hallo mel,
danke für deine Antwort..
aus deiner wartephase bin ich nun schon raus.. sind nun 1 monat getrennt.. und er hat gesagt vor 2,5 wochen, dass er mich vermisst aber dass es keine liebe ist und das übliche bla bla.. nunja.. jetzt hat er auch schon ne neue.. ich habe ihm einen brief geschrieben.. er war jetzt eine woche weg, war dann gestern wieder in der stadt und ist heute wieder losgefahren.. den brief sollte er, wenn alles gut gelaufen ist gestern erhalten haben..
ich füge ihn einfach hier ein, denn der erklärt dir meine situation
Lieber Yannick,
bevor wir uns kennen gelernt haben, hab ich mich immer gefragt, was Liebe eigentlich ist, und wie es sich eigentlich anfühlt. Es war einfach ein Wort mit fünf Buchstaben, aber für mich ohne Bedeutung.
Nunja, dann lernten wir uns kennen. Vielleicht wollte es der Zufall so, ich weiß es nicht. Jedenfalls werde ich diese Gefühle nie vergessen, wenn ich auf eine Sms gewartet habe oder wir uns geschrieben haben. Dann kam das Telefonieren dazu. Bis spät in die Nacht, und ich habe mich so wohl gefühlt einmal verstanden zu werden. Ich weiß nicht mehr worüber wir die ganze Zeit geredet haben, ich weiß nur, uns wurde nie langweilig.
Ja, dann kam nach ein paar Treffen und vielen, vielen Telefonaten der 26.12.06. Eigentlich ein langweiliger Weihnachtstag wie jeder andere, dachte ich. Aber da hatte ich mich gewaltig geirrt. Schon vorher wussten wir, dass da Gefühle da waren. Jedenfalls war es einfach ein unbeschreibliches Gefühl mit dir dann endlich zusammen zu sein.
In den ersten beiden Wochen unserer Beziehung fragte ich mich immer, ob ich das eigentlich will. Ob du nicht zu alt für mich bist und ob wir so gemeinsam glücklich werden könnten? Die Antwort war dann aber ziemlich schnell gefunden: JA!! Wir könnten zusammen glücklich werden. Ich habe mich drauf eingelassen und auch du hast mir gezeigt, dass du es willst und für mich da bist. Unsere anfängliche freundschaftliche Beziehung entwickelte sich zu etwas Besonderen.
Von da an ging es eigentlich erstmal bergauf. Wir waren verliebt und glücklich und ich war mir ziemlich schnell sicher, dass ich eigentlich nur dich wollte. Natürlich dachte ich immer noch, ob ich dich überhaupt verdient habe, denn bis dahin hatte ich noch nie einen so lieben Menschen kennengelernt. Du hast mir soviel gegeben.
Ja weiterhin lebten und liebten wir. Wir haben unsere ersten gemeinsamen Erfahrungen gemacht, auch wenn es vielleicht etwas zu früh war. Ich fand es sehr schön und eine wichtige Erfahrung und das schönste war, dass wir diese Erfahrungen teilen konnten.
Ich will nicht sagen, dass ich von da an anfing dich zu lieben. Nein, denn lieben kann man erst, wenn man jemanden länger kennt. Und wir lernten uns immer besser kennen und auch lieben. Du warst mir total wichtig und ich dir auch, und ich merkte, dass du dich zur wichtigsten Person meines Lebens entwickeltest.
Dann folgte auch eine Zeit, die für dich leider sehr schwer und schmerzhaft war. Ich kann mich noch erinnern, wie dein Vater mich eines Morgens anrief. Wie sollte ich denn damit umgehen? Wir kannten uns noch nicht allzu lange und da du auch vorher nie darüber geredet hattest, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ich wollte für dich da sein, dir einfach das Gefühl geben, dass da jemand ist, zu dem du kommen kannst. Logisch, dass ich dir nicht helfen konnte, denn ich hatte ja selber keine Ahnung was ich tun sollte.
Wir sahen uns jeden Tag, auch wenn wir uns nur in den Armen lagen, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es dir wenigstens ein bisschen hilft, jemanden zu haben. Was sollten wir tun? Ich wusste es nicht. Also lebten wir die folgende Zeit „so in den Tag hinein“. Wir redeten nicht viel darüber, denn ich hatte Angst. Angst davor, wie du reagieren würdest, wenn ich dich darauf ansprechen würde. Und auch du kamst nicht von dir aus. Wieso weiß ich nicht. Vielleicht wolltest du dich ablenken, vergessen, vielleicht hattest du aber auch Angst. Oder du warst von vornherein darauf eingestellt, es alleine zu verarbeiten. Wie du das Ganze jetzt siehst und was deine Abneigung war, mit mir darüber zu sprechen, das weiß ich leider bis heute nicht.
Ich dachte einfach, dass du ein Mensch bist, der sehr sensibel ist. Du redest nicht viel, aber brauchst doch jemanden. Jemanden zum ausweinen, anlehnen oder zum reden.
