Kann aus Liebe Freundschaft werden

Meeresblume

Neuer Benutzer
09. Mai 2011
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Ich bin seit 29 Jahren verheiratet.

Mein Mann hatte eine Liebesbeziehung, die ich vor 3 Monaten aufgedeckt habe.

Seitdem hat es keinen sexuellen Kontakt mit der dritten Person gegeben. Mein Mann und ich führen seitdem wieder eine "normale" Ehe. Er sagt, dass er mich liebt und mich nie verlassen wollte.

Trotzdem bricht er den Kontakt zu dieser Frau nicht ab. Er sagt, es sei rein freundschaftlich. Sie treffen sich zu Spaziergängen und telefonieren, alles heimlich. Er sagt, es wäre nur deshalb heimlich, damit ich mich nicht aufrege, es sei doch alles nur Freundschaft. Sie ist auch verheiratet und ihr Mann weiß nichts.

Hat jemand so etwas schon mal erlebt? Gibt es eine Freundschaft mit der Frau mit der man fremdgegangen ist? Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll?

Wenn er mich wirklich liebt, würde er den Kontakt dann nicht abbrechen?

 
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Kann aus Liebe Freundschaft werden?
Ja - aber nur, wenn genügend Abstand vorhanden ist. Gefühle verschwinden nicht einfach so. Dazu gehört schon eine Trennungsphase. Aber wenn sie sich weiterhin sehen, wird die Liebe ganz sicher nicht verschwinden.

sei doch alles nur Freundschaft.
*Räusper* *hust* ... den Satz kenn ich. :D Damit hält er bei dir "die Bälle flach", damit du dich nicht aufregst und nicht hinter irgendwelche Sachen steigst. Was er dir ja mehr oder weniger auch so sagt.

Seitdem hat es keinen sexuellen Kontakt mit der dritten Person gegeben.
Du erliegst dem Irrglauben, dass ein Mann nur eine Affäre hat, weil er mit derjenigen Sex haben will. Eine Affäre besteht nicht nur aus Sex - eine Affäre ist mehr. Wenn es dich nicht stört, dass sie - im Moment - keinen Sex haben, ist ja alles okay. Überleg aber bitte auch mal, was dir an deiner Partnerschaft wichtig ist. Wenn du damit leben kannst, dass er alles andere mit ihr teilt, was er auch mit dir teilt (außer eben den Sex), kann er es auch so weiterlaufen lassen.

Und schreib jetzt bitte nicht, dass es dich interessiert, ob er noch Gefühle für sie hat. Gefühle sind nicht messbar. Du wirst es nie rausfinden, ob er es ehrlich meint, wenn er sagt, dass es nur freundschaftlich ist (meiner Erfahrung nach ist es nicht ehrlich ;) ). Letztendlich spielen einzig und allein seinen Handlungen eine Rolle. Damit kann er dir beweisen, wie die Lage zwischen ihm und ihr ist - und mit nichts sonst.

Glaub bitte nicht irgendwelches Gerede. Wenn es darum geht, etwas herzugeben, womit sie viel Spaß haben, lügen sie.

 
Danke Tylli,

was kann ich tun, damit er den Kontakt abbricht. Natürlich bin nicht damit einverstanden, dass er Zeit mit ihr verbringt. Ich möchte meinen Mann schon gerne ganz für mich alleine haben.

Außerdem habe ich die Angst, dass nach gewisser Zeit eine Sehnsucht entsteht und es auch wieder zu Sex zwischen ihnen kommt.

 
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was kann ich tun, damit er den Kontakt abbricht. Natürlich bin nicht damit einverstanden, dass er Zeit mit ihr verbringt.
Ihm genau das sagen.

Ich denke, Du hast ein Recht darauf, nachdem was passiert ist. Sorry, aber er geht fremd und Du akzeptierst das einfach so, daß sie sich weiterhin treffen?

Wenn es ihm ernst ist und ihm an seiner Ehe etwas liegt, sollte er doch alles dafür tun, oder?

Wie soll denn da wieder Vertrauen enstehen, wenn er so weitermacht, wie bisher? Er muß sich schon für eine Seite entscheiden. Und wenn er es nicht kann, mußt Du es tun.

Liebe Grüße

 
Kann aus Liebe Freundschaft werden?
Ja, innerhalb einer langjährigen Beziehung kann aus Liebe Freundschaft werden. Wenn man sich quasi zu Ende geliebt hat und sich trotzdem sehr gerne hat, kann das passieren und man bleibt trotzdem noch einige Jahre zusammen, sei es aus Gewohnheit oder sonstigen Gründen. Dann kann man sich auch mal im Guten trennen und auch ohne Abstand eine gute Freundschaft pflegen.

Was aber ganz sicher nicht geht ist, dass man eine Affäre beginnt und plötzlich nur mehr Freundschaft für die Frau empfindet, nur weil die Ehefrau drauf gekommen ist. Wenn du nicht drauf gekommen wärst, dann wäre es doch jetzt auch nicht nur Freundschaft zwischen den beiden, oder? Das Ende einer Liebe kann man genau so wenig erzwingen wie den Anfang einer Liebe. Das geht nun mal nicht. Entweder man liebt, dann ist keine Freundschaft möglich, oder man liebt sich nicht (mehr), dann ist eine Freundschaft möglich. Das geht aber ganz sicher nicht von heute auf morgen.

Ich war mal in der selben Situation. Ich bin meinem damaligen Freund nach 10 Jahren Beziehung auf eine Affäre drauf gekommen. Er hat sich dann letztendlich für mich entschieden, sie hat sich aber trotzdem immer wieder bei ihm gemeldet. Ich hab ihm natürlich gesagt, dass er ihr sagen muss, dass sie sich nicht mehr melden soll, denn so hat unsere Beziehung keine Chance. Ich hab ihm eine Woche Zeit gegeben ihr das klar zu machen. Nach der Woche hab ich ihn gefragt, ob er mit ihr darüber gesprochen hat. Er meinte nein, also hab ich die Beziehung sofort beendet. Das hat mein Selbstwert einfach von mir verlangt, ging nicht anders.

