keine Luft mehr

ohnmacht

New member
19. Dez. 2015
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Hallo zusammen

ich bin neu hier und auf der Suche nach Möglichkeiten hier gelandet. Ich hab mir nun ein Herz gefasst und mich angemeldet. Vielleicht hilft es mir, meine Gedanken in Worte zu fassen, um besser zu verstehen.

zu meiner Geschichte: Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen, fast genau auf den Tag, 6.12. wars. Seit 2010 sind wir verheiratet. Wir sind beide 48 Jahre alt und haben beide drei längere Beziehungen, wobei wir nun in der dritten sind. Anfangs war wie bei allen, alles schön und harmonisch. Wir konnten gut sprechen und uns austauschen, Vertrauen pur und das Gefühl der

Seelenverwandschaft hat uns beflügelt.

Beide sind wir starke Persönlichkeiten, das heisst, beide sind nicht wirklich bereit zurückzustecken. Es gab öfters Diskussionen, ohne gleiche Meinungen, welche dann oft zu grossen Streits geführt haben. Wir haben angefangen uns um Themen zu schlängeln, um nicht wieder in Streit zu geraten. So sehr, dass unsere Kommunikation fast zum erliegen gekommen ist. Wenn Kommunikation, dann eher geschäftlicher Natur. Ich habe gelitten darunter, er auch, das weiss ich. Dann kam noch das Thema Sex hinzu, wo es auch nicht mehr geklappt hat, wie gewünscht. Man könnte fast sagen, das komplette Programm negativer Inputs.

Nun Anfangs Jahr hat sich mein Mann entschlossen auszuziehen, um mit etwas Distanz auch neue Perspektiven zu finden. Ich habe mich dagegen gewehrt, weil ich dachte, dass ist nicht der richtige Weg, hab ihn doch ziehen lassen. Wir sind also getrennt lebend. Leider haben wir uns nach mir zu wenig gesehen in dieser Zeit und wenn dann haben wir die Wochenenden gemeinsam verbracht aber in der Regel nie alleine, sondern es war immer jemand dabei, Verein oder Kollegen, Freunde. Ein Zweiergespräch hat so gar keinen Platz gefunden.

Wir haben uns auch sonst gesehen, aber mehr oder weniger immer distanziert. Ich habe sehr darunter gelitten und ihn immer wieder gebeten wieder Nähe zuzulassen und mich in sein Leben einzubeziehen, erfolglos.

Nun kurz vor unserem letzten geplanten Urlaub Ende November hat er mir brieflich mitgeteilt, dass er diesen alleine verbringen wird, damit er sich Gedanken über sein weiteres Leben machen kann. Ich musste lange leer schlucken, aber habe ihn ziehen lassen, auch mit dem Versprechen ihn in Ruhe zu lassen und ihm so die nötige Zeit zu gewähren.

Nachdem er zurück kam, war erneut ein Anlass mit dem Verein. Er hat mir kurz seine Entscheidung mitgeteilt, dass er noch mehr Zeit bräuchte um sich seiner Probleme zu stellen und dann wieder auf mich zukommen wolle. Hier habe ich ebenfalls zugesagt und gehofft, dass er den Weg geht.

Wir sind seit circa August in einer Mediation / Paartherapie, nur leider haben wir die uns gestellten Aufgaben nicht angenommen und ausgeführt, natürlich kann keine Besserung vorliegen. Das habe ich öfters gesagt und um seine Mithilfe bei den Aufgaben gebeten, ohne Erfolg.

Diese Woche habe ich einen Brief erhalten (2 Wochen nachdem er um mehr Zeit gebeten hat), mit dem Inhalt, dass ich ihn nun endlich freigeben soll, er wolle die sofortige Scheidung. Er hätte sich entschieden, all die Bemühungen der letzten Monate hätten nichts gebracht. Er verweigert mir jegliche "Widerrede", will meine Meinung dazu nicht hören. Er hat entschieden, basta, ich soll nun das weitere in die Wege leiten.

