jedenfalls ist diese Situation auf Dauer nicht ganz die richtige Basis für eine Beziehung, denk ich. Mein Freund scheint im Allgemeinen aber ganz gut damit klar zu kommen. Nur wenn er was getrunken hat, bricht oft alles aus ihm heraus. Dann fängt er zu heulen an und hat voll die Minderwertigkeitskomplexe, weil ich halt studier und alles und er sich als der totale Versager fühlt.
Vielleicht sollte ich noch ein paar Worte über meinen Freund verlieren. Seine Mutter ist vor 2 Jahren gestorben und sein Vater ist Alkoholiker. Vor ca. einem halben Jahr ist er zu seiner Freundin gezogen, die ebenfalls Alkoholikerin ist. Den kleinen Bruder von meinem Freund hat er mitgenommen. So wohnt mein Freund jetzt zusammen mit seinem mittleren Bruder und seiner Oma in einem alten, versifften, heruntergekommenen Haus im hintersten Kaff in der Prärie und ist total auf sich allein gestellt. Ohne Führerschein und ohne Arbeit. Er gibt sich auch noch die Schuld für den Tod an seiner Mutter. Das muss man natürlich alles bedenken, um zu verstehen, wie er so drauf ist.
Wobei wir auch schon beim nächsten Problem wären. Wir führen die meiste Zeit des Jahres eine Wochenendbeziehung, weil ich in einer anderen Stadt studiere. Ist ja eigentlich nichts Ungewöhnliches, werdet ihr sagen, gibt doch viele Pärchen, denen es genauso geht. Aber bei uns funktioniert das leider nicht ganz. Ich kann mir kein Auto leisten und muss deswegen immer mit dem Zug zu ihm fahren - 4 Stunden einfach. Das verschlingt zum einen viel Zeit, aber auch viel Geld. Mein Freund kann mir dabei aber nicht helfen, weil er ja als Arbeitsloser selbst auf dem Trockenen sitzt. So kommt es, dass immer ich fahren muss und er mich nie besucht. Das geht mir schön langsam ziemlich auf die Nerven. Nochdazu hab ich mit meinem Studium zur Zeit einige Schwierigkeiten, und wenn ich dann wochenends heim komm, bin ich meist so gereizt, dass ich wegen jeder Kleinigkeit ausflippe. Mein Freund zeigt dafür leider wenig Verständnis, und so streiten wir andauernd.
In den Semesterferien ist es ein bißchen besser, aber selbst da sehen wir uns nicht wirklich viel, weil ich oft ins Ausland muss. Das an sich würde mein Freund halbwegs akzeptieren, glaub ich, wenn da nicht die Aussicht auf mein Auslandssemester wäre. Ich muss mindestens ein Semester im Ausland studieren, schreibt die Studienordnung vor. Das heißt, ein halbes Jahr Trennung von meinem Freund, und zwar schon ziemlich bald.
Ach ja, und eins noch: Mein Freund hat Hausverbot bei meinen Eltern. Sie können ihn nicht ausstehen. Wünschen sich halt was besseres für ihre Tochter als einen "arbeitslosen Penner", wie sie sich ausdrücken. Deswegen darf mich mein Freund nicht mal besuchen, wenn ich bei meinen Eltern bin. Das wäre von der Entfernung her machbar, ist nicht weit von ihm. aber so muss wirklich immer ich zu ihm fahren, 1 Stunde mit dem Bus, 3 Euro einfach. Super.
Was sagt ihr dazu? Hat so eine Beziehung eine Zukunft? Ich hab meinen Freund wirklich schrecklich lieb, nie hab ich mich bei jemandem so wohl und geborgen Gefühl wie bei ihm. Aber reicht das auf Dauer? Liebe allein ist doch nicht genug als Grundlage für eine funktionierende Beziehung, oder?
Ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll.
Bitte schreibt mir ganz ehrlich, wie ihr darüber denkt. Ich freu mich über jede Antwort!
Vielen Dank schon mal,
Elisabeth
Kennt ihr das Gefühl, total allein zu sein, ohne irgendwen, der einen auch nur annähernd versteht? So geht es mir in letzter Zeit immer häufiger. Deswegen schreib ich euch jetzt einfach mal ein bißchen was über mich und mein "Problem", in der Hoffnung, dass mir vielleicht jemand von euch einen Rat geben kann.
Seit gut einem Jahr bin ich inzwischen mit meinem Freund zusammen, und ich hab ihn wahnsinnig lieb. Manchmal denk ich mir, dass ich ihn um nichts in der Welt verlieren möchte und fest mit ihm zusammenbleiben möchte. Aber dann sind da wieder all diese Schwierigkeiten, an denen ich oft glaube zu verzweifeln.