Ich würde dir raten deinem Mann klar zu machen, dass eure Beziehung keine Chance hat, wenn er sich weiterhin mit ihr trifft. Ob mit oder ohne Sex (ich persönlich glaube schon, dass er Sex mit ihr hat) und wenn er dir noch so beteuert, dass es nur Freundschaft ist, ist völlig egal. Wie willst du ihm jemals wieder vertrauen solange er sie trifft?

Ich wünsch dir alles Gute! :)

 
Ja, innerhalb einer langjährigen Beziehung kann aus Liebe Freundschaft werden.
Schön geschrieben. Das sagt aber auch aus, dass es Zeit braucht. Zeit, die er sich gar nicht gibt. Man kann Gefühle auch nicht wie einen Wasserhahn abstellen. Du kannst ihn ja mal mit der Frage konfrontieren (und ihn damit auch ein Stück weit verunsichern ;) ), wie das denn so ist, wenn es jetzt Freundschaft sein soll. Ob er da vorher vielleicht gar nicht sooo große und ehrliche Gefühle ihr ggü gehabt hat, sondern dass es eben schon immer nur eine Bettgeschichte mit freundschaftlichen Aspekten war. Kannst du ja so begründen, dass Gefühle sich nicht einfach so und innerhalb mehrerer Wochen in freundschaftliche "Regungen" verwandeln können. ;)

Was du machen kannst?

Klar und deutlich deine Vorstellungen über eure Ehe sagen. Sprecht darüber. Sag ihm auch (wie schon vorgeschlagen), dass du ihn nicht teilen willst. Es ist doch nicht bloß der Sex. Es geht ja auch im Vertrauen, Zweisamkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit in einer Ehe. Das tritt er jetzt verdammt mit Füßen. Aber das alles möchtest du von ihm wieder haben. Das ist dein gutes Recht! Vertritt es auch so.

mal etwas sehr Hypotethisches. Bitte nimm es nur als Beispiel. Ich denke, du wirst verstehen, worauf ich hinaus will.

Angenommen, bei euch in der Familie gab es mal etwas Schwerwiegendes, woraus euch im Nachhinein noch "ein Strick gedreht werden könnte". Das könnte z.B. sein, dass er mal so leichthin erzählt, dass ihr mal die Hausrats- oder Kfz-Versicherung beschummelt und falsche Angaben bei einem Versicherungsfall gemacht habt. Oder er erzählt irgendwelche Details von seiner Arbeit, die nicht unbedingt für jeden bestimmt sind.

Mag sein, dass jetzt noch ein Vertrauenverhältnis besteht, aber eine Geliebte kann auch austicken, wenn es mal vorbei ist. Und dann kann sie solche Sachen auch als Erpressungsversuch benutzen.

D.h. je größer das Vertrauensverhältnis zu ihr ist, umso größeren Schaden kann sie auch IN eurer Ehe anrichten.

Deswegen schreib ich auch immer, dass Betrogene NIE so viel darauf geben sollten, dass der Partner mit der anderen keinen Sex mehr hat. Sex ist pille-palle. Viel wichtiger sind existenzbedrohende Sachen. Und das sind Details aus dem Familienleben. Ihr müsst noch nicht mal einen schwarzen Fleck auf eurer weißen Weste haben. Eine Geliebte kann auch auf Rachefeldzug gehen und aus irgendwelchen belanglosen Sachen aus eurem Familienleben die übelsten Gerüchte machen. Daher solltest du versuchen, dieses Vertrauens-Sicherheits-Verhältnis zwischen euch beiden wieder herzustellen.

Führ doch auch das an, dass ihm eines Tages eine Geliebte Schaden zufügen kann. Vielleicht versteht er dann, dass auch sein Leben verdammt gefährlich werden kann. Hat er allerdings immer noch die rosarote Brille auf, wirst du es mit solchen Argumenten schwer haben. Zumal du auch vorsichtig sein musst und nicht zu sehr gegen die andere reden solltest. Wenn du es machst, sprich lieber so, dass eure Beziehung bedroht ist und bezieh sie relativ wenig mit ein.

Vielleicht hilft es dir ein wenig.

 
Danke für Eure Meinungen.

Ich weiß, dass ich eigentlich nur die Chance habe zu gehen. Ein Treffen der Beiden kann ich nicht verhindern und wenn bei ihnen noch Gefühle vorhanden sind, kann ich daran nichts ändern.

Bei meinem Mann treffe ich mit all meinen Argumenten auf taube Ohren. Er möchte das Thema gar nicht mehr mit mir diskutieren. Er trifft sie heimlich, das sagt er mir, ob ich einverstanden bin oder nicht.

Ich soll mir keine Sorgen machen, er liebt mich und es wird zwischen Ihnen nichts mehr passieren.

Das ich nicht nur das körperliche Fremdgehen nicht ertragen kann, sondern auch ein emotionales Fremdgehen für mich nicht zu ertragen ist, versteht er nicht.

Wir sind 29 Jahre verheiratet, wenn man dann geht, ist das auch aus vielen anderen Gründen sehr schwer. Man hat sich etwas aufgebaut, Familie, Vermögen und Freundeskreis.

Trotzdem weiß ich inzwischen, dass ich an mich denken muss und es wahrscheinlich auf eine Trennung hinauslaufen wird. Diese Freundschaft kann ich nicht akzeptieren, sie macht mich krank.

Liebe Grüße

 
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liebe meeresblume,

ich kann dich sehr gut verstehen.

mir würde es genauso weh tun, es geht ja nicht darum, ob sie eine freundschaft haben oder nicht, sondern darum, dass es ihn nicht kümmert, wie es dir bei allem geht. null komma nix. dass er es heimlich weitermacht.

ich drück dich ganz fest.

tu was du für DICH richtig hältst.

es tut sehr weh, aber ich finde es toll, dass du dich um dich kümmerst. :trost:

alles liebe!

 
Ein Weggehen würde mir nicht leicht fallen. Ich liebe meinen Mann sehr, auch nach so vielen Jahren. Wir haben schon viele Schwierigkeiten überwunden, allerdings nie das Problem, das einer

fremdgegangen ist.