Dieser Umstand erdrückt mich, ich bin traurig und enttäuscht, von der Haltung, der negativen Antworten, wenn überhaupt, und seiner Entscheidung. Ich kann dies soweit nur nachvollziehen, dass wir wirklich viel Streit hatten, beide waren daran beteiligt. Wir haben uns gegenseitig sehr weh getan.

Seit Anfangs Jahr, habe ich viel mit mir gearbeitet, gelesen und an Stärke gewonnen. Ich habe nach seinem Urlaub und seiner Aussage den letzten Funken Hoffnung gehabt und wollte ihm nun meine Erfolge zeigen.

Doch nun, darf ich nicht mal mehr das. Ich fühle mich bodenlos. Ja natürlich, ich hätte auch damit rechnen müssen. Mein Glaube und meine Hoffnung habe ich aber nie aufgegeben. Ich liebe meinen Mann. Ich habe meine Fehler eingesehen und bin auch bereit ihn dafür um Verzeihung zu bitten, hab dies schon mehrmals auch gemacht.

Das einzige, was er nun noch mit mir diskutieren will, sind die Bedingungen für die Scheidung. Basta, kein Zurück mehr, habe mich entschieden, will nicht mehr, lass mich los, und tue dies und das. Es nimmt mir die Luft zum atmen.

ich wünsche mir nichts sehnlicher als vernünftig mit ihm seinen Entscheid zu hinterfragen. Ob da wirklich nur noch Härte und Aggressivität ist, oder ob es sich hier um seinen Schutzmechanismus handelt oder sonstiges. Er spricht davon, dass er sein Gesicht nicht verlieren will, vor wem?

Er ist mein Mann, ich liebe ihn und ich bereue. Mein Herz und meine Seele schmerzen.

Bitte sagt mir nicht, ich solle zu mir schauen und meine Lebensfreude wieder finden, das weiss ich bereits, mir geht es eher um akute Hilfestellung. Wie überstehe ich die nächsten Tage, die Feiertage, wie gehe ich mit erneuter Aggressivität um? Wie mit den noch geplanten Terminen, welche alle gestrichen wurden durch ihn, er wird mich nirgends mehr begleiten.

interessant wäre hier eine Antwort eines Mannes zu bekommen. Ich wünschte ich wüsste wie ihr Männer funktioniert. Was braucht es, um von Liebe zu Hass zu wechseln? Und was kann eine Frau tun, die sich eine allerletzte Chance erhofft.

danke

 
Hallo ohnmacht

Nomen est omen, kann man in diesem Falle nur sagen ...

Du schilderst Deine Beziehung so ... - es hätte die Meinige sein können. Mit dem kleinen Unterschied, dass wir nicht verheiratet waren ...

Die Gründe für die Streitereien mögen ähnliche oder andere gewesen sein, tut im Moment nichts zur Sache. Doch bedeutend war auch bei uns, dass beide absolute Dickschädel waren, keiner nachgeben wollte, Streiteskalationen bis zum Geht-nicht-mehr ausarteten, es zwar nie zu Gewaltanwendungen in irgendeiner Form kam, doch der stete mentale Stress auf Dauer nicht mehr auszuhalten war. Immer wollte gut überlegt sein, welche Themen man anschnitt ... oder die berühmte Silbe zum falschen Zeitpunkt war auch immer auschlaggebend. Dazu kam noch, dass wir nicht etwa um ernste Theme stritten. Zu 90% wurde wegen dämlichen Lappalien, meist haushalttechnischer Art, gestritten.

