Kennt man die Liebe?

Cheetah

Neuer Benutzer
08. Sep. 2006
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Ich bin noch sehr jung und weiss wohl kaum, was Liebe ist. Aber weiss es jemand?

Ist die echte Liebe "etwas", das einfach entsteht, niemand weiss wieso, und ist sie damit unabhängig von äusseren Umständen?

Und stirbt sie dann wieder ohne Grund?

Oder stirbt "wahre" Liebe nicht?

Ist Liebe nicht doch ein Gefühl, dass sich einstellt, das man nicht vorhersagen kann, aber nur weil man nicht alle Variabeln kennt: Wie der Mensch auf uns wirkt, wie sieht er für uns aus, wie bedient er unsere Bedürfnisse - ist er immer nett, oder manchmal, was brauchen wir, unsere Vergangenheit..?

Könnte man Liebe berechnen, wenn man all das genau kennen würde?

Ist es darum so, dass die Liebe verschwindet oder entsteht, je nach dem, wie sich Menschen verhalten, wie sie sich verändern?

Alle Menschen reden von Liebe, sobald sie das Wort kennen. Aber lernen alle Menschen die Liebe kennen?

Denkt man immer nur, dass man liebt, bis man es einmal wirklich tut?

Oder lernt man lieben einfach, und man liebt einfach immer mehr?

Ist die Liebe an den einen Menschen gebunden, oder liegt es an einem selbst, ob man liebt?

Anders gesagt, muss der geliebte Mensch einfach bestimmte "Voraussetzungen" erfüllen, damit man die Liebe, die in einem selbst ist, auf ihn übertragen kann?

Oder geht das nur mit DIESEM (oder diesen wenigen) Menschen, den man liebt, egal, was ist?

Können alle Menschen auf die gleiche Art lieben? Gleich stark?

Kommt es nur darauf an, den richtigen Menschen zu finden, oder überhaupt nicht?

Weiss man, wenn man liebt?

Kann man sich einreden, nicht zu lieben?

Kann man anfangen zu lieben, weil man sich einredet, dass man es tut?

Ist Liebe Abhängigkeit und Verliebtheit?

Oder hat sie damit gar nichts zu tun?

Ich muss aufhören, die Chancen, dass jemand antwortet, schwinden mit jeder Frage. ;)

Ich suche keine allwissenden Antworten, aber Meinungen! Danke!

 
ich hätte deine Fragen gerne beantwortet, aber wahrscheinlich weiß ich auch noch nicht wirklich, was Liebe ist. Eigentlich denke ich, wahre Liebe hat immer mit Glücksgefühlen zu tun, sie muss gegenseitig sein. Ich persönlich habe aber (noch) keine Erfahrungen damit gemacht.

 
so viele gute fragen!!!

ich glaube, die "reinste" form von liebe hat eine mutter/ oder ein vater für sein baby. das baby hat noch gar nichts "geleistet", nichts getan, außer zu existieren: und trotzdem ist da dieses gefühl. diese verbundenheit, dieses für und mit diesem wesen sein wollen.

das baby braucht und braucht und "leisten" tut es gar nichts. trotzdem macht es glücklich, trotzdem wird es geliebt.

auch hier gibt es ausnahmen, klar. ungewollte kinder, postnatale depression- aber im "normalfall" wird es einfach geliebt.

mir wurde als kind erzählt, liebe könne sich verbrauchen. es hat mich tief erschrocken. und ich habe es nicht glauben wollen. inzwischen denke ich, dieser mensch hat nie geliebt, der mir das erzählt hat.

ich glaube, liebe wird oft verwechselt. damit, dass liebe ist, wenn jemand das tut, was man möchte. so aussieht, wie man sich das erträumt hat, dinge sagt, die man hören will.

aber bloß, weil ein mensch alles richtig macht, liebt man ihn noch nicht. liebe kann man nicht kaufen.

nicht mit worten. nicht mit geschenken. nicht mit taten.

liebe ist einfach.

aber liebe muss auch nicht schwer sein. wie oft wird einem im film vorgegaukelt, liebe ist nur groß, wenn sie schwer ist. da wird sich betrogen und verletzt und ganz zum schluß gibt es ein happy end.

aber liebe muss nicht wehtun, damit sie groß ist.

sie kann auch einfach nur sein. ein stilles glück. sie muss nicht laut sein. sie kann. aber sie muss nicht.