Mein Mann würde sicherlich total überrascht sein. Ich glaube er traut mir das gar nicht zu und ist sich meiner sehr sicher.

Dass er mich noch liebt glaube ich ihm, er nimmt mich mehrmals am Tag in den Arm und sagt es mir sehr oft. Aber in die Affäre hat er sehr viele Gefühle investiert. Diese Beziehung ging übrigens

über ca. 4 Monate. Als ich es im Februar gemerkt habe (Sein Verhalten und sein schlechtes Gewissen haben ihn verraten), hatte er sich angeblich mit der Besagten bereits auf Freundschaft geeinigt, da ihnen klar war, dass es so nicht weitergehen kann. Sie will sich wohl auch nicht von ihrem Mann trennen, Sie hat noch ein Kind zu hause.

Ich habe aber bereits damals gemerkt, dass er total verliebt ist. Aus diesem Grund habe ich zunächst auch nicht viel gesagt, wenn ich wusste, dass sie sich treffen. Ich habe gehofft, dass sich die

Gefühle mit der Zeit legen und es immer weniger Treffen werden. Dies ist nicht geschehen und ich kann inzwischen nicht mehr still zusehen. Aus diesem Grund habe ich ihm nun ganz klar gesagt, dass

ich gegen jeden Kontakt bin. Ich weiß natürlich nicht, was diese Frau will. Sie kennt meinen Mann aus Schulzeiten und sie haben sich im Herbst über facebook wiedergefunden. Ich habe inzwischen

erfahren (aus einer ihrer Mails an meinen Mann), dass sie meinen Mann schon damals ins Bett haben wollte, es aber nicht geschafft hat. Dies war am Anfang unserer Ehe.

Was mich am meisten stört, ist die Heimlichkeit. Wenn es eine echte Freundschaft wäre, bräuchte man sich doch nicht heimlich treffen und am See spazieren gehen. Dann könnte doch

auch ihr Mann wissen, dass es diese Freundschaft gibt und sie könnten z.B. zusammen einen Kaffee in der Stadt trinken ohne Angst, gesehen zu werden. Das kann ich nicht verstehen.

Diese Heimlichkeiten sind für unsere Ehe Gift. Und wenn mein Mann das nicht bald versteht, werde ich die Konsequenzen ziehen. Das muss ich für mich tun.

 
Ein Weggehen würde mir nicht leicht fallen.
Ich verstehe nicht, dass du dich so einfach verdrängen lässt. Warum kämpfst du nicht um deine Ehe?

Mein Mann würde sicherlich total überrascht sein. Ich glaube er traut mir das gar nicht zu und ist sich meiner sehr sicher.
Das meinte ich auch nicht. Ich meinte mehr, wie es wäre, wenn du ihn damit konfrontierst, dass du ihm - nach einer angemessenen Frist - die Koffer vor die Türe stellst. Bring es so rüber, dass du es ernst meinst.

Ich weiß natürlich nicht, was diese Frau will.
Das spielt ehrlich gesagt auch gar keine Rolle. Hier geht es nur darum, was du willst. Sie hat damit gar nichts zu tun. Das ist eine Sache zwischen dir und deinem Mann. Da muss es geklärt werden. Und ER muss ihr sagen "So nicht mehr". Was sie will, kann vielleicht den Bäcker von nebenan interessieren, aber nicht dich oder deinen Mann.

Aus diesem Grund habe ich ihm nun ganz klar gesagt, dass ich gegen jeden Kontakt bin.
Ja und? Konsequenz daraus? Ohne Konsequenzen hilft die beste Feststellung nix.

Was mich am meisten stört, ist die Heimlichkeit. Wenn es eine echte Freundschaft wäre, bräuchte man sich doch nicht heimlich treffen und am See spazieren gehen. Dann könnte dochauch ihr Mann wissen, dass es diese Freundschaft gibt und sie könnten z.B. zusammen einen Kaffee in der Stadt trinken ohne Angst, gesehen zu werden. Das kann ich nicht verstehen.
Doch - du verstehst es gaaanz genau. Du weißt ganz genau, dass das keine Freundschaft ist. Und dir zeigt es auch, dass es von ihrer Seite her eben doch mehr ist. Denn wie du schon sagst: Eine Freundschaft kann man zeigen. Sie auch ihrem Mann ggü. Macht sie aber nicht.

Heimlichkeiten sind Schlechtigkeiten - trifft hier genau zu.

Kämpf um deine Ehe!!! Gib nicht so einfach auf! Resignier nicht! (und du klingst verdammt danach!) Du hast die älteren Rechte. Dich verbindet viel mehr mit deinem Mann als sie. Mach das geltend! Überleg mal: Du willst dein ganzes Leben für eine viermonatige Affäre wegschmeißen. Nicht wirklich, oder? :schief:

 
Er trifft sie heimlich, das sagt er mir, ob ich einverstanden bin oder nicht. Ich soll mir keine Sorgen machen, er liebt mich und es wird zwischen Ihnen nichts mehr passieren.

Das ich nicht nur das körperliche Fremdgehen nicht ertragen kann, sondern auch ein emotionales Fremdgehen für mich nicht zu ertragen ist, versteht er nicht.
diese drei sätze sind für mich drei gründe zu gehen.

er sagt offen, dass er sich heimlich trifft! sie soll sich keine sorgen machen? und verstehen will er sie auch nicht. toll! prost mahlzeit! wie soll man da jemals auf einen grünen zweig kommen, um ihn "kämpfen", wenn er ja nicht mal einen hauch einer chance dazu gibt sondern sie von oben herab belächelt bzw. fast schon hämisch in ihr gesicht grinst?

also ich in meeresblume's lage würde mich viel zu schwach zum kämpfen fühlen.

ich hab das schon ein paar mal gelesen, tylli, dass du zum kampf um den betrügenden ehemann aufrufst. das ist ja auch okay, wenn du das so machen würdest, aber ich denke, in meeresblume's situation würde ich (als kämpfernatur) auch nichts tun außer meinen abgang ankündigen.