Ich dachte immer du vertraust mir nicht, gerade weil du nicht gekommen bist. Und auch das tat mir weh. Ich fühlte mich schlecht und fragte mich, ob ich überhaupt eine gute Freundin für dich bin?
Nunja, ich legte auch diese Angst irgendwann ab und es folgte eine schöne Zeit.
Ich habe dich so geliebt. So wie ich dich vermisst habe, als ich in London war. Haleluja. Ich hätte nie gedacht, dass ich auch so sensibel sein kann. Ich hatte immer Angst dich zu verlieren, nicht weil ich dir nicht vertraute, sondern irgendwie hatte ich genau vor dem Angst was mir jetzt passiert ist. Dass du nicht weißt, ob du mich genug liebst Deswegen war ich auch froh, dich jeden Tag zu sehen und dass es auch von dir ausging, mich sehen zu wollen.
Naja, London. Ich habe dich tierisch vermisst. Als ich dann wieder hier war, lagen fünf wunderschöne Wochen vor uns. Wir waren gemeinsam bei der Musterung und haben eine Woche alleine bei mir verbracht. Dies war die schönste Zeit in meinem gesamten Leben. So unbeschreiblich. Einfach neben einem Menschen einzuschlafen und wieder aufzuwachen, den man liebt und von dem man geliebt wird. Das war so die Zeit, wo ich dachte, dass ich noch sehr lange mit dir zusammen sein möchte, dass ich dich nie verlieren möchte.
Ja, ich dachte du denkst so ungefähr dasselbe....
Doch dann fing leider auch mein schlimmster Tag an. Köln. Du wusstest nicht, ob du mich noch genug liebst, Ein Satz, der alles in mir veränderte. Ich war todunglücklich, denn ich habe dich so geliebt, dass ich dachte, es beruht auf Gegenseitigkeit. Nie hätte ich gedacht, soviel für jemanden empfinden zu können. Wie gesagt, wir gingen nach Hause, für mich war eine Welt zusammengebrochen. Ich hatte dich noch nie weinen gesehen. Doch da merkte ich, dass es dir auch nicht einfach fällt. Vielleicht hättest du selber nie gedacht, dass dich auf einmal sowas überkommt.
Naja, es folgten drei super-schwere Tage. Ich hatte nun gesehen, was es heißt zu lieben und musste jetzt schmerzlich erfahren, wie es ist, wenn die Liebe vielleicht nicht erwidert wird.
Leider bin ich dir hinterhergelaufen, habe dir nicht die Chance gegeben, herauszufinden, was du willst. Dienstag kam, und ich sollte zu dir kommen. Ich hielt das Warten nicht mehr aus und bin früher zu dir gefahren. Du warst nicht da, und als du kamst, wolltest du eine zweite Chance, was dich dazu gebracht hat, wollte ich wissen? Du meintest, du weißt jetzt, dass du ohne mich nicht leben kannst und willst. Ein sehr schöner Satz...
Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich liebte dich ja, aber das was damals passiert ist..
Naja, die Folge war dann ja abzusehen. Verlustangst. Ich hatte von nun an noch mehr Angst dich zu verlieren und habe dir leider das Gefühl gegeben, ich würde dir nicht vertrauen. Dabei habe ich dir vertraut, hatte nur Angst dich wieder zu verlieren.
Ja, die folgenden 3-4 Wochen waren wieder sehr schön. Ich fasste wieder Vertrauen, legte die Angst ab und meine Liebe entwickelte sich weiter. Dann kam aber der Tag an dem wirklich alles kaputt ging. Einen Tag vor dem 8-monatigem. Dass dieses Gefühl so schnell wiederkommt, hätte ich nie gedacht. Aber was sollte ich tun. Ich musste deine Entscheidung „erstmal“ gegen mich, akzeptieren. Ob ich wollte oder nicht. Ich war fertig mit der Welt, habe an allem gezweifelt, obwohl ich wusste, dass du mich auch irgendwann mal geliebt hast. Aber ich konnte dich nicht zwingen, wollte dir Zeit geben. Und an diesem Punkt war ich angelangt. Dir Zeit zu geben, da du selber nicht weißt was du willst. Du sagst du liebst mich schon noch, es sei nicht alles weg, aber was du wirklich willst, das weißt du nicht. Und ich denke, das ist erstmal ok, nicht zu wissen, was man will. In den folgenden Tagen, hast du mir auch gezeigt, dass ich dir nicht egal bin. Hast versucht mit mir Kontakt aufzunehmen und warst auch an dem Platz, an dem wir uns in glücklichen Zeiten immer getroffen haben. Wir haben geredet und ich hab dir einige Dinge a den Kopf geknallt. Etliche Vorwürfe. Das tut mir im nachhinein Leid, denn ich kann dich nicht dafür verantwortlich machen, dass ich dich liebe. Auch, darf ich nicht Dankbarkeit mit Liebe verwechseln, egal was ich in schweren Zeiten für dich getan habe, das sagt nichts über Liebe aus.
Aber zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht mit Verstand an die Sache rangehen, war zu sehr mit meinen Gefühlen beschäftigt.