ist liebeskummer ein intelektuelles Problem?

pantalone

Neuer Benutzer
05. Juli 2005
24
0
0
58
Ich hab heute einen Faulenzertag hinter mir und hab hier viel gelesen. Mir fällt auf das die Beiträge hier durch die Bank inhaltlich sehr reif geschrieben sind und hinter den Worten ganz oft ein kluger Kopf stehen muß. Mir viel die letzten Wochen und Monate schon auf das die paar Leute die ich kenenlernte und die auch arge Sorgen wegen dem ende der Beziehung hatten einen sehr feinen Geist an den Tag legten und mit viel Verstand sprachen. wie denk ihr? Wens hilft hops ich jetzt mit dem Kopf so lange gegen die wand bis ich meinen vornamen vergesse.

 
also ich kann aus meiner jetzigen sicht sagen das, wenn man lieeskummer hat, dann sieht man plötzlich alles ganz anders. man sieht und merkt sachen die einem nie aufgefällen wären. man beschäftigt sich so lange und intesiev mit seinen gefühlen und dem dem sie gewittmett sind das man richtig ernst wird.

ich habe in der letzten zeit mehr nachgedacht denje. mein ganzes leben bin ich immer nur meinem herzen gefolgt und habe überhaupt nicht nachgedacht, nun folge ich meinem herzen noch mehr doch denke auch nach.

man merkt plötzlich wenn der schwarm einen anguckt oder wenn er auch nur einwenig anders is weil er schlechte laune hat, man merkt es einfach.

ich denke menschen die von liebeskummer befallen sind haben viel bessere sinnesorgahne und sind deshalb auch so verletzlich und empfindlich. und ich spreche aus meiner jetzigen situation.

liebeskummer is was ganz dummes ;(

hoffe meine meinung nützt dir was

mfg. zwergin

 
Ich glaube nicht das Liebeskummer ein intelektuelles Problem ist. Jeder Mensch spürt Liebeskummer! Es gibt "dumme" Leute die Liebeskummer haben, wie auch intelligente Menschen! Manchmal mehr manchmal weniger!

Ein Intellektueller ist eine Person, die in der Literatur, Kunst oder Wissenschaft tätig ist, soziale und politische Vorgänge hinterfragt, analysiert, kritisiert und dadurch deren Entwicklung beeinflusst. Dies führt häufig zu Konflikten mit den politischen Machthabern.
Liebeskummer ist eine der häufigsten Krankheiten auf der Erde! Ob nun schlau oder dumm, egal!

Vielleicht hinterfragt sich ein Intellektueller mehr, warum die Beziehung gescheitert ist. Er macht sich gedanken darüber und versucht dies auf seine nächste Beziehung anzuwenden. Durch das dass man sich mehr gedanken darüber macht, wird das Gefühl des Liebeskummers verstärkt, aber generell dies zu einem intelektuellen Problem zu machen, nein!

 
uppps.....

ich bin falsch verstanden worden von disear. ich wollte nicht trennen in schlau und dumm. deine vermutung........ Er macht sich gedanken darüber und versucht dies auf seine nächste Beziehung anzuwenden. Durch das dass man sich mehr gedanken darüber macht, wird das Gefühl des Liebeskummers verstärkt........

gefällt mir gut und nährt meinen verdacht.

 
Liebeskummer kann man auch als Reifeprozess sehen aber das ist nicht nur eine Sache die allein Liebeskummer mit sich bringt, aus jedem Bockmist kann auch wieder gutes enstehen, können neue, stärkere Gefühle entstehen. Kurzzeitige Depressionen können hilfreich und selbstfindent sein, eben wie du schon erkannt hast, weil man sich mit seinen Gefühlen beschäftigt und die Dinge mal hinterfragt anstatt alles vorkaute zu übernehmen. Leider neigen manche dazu alles was war schnell zu vergessen und somit auch die nützlichen Erkenntnisse. Da setzt dann evtl der Intellekt ein (was auch ein Nachteil sein kann) aber Kummer haben alle, denke ich.

 
Ich finde den Ansatz "Liebeskummer als Reifeprozess" sehr interessant. Er ist aus meiner Sicht auch nicht falsch:

Gerade in Situationen, in denen das Leben mehr schmerzt als sonst, kommt man sich selbst auf anderen Ebenen nahe und bekommt einen ganz anderen Zugang zu sich selbst. Da kommen Erinnerungen hoch, ähnliche Situationen, andere Verletzungen - und dann beginnt das Nachdenken, wie man mit sich selbst besser zurecht kommt. Mir haben meine eigenen threads unendlich viel für meine eigene persönliche Entwicklung gebracht, auch wenn ich manchmal arg mit den postings gehadert habe.