da ist mein stolz auch zu groß und ja vielleicht bin ich nicht die meisterin im vergeben.. aber ich bin dann doch diejenige die verletzt wird, verbindung hin oder her (und ja, ich kann mir das emphatisch schon mit der verbindung vorstellen, auch wenn ich noch nicht jahrzehnte mit einem mann zusammen war ;) ).

wieso soll ich um jemanden kämpfen, der mein vertrauen wissentlich benutzt ohne rücksicht auf mich und meine gefühle zu nehmen, dauerhaft?

das es nicht einfach ist, zu gehen, ist klar!

ich finde es besser, zu sagen, was sache ist, wie man sich fühlt, was man vorhat, einen zeitraum anzugeben und dann die konsequenzen zu ziehen - einfach aus selbstschutz. und das ist nicht so gemeint, dass man den ehemann dann mit diesem zeitraum unter druck setzt, sondern man gibt ihm einfach noch die chance.

ich fände es andersrum schlimmer... dass meeresblume sich das ganze endlos mit ansieht und auf den st. nimmerleinstag wartet und immer mehr und mehr leidet, weil sie keine grenzen ziehen kann, weil da ja "so viele jahre dranhängen".

Du hast die älteren Rechte. Dich verbindet viel mehr mit deinem Mann als sie. Mach das geltend! Überleg mal: Du willst dein ganzes Leben für eine viermonatige Affäre wegschmeißen. Nicht wirklich, oder?
ganz im ernst: es wird doch immer gesagt, es ist egal wie lange man zusammen war, was zählt ist die intension der beziehung! und genauso sehe ich das auch beim betrug. wenn mein gefühl sagt, dass dieser betrug, egal wie kurz und lang er war (und vorallem er wird ja weiter gehen, das hat der herr selbst angekündigt!!) die mehrheit der schönen jahre und momente zerstört, dann ist das das ausschlaggebende für mich. keine zahl. genauso wie immer gesagt wird, es ist egal welche jahreszahl du feierst, es kommt drauf an wie jung/alt du dich fühlst!

und was heißt das ganze leben? vielleicht schenkt er ihr durch diese affäre ja die möglichkeit, ein neues leben zu beginnen, einen mann zu finden, der sie nicht so respektlos usw. behandelt? der ihr die restlichen jahre ihres lebens keine solche schmerzen zufügt? sicher hat man sich viel aufgebaut, aber ich schätze meeresblume so ein, dass sie das jederzeit wieder schafft, etwas neues zu gründen, ohne ganz von anfang an beginnen zu müssen.

was für ein leben ist das denn noch, wo man so bewusst hintergangen und enttäuscht worden ist?? alles was man tun kann, würde sie krampfhaft bleiben und um ihn "kämpfen", ist auf einen sinneswandel von ihm zu hoffen. ja, passiv zu sein.. ganz tolle aussichten :rolleyes: nein, ich würde lieber aktiv sein! eine ehe ist zwar was großes aber sie kann einen auch zum nachteil werden, wenn man sich verzweifelt dran klammert.

und ich bin ehrlich gesagt froh, dass meeresblume einen weggang in betracht zieht. dass sie es nicht von heute auf morgen umsetzen wird, glaube ich auch nicht und muss auch nicht sein, und sie würde es auch nicht schaffen. aber sich einfach mal die option offen halten, das finde ich hilfreich.

ich war auch mal in einer situation, nach einem jahr meiner beziehung, wo mir mein freund mitteilte, dass eine "freundin" von ihm gerne bei ihm übernachten wollte, während ich weg bin, direkt mit ihm in unserem bett... er wusste nun nicht was tun und er meinte, er hätte einfach den computer ausgeschalten..


ich weiß also gut wie es sich anfühlt... ich wusste gar nicht was zuerst.. heulen und zusammenbrechen weil ich mich ohnmächtig und hilflos gefühlt habe oder in ein flugzeug springen und auf die ziege einhauen oder ihn anschreien, dass er ihr verdammt nochmal sagen soll, dass sie sich zum teufel scheren soll.



ich hab dann nach einigen minuten des "stummen sterbens und herz-zerbrechens" mich dafür entschieden, dass er ehrlich zu mir war (er hätte es ja locker verschweigen können und mit der tusse sonstwas reden können) und er noch nie in so einer situation zuvor war und er gar nicht weiß, was er zu der sagen muss, damit die versteht, dass mein freund nicht einer von den 1000 männern ist, die sich so einfach umgarnen lassen. ich hab ihm dann gezeigt, dass er ihr das deutlich sagen muss, dass sie ihn in ruhe lassen soll, denn mit seinem schweigenden abgang teilt er ihr nur mit, dass sie ja noch chancen hat. gleichzeitig aber hab ich mich gefragt und wurde wütend, dass ich ihm sagen muss, wie er grenzen zieht (aus dem grund, weil er der absolute mädelskumpeltyp ist und das nicht kannte). dass ich, die verletzt wurde, ihm helfen muss! für mich! um mich vor weiteren verletzungen zu schützen. am nächsten tag hatte er eine sms geschickt, dass sie sich nie wieder melden soll und das war's.


lange geschichte kurz... auch die stärksten frauen machen zwar oft viel mit, aber ALLES lassen sie auch nicht mit sich machen.

und ich wünsche dir, meeresblume, wofür auch immer du dich entscheidest, dass du dich am ende für dich entscheidest, denn du bist das wertvollste.

ich drück dich fest!

alles liebe :schmatz:

ps. und ich stimme tylli zu, dass es egal ist, was die andere will, es geht darum was du willst!

 
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ich hab das schon ein paar mal gelesen, tylli, dass du zum kampf um den betrügenden ehemann aufrufst. das ist ja auch okay, wenn du das so machen würdest, aber ich denke, in meeresblume's situation würde ich (als kämpfernatur) auch nichts tun außer meinen abgang ankündigen.
Fein, aber man keine eine Beziehung von vielleicht mehreren Monaten nicht mit einer Ehe von fast 30 Jahren vergleichen. Gefühle sind ja ganz nett und schön, aber nach 30 Jahren spielen ganz andere Dinge eine Rolle. Da geht es nämlich schlicht und einfach um die Existenz. Und die würde ich mir von einer fremden Frau nicht kaputt machen lassen.