Erstaunlicherweise schmiedete meine Freundin trotzallem immer noch weitreichende Zukunftspläne und dies zu einem Zeitpunkt in welchem ich bereits innerlich resigniert hatte. Ich war ausgelaugt, hatte keinen Spass mehr am Leben, liess den Alltag nur noch dahinplätschern, machte nur noch das Nötigste, denn auf ihre Unterstützung konnte ich ohnehin nicht mehr zählen. Logisch dass ich mich zu ihren Zukunftsplänen nur noch sehr, sehr vage äusserste - ich glaube, das Verbindlichste was ich ihr sagte, war: "Schaumer dann mal ...".

Obwohl ich für mich schon längst wusste, dass meine Zukunft nur noch ohne sie eine Zukunft hätte, hatte ich auch nicht wirklich den Mut Klartext zu sprechen. Dies kann nun jeder Leser so auslegen, wie er möchte. Für mich war klar, dass ich mir dies alles sehr gut überlegen sollte. Denn ist der "Bruch" einmal vollzogen, ist ein "Zurück" kaum mehr möglich. Natürlich kann man sich dann immer noch das Eine oder Andere schönreden, doch im Grunde ist ein Vertrauensbruch irreparabel. Und da ich jemand bin, der unheimlich lange braucht, bis er sich an jemand neues gewöhnt hat und noch viel länger braucht, sich von einer Partnerin wieder zu trennen resp. mit ihr abzuschliessen, hatte ich es halt auch über Wochen und Monate einfach dahinschleifen lassen ...

Als sie dann merkte, dass ich immer weniger an ihrem Leben und ihren Plänen teilnahm, initiierte sie selber die Trennung.

Doch versteh mich nicht falsch: Es ist keineswegs so, dass sie nichts mehr bedeutet hätte, ganz und gar nicht. Selbst nach diesen paar Jahren Trennung denke ich noch sehr viel an sie. Denn wenn wir es gut hatten zusammen, war's wirklich gut. Irgendwo war sie auch ein toller Kumpel. Doch so toll die Stimmung auch immer war, sie konnte von einem Moment auf den anderen ins absolut Konträre kippen. Kaum auszuhalten ... Dazu kamen vielleicht noch sprachliche Defizite, ich sprach etwas besser Französisch, als sie Deutsch ...

Und heute: So lala - den seelischen Frieden habe ich für mich zwar weitgehend gefunden, doch vermissen tue ich sie schon noch sehr. Aber drehe es, wie Du möchtest. Würde sie durch die Türe kommen, es gäbe innerhalb kürzester Zeit wieder Streit.

Ich nehme auch an, dass auf der Basis, auf welcher Eure Beziehung stattgefunden hat, die Chance auf eine erfolgreiche Wiederbelebung der Beziehung klein ist, auch wenn Dein Mann wieder zurück käme. Eure beiden Charakter wurden so gebacken, wie sie in den Ofen kamen. Damit Eure Beziehung wieder funktionieren könnte, müsste es wohl sein, dass sich beide oder zumindest einer ewig verstellen würde - damit's funktioniert ! Wie am Anfang einer Beziehung: Jeder gibt sich Mühe, zeigt seine beste Seite, ist grosszügig, versucht witzig zu sein .... doch irgendwann ermüden die Leute, sie mögen sich nicht weiter verstellen, sie wollen wieder sich selbst sein - irgendwann mal, früher oder später. Und dann stellt sich eben heraus, ob man aufs richtige Pferd gesetzt hat oder nicht resp. ob jemand sich von anfang an natürlich gezeigt hat oder sich immer hinter einer Maske versteckt hat.

Ob eine Paartherapie ins solchen Fällen helfen könnte ... - kann sein, muss aber nicht!

Nun, dies war meine Sicht der Dinge, ob sie auch für Deinen Mann gilt, sei dahingestellt, doch ich hoffe, dass ich Dir zumindest mal eine Idee geben konnte, wie es in der Psyche Deines männlichen Gegenübers auschauen könnte ...

Dir alles Gute!