 
Hallo pantalone,

ich verstehe ganz gut, was Du damit meinst und sehe es gerade an mir selbst wieder: man kann - objektiv und mit Abstand von der Sache - so, wie es eben hier geschieht, gute, kluge Ratschläge geben - wie diese ausfallen und sich anhören mögen ist natürlich immer bedingt in der Persönlichkeit des Schreibers, der eine hat vor allem Mitleid, der andere hauptsächlich Verständnis und der dritte, der sagt halt auch mal knallhart was Sache ist. Manchmal kann sogar eine einzige Person das alles zusammen rüberbringen.

Auch ich habe hier schon ein paar wenige Ratschläge gegeben und stelle nun, da ich vor zwei Tagen selbst mal wieder gründlich auf die Schnauze bekommen habe, fest, daß es mit den Ratschlägen, die ich, wenn ich selbst nicht ganz so belastet bin, von mir gebe gar nicht mehr so weit her ist, wenn es mich dann selbst solchen Problemen stellen muß.

Wo ich von anderen Stärke und Härte einfordere, kann ich sie selbst nicht erbringen, wenn es mich selbst erwischt. Aber, auch das ist rein menschlich und so wollen wir froh sein, daß hier im Forum immer noch ein paar "klare" Geister herumschwirren, die gerade bei Sinnen sind und zu helfen vermögen. ;)

 
Hi,

interessant. Also, ich habe mal mit einem guten Freund festgestellt das wir "arm" dran sind weil wir eben nicht "dumm" sind ;-) Ist jetzt blöd ausgedrückt, aber wir haben festgestellt das wir alles haarklein auseinandernehmen können während dumme Menschen das meist nicht tun.

Aber vll. irre ich mich da auch. ich habe mal gesagt: Mist, warum bin ich nicht einfach etwas blöder und registriere die ganzen Zwischentöne so einer menschlichen Beziehung nicht. Ich glaube das trifft es ganz gut. Intelligente Menschen lesen oft zwischen den Zeilen, während für dumme Menschen eine Aussage vollkommen klar ist und nicht lange darüber nachgedacht wird warum der andere was gesagt hat und was er eigentlich gemeint hat. Oft ist ja das Problem in Beziehungen das der eine was sagt was im Grunde darauf zurück zu führen ist das es vll. seine eigenen Ängste gerade wiederspiegelt und gar nicht das ist was er eigentlich meint. Kompliziert wie es nunmal oft ist. Und "dümmere" Menschen hinterfragen so etwas nicht, denke ich.

Liebe GRüße,

Sophie

 
mh, meiner meinung nach hat liebeskummer nicht unbedingt mit dem iq (intelligenzquotienten) sondern eher mit dem eq(emotionalquotienten) zu tun. ein intellektueller ist für mich ein mensch, der schulisch, politisch oder was auch immer intelligent ist. kenne auch menschen, die hyperintellektuell sind, aber mit ihrem leben nicht klar kommen. andererseits gibts viele leute, die nicht so nen hohen iq haben, aber besser mit leuten klar kommen, sich einfach auch besser bestätigen können in der gesellschaft. die auseinandersetzung mit liebeskummer oder anderen psychischen problemen kann man deshalb meiner meinung nach nicht einfach mit intelligenz oder nicht verbinden.

shy

 
Welch kranker Geist kommt auf solch eine Annahme?

"Bin ich, weil ich denke, oder denke ich weil ich bin"?

LG

Knuller :party:

 
hallo pantalone,

Original von pantaloneauch arge Sorgen wegen dem ende der Beziehung hatten einen sehr feinen Geist
jaja... ich denke so wie einige meiner vorposter(innen) und stelle mal voran, dass wir in unserem schmerz eben auch mal tiefsinniger argumentieren als sonst.

die kleine behauptung, der grübelfaktor würde liebeskummer nur steigern, ist zwar eine interessante these, aber ich glaube, hier wurde schon viel geschrieben, warum das vermutlich nicht der fall sein dürfte.

ich würde gerne noch hinzufügen, dass ich denke, liebeskummer hängt ganz wesentlich mit unserer lebenssituation insgesamt zusammen. ich glaube, ein mensch, der innerlich versteht oder (zumindest) wirklich akzeptiert, dass eine beziehung geendet hat (weil sie enden musste aus irgendeinem grund), der hat wenig kummer. und die mangelnde bereitschaft derjenigen, die hier und anderswo schmerzen leiden, liegt - meiner bescheidenen erfahrung nach - in regionen unseres seins angesiedelt, die nicht primär etwas mit liebe und deren verlust zu tun haben.

stichwort "trostpflaster", stichwort "harmoniesucht", stichworte über stichworte.

bei mir beispielsweise lag eine gemengelage vor von arbeitsüberforderung, aus dem das motto "im privaten sollte es dann wenigstens klappen" resultierte. ausserdem die üblichen lebenszweifel, aus denen die forderung (mehr unbewußt) resultierte, dass mich jemand aus der scheinbaren sinnlosigkeit und unkontrollierbarkeit des lebens insgesamt "erretten" sollte.