Und wenn ich mir dann überlege, dass ich für 4 Monate Fremdknutscherei u.ä. 348 gemeinsame Monate, 348 Monate gemeinames Leben, 348 Monate durchlebte Höhen und durchlittene Tiefen einfach so wegschmeißen sollte - boah, find ich irgendwie heftig. :eek: Wenn die Ehe wirklich nicht mehr funktioniert, ist eine Trennung wegen einer Affäre völlig okay. Wenn sie noch funktioniert, sollte man vielleicht nicht zu impulsiv reagieren. Man gibt nicht nur den Mann auf... :cool:

Liebe Meeresblume, ich kann anhand deiner Postings nicht einschätzen, wie es in deiner Ehe aussieht. Ob du überhaupt auch noch Interesse hast, sie weiterzuführen. Wenn nicht, würde sich natürlich der Kraftaufwand nicht lohnen, die Ehe wieder zu kitten. Es kann auch sein, dass du jetzt wirklich an einer Schwelle in deinem Leben stehst, wo du deine Lebensplanung nochmals überdenkst und auch zu Veränderungen bereit wärst, weil dir vielleicht diese eingefahrenen Gleise schon längst zum Halse raushängen.

Anderer Vorschlag: Wäre denn eine längere Auszeit (über mehrere Wochen) vom Alltag möglich? Das ihr für mehrere Wochen weg fahrt? Muss nicht unbedingt jetzt gleich sein, aber das mal für die nächsten Monate gesehen. Vielleicht würde er zu der ganzen Situation ein bissel Abstand gewinnen, wenn er neue Dinge sieht, wenn er neue Sachen erlebt.

 
Also, vielleicht hilft es dir, wenn ich es mal aus der umgekehrten Perspektive erzähle:

ich hatte vor ca. zwei Jahren jemanden kennen gelernt, der seit sieben Jahren in einer Beziehung war.

Wir haben uns sofort richtig verknallt und er hat mit seiner Freundin Schluss gemacht.

Ich habe aber gemerkt, dass er bei mir nicht wirklich voll dahinter steht und habe das dann meinerseits beendet. (Da waren die beiden noch getrennt.)

Wir hatten dann ein eher freundschaftliches Verhältnis, wir reden auch heute noch wirklich über alles (was nicht seine beziehung betrifft), haben trotzdem noch jeden Tag telefoniert und uns getroffen, ab und an sind wir trotzdem noch im Bett gelandet, aber gut.

Nach ca. einem halben Jahr hat er mir dann gesagt, dass er wieder mit seiner Freundin zusammen ist, weil er gemerkt hat, dass er sie liebt und ohne sie nicht sein möchte.

Wir hatten trotzdem noch Kontakt und für mich war das auch völlig ok.

Er hat eigentlich nie mit mir über seine Beziehung gesprochen, wenn, dann wurde das Thema nur "angerissen" , ich hatte den Eindruck, es war ihm auch unangenehm.

Irgendwann waren wir dann auch zusammen raus und hatten einiges getrunken, sind daraufhin dann wieder im Bett gelandet.

Danach hatten wir beide einen riesen Gewissenskonflikt über den wir uns auch ausführlich unterhalten haben: Er möchte seine Freundin nicht weiterhin betrügen.

Und ich würde niemals der Anlass für eine Trennung sein wollen.

Trotzdem können wir ja diese Anziehung auch nicht einfach wegreden und würden uns etwas vormachen, wenn wir einfach sagen würden, dass so etwas nicht wieder passieren kann.

Ich habe gefragt, ob wir den Kontakt nicht besser abbrechen sollen, aber das wollten wir beide nicht.

Es hängt irgendwie zu viel daran, wir haben ein enormes Vertrauensverhältnis aufgebaut, er erzählt mir Ding, über die er mit seiner Freundin einfach nicht reden kann, ich weiß Sachen von ihm (ähnlich, wie Tylli das oben erwähnte....) , die weiß man besser nicht, auch seiner Freundin erzählt er davon nichts.

Ich weiß, dass seine Freundin weiß, dass es mich gibt, wie er mich bei ihr deklariert hat, habe ich ihn zwar mal gefragt, aber er hat mir nie eine klare Antwort gegeben.

Seine Antwort darauf war: "ja, die weiß, dass es dich gibt, ich habe ihr gesagt, du bist eine Freundin von mir."

Als ich ihn gefragt habe, was er ihr gesagt hat, woher wir uns kennen meinte er, dass sie ihn nach so etwas gar nicht fragt.

Ganz komisch, sie scheint ihm echt zu vertrauen, ich kann ihn auch anrufen, wenn sie dabei ist, er geht sogar ans Telefon, redet aber gaaaanz anders als sonst.

Viel verbindlicher und unentspannt ,total auffällig, fängt dann einfach mitten im Gespräch an, sie irgendetwas zu fragen oder ihr etwas zu sagen, so als würde er ihr während des Gesprächs beweisen müssen, dass sie an erster Stelle steht.

Wenn wir dann wieder "allein" reden, ist er sofort ganz anders, ich mache mich dann über ihn lustig und er sagt nur: "ja, kannst drüber lachen, ist aber auch eine blöde Situation, wie soll ich denn dann auch mit dir reden?"

Ich habe ihn auch mal gefragt, was sie denn machen würde, wenn sie wüsste, dass zwischen uns etwas gelaufen ist, er ist sich sicher, dass sie ihn verlassen würde.

Ich vermeide es also, anzurufen, wenn ich weiß, dass sie zusammen unterwegs sind.

Es ist ein ganz komisches Verhältnis: Ich akzeptiere, dass er seine Freundin hat und würde auch nie etwas tun, weswegen sie ihn verlässt, ich würde, im Gegenteil, sogar noch für ihn lügen.