 
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hallo matilda77

danke für deine Antwort und deine gut gemeinten worte. es ist mir durchaus bewusst, dass man liebe nicht erzwingen kann, das will ich ja auch gar nicht. wenn es einen Neustart gäbe, dann nur unter der Voraussetzung, dass das beide wollen.

er ist ein wahrer Sturkopf, das ist so, ich habe ihm mehrmals erlebt, dass "er über Leichen geht" wenn ihm was nicht passt. Entweder er vergisst danach diese "Leiche" einfach oder aber er trauert jahrelang seiner eigenen Dummheit nach.

das mit dem Brief habe ich schon aufgenommen, nur leider sind meine Zeilen derart lange geworden, dass ich diesen nun nicht mehr abschicken kann oder will. ich muss nochmals starten.

ja Vereinsanlässe sind das, wir sind beide im Vorstand und organisieren diese.....

meine gewonnene Stärke? wo ist die? kann mich grad nicht erinnern, dass ich diese hätte.... es fühlt sich eher nach Bodenlosigkeit an.

grüsse

 
jumbo69

danke dir, es ist interessant die männliche Sichtweise zu sehen. Gründe der Streits? ja im Normalfall wirklich Kleinigkeiten, bis auf letzten Dezember, wo er sich mit einer anderen Frau getroffen hat, und sehr eindeutigen SMS Kontakt hatte. Nein ich hab das nicht gelesen, sein Handy gehört ihm, aber leider trotzdem erfahren. Als ich ihn zur Rede gestellt habe, hat er es erst abgestritten und danach gesagt, es sei ja nichts gewesen ich soll mich nicht derartig aufführen.

Es hat mich sehr geschmerzt, zumal er mich nicht um Verzeihung gebeten hat, sondern sich "rausgeredet" hat, dass ja nichts wahr und er wisse, dass er Mist gebaut hätte.

Ich konnte ihm nicht verzeihen, da er mich nicht darum gebeten hat, dies stand immer irgendwie zwischen uns. Sonst Streitereien wirklich immer wegen, was weiss ich, ich habe keine Ahnung mehr. Um so schlimmer ist es, dass er nun in seinem Brief schreibt, dass sein Ausbruch letzten Jahr eine Bagatelle wäre er aber die Streitereien satt hätte.

Du kannst mir glauben, die habe ich auch satt und ich will mich gar nicht mehr daran festhalten. es ist und bleibt geschehen. ich kann es nicht ändern, obwohl ich das gern täte.

nun denn wie Deine Freundin habe auch ich Pläne geschmiedet, ich will ihn ja zurück. Er hat eigentlich immer zugesagt, nur wenn dann der Plan hätte in die Tat umgesetzt werden, hat er unseren Termin entweder vergessen oder keine Lust oder sonst eine Ausrede.

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich bin nicht jemand, der alles richtig macht und er alles falsch. Im Gegenteil, in meiner Arbeit mit mir selbst, habe ich vieles wieder entdeckt, was mir verborgen war oder ich mir selber verborgen habe in der gemeinsamen Zeit. Wir haben uns gemeinsam verändert, ich meine, dass ich in der Zeit seit anfangs Jahr wieder zu mir zurückgefunden habe und im Grunde wieder die Frau bin, die ich damals war, als wir uns kennengelernt haben. Er meinte immer, er möchte die Frau zurück, die er damals kennengelernt hätte.

Oft habe ich mich bei ihm entschuldigt für meine Streitgespräche mit ihm, für meine Rücksichtslosigkeit und meine Enthaltsamkeit beim Sex und ihn um mehr Nähe gebeten, da er mir wirklich und aufrichtig fehlt. Oft habe ich mich wirklich hinterfragt, ob es einfach aus purer Angst, alleine zu bleiben, geschieht oder ob ich wirklich noch etwas für ihn empfinde. Die Angst war es nicht.

