Hallo
Von meinem Eintrag auf dieser, zugegebenermassen wichtigen und hilfreichen, Seite erhoffe ich mir Klarheit. Klarheit über die momentane Situation, über meine Gefühle, seine Gefühle... Vielleicht könnt Ihr mir nicht helfen, vielleicht erscheint Euch meine Bitte lächerlich und sinnlos. Aber manchmal hilft es auch schon, nur zu schreiben. Also schreibe ich.
Vor über drei Jahren habe ich (26) einen jungen Mann (26) näher kennengelernt, wir kennen uns schon seit der Schulzeit, hatten aber nie sehr viel miteinander zu tun. Vor über drei Jahren wie gesagt, fanden wir uns auf einmal im gleichen Freundeskreis wieder (die Gründe dafür zu erklären würde jetzt zu lange dauern und spielen auch keine allzu grosse Rolle). Ich mochte ihn auf Anhieb sehr gern, er ist sehr klug, charmant, grosszügig, bescheiden und bringt mich zum lachen. Auch ich habe ihm, anscheinend, gefallen. Wir kamen uns mit der Zeit immer näher und haben in der Gruppe und auch zu zweit viel miteinander unternommen. Ein paar Monate später haben wir uns das erste Mal geküsst, wenig später miteinander geschlafen. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir beinahe täglich Kontakt sowohl persönlich als auch per Telefon und SMS. Er sagte mir, dass er mich sehr mag, dass er aber keine Beziehung wolle, da er relativ kurze Zeit zuvor eine Trennung durchgemacht hatte. Ich akezeptierte das, weil es auch für mich stimmte und ich das Ganze als eine lockere und einfach schöne Zeit geniessen konnte. Wir unternahmen immer noch viel zusammen, gingen zusammen in die Ferien, waren aber gegen Aussen kein Paar, sondern gute Freunde (obwohl wie ich annehme, alle wussten, was zwischen uns lief). Bevor ich letztes Jahr für sechs Monate zwecks Studienaufenthalt ins Ausland ging, sahen wir uns täglich...es war als würden wir die Zeit vorholen wollen, die uns anschliessend fehlen würde. In den sechs Monaten meiner Abwesenheit hörten wir jeden Tag voneinander, er besuchte mich zweimal, wir hatten eine schöne Zeit. Und ich denke, spätestens ab da, war ich in ihn verliebt.
Als ich zurückkam, hatte sich aber einiges verändert oder umgekehrt gesagt, es hatte sich nichts verändert. Wir sahen uns zwar nach wie vor oft und hörten täglich voneinander, aber die Nähe, die sich zwischen uns entwickelt hatte, war wie weggeblasen. Wie es nunmal ist, konnte ich meine Gefühle für ihn nicht mehr ignorieren und wollte mehr, ich wollte die Nähe zurück und vor allem wollte ich ihn. Ich fragte ihn also, ob er sich vorstellen könne, mit mir zusammen zu sein, was er bejahte, da er mich sehr mögen würde. Er brauche aber noch Zeit, für eine "offizielle" Beziehung war er nicht bereit und ich erklärte mich bereit, auf ihn zu warten. Seither, also in den letzten ungefährt fünf Monaten, kamen wir uns wieder näher, es war sehr schön, wir konnten uns gegenseitig unterstützen und füreinander da sein. Wir gestanden uns gegenseitig unsere Liebe füreinander. Da ich merkte, dass ich unter der Situaton litt und mich nicht mehr glücklich machte und Geduld leider ganz und gar nicht zu meinen Stärken gehört, drängte ich ihn - und so muss man es wohl einfach sehen - zu einer Entscheidung. Ich war sicher, dass ich mit beiden Situationen leben könnte, also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und stellte ihn vor die Wahl: Entweder ganz oder gar nicht. Seine Reaktion kann ich nicht verstehen: Er weinte. Er sagte, dass er mich liebe, dass er mich nicht verlieren wolle, dass er nicht wisse, wie er ohne mich sein solle. Er habe aber Angst, zu viel Angst davor, dass unsere Beziehung nicht funktionieren und wir uns verlieren würden. Da er weinte und es mir leid tat, dass es ihn so schmerzte, versuchte ihn zu trösten, blieb aber bei meiner Entscheidung. Er ging und wir hörten das erste Mal seit Jahren vier Tage nichts voneinander. Das Gespräch war vor ungefähr einer Woche. Am Samstag wollte er nochmals reden, wozu ich bereit war, da ich seine Reaktion nach wie vor nicht verstand. Er hat Angst ja, das verstehe ich. Ich habe auch Angst davor, was passieren würde, wenn wir uns noch näher kommen und unsere Beziehung dann scheitern würde. Aber ein solches Risiko besteht doch immer... Ich hatte mich davor schon versucht mich damit abzufinden, dass es aus war. Ich sagte mir, dass ich für ihn wohl nicht die Richtige sei (sonst hätte er doch keine solche Angst) und dass er auch für mich nicht der Richtige sei (sonst würde ich doch mehr kämpfen oder länger warten können).