Er lebt die ganze Zeit mit einem schlechten Gewissen, will einerseits seine Freundin nicht verlieren (zur zeit suchen sie gerade eine Wohnung und er zumindest spricht bei mir davon, dass er sie heiraten möchte) aber andererseits mich auch nicht, sagt aber ganz klar: Er würde IMMER mit mir ins Bett wollen, er könnte nichts dafür, ob das jetzt oder in zehn Jahren oder in 30 Jahren wäre, würde keine Rolle spielen.

Einerseits ist er eifersüchtig, wenn ich mal jemanden kennenlerne (wenn ich ihm davon erzähle sagt er Sachen wie: "Tja, hört sich ja nett an, schade für den Jungen, dass ich ihn leider umbrungen muss" und lacht dann), andererseits fördert er das, indem er mir Ratschläge gibt, mir seine Meinung sagt, weil er meint, dass er möchte, dass ich einen vernünftigen Mann haben soll.

Ich glaube, das wäre eine Erleichterung für ihn, weil er weiß, dass dann zumindest von meiner Seite nicht mehr die Gefahr bestünde, dass wir im Bett landen, er sagt immer, er wüsste ja, dass ich zumindest treu bin. Stimmt auch, ich würde niemanden mit ihm betrügen.

Das hört sich jetzt alles furchtbar nach einer schrecklichen Affäre an, tatsächlich waren wir in der Zeit ein einziges Mal im Bett, das war auch der einzige Ausrutscher.

Und ich denke, das ist auch, was tylli meint, dass es um den Sex gar nicht so sehr geht und ich könnte umgekehrt auch nicht damit leben.

Ich glaube, wenn es wirklich darauf ankäme, würde er eher den Kontakt zu mir abbrechen, als seine Beziehung zu gefährden, ich glaube aber auch, wenn sie es wüsste und es ihm verbieten wollte, hätten wir halt heimlich Kontakt.

Das problem scheint zu sein: Er kann mit ihr nicht über alles sprechen. Er kann nicht sein, wie er ist.

Ich habe ihn das gefragt, als mir das bei einem Telefonat so extrem aufgefallen ist, habe ihm gesagt, dass er ein ganz anderer Mensch war und ob das immer so ist. Er meinte, das lag nur an der blöden Situation (ich am telefon, sie daneben) und er wäre im Großen und Ganzen schon bei ihr so, wie er eben ist.

Dafür weiß seine Freundin aber ziemlich wenig aus seinem Leben....

Und eben durch dieses "Abladen der ganzen Scheiße, die sie nicht wissen soll" , sind wir irgendwie so etwas wie "verbündete" geworden, er würde mich sogar mitnehmen zu seinen Eltern, das wollte er schon mal, er meinte zwar, er dürfte sich etwas von seiner Mutter anhören, die würde zwar mit ihm schimpfen, aber verraten würden die ihn bei seiner Freundin schon nicht.

Das hätte ich aber dreist gefunden, das wollte ich dann nicht.

Ich kenne auch seine Freunde, die ihn auch immer mal wieder dezent darauf hinweisen, dass das ziemlich Mist ist, was er da tut, aber wenn ich dabei bin, akzeptieren die das auch und haben mich auch nett aufgenommen, eigentlich gibt jeder ihm die ganze Schuld.

Letztens haben wir in anderem Zusammenhang über Familie und Freunde gesprochen, da hat er mir gesagt, dass ich zu beidem dazugehöre.

Und irgendwie stimmt das auch, er ist einer meiner engsten Vertrauten geworden, mir würde etwas fehlen, wenn er nicht mehr da wäre und umgekehrt wird das wohl auch so sein.

Ich finde es gefährlich, wenn man glaubt, es sei mit einem radikalen Kontaktabbruch getan, denn dieser Prozess ist jetzt ja gar nicht mehr umkehrbar.

FALLS das bei deinem Mann etwas ähnliches ist, wie bei uns (eine "irgendwie-so-etwas-wie-Freundschaft"-Sache) , kann es dann nämlich passieren, dass er damit total unzufrieden und unglücklich ist und unbewusst dir dafür die Schuld gibt.

Oder (und das würde ich vermuten) er erzählt dir gar nichts mehr und sagt dir, er würde sich gar nicht mehr mit ihr treffen, tut es aber weiterhin.

Was ist denn, wenn DU dich mal mit dieser Frau trifft, ohne deinen Mann, und ihr mal deine Sicht erzählst?

Voraussetzung ist natürlich, dass dein Mann vorher bei dir wirklich alle Karten offen auf den Tisch gelegt hat und ihr auch sagt, dass sie ruhig mit dir über alles sprechen kann, weil du ohnehin alles weißt.

Im Moment wird das alles parallel nebeneinander her laufen, es gibt keinerlei Berührungspunkte für ihn, obwohl es ihm ja scheinbar doch wichtig ist, den Kontakt zu ihr zu halten.

Veilleicht wäre es ja eine Möglichkeit, dass sie in EUER Leben so integriert werden kann, dass ihr damit beide leben könnt?!

 
Das problem scheint zu sein: Er kann mit ihr nicht über alles sprechen. Er kann nicht sein, wie er ist.
und genau DAS ist, was ich nie zulassen würde, und ich weiß auch, dass ich da konsequent BIN..

egal ob affäre, beziehung, ehe oder sonstwas für einen status.. ich gehe keine bindung ein, wo ich nicht ich sein kann.

das ist auch der hauptgrund, warum ich nach australien ausgewandert bin, denn hier kann ich wirklich ich selbst sein.

würde sich das also ändern, würde ich nicht mehr ich sein oder mein partner so sein können, wie er ist und mir das mitteilen, dann würde ich die beziehung beenden. egal wie viele jahre.

ja, ich verstehe das argument existenz, aber auf der anderen seite, das hier:

Anderer Vorschlag: Wäre denn eine längere Auszeit (über mehrere Wochen) vom Alltag möglich? Das ihr für mehrere Wochen weg fahrt? Muss nicht unbedingt jetzt gleich sein, aber das mal für die nächsten Monate gesehen. Vielleicht würde er zu der ganzen Situation ein bissel Abstand gewinnen, wenn er neue Dinge sieht, wenn er neue Sachen erlebt.
würde ich mir nie antun. er macht den "mist" und ich muss das dann gerade biegen?