Was ich nicht verstehe ist, dass er mir eine Woche sagte, er liebe mich aufrichtig und er wolle nichts mehr als mit mir alt werden und ein paar Tage später dann wieder der totale Rückzug mit Gehässigkeit und bösen Worten kam. So drehten wir uns immer im Kreis anstatt daraus auszubrechen. Ich mag mich nicht mehr mit den alten Dingen beschäftigen sondern meinen Blick nach vorne richten und in die Zukunft schauen. Wie gesagt, was war, war und das war.

So wie Du es beschreibst hast Du ihr deutlich Anzeichen gemacht, dass Du nicht mehr willst, aber eben mein Mann hat mir immer wieder beteuert wie sehr er mich liebt und mich dann doch abblitzen lassen. Ist das die Art der Männer auf was zu reagieren? Genau das kann ich eben nicht mehr verstehen. Genau hier hänge ich mit meinen Gefühlen und meiner Trauer. Dieses Auf und Ab, dieses Hin und Her. Was bezweckt man(n) damit?

Darf ich fragen, wie lange Du schon getrennt bist? und was genau für Gefühle Du heute noch für Deine Ex-Freundin hast? Wieso bist Du davon überzeugt, dass Du innert kürzester Zeit wieder Streit mit ihr hättest? So hast Du sie nicht kennengelernt und Veränderungen können in beide Richtungen erfolgen.

Da gehe ich nicht mit Dir einig, unsere Charaktere wurden nicht so gebacken, sondern wir haben uns soweit verändert. Im Grunde sind wir beide nicht so. Arbeit an sich selbst, zeigt mir dass es möglich ist, wieder der Mensch zu sein, den man war. Nur möchte ich dies auch zeigen können und dürfen.

Gerne würde ich auch Deine Sicht auf folgenden Vorschlag haben. Er wollte, dass wir uns treffen um die Scheidung zu initialisieren, das wäre gestern gewesen. Ich hab seit Donnerstag so viele böse Worte per SMS von ihm erhalten, dass ich mich nicht in der Lage sah, mit ihm zu sprechen, daher habe ich abgesagt. Böse Worte und Anschuldigungen zum jetzigen Zeitpunkt sind weder notwendig noch hilfreich. Ist das ein männlicher Schutzmechanismus?

Ich möchte durchaus mit ihm sprechen, aber ohne gegenseitige Anschuldigungen. Ich möchte ihm nun vorschlagen zwei drei Tage Auszeit zu nehmen, mich mit ihm unterhalten, nur eine fixe Zeit über uns sprechen, wie ich die Dinge sehe, wie er sie sieht, wertfrei und offen, danach aber das Thema verlassen und vielleicht essen oder spazieren gehen. Keine bösen Worte, ich traue mir das durchaus zu. Wie würdest Du auf so einen Vorschlag reagieren?

Du meinst, dass einer sich ewig verstellen müsste? auch das sehe ich nicht so, beide müssten nur wieder sich selbst sein. Wieso meinst Du kann das nicht funktionieren? Gefühle sind noch da, auch das bestätigt er mir, nur muss sein Ego deutlich stärker sein, als seine Gefühle. Ich möchte mich nicht unter Druck setzen lassen wegen der Scheidung und eine "HauRuckÜbung" durchführen. Auch möchte ich keine Kontaktsperre, weil die dauert nun schon so lange an. Doch nur wie reagiert man(n) darauf?

Danke Dir schon mal, für Deine Antworten.

Lieber Gruss

Ohnmacht

 
ich habe ihm damit seinen gewünschten Freiraum gegeben und ihn nicht "angekettet", wäre es dir persönlich lieber, das Gegenteil zu erfahren?

Ich interpretiere Deine Antwort so, dass es sich nicht lohnen kann, um einen Partner zu kämpfen, sondern hinzunehmen und sich nach neuer "Beute" umzusehen. Ist das so richtig? Gruss

 
ich habe ihm damit seinen gewünschten Freiraum gegeben


Genau diese Einstellung, dass Du ihm diesen "geben" könntest - ist wohl eines eurer Probleme gewesen und noch immer Deines.

