Hallo zusammen,
schon lange suche ich ein Forum wie dieses und bin froh euch gefunden zu haben.
Ich befürchte, meine Geschichte wird ein wenig länger werden...
Ich bin verheiratet, seit acht Jahren, zusammen sind wird aber schon seit 15 Jahren. Zwei Kinder, Eigentum, gemeinsame Altersvorsorge, gemeinsame Schulden, alles das verbindet uns...und natürlich die jahrelange Gewohnheit.
Ich frage mich schon sehr lange, ob das alles war? Wo ist die Liebe, die Leidenschaft? Wo ist das kribbeln, das "Wissen" das man den anderen liebt, das man ohne ihn nicht kann? Die Freude ihn wiederzusehen, die kleinen Überraschungen die man sich im Alltag macht? Das gegenseitige Interesse aneinander?
Manchmal fühle ich mich leer, wie betäubt. Will geliebt und begehrt werden, aber habe gleichzeitig selber das Verlangen nach ihm verloren.
Die Leidenschaft ist schon länger nicht mehr so wie sie sein sollte. Es kommt noch vor, das wir miteinander schlafen. Manchmal passiert es aber auch zwei Monate nicht.
Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und habe mich früher sehr leicht und oft verliebt. Auch während unserer Beziehung habe ich manchmal leichte Gefühle für andere gehabt, hier und da geflirtet und auch die ein, oder andere Knutscherei in Trinklaune gehabt.
Kurz vor unserer Ehe hatten wir eine große Krise und ich habe unsere Beziehung in Frage gestellt, die Verlobung gelöst und mich mit einem anderen Mann getroffen. Ich habe ihm davon erzählt und er hat meine Entscheidung abgewartet. In dieser Zeit ging es mir sehr schlecht, ich habe wahnsinnig abgenommen und war oft depressiv, wenn es nicht sogar eine richtige Depression war, ich rutschte in eine Essstörung rein, weil ich mit mir selbst auch unzufrieden war. Irgendwann habe ich mein Verstand eingeschaltet und mich bewusst für meinen jetzt Ehemann entschieden. Damals habe ich seine unendliche Liebe zu mir gespürt und ich wusste, das ich alles für ihn war. Ich glaube, das hat meine Entscheidung für ihn bekräftigt.
Eine ganze Weile waren wir wieder richtig glücklich und ich war sogar mit mir selber im reinen und fühlte mich in meiner Haut wohl. Wir bekamen zwei Kinder die mir aber unendlich viel "Hüftgold" zurückbrachten und ich wurde wieder unzufrieden mit mir selber. War manchmal auf der Suche nach Bestätigung, das ich vielleicht doch noch attraktiv und liebenswert bin.
Heute denke ich manchmal, das er mich einfach nicht mehr so liebt wie früher, das er das aber einfach nicht wahrnimmt. Er ist niemand der groß über Gefühle redet. Er geht schon immer jedem Streit aus dem Weg. Wir haben nie lautstark miteinander gestritten, weil er vorher meist einfach dicht macht, sich rumdreht und alles auf sich beruhen lässt. Ich dagegen habe immer das Bedürfnis meine Gefühle mitzuteilen und zu reden, zu diskutieren, zu kommunizieren.
Ich habe schon oft versucht mit ihm über meine Gefühlslage zu reden. Es ist ja nicht so, das ich wirklich unglücklich bin mit ihm, aber ich bin auch einfach nicht glücklich! Und ich möchte doch so gerne wirklich glücklich sein.
Ist es einfach eine Tatsache, das sich die Liebe in Gewohnheit umschlägt? Das Routine zum Alltag wird, das man zeitweise nebeneinander herlebt?
Er sagt, das er mich noch so liebt wie früher, doch er sieht mich anders an, er geht anders mit mir um. Nichts ist wie früher. Lieben wir uns einfach nicht mehr und verschliessen uns vor der Tatsache?
Wenn ich diese Art Gespräche mit ihm führe und auch konkrete Dinge nenne, die mich stören, dann gibt er immer vor mich zu verstehen. Ein paar Tage läuft es dann besser und irgendwann ist wieder derselbe Trott drin.
Wir haben kürzlich gemeinsam Urlaub gemacht. Am vorletzten tag habe ich mit einem anderen Mann geflirtet. Er hat mir schöne Augen gemacht, mir geschmeichelt, meine Seele berührt. Ich habe es zugelassen und es genossen. Am letzten Tag habe ich mit dem anderen getroffen und wir haben uns geküsst und getreichelt. Das war das erste mal das ich mich ganz bewusst darauf eingelassen habe, ohne das Alkohol im Spiel war.
Richtig verliebt bin ich nicht in diesen anderen Mann. Es hat einfach gut getan zu erfahren, das ich noch begehrenswert bin.
Und ich hab nichtmal ein schlechtes Gewissen deswegen.
Kann mir hier überhaupt noch jemand folgen? Kennt ihr solche Gefühle? Hat es Sinn so weiterzumachen wie bisher? Wäre es besser ein Ende zu machen, ohne zu wissen wie es weitergeht? Man ist nach sovielen Jahren auch irgendwie voneinander abhängig, auch in finanzieller Hinsicht.
Und was tue ich meinen Kindern an, wenn ich mit einer Trennung ihre heile Welt zerstöre? Was ist, wenn da doch noch irgendwo tief vergraben die Liebe sitzt?