ich muss meine ganze energie einsetzen, muss ihn umschmeicheln, ihn "ablenken", ihm hübsche augen machen, wenn ich mich hintergangen usw. fühle?

ich kann meeresblume da verstehen, ich würde das auch nicht hinkriegen.

ins leben integrieren? soll die halb affäre - halb freundschaft jetzt auch noch mit in die ehe gezogen werden, so ganz "offiziel", damit es für "alle beteiligten einfacher" ist? so kann man auch auf sich rumtrampeln lassen. oh ja meeresblume, am besten du suchst dir auch noch jemanden für 'nebenbei', jemanden, der dir mal richtig zuhört, so ein kleines trostpflaster :rolleyes:

bitte, jeder soll das machen was er für richtig hält!

ich würde, wenn möglich, für mich alleine für eine weile wegfahren. und dann sehen wie die dinge stehen.

hoffe, bald wieder von dir zu hören,meeresblume :)

 
Vielen Dank für eure Meinungen.

Was "WiederIch" vorschlägt, dass ich noch Freundschaft mit der Frau schließen soll, mit der mein Mann fremdgegangen ist, kann ist nicht nachvollziehen. Das kommt für mich nicht in Frage.

Mit faulen Kompromissen kann eine Ehe nicht funktionieren. Wir haben nur eine Chance, wenn mein Mann einsieht, dass ich mit der Freundschaft zwischen ihm und dieser Frau nicht leben kann.

Er hatte mir vor einer Woche nach langen Diskussionen versprochen, den Kontakt abzubrechen. Nun habe ich eben durch Zufall gesehen, dass er sie vor 2 Tagen angerufen hat. Diese

Lügerei tut am meisten weh. Den Seitensprung hätte ich schon längst verziehen, wenn das Ganze ein Ende hätte.

Ich glaube ihm, dass sexuell nichts mehr gewesen ist. Das hätte ich gemerkt, dafür kenne ich ihn zu gut. Ich glaube aber, dass er diese Frau wirklich gerne hat und deshalb den Kontakt nicht

abbrechen kann. Aber ich kann eine Freundschaft einfach nicht akzeptieren, oder bin ich da zu engstirnig?

Vielleicht braucht es nur mehr Zeit. Ich weiß es nicht, habe so etwas noch nie gehört. Ich dachte immer, wenn eine Affäre aufgedeckt wird und das Lügengebilde wie ein Kartenhaus zusammenfällt

ist Schluß damit und man kann an seiner Ehe arbeiten und hat eventuell eine 2. Chance.

Wir waren auch schon bei einer Eheberatung von ca. 4 Wochen. Dort hat mein Mann auch alles nur banalisiert. Es sei doch nur Freundschaft, und er verstehe gar nicht worüber ich mich aufrege.

Danach war ich noch einmal alleine dort. Man sagte mir, dass ich zur Zeit nichts ändern kann. Ich solle überlegen, meinen Mann zu verlassen, damit er wachgerüttelt wird. Eine Eheberatung ist zur Zeit nicht möglich,da mein Mann keine Notwendigkeit sieht. Er hat dort klar gesagt, dass unsere Ehe in Ordnung ist und ihn mit der anderen Frau nur Freundschaft verbindet.

Klar ist für ihn alles in Ordnung mit Frau und Freundin geht es ihm nicht schlecht.

 
Ich solle überlegen, meinen Mann zu verlassen, damit er wachgerüttelt wird.
Ich meine es ähnlich: Ihm androhen, das er zu seiner Freundin ziehen kann. Ich halte zwar nix von solchen Erpressungen, aber manchmal genügt schon eine Andeutung, damit sich etwas ändert.

Aber ich kann eine Freundschaft einfach nicht akzeptieren, oder bin ich da zu engstirnig?
Zu engstirnig bist du m.M. nach nicht. Ich denke eher, dass tief in dir drinnen der Glaube existiert, dass es eben doch irgendwann weitergehen würde, wenn er nicht den Kontakt abbricht. Du wirst aus eigener Erfahrung ebenso wissen, dass Gefühle nicht von heute auf morgen so einfach verschwinden können.

Ich dachte immer, wenn eine Affäre aufgedeckt wird und das Lügengebilde wie ein Kartenhaus zusammenfälltist Schluß damit und man kann an seiner Ehe arbeiten und hat eventuell eine 2. Chance.
Dieser Gedanke ist ja von der Sache her auch richtig, aber so etwas passiert in den seltensten Fällen wirklich von heute auf morgen. Und mitunter müssen dazu in der Ehe wirklich gravierende/einschneidende Schritte passieren, dass der fremdgehende Teil endlich mal munter wird.

Was gibt ihm denn eigentlich seine Freundin? Weshalb ist er mit ihr zusammen?

 
Als alles rauskam hat er mir gesagt, dass er mit dieser Frau besser reden konnte als mit mir. Er hätte zu diesem Zeitpunkt jemanden gebraucht, weil er sich nicht mehr geliebt fühlte. Das es dann

zum Seitensprung kam, tat ihm sehr leid. Er will diese Frau einfach nicht verlieren (er kennt sie ja schon aus der Schulzeit) weil sie ihm etwas bedeutet. Er betont immer wieder, dass er mich

liebt und nie auch nur daran gedacht hat sich zu trennen. Was unsere Ehe angeht - im Laufe der Jahre und im Alltagstrott schleicht sich so viel Routine ein - haben wir schon viel geändert

und bemühen uns auch weiterhin. Wir arbeiten den ganzen Tag zusammen, so ist es manchmal schwer in der freien Zeit Arbeit und Privat zu trennen.

Die Schwierigkeit ist natürlich, dass ich (was ich bisher nicht kannte!) sehr eifersüchtig bin, wenn ich weiß, dass er mit ihr redet. Ich möchte, dass er sich mit seinen Problemen mir anvertraut.