Ich interpretiere Deine Antwort so, dass es sich nicht lohnen kann, um einen Partner zu kämpfen, sondern hinzunehmen und sich nach neuer "Beute" umzusehen. Ist das so richtig?


Nein, ist es nicht.

Du interpretierst da Dinge und stellst Zusammenhänge her, die ich weder gesagt noch geschrieben habe - noch die irgend einen Sinn ergeben würden.

Allerdings lässt dies tief blicken in das was so in Dir vorgeht.

Des weiteren versuchst Du ja gar nicht "um ihn zu kämpfen" sondern ihn zurück in die Beziehung zu zwingen bzw. zu argumentieren und merkst gar nicht, dass das niemals funktionieren kann. Ganz abgesehen davon ignorierst Du völlig, dass er längst unmissverständlich gesagt hat - er will nicht mehr!

Diese Ignoranz die Du an den Tag legst, dürfte ihn in hohem Maße immer weiter weg getrieben haben.

Einerseits sagst Du selbst, habt ihr Beide längst die Beziehung vordie Wand gefahren - andererseits siehst Du Beide total in der Beziehung verpflichtet. Und das immer noch, während er sich dem längst entzieht. Wenn Beziehung zur Pflicht wird - wird der Andere gehen.

Hier geht es ausschliesslich nur noch darum, dass er dafür sorgen soll, dass Dir nichts weh tut.

Nochmal - er hat bereits sehr eindeutig gesagt - dass es VORBEI ist!

Wenigstens diesen Respekt ihm gegenüber könntest Du haben das zu akzeptieren.

Es geht nur noch um Dich!

Nicht um den Nächsten.

 
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ich fühle mich von dir unverstanden. Scheinbar sind meine Worte auch interpretierbar. Es geht nicht darum, ihn zu ignorieren, es geht auch nicht darum ihn zu halten, dass mir nix weh tut. 

dss ist Quatsch und nicht meine Absicht. Lies bitte nochmal, er ist ebenso wie ich im Wechselbad der Gefühle. Ich möchte eine Aussprache in Ruhe, um offenes zu klären, das ist natürlicherweise auch mit Hoffnung verbunden. 

Eine Ehe lässt sich in meinen Augen nicht einfach mit einem Schluss, Aus, Basta in einem Satz beenden, zumal beidseitig hohe Werte der Ehe vorhanden sind. 

 
und was mich in diesem Fall interessieren würde, was denn Du als "kämpfen" ansiehst und was nicht

 
Eine Ehe lässt sich in meinen Augen nicht einfach mit einem Schluss, Aus, Basta in einem Satz beenden


Wurde sie aber. Also geht es wohl.

Du hast jedes Recht das anders zu sehen wenn Du willst - ändert dennoch nichts an der Realität.

und was mich in diesem Fall interessieren würde, was denn Du als "kämpfen" ansiehst und was nicht


Ich halte von "kämpfen" allgemein nichts. Das hinterlässt vor allem Leichen und Verletzte. Siehst es ja in Deinem Fall.

Was man allerdings tatsächlich tun kann ist - sich selbst ernsthaft ansehen. Und dann was draus machen. Ist die Beziehung nicht vorher schon vollständig hin, kommt die meisst in Ordnung. Aber nie wenn man den Anderen mit der Holzkeule (oder Argumenten) in die Beziehung zurück drängen will.

Das ist aber alles müsig für Deinen Fall, weil es längst zu spät ist. Dazu lernen könntest trotzdem noch.

ich fühle mich von dir unverstanden.


Dein gutes Recht. Und meines Dir kein Verständnis entgegen zu bringen.

Ich möchte eine Aussprache in Ruhe


Für die bist Du doch überhaupt nicht bereit. Noch geht es Dir drum die Beziehung wieder her zu stellen. Eine wirklich Aussprache ist so nicht möglich.

