hallo pantalone,
Original von pantaloneauch arge Sorgen wegen dem ende der Beziehung hatten einen sehr feinen Geist
jaja... ich denke so wie einige meiner vorposter(innen) und stelle mal voran, dass wir in unserem schmerz eben auch mal tiefsinniger argumentieren als sonst.
die kleine behauptung, der grübelfaktor würde liebeskummer nur steigern, ist zwar eine interessante these, aber ich glaube, hier wurde schon viel geschrieben, warum das vermutlich nicht der fall sein dürfte.
ich würde gerne noch hinzufügen, dass ich denke, liebeskummer hängt ganz wesentlich mit unserer lebenssituation insgesamt zusammen. ich glaube, ein mensch, der innerlich versteht oder (zumindest) wirklich akzeptiert, dass eine beziehung geendet hat (weil sie enden musste aus irgendeinem grund), der hat wenig kummer. und die mangelnde bereitschaft derjenigen, die hier und anderswo schmerzen leiden, liegt - meiner bescheidenen erfahrung nach - in regionen unseres seins angesiedelt, die nicht primär etwas mit liebe und deren verlust zu tun haben.
stichwort "trostpflaster", stichwort "harmoniesucht", stichworte über stichworte.
bei mir beispielsweise lag eine gemengelage vor von arbeitsüberforderung, aus dem das motto "im privaten sollte es dann wenigstens klappen" resultierte. ausserdem die üblichen lebenszweifel, aus denen die forderung (mehr unbewußt) resultierte, dass mich jemand aus der scheinbaren sinnlosigkeit und unkontrollierbarkeit des lebens insgesamt "erretten" sollte.
:schief:
ich weiß net, ob du indirekt nach einem möglichen wegweiser gefragt hast mit diesem thread, der dir aus dem lk herausfinden helfen könnte. aber ich finde, man kommt auch MIT gegrübel raus aus dem kummer. es ist sozusagen albern, sich zu wünschen, man wäre jemand anders, weil man hofft, dann wäre etwas leichter. du hast nunmal deine anlagen und ressourcen, und gerade als kluger mensch musst du dann mal die anstrengung aufbringen, diese sinnbringend zu nutzen.
also mein wegweiser aus dem kummer war, dass ich mal ein bissle aufräume in mir selbst. ich kann natürlich tage, wochen und am ende sogar jahre damit verbringen, vor mich hinzuträumen und zu hoffen und ähnliches. damit verlängere ich kummer, denn ich lebe in einer realität, die immer wieder schmerzhaft am boden der wahren realität aufschlägt.
ich kann aber auch annehmen, was geschieht, und sinn daraus entnehmen. zum beispiel kann ich lernen, dass etwas, das schmerzt, ein zeichen ist, das etwas in meinem leben nicht in ordnung ist. schau es an und "repariere" es.
klingt doof, gell, liebeskummer ist doch so mächtig und damit auch nicht einfach "manipulierbar". nun, ich habe nicht gesagt, dass du den schmerz nicht zulassen sollst. der schmerz ist im gegenteil dein helfer.
gruß
sine