Verwirrte Grüße...Silbermond
schon lange suche ich ein Forum wie dieses und bin froh euch gefunden zu haben.
Ich befürchte, meine Geschichte wird ein wenig länger werden...
Ich bin verheiratet, seit acht Jahren, zusammen sind wird aber schon seit 15 Jahren. Zwei Kinder, Eigentum, gemeinsame Altersvorsorge, gemeinsame Schulden, alles das verbindet uns...und natürlich die jahrelange Gewohnheit.
Ich frage mich schon sehr lange, ob das alles war? Wo ist die Liebe, die Leidenschaft? Wo ist das kribbeln, das "Wissen" das man den anderen liebt, das man ohne ihn nicht kann? Die Freude ihn wiederzusehen, die kleinen Überraschungen die man sich im Alltag macht? Das gegenseitige Interesse aneinander?
Manchmal fühle ich mich leer, wie betäubt. Will geliebt und begehrt werden, aber habe gleichzeitig selber das Verlangen nach ihm verloren.
Die Leidenschaft ist schon länger nicht mehr so wie sie sein sollte. Es kommt noch vor, das wir miteinander schlafen. Manchmal passiert es aber auch zwei Monate nicht.
Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und habe mich früher sehr leicht und oft verliebt. Auch während unserer Beziehung habe ich manchmal leichte Gefühle für andere gehabt, hier und da geflirtet und auch die ein, oder andere Knutscherei in Trinklaune gehabt.
Kurz vor unserer Ehe hatten wir eine große Krise und ich habe unsere Beziehung in Frage gestellt, die Verlobung gelöst und mich mit einem anderen Mann getroffen. Ich habe ihm davon erzählt und er hat meine Entscheidung abgewartet. In dieser Zeit ging es mir sehr schlecht, ich habe wahnsinnig abgenommen und war oft depressiv, wenn es nicht sogar eine richtige Depression war, ich rutschte in eine Essstörung rein, weil ich mit mir selbst auch unzufrieden war. Irgendwann habe ich mein Verstand eingeschaltet und mich bewusst für meinen jetzt Ehemann entschieden. Damals habe ich seine unendliche Liebe zu mir gespürt und ich wusste, das ich alles für ihn war. Ich glaube, das hat meine Entscheidung für ihn bekräftigt.
Eine ganze Weile waren wir wieder richtig glücklich und ich war sogar mit mir selber im reinen und fühlte mich in meiner Haut wohl. Wir bekamen zwei Kinder die mir aber unendlich viel "Hüftgold" zurückbrachten und ich wurde wieder unzufrieden mit mir selber. War manchmal auf der Suche nach Bestätigung, das ich vielleicht doch noch attraktiv und liebenswert bin.
Heute denke ich manchmal, das er mich einfach nicht mehr so liebt wie früher, das er das aber einfach nicht wahrnimmt. Er ist niemand der groß über Gefühle redet. Er geht schon immer jedem Streit aus dem Weg. Wir haben nie lautstark miteinander gestritten, weil er vorher meist einfach dicht macht, sich rumdreht und alles auf sich beruhen lässt. Ich dagegen habe immer das Bedürfnis meine Gefühle mitzuteilen und zu reden, zu diskutieren, zu kommunizieren.
Ich habe schon oft versucht mit ihm über meine Gefühlslage zu reden. Es ist ja nicht so, das ich wirklich unglücklich bin mit ihm, aber ich bin auch einfach nicht glücklich! Und ich möchte doch so gerne wirklich glücklich sein.
Ist es einfach eine Tatsache, das sich die Liebe in Gewohnheit umschlägt? Das Routine zum Alltag wird, das man zeitweise nebeneinander herlebt?
Er sagt, das er mich noch so liebt wie früher, doch er sieht mich anders an, er geht anders mit mir um. Nichts ist wie früher. Lieben wir uns einfach nicht mehr und verschliessen uns vor der Tatsache?
Wenn ich diese Art Gespräche mit ihm führe und auch konkrete Dinge nenne, die mich stören, dann gibt er immer vor mich zu verstehen. Ein paar Tage läuft es dann besser und irgendwann ist wieder derselbe Trott drin.
Wir haben kürzlich gemeinsam Urlaub gemacht. Am vorletzten tag habe ich mit einem anderen Mann geflirtet. Er hat mir schöne Augen gemacht, mir geschmeichelt, meine Seele berührt. Ich habe es zugelassen und es genossen. Am letzten Tag habe ich mit dem anderen getroffen und wir haben uns geküsst und getreichelt. Das war das erste mal das ich mich ganz bewusst darauf eingelassen habe, ohne das Alkohol im Spiel war.
Richtig verliebt bin ich nicht in diesen anderen Mann. Es hat einfach gut getan zu erfahren, das ich noch begehrenswert bin.
Und ich hab nichtmal ein schlechtes Gewissen deswegen.
Kann mir hier überhaupt noch jemand folgen? Kennt ihr solche Gefühle? Hat es Sinn so weiterzumachen wie bisher? Wäre es besser ein Ende zu machen, ohne zu wissen wie es weitergeht? Man ist nach sovielen Jahren auch irgendwie voneinander abhängig, auch in finanzieller Hinsicht.
Und was tue ich meinen Kindern an, wenn ich mit einer Trennung ihre heile Welt zerstöre? Was ist, wenn da doch noch irgendwo tief vergraben die Liebe sitzt?
Verwirrte Grüße...Silbermond