Ich wiederhole es gerne für Dich denn Du scheinst es wirklich vollkomen zu ignorieren.

ES IST AUS!

Er hat das unmissverständlich klar gemacht. Eure Ehe ist vorbei und eure Beziehung ebenso. Was wohl bei dem wie sich die anhört wohl auch für Beide das Beste ist. Du kannst noch so viel argumentieren und Dir irgend welche vermeintlichen Rechte (die nicht existieren) einzuklagen versuchen - ES IST TROTZDEM AUS!

Ich weiss jedenfalls warum er mit Dir nicht mehr reden will ausser über die Scheidungsfolgen selbst.

Du bist echt resistent gegenüber allem was nicht Deinem Weltbild entspricht.

 
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ich danke dir für deine Worte, und danke fürs  Katalogisieren nach ein paar Zeilen...... 

 
Gerne :)

Ich hätts auch mit weniger Zeilen von Dir geschafft. Was Dein Beziehungsleben angeht, bist recht simpel gestrickt.

 
Nicht nun doch :D

Zu Deinem Verständnis - der Kopf den Du Dir hier zerbrichst, wird Dir nicht helfen!

Du kannst über Ehegelübde lamentieren oder versuchen allgemeine Theorien über Männer aufzustellen - all das wird Dir nicht weiter helfen. Denn die Beziehung ist vorbei. Je eher Du das akzeptieren kannst, um so eher kannst Du wirklich etwas verstehen.

Dabei geht es nicht darum zum Nächsten zu hoppsen. Es ist schon vielsagend, dass Dein Horizont nur soweit reicht, dass dann nur ein neuer iN Frage kommt, Du aber völlig ausser acht lässt, dass es auch sowas wie Dich selbst ausserhalb einer Beziehung gibt.

Gleiches gilt auch für Deine Sicht auf Andere, speziell auf Deinen Mann. Unabhängig davon wie das nun ablief, gibt es dennoch Dinge und Tatsachen ausserhalb Deiner Vorstellungskraft und die sind nicht weniger wahr, auch wenn sie Dir weh tun.

Und genau darum geht's - Du versuchst mit ziemlicher Gewalt Schmerz zu vermeiden. Das ist es auch was Du unter Kämpfen verstehst. Die Welt so zu formen wie es Dir möglichst wenig weh tut. Mit dieser Einstellung bist nicht sonderlich allein. Aber ob nun mit dem gleichen partner oder Andere mit dem Neuen - es existiert da kein Unterschied. In beiden Fällen geht es um die Vermeidung von dem was einem weh tun könnte.

Andere probieren das mit dem Nächsten - Du mit dem Alten. Das macht Dich aber keineswegs moralisch irgnedwie höher wertiger. Da Du letzteres aber ziemlich zur Schau stellst wirkst Du sehr unsymphatisch. Denke das hat ihn auch zusätzlich weg getrieben.

Na wie gesagt - müsig.

Er zieht Dir ausreichend einen über die Rübe bis es ankommt - ganz gleich wie resistent Du Dich gibst.

Tut weh und ist Scheisse, das steht ausser Frage. Aber dafür hast Du nicht mehr oder weniger Verständnis von mir als Jeder Andere hier.

Bliebe Dir zu wünschen, dass Du verstehen lernst, dass ausserhalb des eigenen Horizonts auch noch Leben ist und sein darf. Und Prinzipien nicht helfen - sondern kaputt machen.

 
vielleicht gibts noch andere meinungen hier, vielleicht gibts auch noch menschen, die meine worte richtig lesen. 

denn was sonst ist ein forum als sich auszutauschen?

 
Hallo,

mich stört es ja immer, wenn hier jemand schreibt und zum schluss dann gleich festlegt , welche art hilfestellung er möchte. Das musst du schon uns überlassen, sonst brauchst du hier nicht schreiben.