ich glaube, um zu lieben, muss man sich selbst lieben können. das ist der beginn. sich selbst verzeihen können, nicht perfekt zu sein und es darum auch nicht von dem anderen erwarten. ich glaube, liebe braucht respekt. und ehrlichkeit.

wer liebt, macht sich verletzlich. aber ohne sich verletzlich zu machen, geht liebe nicht. wer sich öffnet, kann immer verletzt werden. aber nur wer sich öffnet, kann lieben.

lieben kann selbstlos sein. aber es ist nicht selbstaufgabe.

manchmal liebt man jemanden und muss doch ohne ihn weitergehen. meine erfahrung ist, die liebe bleibt. wann immer man sich wiedersieht, es ist da. ganz ruhig. ganz beständig. ein hafen, zu dem man immer zurückgehen kann.

wenn man jemanden von herzen liebt, dann möchte man, dass der andere glücklich wird. und wenn man sieht, er ist glücklich, dann freut man sich.

wenn man sich liebt, dann bringt man aneinander die besten seiten hervor. dann fordert man den anderen heraus, macht ihn so groß er nur sein kann, hilft ihm, die beste version seiner selbst zu werden.

wenn man liebt, dann ist die freude des geliebten die eigene freude. und die trauer des geliebten bewegt einen.

die menschen, die man liebt, rühren einen. sie berühren einen. ihr schicksal geht einen an. lässt einen mithoffen, mitbangen, mitjuchzen.

liebe kennt kein alter. liebe ist allgegenwärtig.

 
Das sind schon sehr schöne Antworten.

Die Liebe zum eigenen Kind ist bestimmt rein, das glaube ich auch. Was wohl der Unterschied zwischen dieser Elternliebe und der Liebe zwischen Partnern ist..? Elternliebe hat nichts mit Verliebtheit zu tun... wie viel hat Verliebtheit wohl mit Liebe zu tun?

Diese Liebe, Elternliebe, oder vielleicht auch Nächstenliebe, ist überhaupt nicht ausschliesslich, man kann sie nicht nur einem geben.... Aber die Liebe zum Partner ist ausschliesslich. Wie wird Liebe wohl ausschliesslich, warum?

 
der unterschied zu einer partnerschaftlichen liebe ist sicherlich der, dass beide erwachsen sind und eigenverantwortlich ihr leben leben. das heisst man hat pläne, visonen wie das leben verlaufen soll. hat vorstellungen von dem, was man möchte.

hat man nun einen partner, so ist das im idealfall so, dass man diese vorstellungen zusammenleben kann- beide entwickeln sich innerhalb der beziehung, doch sie entwickeln sich aufeinander zu- nicht voneinander weg.

sie geben sich gegenseitig halt und beistand und können alles teilen, freud und leid. und tun das auch. in einer liebevollen partnerschaft können beide ihr potenzial entfalten. sie beflügelt einen.

die sexuelle anziehung ist auch noch zu erwähnen. die kommt dazu.

oft wird es allerdings verwechselt- es gibt diese anziehung, aber das heisst noch nicht, dass es liebe ist. es KANN sein, MUSS aber nicht. bloß weil man im bett harmoniert heisst es nicht, dass man auch wirklich glücklich sein leben miteinander verbringen kann.

allerdings gilt der umkehrschluss auch: bloß weil man sehr glücklich das leben teilt, heisst es nicht, dass man im bett auch harmoniert.

letztendlich glaube ich daran, das liebe bei paaren auch viel mit bereitschaft zu tun hat. am anfang ist die sexuelle attraktion und alles läuft von alleine.

und irgendwann kommt der punkt, an dem man anfangen muss, auch in krisen zueinander zu stehen und miteinander zu wachsen. und an der beziehung zu arbeiten. die bereitschaft zeigt, den anderen wirklich verstehen zu wollen. fördern zu wollen. groß zu sehen. glücklich zu machen.

 
Ich sage mal , jeder ist mit der Liebe konfrontiert, aber wirklich was das ist und wie die Liebe geht weiss eh keiner wirklich, es gibt ja kein richtig oder falsch, Liebe ist auch eine Fantasie das auch mit Hormone zu tun hat, aber eben jeder lebt die Liebe anders aus, für jeden ist es anders, aber das ist auch gut so finde ich