Am Samstag traffen wir uns also. Wieder weinte er, wieder sagte er mir, dass er mich liebe. Er sagte, dass es ihn schmerze, mich aus den Händen zu lassen, er sei wütend auf sich selbst, dass er sich selber im Weg stehe, wo er doch endlich jemanden gefunden habe, den er lieben könne und den er liebt. Er erzählte mir, dass er die letzt Woche nur noch an mich denken konnte, dass er nicht mehr schlafen und nicht mehr essen konnte. Es war so schlimm, ihn so zu sehen. Ich weiss, dass ich daran schuld bin, weil ich ihn zu etwas gedrängt habe, wozu er noch nicht bereit ist, aber ich musste es tun. Ich versucht ihm zu sagen, dass ich wohl nicht die Richtige für ihn sei und dass er eines Tages eine Frau treffen werde, die ihm seine Angst nehmen könne, ohne dass er es überhaupt merken werde. Er meinte, er glaube mir nicht, er könne es sich nicht vorstellen und er wolle das auch gar nicht. Er wolle mich. Aber eben, seine Angst... Seine Angst davor, mich zu verlieren. Er versucht es lieber gar nicht erst und verliert mich jetzt. Das macht mich einerseits wahnsinnig wütend, andererseits ergibt es einfach keinen Sinn. Ich kann ihn zumindest nicht verstehen.
Nun ist es vorbei, ich sagte ihm, er solle sich nicht mehr melden und dass ich es auch nicht tun werde. Er fehlt mir schon jetzt, es tut so scheiss weh und ich kann es einfach nicht verstehen. Habe ich das Richtige getan? Kann es richtig sein, wenn es uns beide so schmerzt? Kann es sein, dass man weder ohne einander noch miteinander sein kann?
Jetzt habe ich alles oder zumindest vieles aufgeschrieben. Aber geholfen hat es wenig... Ich weine die ganze Zeit, ich kann mich auf nichts konzentrieren. Wie konnte ich das tun? Wie konnte ich ihn gehen lassen, wenn ich ihn doch liebe. Scheisse.
In der Hoffnung auf Euer Verständnis und auf liebe Worte
Maeva
Von meinem Eintrag auf dieser, zugegebenermassen wichtigen und hilfreichen, Seite erhoffe ich mir Klarheit. Klarheit über die momentane Situation, über meine Gefühle, seine Gefühle... Vielleicht könnt Ihr mir nicht helfen, vielleicht erscheint Euch meine Bitte lächerlich und sinnlos. Aber manchmal hilft es auch schon, nur zu schreiben. Also schreibe ich.
Vor über drei Jahren habe ich (26) einen jungen Mann (26) näher kennengelernt, wir kennen uns schon seit der Schulzeit, hatten aber nie sehr viel miteinander zu tun. Vor über drei Jahren wie gesagt, fanden wir uns auf einmal im gleichen Freundeskreis wieder (die Gründe dafür zu erklären würde jetzt zu lange dauern und spielen auch keine allzu grosse Rolle). Ich mochte ihn auf Anhieb sehr gern, er ist sehr klug, charmant, grosszügig, bescheiden und bringt mich zum lachen. Auch ich habe ihm, anscheinend, gefallen. Wir kamen uns mit der Zeit immer näher und haben in der Gruppe und auch zu zweit viel miteinander unternommen. Ein paar Monate später haben wir uns das erste Mal geküsst, wenig später miteinander geschlafen. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir beinahe täglich Kontakt sowohl persönlich als auch per Telefon und SMS. Er sagte mir, dass er mich sehr mag, dass er aber keine Beziehung wolle, da er relativ kurze Zeit zuvor eine Trennung durchgemacht hatte. Ich akezeptierte das, weil es auch für mich stimmte und ich das Ganze als eine lockere und einfach schöne Zeit geniessen konnte. Wir unternahmen immer noch viel zusammen, gingen zusammen in die Ferien, waren aber gegen Aussen kein Paar, sondern gute Freunde (obwohl wie ich annehme, alle wussten, was zwischen uns lief). Bevor ich letztes Jahr für sechs Monate zwecks Studienaufenthalt ins Ausland ging, sahen wir uns täglich...es war als würden wir die Zeit vorholen wollen, die uns anschliessend fehlen würde. In den sechs Monaten meiner Abwesenheit hörten wir jeden Tag voneinander, er besuchte mich zweimal, wir hatten eine schöne Zeit. Und ich denke, spätestens ab da, war ich in ihn verliebt.