Und aus meiner langjährigen Erfahrung hier kann ich übrigens für charlie´s berta die Hand ins feuer legen, dass sie sehr wohl liest und meist sehr treffende, ehrliche, durchdachte und damit eben auch oft für den TE unangenehme Stellungnahmen abgibt.

Zu deinem Problem: ich muss auch sagen, dass mir als erstes dein etwas gönnerhafter satz: ich hab ihn ziehen lassen " aufgefallen und auch aufgestossen ist. Es ging darum, dass er ausziehen wollte, da hast du ja wohl keine andere Möglichkeit, so wie du es beschreibst klingt es nach: du hast es ihm erlaubt. Was hättest du tun wollen, ihn festketten?

Ich glaube , dass er einfach nicht mehr will und er hat sich diese Entscheidung m.E. nicht leicht gemacht, sondern hat sogar mehrere anläufe und schritte gebraucht um es durchzuziehen. Kann nicht sehen, was daran falsch sein soll.

Zitat:Seit Anfangs Jahr, habe ich viel mit mir gearbeitet, gelesen und an Stärke gewonnen.

Mach daran weiter, das wird dir in der nächsten, sicher schweren, zeit helfen.

Ich denke nicht, dass an eurer Beziehung noch was zu retten ist, schon gar nicht, wenn man es so krampfhaft versuchen möchte, wie du-  lass ihn los- was danach kommt, wird die zeit zeigen.

Viel Glück

B.

 
Ich kann mich B52 anschließen. Nutze was du bereits gelernt hast für dich, und sei bereit weiteres zu (er)lernen. Ein Beziehungsaus schhmerzt, es zu verdrängen, um den Schmerz nicht zu spüren, wird das Problem nur in die Länge ziehen und dich am Ende mehr schmerzen. Lieber jetzt den Schmerz zulassen und adäquat verarbeiten.

Eine Beziehung / Ehe will er nicht mehr, ist auch völlig egal ob diese "nur" zwischen den Partnern oder im Rahmen einer Heirat geschlossen wurde. Fakt: Er will nicht mehr.

Akzeptiere dies. Ums mal, in einem Leicht veränderten Zitat, auszudrücken:

Um Liebe kämpfen ist wie um Jungfräulichkeit vögeln.

 
Beide sind wir starke Persönlichkeiten, das heisst, beide sind nicht wirklich bereit zurückzustecken.


Ob so etwas wirklich auf Dauer funktionieren kann?

Die Frage ist ja: habe ich das Gefühl, zurückstecken zu müssen, wenn das Gegenüber etwas will, das mir nicht so in den Kram passt?

Meinst du nicht, dass wenn du dieses Gefühl von "müssen" hast, dass dann etwas nicht stimmt?

Es geht doch um Liebe und Zweisamkeit, gemeinsames Vorangehen, Übereinstimmung in grossen Teilen. Aber man kann eine Beziehung auch als Kampfplatz sehen: Ich setze mich durch, weil ich rechter habe, und du hast zu folgen. Und wenn es dann auseinandergeht, dann kämpfe ich erst Recht!

Frage bleibt nur: Um was kämpfe ich? Was ist zu gewinnen und wie soll der Sieg aussehen? Und wenn es einen Sieger gibt: Muss da nicht auch ein Verlierer sein? Und was macht der Verlierer? Ordnet er sich für den Rest seines Lebens in der Beziehung dem Sieger unter? Und ist DAS eine Beziehung?

Ach, wie gerne wird um Liebe gekämpft. Aber Liebe und Kampf schliessen sich ja schon einmal aus. Oder ist es angenehmer, in Liebe erstochen zu werden, als wenn einer im Hass zuschlägt?

 
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Reaktionen: Crying Soul
an alle

besten dank für eure Rückmeldungen. Ich nehme sie mir zu Herzen.

lieber gruss ohnmacht