Zunächst mal, dass er mittlererweile seit fast 2 Jahren arbeitslos ist und nicht wirklich Anstalten macht, sich einen Job zu suchen. Er behauptet zwar, er wäre ständig auf der Suche und würde laufend Bewerbungen schreiben. Aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen, so schwierig kann es doch auch wieder nicht sein - trotz mieser Wirtschaftslage - eine Arbeit zu finden. Oder?
Jedenfalls ist diese Situation auf Dauer nicht ganz die richtige Basis für eine Beziehung, denk ich. Mein Freund scheint im Allgemeinen aber ganz gut damit klar zu kommen. Nur wenn er was getrunken hat, bricht oft alles aus ihm heraus. Dann fängt er zu heulen an und hat voll die Minderwertigkeitskomplexe, weil ich halt studier und alles und er sich als der totale Versager fühlt.
Vielleicht sollte ich noch ein paar Worte über meinen Freund verlieren. Seine Mutter ist vor 2 Jahren gestorben und sein Vater ist Alkoholiker. Vor ca. einem halben Jahr ist er zu seiner Freundin gezogen, die ebenfalls Alkoholikerin ist. Den kleinen Bruder von meinem Freund hat er mitgenommen. So wohnt mein Freund jetzt zusammen mit seinem mittleren Bruder und seiner Oma in einem alten, versifften, heruntergekommenen Haus im hintersten Kaff in der Prärie und ist total auf sich allein gestellt. Ohne Führerschein und ohne Arbeit. Er gibt sich auch noch die Schuld für den Tod an seiner Mutter. Das muss man natürlich alles bedenken, um zu verstehen, wie er so drauf ist.
Wobei wir auch schon beim nächsten Problem wären. Wir führen die meiste Zeit des Jahres eine Wochenendbeziehung, weil ich in einer anderen Stadt studiere. Ist ja eigentlich nichts Ungewöhnliches, werdet ihr sagen, gibt doch viele Pärchen, denen es genauso geht. Aber bei uns funktioniert das leider nicht ganz. Ich kann mir kein Auto leisten und muss deswegen immer mit dem Zug zu ihm fahren - 4 Stunden einfach. Das verschlingt zum einen viel Zeit, aber auch viel Geld. Mein Freund kann mir dabei aber nicht helfen, weil er ja als Arbeitsloser selbst auf dem Trockenen sitzt. So kommt es, dass immer ich fahren muss und er mich nie besucht. Das geht mir schön langsam ziemlich auf die Nerven. Nochdazu hab ich mit meinem Studium zur Zeit einige Schwierigkeiten, und wenn ich dann wochenends heim komm, bin ich meist so gereizt, dass ich wegen jeder Kleinigkeit ausflippe. Mein Freund zeigt dafür leider wenig Verständnis, und so streiten wir andauernd.
In den Semesterferien ist es ein bißchen besser, aber selbst da sehen wir uns nicht wirklich viel, weil ich oft ins Ausland muss. Das an sich würde mein Freund halbwegs akzeptieren, glaub ich, wenn da nicht die Aussicht auf mein Auslandssemester wäre. Ich muss mindestens ein Semester im Ausland studieren, schreibt die Studienordnung vor. Das heißt, ein halbes Jahr Trennung von meinem Freund, und zwar schon ziemlich bald.
Ach ja, und eins noch: Mein Freund hat Hausverbot bei meinen Eltern. Sie können ihn nicht ausstehen. Wünschen sich halt was besseres für ihre Tochter als einen "arbeitslosen Penner", wie sie sich ausdrücken. Deswegen darf mich mein Freund nicht mal besuchen, wenn ich bei meinen Eltern bin. Das wäre von der Entfernung her machbar, ist nicht weit von ihm. aber so muss wirklich immer ich zu ihm fahren, 1 Stunde mit dem Bus, 3 Euro einfach. Super.
Was sagt ihr dazu? Hat so eine Beziehung eine Zukunft? Ich hab meinen Freund wirklich schrecklich lieb, nie hab ich mich bei jemandem so wohl und geborgen Gefühl wie bei ihm. Aber reicht das auf Dauer? Liebe allein ist doch nicht genug als Grundlage für eine funktionierende Beziehung, oder?
Ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll.
Bitte schreibt mir ganz ehrlich, wie ihr darüber denkt. Ich freu mich über jede Antwort!
Vielen Dank schon mal,
Elisabeth