Es fällt mir sehr schwer ihm wieder zu vertrauen, weil ich weiß, dass er sie immer noch anruft.

Andererseits weiß ich, dass es manchmal einfacher ist mit einem Freund oder einer Freundin zu sprechen. Nur wie soll ich sie als Freundin akzeptieren, wissend, dass sie mit meinem Mann im Bett war?

Zur Zeit habe ich vor allem die Hoffnung, dass sich der Kontakt mit der Zeit wieder legt.

 
haben wir schon viel geändertund bemühen uns auch weiterhin. Wir arbeiten den ganzen Tag zusammen, so ist es manchmal schwer in der freien Zeit Arbeit und Privat zu trennen.
Aber das ist doch immerhin schon mal ein Anfang! :super: Wenn auch ein kleiner. Aber aus vielen kleinen wird ein großer. ;)

Die Schwierigkeit ist natürlich, dass ich (was ich bisher nicht kannte!) sehr eifersüchtig bin, wenn ich weiß, dass er mit ihr redet. Ich möchte, dass er sich mit seinen Problemen mir anvertraut.Es fällt mir sehr schwer ihm wieder zu vertrauen, weil ich weiß, dass er sie immer noch anruft.

Andererseits weiß ich, dass es manchmal einfacher ist mit einem Freund oder einer Freundin zu sprechen. Nur wie soll ich sie als Freundin akzeptieren, wissend, dass sie mit meinem Mann im Bett war?

Zur Zeit habe ich vor allem die Hoffnung, dass sich der Kontakt mit der Zeit wieder legt.
Ja genau, das mein ich in meinen Postings. Dich zerreißt einesteils eine Ungewissheit, andererseits die Vorstellung mit der Bettgeschichte und dann wiederum dieses "Es könnte ja doch noch einmal passieren...".

Als alles rauskam hat er mir gesagt, dass er mit dieser Frau besser reden konnte als mit mir.
Ja, das kenne ich von vielen verheirateten Männern. Die sagen auch immer alle "Ich kann mit meiner Frau nicht (mehr) reden." Wäre es denn eine Option für dich, diese Freundin für ihn zu werden, mit der er über alles reden kann? Das braucht natürlich Zeit, aber so könntest du es vielleicht schaffen, sie ein ganzes Stück weit aus seinem Leben zu verbannen. Je weniger Kontaktmöglichkeiten und -gründe er hat, umso mehr wird sie auch wieder aus seinem Leben verschwinden.

Er will diese Frau einfach nicht verlieren (er kennt sie ja schon aus der Schulzeit) weil sie ihm etwas bedeutet.
Mag alles sein, aber jetzt in dieser kritischen Phase sollte er eben doch mal mehr danach gehen, was DU willst. Er kann sie ja auch weiterhin kennen, aber wenn es sooo eine tolle Freundschaft ist, würde diese auch mal vertragen, wenn mal ein halbes Jahr Ruhe ist. :cool: Daran zerbricht keine Freundschaft - wohl aber eine Liebe. ;)

Ich verstehe sie aber auch nicht. Ich hab ja auch Freunde, die verheiratet sind/in einer langjährigen Beziehung leben. Und da hat es auch schon Eifersüchteleien der Ehefrauen/Partnerinnen gegeben. Aber da bin ich immer einen Schritt zurückgegangen und habe eben aus Freundschaft gesagt "Nö, dann eben keinen Kontakt mehr". Ich denke mal, als Freundin hat man dafür Verständnis. Eben weil man ja in einer Freundschaft dem anderen das Beste wünscht (sollte zumindest so sein ;) ) und nicht, dass er dann noch Beziehungsstress wegen mir hat.

Es tut mir also leid, aber ich kann immer nur wieder schreiben, dass ich nicht an die Freundschafts-Variante glaube. Eben auch von ihrer Seite her. Sie müsste doch wissen, dass dich das stört. Wenn er sooo viel mit ihr besprechen kann, wird er auch darüber sprechen. Warum sagt sie also nicht von sich aus "Nö du, dann jetzt eben mal nicht mehr". Für einen Freund sollte sie es tun. Und wenn es nur über einen bestimmten Zeitraum wäre. Scheint sie aber auch nicht so richtig zu wollen. :cool:

 
Natürlich möchte ich die Freundin werden, mit der er über alles reden kann. Ich weiß, dass das nicht von heute auf morgen geht. Aber ich hoffe, dass wir das hinkriegen.

Diese Frau macht mir Angst. Ich hatte ja bereits einmal geschrieben, dass ich sie nicht einschätzen kann. In einer Mail, die sie ganz zu Anfang an meinen Mann geschrieben hat, habe ich gelesen, dass sie, obwohl verheiratet mit Kind, auf der Suche nach einer Zweitbeziehung war. Sie hatte ja selber geschrieben, sie hätte schon vor fast 30 Jahren versucht meinen Mann ins Bett zu bekommen, jedoch damals ohne Erfolg. Sie hatte bevor sie meinen Mann über facebook wiedergetroffen hat, bereits über Partnersuche einen Mann gesucht.

Damit will ich meinen Mann jetzt nicht schützen, er hat sich selber drauf eingelassen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie das mit der Freundschaft genauso sieht wie angeblich mein Mann.

Jedenfalls ist es sehr schwierig an unserer Ehe zu arbeiten, wenn immer wieder Streitigkeit aufkommen, weil er mit ihr telefoniert hat oder sie sogar getroffen hat.

Ich hatte sogar schon überlegt, ob ich sie kennenlernen soll. Dies wiederstrebt mir jedoch noch sehr. Weiß ja auch nicht, wie es mein Mann sieht oder diese Frau.

Vielleicht hat ja mein Mann ihr auch noch gar nicht gesagt, wie sehr ich gegen diesen Kontakt bin. Ich habe keine Ahnung.

Mein Mann sagt mir nur immer, dass sie große Angst hat, dass ihr Mann alles herausbekommt. Das wäre doch eigentlich auch ein Grund für sie, den Kontakt zunächst einmal abzubrechen.

 
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