Als ich zurückkam, hatte sich aber einiges verändert oder umgekehrt gesagt, es hatte sich nichts verändert. Wir sahen uns zwar nach wie vor oft und hörten täglich voneinander, aber die Nähe, die sich zwischen uns entwickelt hatte, war wie weggeblasen. Wie es nunmal ist, konnte ich meine Gefühle für ihn nicht mehr ignorieren und wollte mehr, ich wollte die Nähe zurück und vor allem wollte ich ihn. Ich fragte ihn also, ob er sich vorstellen könne, mit mir zusammen zu sein, was er bejahte, da er mich sehr mögen würde. Er brauche aber noch Zeit, für eine "offizielle" Beziehung war er nicht bereit und ich erklärte mich bereit, auf ihn zu warten. Seither, also in den letzten ungefährt fünf Monaten, kamen wir uns wieder näher, es war sehr schön, wir konnten uns gegenseitig unterstützen und füreinander da sein. Wir gestanden uns gegenseitig unsere Liebe füreinander. Da ich merkte, dass ich unter der Situaton litt und mich nicht mehr glücklich machte und Geduld leider ganz und gar nicht zu meinen Stärken gehört, drängte ich ihn - und so muss man es wohl einfach sehen - zu einer Entscheidung. Ich war sicher, dass ich mit beiden Situationen leben könnte, also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und stellte ihn vor die Wahl: Entweder ganz oder gar nicht. Seine Reaktion kann ich nicht verstehen: Er weinte. Er sagte, dass er mich liebe, dass er mich nicht verlieren wolle, dass er nicht wisse, wie er ohne mich sein solle. Er habe aber Angst, zu viel Angst davor, dass unsere Beziehung nicht funktionieren und wir uns verlieren würden. Da er weinte und es mir leid tat, dass es ihn so schmerzte, versuchte ihn zu trösten, blieb aber bei meiner Entscheidung. Er ging und wir hörten das erste Mal seit Jahren vier Tage nichts voneinander. Das Gespräch war vor ungefähr einer Woche. Am Samstag wollte er nochmals reden, wozu ich bereit war, da ich seine Reaktion nach wie vor nicht verstand. Er hat Angst ja, das verstehe ich. Ich habe auch Angst davor, was passieren würde, wenn wir uns noch näher kommen und unsere Beziehung dann scheitern würde. Aber ein solches Risiko besteht doch immer... Ich hatte mich davor schon versucht mich damit abzufinden, dass es aus war. Ich sagte mir, dass ich für ihn wohl nicht die Richtige sei (sonst hätte er doch keine solche Angst) und dass er auch für mich nicht der Richtige sei (sonst würde ich doch mehr kämpfen oder länger warten können).
Am Samstag traffen wir uns also. Wieder weinte er, wieder sagte er mir, dass er mich liebe. Er sagte, dass es ihn schmerze, mich aus den Händen zu lassen, er sei wütend auf sich selbst, dass er sich selber im Weg stehe, wo er doch endlich jemanden gefunden habe, den er lieben könne und den er liebt. Er erzählte mir, dass er die letzt Woche nur noch an mich denken konnte, dass er nicht mehr schlafen und nicht mehr essen konnte. Es war so schlimm, ihn so zu sehen. Ich weiss, dass ich daran schuld bin, weil ich ihn zu etwas gedrängt habe, wozu er noch nicht bereit ist, aber ich musste es tun. Ich versucht ihm zu sagen, dass ich wohl nicht die Richtige für ihn sei und dass er eines Tages eine Frau treffen werde, die ihm seine Angst nehmen könne, ohne dass er es überhaupt merken werde. Er meinte, er glaube mir nicht, er könne es sich nicht vorstellen und er wolle das auch gar nicht. Er wolle mich. Aber eben, seine Angst... Seine Angst davor, mich zu verlieren. Er versucht es lieber gar nicht erst und verliert mich jetzt. Das macht mich einerseits wahnsinnig wütend, andererseits ergibt es einfach keinen Sinn. Ich kann ihn zumindest nicht verstehen.
Nun ist es vorbei, ich sagte ihm, er solle sich nicht mehr melden und dass ich es auch nicht tun werde. Er fehlt mir schon jetzt, es tut so scheiss weh und ich kann es einfach nicht verstehen. Habe ich das Richtige getan? Kann es richtig sein, wenn es uns beide so schmerzt? Kann es sein, dass man weder ohne einander noch miteinander sein kann?
Jetzt habe ich alles oder zumindest vieles aufgeschrieben. Aber geholfen hat es wenig... Ich weine die ganze Zeit, ich kann mich auf nichts konzentrieren. Wie konnte ich das tun? Wie konnte ich ihn gehen lassen, wenn ich ihn doch liebe. Scheisse.
In der Hoffnung auf Euer Verständnis und auf liebe Worte
Maeva