:schief:

ich weiß net, ob du indirekt nach einem möglichen wegweiser gefragt hast mit diesem thread, der dir aus dem lk herausfinden helfen könnte. aber ich finde, man kommt auch MIT gegrübel raus aus dem kummer. es ist sozusagen albern, sich zu wünschen, man wäre jemand anders, weil man hofft, dann wäre etwas leichter. du hast nunmal deine anlagen und ressourcen, und gerade als kluger mensch musst du dann mal die anstrengung aufbringen, diese sinnbringend zu nutzen.

also mein wegweiser aus dem kummer war, dass ich mal ein bissle aufräume in mir selbst. ich kann natürlich tage, wochen und am ende sogar jahre damit verbringen, vor mich hinzuträumen und zu hoffen und ähnliches. damit verlängere ich kummer, denn ich lebe in einer realität, die immer wieder schmerzhaft am boden der wahren realität aufschlägt.

ich kann aber auch annehmen, was geschieht, und sinn daraus entnehmen. zum beispiel kann ich lernen, dass etwas, das schmerzt, ein zeichen ist, das etwas in meinem leben nicht in ordnung ist. schau es an und "repariere" es.

klingt doof, gell, liebeskummer ist doch so mächtig und damit auch nicht einfach "manipulierbar". nun, ich habe nicht gesagt, dass du den schmerz nicht zulassen sollst. der schmerz ist im gegenteil dein helfer.

gruß

sine

 
Man muß schon einmal ein einigermaßen strukturierter Geist sein, um seine Gefühle überhaupt bewußt wahrnehmen zu können. Intelligente Leute grübeln mehr, denken tiefer, hinterfragen häufiger und haben auch mehr Selbstzweifel. Deshalb habe die Klugen auch wesentlich mehr Anlass zum Unglücklichsein! Es heißt nicht umsonst schon in der Bibel "Selig sind die geistig armen". Ich hätte sehr oft gerne dieses "Scheißegal-Gefühl", das viele Dumpfbacken so auszeichnet- das würde vieles für mich leichter machen! Doof, aber glücklich klingt verlockend, ist aber auf Dauer nur auszuhalten, wenn man wirklich doof ist- also: Hirnzellen wegsaufen!!!

 
:) )glaub auch das was dran ist, an der behauptung dass schlaue leute oft mehr leiden da sie mehr hitnerfragen, mehr drüber nachdenken....

ich glaub bei "akutem Liebeskummer" (im sinne von zb verlassenwerden, also eben der "anfangsschmerz", einfach der rein emotionale schmerz) ist der unterscheid nicht so groß. ich hab aber das gefühl, dass es eben danach für "dümmere" einfacher ist weiterzuleben. schlauere fangen, nachdem der "emotionale schmerz" nachlässt an, zu zweifeln, zu hinterfragen etc... und machen sich dann irgendwie ne art "intelligenten schmerz" dazu. also nicht dass der schmerz klug/intelligent wär, nein, einfach schmerz, der durch das ganze nachdenken und nicht durch eine bestimmte handlung oder ein gefühl entsteht. hm vl war der schmerz schon irgendwie im unterbewusstsein da, oder zb wenn man versucht aus alten erinnerungen, taten in verbindung mit jetzigen neue schmerzen rauszulesen.... äh kompliziert. ?(

hmmm, wisst ihr was ich mein?

ich glaub schlauere projezieren liebeskummer eben auf viele andere ebenen in ihrem leben und bleiben nicht nur auf der "akutschmerzebene". dann muss eben alles noch 100mal durchdacht werden und in lauter verhsciedene richtugnen interpretiert werden. dabei ist es dann wohl sehr hilfreich sein ganzes leben mit reinzuziehen und an allem zu zweifeln^^ und die lösung bei sich zu suchen gehört da irgendwie ich auch dazu. :] mensch es könnte doch so einfach sein -> "son arsch, jetzt hat er einfach schluss gemacht! Männer sind doch alle gleich! zeigen keine gefühle, wollen nur ds eine, etc."

ach und schlauere neigen im allgemeinen auch eher dazu für jedes problem eine lösung finden zu müssen.. und was gefühle oder die liebe angeht, soltle man vl auch eifnach mal aufhören zu viel nachzudenken und zu interpretieren... bzw überhaupt den sinn dahinter verstehen zu wollen!!! weils ja eh irgendwie keinen sinn macht^^ und das ist vl auch ganz auch gut so :) )